Kirschlorbeer-Blätter wurden braun

[Apus]

Hallo,

die Blätter meiner kräftigen und gesunden Kirschlorbeerbüsche sind in diesem Winter zu etwa 80 Prozent braun geworden.
Ich nehme an, dass es am starken Frost gelegen hat, obwohl die Büsche als immergrün und winterhart verkauft wurden.
Wir hatten Temperaturen bis unter Minus 20 Grad Celsius.
Wird das nach euren Erfahrungen wieder? Kann man irgend etwas Sinnvolles tun? Oder warten, bis die Blätter abfallen und hoffen, dass sich neue bilden?

Vielen Dank und LG, Apus

[Cerifera]

Ich habe einen Kirschlorbeer vor zwei Jahren im Herbst gepflanzt, der ist super gewachsen und steht grün da. Die Stecklinge die mir meine Oma im Spätsommer brachte sind wenn überhaupt nur spärlich angewurzelt und auch stark braun. Muss dazu sagen, dass hier auch sehr lange hoher Schnee darauf lag der schwer wurde und gefror. Denke das haben die kleinen nicht so ganz verkraftet. Meinen größeren hatte ich mit dem Besen immer wieder vom Schnee befreit der hat nix.

Hattest Du die Pflanzen im Herbst nochmal gedüngt? Wenn genau hast Du sie gepflanzt? Wie groß hast Du sie gekauft?

Lg
Cerifera

[Apus]

Hallo Cerifera,

die Kirschlorbeerbüsche habe ich März/April 2007 gepflanzt als ca. 60 cm große, kräftige Büsche. Jetzt sind sie deutlich über 1 m groß.
Im Herbst habe ich nur etwas kohlensauren Kalk eingebracht, da der Boden sehr lehmig ist und ich gelesen habe, dass Kirschlorbeer Kalk mag.
Die Büsche stehen etwa 2 m vom Haus entfernt und sind auf der Hausseite noch einigermaßen grün, wie auch im unteren Bereich. In den Nachbargärten sehen die Kirschlorbeeren und andere Büsche noch schlimmer aus, so dass ich davon ausgehe, dass tatsächlich der Frost das Braunwerden verursacht hat. Den Winter 2007/2008, der eher milde war, haben die Büsche auf jeden Fall tadellos überstanden.
Bekannte haben mir geraten, abzuwarten, bis die Büsche wieder austreiben, dass wahrscheinlich in den Spitzen einiges abgestorben sein wird, und das dann über den neuen Trieben abzuschneiden. Mal sehen, was wird.

LG, Apus

[Cerifera]

Hey Apus,

momentan ist es auch noch zu früh zum Schneiden, hier war letzte Nacht wieder der nette Frost unterwegs! Wieviel Kalk hast Du denn reingetan??? Kalk ist schön und gut, aber nimmt man davon zu viel ändert sich der PH-Wert des Bodens, das kann drastische Ausmaße annehmen, da die Pflanze dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen kann. Würde im späten Frühjahr etwas Kompost unter den guten geben. Ein Lehmboden heißt nicht zwangsläufig, dass er sauer sein muss, er kann auch kalkhaltig sein. Den PH kann man bestimmen lassen. Selbst wenn der Boden zu sauer ist darf man nicht einfach irgendwie Kalk drauftun. Hattest Du eine Anleitung wieviel auf den m2?

LG
Cerifera

[Apus]

Hallo Cerifera,

im Herbst habe ich mehrere pH-Tests gemacht. Der Garten selbst liegt bei 6,5 bis 7 pH, der Boden unter meiner Buschreihe (neben dem Kirschlorbeer auch Sanddorn und Beerenobst) liegt bei 5,5 bis 6,5 pH. Folgende Aussage hatte ich hier im Forum über Kirschlorbeer gefunden:

"liebt halbschattige oder schattige, windgeschützte (vor kalten Ostwinden!) Lagen mit humosem, durchlässigem, etwas kalkhaltigem, auch sandigem Boden,"

"etwas kalkhaltig" ist natürlich schlecht in Zahlen auszudrücken, aber ich dachte, da der Boden "etwas sauer" ist, könnte etwas kohlensaurer Kalk nicht schaden. Als Erhaltungskalkung wird ein Durchschnittswert von 150 g/qm angegeben, darüber bin ich sicher nicht gegangen, habe es aber auch nicht mit der Waage abgewogen.
Kompost einzuarbeiten hatte ich ohnehin geplant, sobald das Wetter es zulässt. Im Moment ist es wieder mal nass und winterlich.
Ich halte Dich auf dem Laufenden, sobald sich eine Veränderung (ich hoffe zum Positiven) ergibt.

