Moin zusammen,
ich bin ganz neu hier und habe schon einige interessante Beiträge mitgelesen.
Ich habe einen kleinen Garten (ca.300 qm). Ich habe verschiedene Rosenbeete und Sträucher im Garten. Der "grüne Bereich" erstreckt sich als langgezogenes U von Nord über West nach Süd. Von Schatten über Halbschatten bis Sonne ist alles da. Auf der ganzen Fläche wurde eine Drainage gelegt, da wir vor 10 Jahren nach jedem Regen quasi abgesoffen sind.
So, nun ist ja schon eine ganze Weile sehr schönes Wetter - der Rasen war vom letzten Jahr noch so lang, also haben wir heute in der Nachbarschaft das "anmähen" gestartet. (Yippie die Saison ist eröffnet...) Festgestellt haben wir, dass 75 % des Rasens aus Moos besteht.
Ich finde Moos gut, der darf da auch wachsen, denn ich nutze ihn zum dekorieren. Aber 75 % ist schon etwas viel. Der Vertikutierer ist bestellt.
1. Und dann? Einfach neue Grassaat drauf und warten bis zum nächsten Jahr und dann alle Jahre wieder?
2. Unser Boden im Rasen hat übrigens gar keine Nährstoffe. Ich bin komisch angeschaut worden, als ich das Ergebnis meiner Probe abgefragt habe und wurde gefragt, ob ich die Probe auch wirklich unter der Grasnarbe genommen habe. Die ganzen Dünger, die man mir dann einpacken wollte, habe ich erst mal zurückgewiesen. Da ich mich erst mal informieren wollte. So viel künstliche Chemie mag ich nicht im Garten (der Hund und die Katzen auch nicht).
Die letzten Jahre haben wir mit einem Mulchmäher gemäht und den Schnitt liegen lassen. Davon ist jedoch nur der Zaun niedriger geworden.
Heute haben wir den Rasen im Korb aufgefangen und zur Hälfte in den Kompost gegeben. Der schon etwas ältere Beitrag von wasnun war hierzu sehr interessant. Nächste Woche kommen die Würmer und etwas frischer Pferdemist rein. Danke für den interessanten Beitrag dazu.
Wie macht ihr das denn so mit dem Rasen? Der muss jetzt nicht sattgrün und makelfrei sein, hier wachsen auch Brenesseln und Co., aber der Moos sollte nicht ständig so extrem überhand nehmen. Vielleicht habt ihr ja schon eine Idee, wie ich den Rasen nähren kann. Das wird ja sicherlich alles irgendwie zusammenhängen.
Liebe Grüße
Kerstin aus Ostfriesland
Moos im Rasen
- Hapy
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Re: Moos im Rasen
Vertikutieren ist nur eine vorübergehende Abhilfe. Solange sich die anderen Verhältnisse nicht ändern, kommt das Moos wieder.
Wenn Du schon eine Bodenprobe analysieren hast lassen, dann teile uns doch mit, was dabei herausgekommen ist. Natürlich ist es auch interessant, wo und wie die Probe genommen wurde. Interessant wäre auch, was Dir geraten wurde.
Was willst Du mit Würmern und frischen Pferdemist?
Hapy
Wenn Du schon eine Bodenprobe analysieren hast lassen, dann teile uns doch mit, was dabei herausgekommen ist. Natürlich ist es auch interessant, wo und wie die Probe genommen wurde. Interessant wäre auch, was Dir geraten wurde.
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Re: Moos im Rasen
Da ich ein Moosliebhaber bin, finde ich es schade dass hier keines am Boden ist. Außer dem das ich gerade nach draußen gebrachten.
Daher eher die Frage: Wie bekomme ich Moose in den Garten?
Daher eher die Frage: Wie bekomme ich Moose in den Garten?
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
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Re: Moos im Rasen
Moin zusammen
Moos ist eine schöne Sache. Ich nutze es gerne für Dekorationen und zum Schutz vor dem Austrocknen von Pflanzen im Kübel. Er soll ja nicht ganz verschwinden. Er soll nur nicht 80 % der Grünfläche ausmachen.
Die letzte Bodenprobe ist von 2014. Ich habe den Zettel letztes Jahr entsorgt. Eine neue Probe habe ich aus zeitlichen Gründen noch nicht geschafft.
Ich hatte auch gehofft, dass man mir sagen kann, was bei meinem "Rasen" falsch läuft. Welche Nähstoffe fehlen könnten, dass der Boden so extrem vermoost. Vor dem Haus im Osten (halbschatten) wächst viel Löwenzahn.
Erfahrene Gärtner können manchmal anhand der aktuell wachsenden Pflanzen sagen welche Beschaffenheit vorliegt.
Ich hatte hier um Rat gehofft.
