Tomaten

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Wasnun
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Tomaten

Beitrag von Wasnun » So Jun 12, 2011 09:17

Hallo in die Runde,

In Sachen Garten und Pflanzen bin ich noch ein Neuling, also möge man mir meine Frage(n) verzeihen.
Tomaten habe ich nun im 3ten Jahr angepflanzt und dieses Jahr wollte ich einiges besser machen. Im letzten Jahr war ich gezwungen zusätzliche Pfosten bei den Tomaten zu platzieren sonst wären mir diese abgebrochen. Achseltriebe hatte ich zwar entfernt aber sicherlich nicht alle. Sorgsam habe ich dieses Jahr darauf geachtet und dennoch entgleitet mir die Pflanze. Oben habe ich fast alle unnötigen Triebe abgebrochen was aber nicht genug war. Aus dem Wurzelbereich haben sich unbemerkt neue Triebe entwickelt die mittlerweile schon so groß sind, dass ich diese nicht entfernen möchte. Ich muss mir also wieder Gedanken machen wie ich die Tomatenpflanzen zusätzlich abstützen kann.
Nun hat jede Tomatenpflanze ein Maximum an Blüten, welche man stehen lassen sollte. 6 bis 8 Blütenstände wären normal, zumindest habe ich das im Internet gelesen, empfohlen wird dann die Spitze zu Kappen.
Die besagten 8 Blütenstände wären jetzt schon vorhanden, jetzt aber schon alle Spitzen kappen halte ich für verfrüht, fangen die Tomaten doch jetzt erst an richtig zu wachsen.
Was wäre eurer Erfahrung nach das richtige, kann mir jemand einen Tipp geben.
Bei den Pflanze handelt es sich um 2 Harzfeuer im großen Kübel.
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Carolyn
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Re: Tomaten

Beitrag von Carolyn » So Jun 12, 2011 11:47

Die Spitzen habe ich bisher eigentlich nur gekappt, wenn sie sich partout durch das Foliendach bohren wollten, :wink: ganz unabhängig von der Anzahl der Blütenstände. Sinn dieser Maßnahme ist es wohl sicherzustellen, dass die Pflanze auch alle Früchte ernähren kann. Da kommt es aber doch auch darauf an, wie groß die Blütenstände sind, wieviele Früchte je Blütenstand angesetzt haben. Und auch wie groß die Früchte normalerweise werden, bzw. wie kräftig der Wurzelbalen ist (ich kenne Harzfeuer nicht). Wenn Du zu viele Früchte an einer Pflanze hast kann es Dir passieren, dass sie kleiner bleiben und dass sie zum Herbst hin nicht mehr ausreifen. Ersteres mußt Du selbst entscheiden, ob Dir das wichtig ist, zweiteres ist eigentlich kein Problem, da Tomaten ja problemlos nachreifen. Und dass die Pflanze dadurch so geschwächt würde, dass sie dadurch eher krank wird, kann ich mir nicht vorstellen, sofern der Nährstoffgehalt der Erde reicht.

Wenn die übersehenen Seitentriebe direkt aus dem Boden kommen, würde ich diese Blütenansätze mal nicht bei den 6-8 mit zählen, da sie wahrscheinlich eigene Wurzeln haben und also gut versorgt werden. Ansonsten mußt Du eben noch besser darauf achten, dass die Kübel nicht austrocknen und Du ausreichend düngst. Dann sehe ich eigentlich kein Problem, auch mehr Blütenstände stehen zu lassen. (Eine Bekannte geizt überhaupt nicht aus, sondern erntet auch von allen Geiztrieben Tomaten. Aber ich weiß nicht, in welcher Größe und Qualität.)
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Re: Tomaten

Beitrag von Wasnun » So Jun 12, 2011 15:40

Hallo Carolyn,

Du bist also der Meinung einfach so weitermachen wie gehabt, was letztendlich kein Fehler sein kann. Ausreichend Früchte werde ich sicherlich ernten können und was wirklich nicht reif wird, kommt im Spätherbst dann in den Komposter.
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Re: Tomaten

