Hallo zusammen,
in diesem Jahr habe ich einen zweiten Versuch gestartet Kardy auszusäen. Erst einmal als Anzucht auf der Fensterbank. Ich habe mich genau wie im letzten Jahr an die Anleitung auf dem Tütchen gehalten, aber auch in diesem Jahr ist das nichts daraus geworden. sind das evt. Kaltkeimer oder Lichtkeimer oder brauchen diese Samen sonst noch was spezielles? Ich wollte den Kardy mal anbauen, weil er als Gemüsepflanze auch sehr dekorativ aussieht. Ansonsten stehen meine anderen Pflänzchen - Atischocken, Tomaten, Kohlrabi, Zuchini - im Unbeheizten Gewächshaus und sehen schon gut aus.
viele Grüße vom Nussknacker
Kardy als Gemüse
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Re: Kardy als Gemüse
Dem Bezugsquellennachweis von der Hauptseite folgend bin ich hier gelandet, aber da steht auch nichts von Kaltkeimer o.ä. Hast Du letztes Jahr und dieses Jahr den selben Samen bzw. die selbe Marke verwendet? Vielleicht taugt die einfach nichts? Bei Sämereien von Kiepenkerl habe ich nämlich auch in der Regel keinen Erfolg.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Kardy als Gemüse
auch hier möchte ich nochmals auf das supertolle Buch von John Seymour verweisen: ISBN: 978-3-7831-6145-8
"Cardy ist eine der Artischocke nahe verwandte Distel. Sie wurde hauptsächtlich wegen der Stiele gezüchtet, die gebleicht gegessen werden. Sie schmecken hervorragend, aber die Pflanzen nehmen viel Platz ein.
Boden und Klima:
Obwohl es sich in Wirklichkeit um ausdauernde Pflanzen handelt, werden Cardy gewöhnlich einjährig angebaut und sind deshalb weniger abhängig von den Bodenbedingungen wie Artischocken. Cardy gedeihen in den meisten Klimagebieten, nur zu große Feuchtigkeit vertragen sie nicht.
Bodenbearbeitung:
Grabe im Abstand von 90 cm Pflanzlöcher mit 30 cm Durchmesser und fülle sie mit Kompost. Man kann aber auch wie für Bleichsellerie Gräben ausheben.
Anzucht:
Säe im Frühjahr drei over vier Cardysamen in jedes Pflanzloch oder im Abstand von 90 cm im Pflanzgraben. Auch eine etwas frühere Aussaat in Torftöpfen ist möglich. Diese Pflanzen werden dann Ende des Frühjahrs an Ort und Stelle gesetzt. Nach dem Aufgehen der Saat werden alle Pflanzen bis auf die kräftigste pro Standplatz ausgezogen.
Pflege:
Cardy wird gewässert und gejätet, und da die Stiele gebleicht sein sollen, werden sie wie Bleichsellerie angehäufelt. Binde sie aber vor dem Anhäufeln in Stroh ein oder ziehe ein Drainagerohr als Schutz über. Für Krankheiten oder Schädlingsbefall sind sie nicht anfällig.
Cardy bleichen:
Binde die Pflanzen drei Wochen vor der Ernte zusammen und packe sie dann ganz in Stroh - oder ein anderes Material, das das Licht abhält - ein, so dass nur noch die obersten Blattspitzen sichtbar sind. Nach dem Bleichen kannst du den ganzen Herbst und Winter über Cardy ernten.
Ernte:
Die Ernte beginnt im Herbst und kann bis in den Winter hinein regelmäßig erfolgen. Etwa drei Wochen vor der Ernte größerer Mengen sollten die ca. 90 cm hohen Pflanzen gebleicht werden. Dazu werden sie aufgerichtet, zusammengebunden und mit Stroh umwickelt."
Ich stimme Carolyn mit der schlechten Saat zu! Das hatte ich auch schon oft, das kannst Du im nächsten Jahr auch nochmal probieren und wirst wieder enttäuscht sein! Am besten Du besorgst Dir von 'neuen' Sorten immer aus zwei, besser noch drei verschiedenen Quellen Dein Saatgut.
"Cardy ist eine der Artischocke nahe verwandte Distel. Sie wurde hauptsächtlich wegen der Stiele gezüchtet, die gebleicht gegessen werden. Sie schmecken hervorragend, aber die Pflanzen nehmen viel Platz ein.