Die Würmer im Kompost sind gut angekommen und fressen fleißig mit Unterstützung der Kellerasseln und Co.. Da könnte ich bald zumindest den Pflanzen nähstoffreiche Erde bieten.
Vielleicht hat hier ja noch jemand eine Idee, sonst probiere ich auch so weiter herum.
Liebe Grüße
Kerstin
Moos ist eine schöne Sache. Ich nutze es gerne für Dekorationen und zum Schutz vor dem Austrocknen von Pflanzen im Kübel. Er soll ja nicht ganz verschwinden. Er soll nur nicht 80 % der Grünfläche ausmachen.
Die letzte Bodenprobe ist von 2014. Ich habe den Zettel letztes Jahr entsorgt. Eine neue Probe habe ich aus zeitlichen Gründen noch nicht geschafft.
Ich hatte auch gehofft, dass man mir sagen kann, was bei meinem "Rasen" falsch läuft. Welche Nähstoffe fehlen könnten, dass der Boden so extrem vermoost. Vor dem Haus im Osten (halbschatten) wächst viel Löwenzahn.
Erfahrene Gärtner können manchmal anhand der aktuell wachsenden Pflanzen sagen welche Beschaffenheit vorliegt.
Ich hatte hier um Rat gehofft.
Die Würmer im Kompost sind gut angekommen und fressen fleißig mit Unterstützung der Kellerasseln und Co.. Da könnte ich bald zumindest den Pflanzen nähstoffreiche Erde bieten.
Vielleicht hat hier ja noch jemand eine Idee, sonst probiere ich auch so weiter herum.
Liebe Grüße
Kerstin
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Re: Moos im Rasen
Da wo viel Löwenzahn wächst ist genug Dünngung da.
Zum Moos, ich denke wenn man das gut ausrecht, dann die Erde etwas lockert, z.B. Grabgabel einstechen ein klein wenig hin und her und dann wieder rauszieht, dann Rasensamen aufstreuen, Samen nicht in die ausgestochenen Löcher und mit Komposterde leicht bedecken, nur ein wenig drüberstreuen. Das Ganze leicht festklopfen, dann gegelmäßig feucht halten.
Jetzt im Frühjahr wird das Gras gut und schnell wachsen, regelmäßig mähen, aber nicht zu kurz, dann wird das Gras gegen das Moos gewinnen. Die Messer des Mähers sollten aber wirklich scharf sein, sonst rupft man mehr aus als man mäht. Die Fläche nicht zu oft betreten, das Gras muss sich erst stabilisieren. Tiere dürfen schon bald drüberlaufen, Hunde und Katzen sind keine so Trampeltiere wie wir Menschen.
Später die Fläche weiter feucht halten, denn das Moos übersteht Trockenheit besser als das Gras, nicht dass das Moos wieder gewinnt.
Wenn es nicht Dein Empfinden stört, ruhig alle "Blümelein" die da mitwachsen drin lassen, regelmäßiges Mähen hält das alles kurz, nur Disteln nehme ich heraus, weil die beim Barfußlaufen arg picksen. Aber Löwenzahn, Gänseblümchen ect. bereichern die Welt.
Zum Moos, ich denke wenn man das gut ausrecht, dann die Erde etwas lockert, z.B. Grabgabel einstechen ein klein wenig hin und her und dann wieder rauszieht, dann Rasensamen aufstreuen, Samen nicht in die ausgestochenen Löcher und mit Komposterde leicht bedecken, nur ein wenig drüberstreuen. Das Ganze leicht festklopfen, dann gegelmäßig feucht halten.
Jetzt im Frühjahr wird das Gras gut und schnell wachsen, regelmäßig mähen, aber nicht zu kurz, dann wird das Gras gegen das Moos gewinnen. Die Messer des Mähers sollten aber wirklich scharf sein, sonst rupft man mehr aus als man mäht. Die Fläche nicht zu oft betreten, das Gras muss sich erst stabilisieren. Tiere dürfen schon bald drüberlaufen, Hunde und Katzen sind keine so Trampeltiere wie wir Menschen.
Später die Fläche weiter feucht halten, denn das Moos übersteht Trockenheit besser als das Gras, nicht dass das Moos wieder gewinnt.
Wenn es nicht Dein Empfinden stört, ruhig alle "Blümelein" die da mitwachsen drin lassen, regelmäßiges Mähen hält das alles kurz, nur Disteln nehme ich heraus, weil die beim Barfußlaufen arg picksen. Aber Löwenzahn, Gänseblümchen ect. bereichern die Welt.
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Re: Moos im Rasen
Löwenzahn ist ein Stickstoffanzeiger, davon hast Du also wohl tatsächlich genug. Was aber nicht heißt, dass Dir nicht womöglich andere Nährstoffe fehlen.
