Resumee / Kartoffeln

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philosophersstone
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Resumee / Kartoffeln

Beitrag von philosophersstone » Di Nov 02, 2010 21:35

Hallo Leute,

nachdem mein erstes Gartenjahr nun langsam zuende geht, ist es Zeit für mich, ein kleines Resumee zu ziehen. Was sehr gut gelungen ist, also auf Anhieb, sind die Tomaten...ich habe sie zwar leider etwas zu früh ausgesät, so dass sie schon ganz schön lang und dünn gewachsen waren, als sie endlich beim späten Eintreffen des Frühlings ins Freie durften. Sie haben sich dann aber noch prächtig entwickelt und haben eine fast undurchdringliche Wand aus superleckeren Früchten gebildet. Paprika sind auch ganz gut geworden, auch wenn sie leider ziemlich klein geblieben sind, und pro Pflanze nicht mehr als etwas 6 bis 8 Früchte getragen haben.

Die Kartoffeln dagegen sind garnichts geworden. Ich hatte einfach ein paar angewurzelte, übriggebliebene Bio-Kartoffeln aus dem Supermarkt eingepflanzt und gehofft, dass aus denen was gutes wird. Leider sind sie am Anfang ganz gut gewachsen, nach etwa einem Monat allerdings fingen die Blätter stellenweise an gelb zu werden und ich bilde mir auch ein, ein paar weiße, kleine Fliegen daran entdeckt zu haben. Nach zwei Monaten waren alle Blätter abgestorben und an den Stellen, wo ich die Kartoffeln in den Bode gesetzt hatte, waren nur noch runde Löcher im Boden zu erkennen. Komplett verschwunden. Nun rätsle ich natürlich, was meinen Schützlingen zugestoßen sein könnte.

Hat jemand von Euch eine Idee? Der Boden in meinem Garten ist in weiten Teilen (leider?) ziemlich lehmhaltig und bei Feuchtigkeit recht schwer und nass, bei Trockenheit dagegen hart und mit dem Spaten kaum zu durchdringen. Kann es mit dem Boden was zu tun haben?

Gibt es Tipps, wie ich nächstes Jahr erfolgreicher sein könnte? Welche Kartoffelsorten sind besonders geeignet?

Vielen Dank für Eure Ratschläge und noch einen schönen Abend!
Michael

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Cerifera
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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von Cerifera » Mi Nov 03, 2010 23:50

Wenn dann Saatkartoffeln vom Bauer verwenden die gekauften kann man nicht einfach einpflanzen. Wenn die Kartoffeln gänzlich verschwunden sind würde ich zuallererst auf Wühlmäuse tippen.
Hast Du den Boden gelockert, gedüngt oder Kompost und Sand mit hineingemischt?
In unseren Breitengraden sind 6-8 Früchte an den Paprika doch gut, vor allem wenn die Pflanzen im Freiland wachsen ;-)
Zu den Kartoffeln selbst findest Du bestimmt auf der Hauptseite einige Informationen dazu.

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Carolyn
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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von Carolyn » Do Nov 04, 2010 13:08

Wenn die Kartoffeln ganz verschwunden sind und auch das Kraut tippe ich eher darauf, dass sie verfault sind. (Wühlmäuse habe ich auch im Garten, aber an die Kartoffeln sind sie noch nie gegangen.) Ob das nun daran lag, dass es Speisekartoffeln waren und keine Saatkartoffeln, weiß ich nicht. Gerade Profi-Bio-Sorten sind aber oft relativ empfindlich was Boden- und Wasserbedingungen angeht. Für den privaten Anbau gibt es meist pflegeleichtere Sorten als für den Bio-Bauern.

Lehmhaltiger Boden ist grundsätzlich nicht schlecht. Du mußt allerdings dafür sorgen, dass er einigermaßen wasserdurchlässig wird, indem Du z.B. regelmäßig Kompost einarbeitest. Wenn Du es nächstes Jahr wieder versuchen willst, grabe den Boden jetzt tief um (dann kann der Frost tiefer in den Boden eindringen und die Klumpen aufbrechen) und arbeite entweder jetzt oder im Frühjahr Kompost unter. Das gibt dann auch gleich die Startdüngung für die Kartoffeln, die als Starkzehrer viele Nährstoffe brauchen (wie auch Tomaten und Paprika).

