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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Flaemmchen

Cox Orange Doppel-U-Formgehölz

Beitrag von Flaemmchen » Do Apr 07, 2005 21:42

Hallo zusammen,

seit heute bin ich Besitzer eines Cox Orange Doppel-U-Baumes.

Kann mir bitte jemand bei folgenden Fragen helfen?

1. Ist es besser wenn ich einen zweiten Apfelbaum setze?
2. Welche Sorte sollte ich am besten wählen?
3. Lt. Datenbank des Bio-Gärtners kann ich Cox Orange mit Cox Orange befruchten lassen. Ist das korrekt oder hat sich da der Schreibteufel eingeschlichen?

Zu allem muss ich erwähnen das mein Garten relativ klein ist. Daher habe ich diesen kleinen Apfelbaum gekauft. Lt Baumschule kann ich diesen auf ca. 2 m immer wieder kürzen. Ich hoffe das stimmt. Leider hat mir dort niemand gesagt das ich 2 Apfelbäume brauche (...zur Befruchtung), das habe ich erst hier erfahren. Habe da auch nicht genau drüber nachgedacht.
Wie sieht es aus mit der Apfelplantage die in ca. 1 km entfernt ist? Könnte ich hoffen das von dort Pollen kommt?

Ich freue mich auf eine Antwort.
Vielen Dank.
Flaemmchen

SAUZAHN
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Mulchen=Schneckenzucht

Beitrag von SAUZAHN » Do Apr 07, 2005 23:29

Aber das müßt Ihr doch alle zugeben:
daß unser aller Lieblingsbeschäftigung, also das Mulchen, die Schnecken geradezu züchtet.
Vor Jahren, bevor ich damit anfing, gab es kaum welche. Die Mulcherei habe ich begonnen, weil mein Gartenboden eher sandig ist, also zum Austrocknen neigt, mein Gemüsegarten groß, also arbeitsintensiv ist, und das Gießen beschwerlich. (Ich leite mein Wasser mit Schlauch von einem Standrohr an der Straße in Tonnen und muß mit der Gießkanne wässern).
Seit ich mulche, muß ich deutlich weniger gießen. Aber nicht nur die treuen
Regenwürmer und Kompostwürmer fühlen sich unter der schützenden Mulchdecke wohl, sondern auch Wühlmäuse und vor allem auch die blöden
Nacktschnecken jeder Couleur.


Gruß

SAUZAHN

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Schneckenzaun

Beitrag von Bio-Gärtner » Fr Apr 08, 2005 15:03

Sauzahn wäre dann der richtige, der das Verbrennungsrezept mal ausprobieren sollte: Schnecken aller Bauart sammeln, töten, verbrennen und die Asche etwas vermischt mit Sand o.ä. ausstreuen. Eigentlich sollte die Asche wohl auch etwas potenziert werden.
Und nach Erfolg/Misserfolg berichten....

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Cox

Beitrag von Bio-Gärtner » Fr Apr 08, 2005 15:15

Es ist richtig, so steht's dort im Bio-Gaertner. Das ist unter Äpfeln sehr selten, und ich würde, wenn's eine Brücke wäre, ungern darüber gehen.
Bei Befruchtung ist es immer besser, dass sie durch Fremdbestäubung geschieht. Dem kann man nachhelfen in diesem Falle, dass man blühende Zweige eines anderen Apfelbaums in die Nähe bringt und Bienchen zur Arbeit anspornt. Steckt man den Zweig in eine Blumenvase oder ähnliches mit Wasser, bleibt er schon mal eine Zeitlang frisch. Und man kann ja auch noch einen zweiten holen. Zum Glück gibt es eine Menge Befruchtersorten für Cox.
Ist es wirklich so, dass nur Cox auf dem Duo-Bäumchen vorhanden ist? Duo-Bäumchen werden doch in der Regel dehalb genommen, damit sie sich gegenseitig befruchten!
Eine richtige Befruchtung gelingt nur, wenn die Befruchtersorte in unmittelbarer Nähe ist, d.h. bei richtig grossen Bäumen sollte der Abstand nicht über 30 - 50 m sein.

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Fungisan

Beitrag von Bio-Gärtner » Fr Apr 08, 2005 15:21

Aus dem Bio-Gaertner (Handelsprodukte):
Fungisan Gemüse-Pilzfrei. Aus einem Waldpilz, dem Kiefernzapfenrübling (Strobilurus tenacellus), ist der Pilzwirkstoff Azoxystrobin extrahiert und weiterentwickelt worden. Im Fabrikat Fungisan Gemüse-Pilzfrei ist dieses Pilzabwehrmittel enthalten; es wirkt systemisch und wird über die Blätter aufgenommen.