Beitrag von Humusgärtner » So Jun 12, 2011 20:23

HW

ich habe letztes Jahr die grünen Tomaten auf dem Fenstersims nachreifen lassen :mrgreen: . Als Wurmfutter waren sie okay. Mir selber haben sie nicht soooo geschmeckt. Die Tomaten ließen sich sehr gut lagern und wurden bis zum Frühjahr hin auf der Fensterbank gelassen. Dort haben die Tomaten inwendig ausgeschlagen. Das sah ganz lustig aus. Komposter ist okay, denke ich. (Aber ich bring die Kapperei auch nicht immer so über's Herz ... mal schauen, was ich dieses Jahr mache.)

Gruß
Humusgärtner

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Re: Tomaten

Beitrag von Carolyn » So Jun 12, 2011 22:42

Wasnun hat geschrieben:Hallo Carolyn,

Du bist also der Meinung einfach so weitermachen wie gehabt, was letztendlich kein Fehler sein kann. Ausreichend Früchte werde ich sicherlich ernten können und was wirklich nicht reif wird, kommt im Spätherbst dann in den Komposter.
Wasnun
Im Prinzip ja. Ich persönlich würde aber wohl die Seitentriebe kappen, damit das Wachstum beherrschbar bleibt. So muss man keine bestehenden Blütenstände opfern, kann die Zahl aber trotzdem begrenzen.
Was nicht reif wird, kann nach dem Nachreifen auch noch gegessen werden. Wie Humusgärtner sagte, der Geschmack leidet, je grüner geerntet desto weniger Geschmack (kennt man ja von den Kaufhaus-Tomaten), aber die, die schon ein wenig Farbe hatten, kann man durchaus essen.
Es gibt übrigens sogar Rezepte für grüne Tomaten. Wenn ich mich nicht irre hatte lizzard hier im Forum letztes Jahr mal einen Thread dazu eröffnet. :nachdenk:
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Re: Tomaten

Beitrag von Mia » Mo Jun 13, 2011 20:24

Hi Wasnun, :smile:

das Spitzenkappen machen vernünftige Leute heutzutage nicht mehr.
Ich habe gerade am Wochenende bei meiner Mutter in einem älteren Kraut&Rüben-Heft einen Beitrag dazu gelesen.

Mal gucken, ob ich den Inhalt aus dem Kopf noch zusammen bekomme:
Also, die hatten in einem größeren Versuch drei Gruppen von Tomaten. Bei der ersten haben sie die Spitzen oben früh gekappt, damit alle angesetzten Tomaten ( 3 Blütenstände) besonders früh ausreifen sollten.
Bei der zweiten Gruppe haben sie die Spitzen später gekappt, nachdem die Pflanze 6 Blütenstände hatte.
Bei der dritten Gruppe haben sie die Spitzen wachsen lassen wie die Natur es wollte, allerdings Blütenstände über 8 ausgeknipst.

Ergebnis: Bei Gruppe eins reiften alle Tomaten etwas früher aus, blieben aber kleiner als die der Vergleichsgruppen, und waren deutlich weniger wohlschmeckend und aromatisch als bei Gruppe zwei und drei. Schlußfolgerung: Offenbar hatte man mit dem frühen Spitzenkappe eine Notreife eingeleitet, die dem Geschmack und dem Aroma der Früchte nicht dienlich war.
Zwischen Gruppe zwei und drei gab es kaum einen Unterschied, wobei im Verhältnis bei Gruppe drei etwas mehr Früchte grün blieben als bei Gruppe zwei - was klar ist, es waren ja auch mehr Früchte daran! Die Anzahl der ausgereiften Früchte war bei beiden Vergleichsgruppen gleich, das Aroma auch. Schlussfolgerung: Warum soll man eine Pflanze kappen, wenn es ihr doch nichts bringt? Also: wachsen lassen! Gegebenfalls zu viele Blütenstände abknipsen.

