Kürbis-Tipi

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fiddler
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Kürbis-Tipi

Beitrag von fiddler » Mo Jul 23, 2012 22:42

Kurze Rückmeldung: Montydon gab mir den Tip, meine Kürbisse an ein Stangen-Tipi zu leiten. Das habe ich mal versucht. Die Pflanze selbst wurzelt auf einem Latten-Komposter, das Tipi steht daneben und ich habe die Ranken so gelegt, dass die auf das Tipi wachsen. Es haben auch schon etliche Kürbisse angesetzt! Mal sehen, wie das weitergeht. Sieht erfolgversprechend aus!
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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von Mia » Mo Jul 23, 2012 22:52

Super! Sieht gut aus, Fiddler! :smile:

Ich hoffe nur, dass die Kürbisse die Schwerkraft aushalten, und nicht abreissen, wenn sie zu dick werden? Sonst kannst Du vielleicht irgendwelche Netze um sie legen und am Tipi verankern?

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von Cerifera » Di Jul 24, 2012 02:51

welche Art Kürbis ist das? Aus Erfahrung weiß ich dass der Kürbis sehr schwer wird und das so definitiv nix wird. Die Früchte selber sollte man mit einem Netz vor Vögeln schützen da die sie gerne knacken und anfressen. Sobald eine maximal 2 Blüten befruchtet wurden müssen die ganzen anderen Ranken entfernt und auch der Trieb bis zum nächsten Blatt nach der Frucht eingekürzt werden.

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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von Montydon » Di Jul 24, 2012 14:18

Hallo fiddler,
die Pflanze sieht gut aus! Ich hoffe, dass Deine Tipi-Stangen dick genug sind - das hängt aber auch von der Sorte ab. Bei mir wächst an etwas dickeren Stangen ein 'Sweet Dumpling' Kürbis, die werden nur etwas mehr als Grapefruit groß. Wenn man eine gut rankende Sorte hat, kann man so auf jeden Fall etwas Platz im Garten sparen.
Gruß
Montydon

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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von fiddler » Di Jul 24, 2012 23:29

Der Kürbis ist ein mittelgroßer Muscat-Kürbis, so ca. 20cm im Durchmesser. Im vorigen Jahr hatte sich eine Ranke in den Holunder darüber gezogen, und der Kürbis ist frei schwebend gewachsen und ausgereift. Insofern bin ich zuversichtlich, dass der Kürbis selbst stark genug ist. Die Stangen könnten etwas stärker sein, das gebe ich zu, aber ich hatte gerade nichts anderes. Ich halte ein Auge drauf... eventuell baue ich noch etwas unter, wenn die Kürbisse zu schwer werden.

Die Ranken werde ich einkürzen, das ist ein guter Hinweis, Cerifera, danke!

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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von fiddler » So Okt 07, 2012 20:51

Heute habe ich die Kürbisse meines Kürbistipis angesichts des nahenden kalten Wetters geerntet. Leider sind dann doch nur 2 Stück ausgereift, die anderen Ansätze sind unterwegs "verhungert" und abgefallen. Der größere hat gute 2kg, der kleinere 1,5kg.
Heute gab es einen Kürbis-Kastanien-Auflauf, allerdings nicht aus diesen beiden Kürbissen. Ich hatte noch eine Kürbispflanze, die sich selbst ausgesäht hatte, auf einem anderenn Beet, deren Kürbis wurde heute geschlachtet.

fiddler
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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von Harald@Biogaertner » Mo Okt 08, 2012 18:12

Hallo Fiddler,

wie beurteilst Du jetzt die Idee mit dem Tipi? Ist sie gut oder kann man sie noch etwas abändern und dann ist sie gut? Oder wie oder was?