Nährstoffe bekommst Du nicht nur mit künstlichen Düngemitteln in den Boden, dafür gibt es auch natürliche Alternativen. Ich verwende z.B. Holzasche als Kaliumdünger für meine Obstbäume, da ich zwar ebenfalls (zu) viel Stickstoff im Boden habe, aber einen Kaliummangel (erkennbar an bestimmten Schäden in Äpfeln und Birnen). Das Holz ist aus meinem eigenen (Jung-)Wald und mein Bruder verbrennt es in seinem Kamin, ich weiß also, dass es kein Holz vom Autobahnrand oder einem Industriegebiet ist, das schon viele Schwermetalle eingelagert hat. Wenn Du irgendwo viel Beinwell findest, kannst Du den verjauchen und als Flüssigdünger gießen, auch er ist ein Kaliumlieferant. Durch Pflanzenjauchen kannst Du auch andere Nährstoffe anreichern, aber da musst Du googlen, das kann ich Dir nicht sagen.
Der ph-Wert wäre ggf. auch interessant. Wenn ich mich nicht irre mag Moss eher einen sauren Boden, dem Du ebenfalls mit Kalium entgegenwirken kannst. Leute, korrigiert mich bitte, falls ich mich da jetzt grad irre!
Ein anderes Problem könnte jedoch Dein Boden sein. Du schreibst, ihr habt da seinerzeit mal eine Drainage gelegt. Wie viel Kies habt ihr denn da in den Boden gebracht, wie viel Humus ist denn darüber?
Ich habe vor dem Haus eine Fläche, auf der (vor meiner Geburt) die (Kies-)Straße verlief. Als die Straße verlegt (begradigt) und die ehemalige Straßenfläche eingesät wurde, wurde der Boden nicht ausgetauscht. Ich habe da also extrem kieshaltigen Boden - und mehr Moos als Gras. Dieser Kiesboden wird auch keine Nährstoffe halten, die werden da einfach ausgeschwemmt. Also müsste ich entweder den Boden austauschen - was nicht so ohne weiteres möglich ist, da es ein Hang zum Haus hin ist - oder ständig düngen, wässern usw. Beides kann und will ich nicht. Das wird daher nie eine schöne Wiese werden. Falls Du also beim Drainieren zu gründlich mit dem Kies warst, hast Du ein echtes Problem. Oder jede Menge Arbeit.
Nährstoffe bekommst Du nicht nur mit künstlichen Düngemitteln in den Boden, dafür gibt es auch natürliche Alternativen. Ich verwende z.B. Holzasche als Kaliumdünger für meine Obstbäume, da ich zwar ebenfalls (zu) viel Stickstoff im Boden habe, aber einen Kaliummangel (erkennbar an bestimmten Schäden in Äpfeln und Birnen). Das Holz ist aus meinem eigenen (Jung-)Wald und mein Bruder verbrennt es in seinem Kamin, ich weiß also, dass es kein Holz vom Autobahnrand oder einem Industriegebiet ist, das schon viele Schwermetalle eingelagert hat. Wenn Du irgendwo viel Beinwell findest, kannst Du den verjauchen und als Flüssigdünger gießen, auch er ist ein Kaliumlieferant. Durch Pflanzenjauchen kannst Du auch andere Nährstoffe anreichern, aber da musst Du googlen, das kann ich Dir nicht sagen.
Der ph-Wert wäre ggf. auch interessant. Wenn ich mich nicht irre mag Moss eher einen sauren Boden, dem Du ebenfalls mit Kalium entgegenwirken kannst. Leute, korrigiert mich bitte, falls ich mich da jetzt grad irre!
Ein anderes Problem könnte jedoch Dein Boden sein. Du schreibst, ihr habt da seinerzeit mal eine Drainage gelegt. Wie viel Kies habt ihr denn da in den Boden gebracht, wie viel Humus ist denn darüber?
Ich habe vor dem Haus eine Fläche, auf der (vor meiner Geburt) die (Kies-)Straße verlief. Als die Straße verlegt (begradigt) und die ehemalige Straßenfläche eingesät wurde, wurde der Boden nicht ausgetauscht. Ich habe da also extrem kieshaltigen Boden - und mehr Moos als Gras. Dieser Kiesboden wird auch keine Nährstoffe halten, die werden da einfach ausgeschwemmt. Also müsste ich entweder den Boden austauschen - was nicht so ohne weiteres möglich ist, da es ein Hang zum Haus hin ist - oder ständig düngen, wässern usw. Beides kann und will ich nicht. Das wird daher nie eine schöne Wiese werden. Falls Du also beim Drainieren zu gründlich mit dem Kies warst, hast Du ein echtes Problem. Oder jede Menge Arbeit.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)