Bei allen Tomaten hatte man die meisten Seitentriebe entfernt, wie auch von unten, zur Fruchtreife hin, die Pflanzen entblättert, damit sie sich über den Boden nicht irgendwelche Rostpilze fangen konnten. Also, man hatte nur soweit entblättert, dass kein Blatt den Boden berührte, höher nicht. Von höherem Entblättern - war wohl auch mal zwischenzeitlich Gärtnerunsitte - hielt man nix.

Jetzt gab es Leserbriefe dazu. Eine schrieb, versehentlich stehengelassene Seitentriebe kappte sie nach dem ersten Blütenansatz, so dass hier Früchte auch noch ausreifen könnten, die oberen Spitzen der Tomaten aber nicht.
Ein zweiter schrieb: Es sei überhaupt kein Problem, einen solchen Seitentrieb abzutrennen und einfach in die Erde zu stecken. Sie würden rasch bewurzeln und dann als "kleine" Tomaten doch noch einige Früchte liefern.

Vielleicht hilft Dir das, Wasnun, mit Deinen Basistrieben? Falls die Tomate sonst insgesamt zu massig wird?

Insgesamt würde ich sagen: Steck noch Pinne rein, die die Tomaten halten ( musste ich im Kübel auch machen, im Gartenboden reichte einer), geiz aus, was so nebenbei wächst, nimm auch ein paar Blätter weg, wenn es irgendwo zu schwer und zu dicht wird - und lass die Spitzen stehen. Die Basistriebe kannst Du versuchen neben Deiner Pflanze separat in die Erde zu stecken, sonst lass sie dran, stütze sie ab und kappe sie nach einem Blütenansatz, der für die Gesamtpflanze noch verträglich erscheint. - Ich bin mir nämlich nicht wirklich sicher, ob sie eigene Wurzeln haben. :???:
Eine Alternative wäre, sie abzutrennen.
Ich persönlich ziehe meine Tomaten auch dreitriebig, wenn es sich so ergibt, weil ich starke Basistriebe übersehen habe. Ich mach da keinen Bohei drum, sondern stütze halt mehr ab.

Falls die Tomaten für ihren Tomatenpfosten viel zu hoch werden, kann man tatsächlich auch die Spitzen abtrennen, und die wieder bewurzeln.

*******
Es gibt ganz schöne Rezepte für grüne Tomaten, am meisten überzeugt mich da ein englisch/indisches Chutney.
Wenn ich Zeit habe, setze ich mal das Rezept rein. Es geht mit grünen Tomaten, mit Rosinen, Knofi, Essig, Chili, Zucker...
Knofi und Rosinen kann man auch weglassen. Also, man erhält dann sowas wie einen Tomatenketchup, nur dass dieser halt grün ist. :wink: :wink:

Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Tomaten

Beitrag von Wasnun » Di Jun 14, 2011 05:56

Hallo Mia,

danke dür den langen Beitrag der mir sicher was gebracht hat.

Sicherlich ist es klar das nicht alle Tomaten reif werden können und keiner von weiß ob der Herbst nicht wieder verregnet sein wird. Viel Regen im Herbst könnte wie im letzten Jahr die Ernte verfrüht beenden.
Ob es sich bei meinen Tomatentrieben nun um eigene Pflanzen oder Seitentriebe handelt, könnte ich durch graben feststellen, was ich aber nicht wirklich will.
Eine meiner beiden Harzfeuer hat jetzt schon 12 Blütenstände, hat aber noch nicht einmal das Ende der Metallspirale erreicht. Mit 3 Stricken habe ich jetzt schon die Triebe am Tomatenstab befestigt und es könnten mehr werden.
Natürlich freue ich mich auf ein derartiges Wachstum der Pflanze, zumal diese nur Biologisch gedüngt wurden, Gedanken allerdings mache ich mir schon.