Ich baue seit Jahren Kürbisse an und habe schon verschiedene Erfahrungen gemacht, wie man hier sehen kann :smirk:
Schnecken und Kuerbisse.jpg
Kürbisse auf einem nicht verrottetem Grashaufen
Mir hatte jemand gesagt, dass Kürbisse am besten auf einem Komposthaufen wachsen. Das tun sie ja auch, aber sie können nur die Stoffe aufnehmen, die der Boden hergibt.
Und das sind dann halt auf einem Kompost oft auch abbauende Stoffe. Und wenn es gilt Stoffe abzubauen, dann sind sie da, die Schnecken.

Aber mit dem Tipi ist das vielleicht besser.

Liebe Grüße
Harald
Eine selbst gezogene Pflanze ändert ihre Zusammensetzung und hält damit ihren Menschen gesund. Eine gekaufte kann das nicht.
Harald Zimmermann
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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von Wasnun » Mo Okt 08, 2012 20:29

Hallo Harald,

das sieht ja grauenhaft aus... züchtest Du Schnecken? :lorl: In meiner Wurmfarm sieht es ähnlich aus, nur mit dem Unterschied, die fressen nichts was noch lebt.

Schnecken und Kompost ist wie Benzin und Feuer. In der Regel zählen Schnecken zu den "guten" Gartenbewohner, sie sind ständig auf der Suche nach verottenden Pflanzenteile und tragen somit zur Humusbildung entscheident bei. Komposthaufen sind sozusagen das Schlaraffenland schlechthin für Schnecken. Schnecken machen auch keinen Halt vor fauligen biologischen Abfällen, auch diese ziehen die Schnecken förmlich an. Die schlechte Eigenschaft der Schnecken ist, dass sie auch lebendes Biomaterial fressen und somit großen Schaden anrichten können.
Schnecken legen Ihre Eier gerne im Kompost ab und genau hier, tragen wir als Gärtner dazu bei, die Schnecken zu verbreiten, nämlich indem wir den Kompost ausbringen. Ansatzweise habe ich hierzu einige Tipps gelesen um dieses Risiko zu minimieren, ich müste aber erst nachschauen wo ich das gelesen habe.
Ein Schneckenfreier Garten ist ein Traum jedes Schneckengeplagten Gärtners, jedoch ohne Schnecken fehlt dem Garten etwas.
Schneckengifte wären da eine Möglichkeit, die ich jedoch ablehne, was also könnte man noch tun? Es gab vor nicht allzulanger Zeit einen Beitrag über einen biologischen Schneckenzaun der mit Salz arbeitet, einfach mal das Forum durchsuchen.
Was könnte man noch tun?
Wenn ich Dein obiges Bild sehe, so würde ich sagen, einen 2ten offenen Komopst anlegen und versuchen die Schnecken dorthin zu locken. Leckerbissen für die Schnecken dürften kein Problem sein, mit diesen könnte man versuchen die Schnecken vom eigentlich Garten wegzulocken. Von Zeit zu Zeit könnte man dann versuchen die Schnecken einzusammeln und weit weg wieder auszuwildern. Ein wichtiger Zeitpunkt für das einsammeln könnte die Zeit vor der Eiablage sein, keine Eier, keine deutliche Vermehrung der Schnecken.
Ob das nun funktionieren könnte, müsste man testen, aber es wäre sicher ein Versuch wert.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von fiddler » Do Okt 11, 2012 22:19

Hallo Harald (und alle Anderen),
ich finde die Idee mit dem Tipi gut und werde das wieder so machen. Mein Platzangebot ist beschränkt im Vergleich zu dem, was ich anbauen möchte, so dass das Tipi geholfen hat, die endlos langen Ranken der Pflanze zu bändigen. Mit den großen Kürbissorten geht das sicher nicht so, aber die handlichen Formen sind stabil genug, um auch im Hängen zu wachsen. Das die Kürbispflanze an sich gerne klettert sieht man ja an den Halte-Ranken, die sich um alles drumwickeln, was sie finden können, und die Pflanze so fixieren.