Zum Schadbild an Deinen Kartoffeln, ob das nun nur zuviel Nässe oder auch eine Krankheit/ein Schädling war, sollte Dir der Artikel auf der Hauptseite hoffentlich weiter helfen.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

philosophersstone
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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von philosophersstone » Do Nov 04, 2010 14:04

Hallo,

ich hatte den Boden etwas gelockert ja, aber Sand / Kompost hatte ich nicht eingearbeitet. Ich denke mal, ich werde das im nächsten Frühjahr versuchen. Und ich vermute mal, dass es wirklich am zu feuchten Boden lag. Es war ja im Sommer auch lange Zeit sehr regnerisch, und mein Schwiegervater hat dieselben Kartoffeln verwendet wie ich, allerdings hat er einen eher sandigen, sehr lockeren Boden mit etwas Kies dabei, und bei ihm ist die Aktion ohne weitere Düngung etc ein voller Erfolg gewesen :) An die Mäuse glaube ich auch nicht so recht, ich habe keinerlei Grabspuren geschweige denn entsprechende Tiere entdecken können....

Gut, dann heißt es also die nächsten Tage umgraben, hoffentlich regnet es nicht so arg sonst gibt das eine Riesensauerei bei dem Lehmgehalt :mrgreen:

Wo bekommt man denn geeigneten Sand zum Unterarbeiten möglichst preisgünstig her? Habt Ihr da eine Idee?

Liebe Grüße!

pierre_r
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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von pierre_r » Sa Nov 06, 2010 08:28

Hallo,

ich habe auch sehr lehmhaltigen Boden und habe um den Boden zu lockern ca. 100 Liter Perlite pro 3m² eingearbeitet. Mit Sand habe ich bis jetzt keine so guten Erfahrungen gemacht. Nach dem Gießen oder starkem Regen "verschmilzt" der Sand mit dem Lehm.
Um Pilzinfektionen vorzubeugen, solltest du nur sehr fein gesiebten Reifekompost verwenden. Nicht verrottete Bestandteile können dem Kompost wieder zugeführt werden oder als Dünger für Bäume, Sträucher und Stauden verwendet werden.
Kartoffel benötigen in der Hauptwachstumszeit viel Wasser. Oft ist der Boden knapp unter der Oberfläche noch feucht aber weiter unten, um die Wurzel haben sich trockene Stellen gebildet. Ich habe diesbezüglich auch schon viel Lehrgeld bezahlt.

Siehe auch Kartoffeln mit braunen Einstichen

MfG Pierre

philosophersstone
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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von philosophersstone » Sa Nov 06, 2010 23:16

Hi,

wie sieht das denn preislich aus, also mit welchem Kosten kann ich da ungefähr rechnen, wenn ich die von Dir vorgeschlagene Menge Perlite einarbeiten würde?

Und ich habe noch ein weiteres Problem mit Wurzelgemüse: ich habe unter anderem Möhren, Pastinaken und Radieschen ausgesät...leider habe ich nie etwas davon zu sehen bekommen, da die ersten zarten Triebchen über Nacht komplett abgefressen waren. Ähnlich ist es mir auch bei manchen Kräutern ergangen. Können das Schnecken gewesen sein? Oder anderes "Un"getier?
Hat da jemand einen geeigneten Vorschlag?

Liebe Grüße und schönen Abend!

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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von Carolyn » So Nov 07, 2010 10:57

Das waren sogar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schnecken! :lol:

Gibt das Stichwort mal rechts oben in das Suchfeld ein, wir haben schon mehr als ausgiebig über die lieben Tierchen diskutiert und was man gegen sie tun kann - oder auch nicht. :wink:
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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von Aaron » So Dez 05, 2010 12:26

Hallo,

ich hatte dieses Jahr durchaus Glück mit den Kartoffeln (zwei Bio-Sorten aus dem Supermarkt, selbst keimen gelassen). Blöd nur, dass sie jetzt in der Gartenhütte erfroren sind. :doh:

Damit wollte ich beitragen: wenn ihr geerntet habt, ist es mit den Komplikationen noch nicht vorbei. .-)

Winterliche Grüße,
Aaron

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Re: Resumee / Kartoffeln

Beitrag von Cerifera » Mo Dez 06, 2010 01:07

Soll man Kartoffeln nicht in einen kühlen dunklen Keller einlagern? In der Gartenhütte ist es doch frostig oder?

Bei dem Perlite ist das schöne, dass es da keine hohen Kosten gibt! 100 Liter kosten 9,99 Euro :idea:

Ja das mit dem Sand stimmt - ein zu Viel ist ebenfalls schlecht. Ich hatte auch Probleme mit dem Sand-Lehmboden hier und habe mich auch für Perlite entschieden. Noch nicht im ganzen Garten, aber an den vorhandenen Stellen gedeiht alles prächtig. Alles noch mit Kompost anreichern und es ist so gut wie perfekt.

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