Wasnun
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Re: Tomaten

Beitrag von unermüdlich » Di Jun 14, 2011 08:30

Wasnun hat geschrieben:Eine meiner beiden Harzfeuer hat jetzt schon 12 Blütenstände, hat aber noch nicht einmal das Ende der Metallspirale erreicht
wow.....kann man da nur sagen :thumbsup:
Meine ist gerade mal bei dem vierten Fruchtstand.

Bei allem ausknipsen der Seitentriebe,passiert es mir auch immer wieder das sich relativ
starke Seitentriebe bilden die auch Fruchtstände haben.
Anfangs erging es mir wie dir..........doch heute kappe ich die einzelnen Triebe mittig,so das noch
ein rest stehenbleibt,der fällt später von allein ab.............und lasse mir nur noch zwei Seitentriebe stehen.

Die Spitzen habe ich noch nie gekappt.
Die Triebe, die unmittelbar unten,neben der Tomate rauskommen,kann man tatsächlich entfernen und separat
für sich gesetzt,bekommst du neue Tomatenstämme.



gruß
unermüdlich
Das Leben ist wie eine Hühnerleiter,besch.......eiden von oben bis unten.
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Re: Tomaten

Beitrag von Humusgärtner » Di Jun 14, 2011 15:14

@ Unermüdlich
unermüdlich hat geschrieben:wow.....kann man da nur sagen
Meine ist gerade mal bei dem vierten Fruchtstand.
Bild Bild

So geht es mir auch ... sniff ...


@ Kiko

okay, man kann wirklich nur wow sagen, bei so vielen Blütenständen ...
o-a- oha - obacht -
vielleicht hast Du ja das Wort Blüten mit Blütenständen verwechselt. :tanz: Mach Dir nichts draus, das kann passieren.

Gruß
Humusgärtner

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Re: Tomaten

Beitrag von Lupinchen » Di Jun 14, 2011 21:18

Hallo,

schön Eure Beiträge zu lesen. Ich habe im letzten Jahr meine Tomaten überhaupt nicht ausgegeizt und schon gar nicht gekappt. Einfach vergessen. Und Blütenstände habe ich auch nicht gezählt. Sie trugen überreich, wenn auch eher kleine Früchte, die mir gut geschmeckt haben.

Diesmal geize ich aus, habe aber auch durch irgendwelche übersehenen Seitentriebe schon zweistämmige Pflanzen. Ich sehe es locker und erfreue mich einfach am Wachstum.
Petra

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Re: Tomaten

Beitrag von Cerifera » Mi Jun 15, 2011 17:46

ich habe meine heute ausgegeizt. Das Hauptproblem bei den Geiztrieben ist denke ich, dass diese eben leicht abbrechen, gerade mit Fruchtbehang. Ich geh heuer wieder auf Nummer sicher und zwick alles heraus, zusätzlich entferne ich die untersten Blätter und dünge regelmäßig :cool:

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Re: Tomaten

Beitrag von Wasnun » Mi Jun 15, 2011 21:23

Hallo Ihr beiden,

wie ich sehe hat jeder so seine eigenen Techniken und alle führen irgendwie zum Erfolg. Es gibt also keine "allgemeine" Pflegeanleitung für Tomaten.
Ausgeizen werde ich zwar nach wie vor und abwarten wie sich die Pflanzen entwickeln. An Kappen der Spitzen denke ich vor Ende Juli nicht, August und September sollten dann langen um die meisten Tomaten reif werden zu lassen.

@ Cerifera,
und dünge regelmäßig

Was beutzt Du zun düngen und wie oft düngst Du?

Ich hatte geplant, ob es denn wahr wird, die Tomaten nicht mehr zu düngen. Ich hoffe das mein Substrat soviel Nährstoffe enthält das es für dieses Tomatenjahr anhält. Natürlich werde ich das Wachstum der Tomaten im Auge behalten, um im Notfall nochmals Wurmhumus, als Dünger, zu den Tomaten geben zu können.
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