Der Kompost, auf dem ich den Kürbis gepflanzt habe, ist ein praktisch vollständig umgesetzter Kompost, deshalb sollten Schnecken dort eher nicht so viel finden. Was nicht heißt, dass sie nicht einfach im Gebüsch daneben "lauern" oder vom anderen, frischen, Komposthaufen rüberkommen. Die Biester mögen nicht schnell sein, aber sie können ganz schöne Strecken überwinden. Ich habe aber dieses Jahr (im Gegensatz zu letztem!) keine Schneckenplage gehabt. Ein paar einzelne Nachtschnecken, ein paar Gehäuseschnecken - das war's. Ob das am Wetter lag oder woran sonst - keine Ahnung. Das kann von mir aus so bleiben...

Das letztlich nur 2 Kürbisse gewachsen sind würde ich auf den nicht optimalen Standplatz schieben. Sonne kommt da im Sommer nur morgens und abends hin, tagsüber liegt der Platz im Schatten.

fiddler

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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von Harald@Biogaertner » Fr Okt 12, 2012 09:09

Hallo Fiddler,
fiddler hat geschrieben:Mit den großen Kürbissorten geht das sicher nicht so, aber die handlichen Formen sind stabil genug, um auch im Hängen zu wachsen.

Würdest Du den Hokkaido (1 bis 2 kg) zu den handlichen Formen zählen?
fiddler hat geschrieben:Der Kompost, auf dem ich den Kürbis gepflanzt habe, ist ein praktisch vollständig umgesetzter Kompost, deshalb sollten Schnecken dort eher nicht so viel finden. Was nicht heißt, dass sie nicht einfach im Gebüsch daneben "lauern" oder vom anderen, frischen, Komposthaufen rüberkommen.

Da die Schnecken in der Natur die Aufgabe haben, verwesendes umzusetzen und Deine Kürbisse wohl nichts verwesendes aufnehmen können, haben auch die Schnecken keinen Grund, aus dem Gebüsch auf den Kompost zu kommen. (Ich schreibe das immer so ausführlich, weil ich annehmen kann, dass auch "neue" Biogärtner mitlesen, die die Hintergrundinfos hoffenlich gerne lesen.)
fiddler hat geschrieben:Die Biester mögen nicht schnell sein, aber sie können ganz schöne Strecken überwinden. Ich habe aber dieses Jahr (im Gegensatz zu letztem!) keine Schneckenplage gehabt. Ein paar einzelne Nachtschnecken, ein paar Gehäuseschnecken - das war's. Ob das am Wetter lag oder woran sonst - keine Ahnung. Das kann von mir aus so bleiben...

Ich vermute stark, dass die 3 Wochen Minus 17 Grad ihren Teil dazu beigetragen haben. Das Bild von mir oben ist schon ein paar Jahre alt.
Dieses Jahr habe ich auch schöne Kürbisse (Hokkaido und Marina di Choggio), aber auch Verkreuzungen der beiden, weil ich die Kürbisse nicht handbestäubt habe und weil beide Sorten zu der Art maxima gehören.
Im Bild unten sind die gelben bzw. hellen Kürbisse die Kreuzungen. Den Marina di Choggio habe ich ausgewählt, weil es der einzige ist, den ich gefunden habe, der nicht süß ist. Der passt besser zu Kiche oder sonstigen "Blechen" im Zusammenspiel mit Lauch, Zwiebeln ...
2012_10_Kuerbisernte_04.jpg
5 Meter lang ist so eine Kürbisranke schon (Hokkaido) wenn man sie nicht kürzt, was aber wegen der Ernte wohl Sinn machen kann
Bild: 600x800 bei 149 kB (ohne Laufbalken)
Liebe Grüße Harald
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Re: Kürbis-Tipi

Beitrag von fiddler » So Okt 14, 2012 22:50

Harald@Biogaertner hat geschrieben:Würdest Du den Hokkaido (1 bis 2 kg) zu den handlichen Formen zählen?
Da ich einen Hokkaido bei einem Freund schon im Apfelbaum gesehen habe: ja!
Das war nicht beabsichtigt, die Kürbisranke hatte sich selbst den Weg dorthinauf gesucht. Das sah aber sehr dekorativ aus zwischen den Äpfeln...

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