LG, Apus

[Cerifera]

mein Kirschlorbeer entwickelt sich prächtig an einem vollsonnigen Platz bis ca. 14 Uhr danach ist da eher Schatten. Wir haben hier eher einen sauren Boden (muss mir endlich mal einen PH-Tester kaufen) bin mir aber nicht sooo sicher. Jedenfalls ist der super gewuchert. Hab ein Bild auf meiner HP von meinem. Der ist super gewachsen, er hatte nur einen kleinen Stamm mit einem einzigen Ausläufer. Mittlerweile sind es ein paar Ausläufer und er ist um das dreifache gewachsen. Hatte meinen von Max Bahr erworben für 5 Euro er sieht allerdings anders aus als die wilden die mir meine Oma gebracht hat. Diese sind brauner und haben den Schnee nicht so gut weggesteckt!

Kalken tu ich heuer auch, gerade weil da viel Kalium und Magnesium drin ist. Den Dolomitkalk gibt es übrigens bei toom von der Firma Borena. Im Obi gibts Vitalkalk von Azet aber der ist eher für den Rasen gedacht.

Kommt Kirschloorbeer nicht aus dem Wald? Da ist der Boden doch auch eher sauer.

LG
Cerifera

[Juni]

Hallo Apus,
auch bei uns sind die Kirschlorbeersträucher durch Frost stark vertrocknet. Das betrifft meistens "nur" die Blätter. Die treiben bestimmt wieder durch, denn es sind sehr wuchsstarke Sträucher! Ich hatte meinen schon mal "verschnitten!" und vor ca. 2 Jahren bodennah abgeschnitten und nun ist er bestimmt schon wieder 2m hoch und 1,5m breit. Ich dünge diesen überhaupt nicht und mit dem schneiden muß man etwas aufpassen sonst werden die Straucher sehr staksig. Wenn er sehr sonnig steht würde ich mal ausgiebig wässern (besser 1 x viel als oft wenig Wasser, aber auch nicht ersäufen!) und abwarten.
Sollte meiner sich nicht erholen werde ich auch wieder bodennah abschneiden (frühestens Ende Mai) :crybaby: und dann wieder abwarten.
Viel Glück und Gruß von Juni

[Bellarosa]

Hallo,

bin neu hier im Forum.
Zu dem Problem mit dem Kirschlorbeer möchte ich noch anfügen, dass der Kirschlorbeer wie alle Immergrünen auch im Winter immer genügend Wasser benötigt, da er ja über die Blätter auch im Winter verdunstet. Kann also auch sein dass er schlichtweg vertrocknet ist. Bei uns hatte es zumindest zeitweise wenig Schnee und wenig Niederschlag.

Bleibt nur eins. Sobald er neu austreibt alles trockene abschneiden.
Mein Tip übrigens bei niederem PH Wert. Den Boden Aktivator z. B von Oscorna. Hat Algenkalk als Inhaltstoff mit vielen Spurenelementen. Und er belebt den Boden und macht den Boden locker durch Gesteinsmehl. Besteht laut Hersteller zu 100 % aus Natur.

Schön, dass endlich die Sonne rauskommt.

Blumige Grüße

Rosi

[Cerifera]

aha, dann liebt Lorbeer also Kalk? Dann müsst ich den mal kalken, haben hier einen leicht saueren Boden.

Bei uns war es eher das Gegenteil der Lorbeer war doppelt so hoch mit Schnee beladen glaube kaum, dass der darunter vertrocknet ist LOL aber dem Bambus erging es genauso und der steht schöner denn je da. Allerdings muss ich den morgen mal kräftig gießen ;-)

[Apus]

Hallo alle miteinander,

kleiner Zwischenbericht zu den braunen Kirschloorbeerbüschen.
Mittlerweile haben die Büsche fast alle Blätter abgeworfen und treiben kräftig neu aus.
Nur ganz wenige Äste sind in den Spitzen abgestorben und müssen beschnitten werden.
Ich habe mal besonders darauf geachtet: In unserer Gegend waren fast alle Kirschlorbeeren mehr oder weniger braun und werfen jetzt die Blätter ab. Nur Büsche, die ganz nah an Hausmauern stehen, sind grün geblieben, so dass ich doch davon ausgehe, dass der starke Frost der Übeltäter ist und nicht die Trockenheit.

LG, Apus

[Cerifera]

na ja an Hausmauern ist der Boden vielleicht auch nicht ganz so stark geforen
Mein Kirschlorbeer treibt auch neu. Ob es Frost war oder Bodenfrost und Vertrocknen weiß ich auch nicht genau aber was zählt ist, dass sie wieder nachkommen