Boden und Klima:
Obwohl es sich in Wirklichkeit um ausdauernde Pflanzen handelt, werden Cardy gewöhnlich einjährig angebaut und sind deshalb weniger abhängig von den Bodenbedingungen wie Artischocken. Cardy gedeihen in den meisten Klimagebieten, nur zu große Feuchtigkeit vertragen sie nicht.
Bodenbearbeitung:
Grabe im Abstand von 90 cm Pflanzlöcher mit 30 cm Durchmesser und fülle sie mit Kompost. Man kann aber auch wie für Bleichsellerie Gräben ausheben.
Anzucht:
Säe im Frühjahr drei over vier Cardysamen in jedes Pflanzloch oder im Abstand von 90 cm im Pflanzgraben. Auch eine etwas frühere Aussaat in Torftöpfen ist möglich. Diese Pflanzen werden dann Ende des Frühjahrs an Ort und Stelle gesetzt. Nach dem Aufgehen der Saat werden alle Pflanzen bis auf die kräftigste pro Standplatz ausgezogen.
Pflege:
Cardy wird gewässert und gejätet, und da die Stiele gebleicht sein sollen, werden sie wie Bleichsellerie angehäufelt. Binde sie aber vor dem Anhäufeln in Stroh ein oder ziehe ein Drainagerohr als Schutz über. Für Krankheiten oder Schädlingsbefall sind sie nicht anfällig.
Cardy bleichen:
Binde die Pflanzen drei Wochen vor der Ernte zusammen und packe sie dann ganz in Stroh - oder ein anderes Material, das das Licht abhält - ein, so dass nur noch die obersten Blattspitzen sichtbar sind. Nach dem Bleichen kannst du den ganzen Herbst und Winter über Cardy ernten.
Ernte:
Die Ernte beginnt im Herbst und kann bis in den Winter hinein regelmäßig erfolgen. Etwa drei Wochen vor der Ernte größerer Mengen sollten die ca. 90 cm hohen Pflanzen gebleicht werden. Dazu werden sie aufgerichtet, zusammengebunden und mit Stroh umwickelt."
Ich stimme Carolyn mit der schlechten Saat zu! Das hatte ich auch schon oft, das kannst Du im nächsten Jahr auch nochmal probieren und wirst wieder enttäuscht sein! Am besten Du besorgst Dir von 'neuen' Sorten immer aus zwei, besser noch drei verschiedenen Quellen Dein Saatgut.
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- Gartenplauscher
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Re: Kardy als Gemüse
Hallo,
vielen Dank, das es am Saatgutliegen muss habe ich mir dann in diesem Jahr auch so gedacht. Ich fand es sowieso schon schwierig Saatgut für Kardy zu finden. Von Kiepenkerl ist es allerdings nicht. Na ja, den Platz im Beet habe ich nun auch gleich anderweitig verplant.
Viele Grüße vom Nussknacker
vielen Dank, das es am Saatgutliegen muss habe ich mir dann in diesem Jahr auch so gedacht. Ich fand es sowieso schon schwierig Saatgut für Kardy zu finden. Von Kiepenkerl ist es allerdings nicht. Na ja, den Platz im Beet habe ich nun auch gleich anderweitig verplant.
Viele Grüße vom Nussknacker
Re: Kardy als Gemüse
Den Kardy haben wir sozusagen als "Unkraut". Ich stecke, bzw. schneide jedes Frühjahr mindestens 50 Pflanzen ab - die aber alle wieder kommen...
Zur richtigen Ernte- bzw. Wachstumszeit sind wir leider nicht zugegen, so dass die vielen stacheligen Dinger eher störend sind. Aber 1 - 2 lassen wir immer zur Optik stehen.
Zur richtigen Ernte- bzw. Wachstumszeit sind wir leider nicht zugegen, so dass die vielen stacheligen Dinger eher störend sind. Aber 1 - 2 lassen wir immer zur Optik stehen.
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- Gartenplauscher
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Re: Kardy als Gemüse
Ich glaube nun kommt doch was. Das kann nur einer der schlummernden Samen aus dem letzten Jahr sein. Da freu ich mich aber vielleicht wird es ja doch noch was mit meinem Kardy. Ich meld mich wieder, wenns ans Ernten bzw. verarbeiten geht, dann tun sich bestimmt wieder neue Fragen auf. Viele Grüße vom Nussknacker.