Einsatz gem. Hersteller gegen Pilzkrankheiten an Zierpflanzen, Kraut- und Braunfäule an Tomaten (unter Glas°), echten Mehltau an Tomaten (unter Glas°), Zucchini (Freiland) und Gurken (Freiland, unter Glas°), falschen Mehltau an Gurken (Freiland, unter Glas°), Samtfleckenkrankheit an Tomaten (unter Glas°), Spargelrost und Laubkrankheit an Spargel (Freiland, Jung- und Ertragsanlagen). Keine Wartezeit bei Spargel; bei Gurken, Tomaten und Zucchini drei Tage. Anwendung 4 ml in 5 l Wasser verdünnen bei Tomaten und Gurken unter Glas. 4 ml in 2,4 l Wasser verdünnen bei Gurken (Freiland), Zucchini und Spargel.

° Lt. Hersteller ist die Einschränkung 'Unter Glas' für Tomaten nur eine Frage der genehmigten Zulassung, nicht der Wirksamkeit. Die Wirkungsweise ist wie folgt: Fungisan unterbindet die Keimung der Sporen, es hemmt deren Bildung und unterbindet die Weiterentwicklung des Pilzgeflechtes. - Für Bienen, Regenwürmer und andere Nützlinge unbedenklich. Giftig für Algen, Fische und Fischnährtiere. Keine Anwendung unter kühlen Bedingungen und bei hoher Luftfeuchtigkeit. An Tomaten nicht einsetzen bei Temperaturen über 27° und bei ungenügender Belüftung. Nicht im Kernobstbau einsetzen. Fungisan kann vorbeugend und auch heilend gegen Infektionen eingesetzt werden. Bei kurzlebigen Pflanzen wie Tomaten ist die heilende Wirkung naturgemäss begrenzter als bei langlebigen wie Rosen. Fungisan sollte nur zweimal in der Kulturzeit eingesetzt werden, und zwar dann, wenn der Befallsdruck besonders gross ist (feuchte Wetterlage, Blattflecken usw.). Im übrigen empfiehlt die Firma Neudorff, ab Kulturbeginn die Pflanzen gegen Pilzbefall zu stärken mit regelmässiger Anwendung von Neudovital Pilzvorsorge. Siehe auch 'Fungisan Rosen-Pilzfrei'

Man kann da natürlich ins Zweifeln geraten....

Maggy
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Angelica polymorpha sinensis, Chin. Engelwurz.

Beitrag von Maggy » Fr Apr 08, 2005 18:51

Hallo :grin: ,
ich bin neu hier im Forum!
Ich interssiere mich sehr für Kräuter, speziell für Heilkräuter, das auch aus beruflichen Gründen! Ich bin Tierheilpraktikerin!
Hab deshalb auch gleich eine Frage!
Hat hier jemand Erfahrung mit dem Anbau von Angelica polymorpha sinensis, Chin. Engelwurz.? Wo bekommt man die Pflanze? Bis jetzt habe ich nur Saatgut angeboten bekommen und das soll ziemlich schnell seine Keimfähigkeit verlieren!

Gruß Maggy

SAUZAHN
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Beitrag von SAUZAHN » Fr Apr 08, 2005 19:13

@biogärtner,
ja das würde ich gerne probieren, nur den Weinbergschnecken würde ich
Gnadensalat geben, weil ich sie mag. Aber ich würde dazu gerne wissen,
was das genau bedeutet: " Eigentlich sollte die Asche wohl auch etwas potenziert werden."

Danke und Gruß
SAUZAHN

Gast

Topinambur

Beitrag von Gast » Fr Apr 08, 2005 19:24

Hallo,
ich bin seit heute auch hier im Forum!
Meine Frage was macht ihr dagegen, dass die Topinambur nicht durch den ganzen Garten wandert? Meine Mutter hatte sie vor Jahren mal angebaut und war nach 3 Jahren heilfroh, sie wieder aus dem Garten zu haben!
Allerdings, sie schmecken ja verdammt gut! Ich würde sie ja gerne wieder anbauen!

Gruß Maggy

SAUZAHN
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Beitrag von SAUZAHN » Fr Apr 08, 2005 19:39

Guten Abend!
Mein Topinamburbeet grenzt an den Gartenzaun/ Straße.Sie bieten sich ja auch als Sichtschutz an. Also kein Problem.
Die andere Seite des Beetes grenzt an andere Gemüsebeete, die sowieso dauernd bearbeitet werden.
Beim Unkrauthacken müssen auch die unerwünschten Topinamburschößlinge dran glauben. Das ist auch kein besonderer Aufwand.
Schwierigkeiten hatte ich in einem anderen Garten, wo die Topinamburs
an eine selten gemähte Wiese grenzten. Da wuchsen sie natürlich hinein.
Man kann natürlich als Sperre verzinkte Bleche o.ä. senkrecht in den Boden
stellen, aber 30 cm tief müßten sie schon sein. Und keine Fugen.
Aber ich hab es- wie gesagt- noch nicht - tun müssen.
Gruß
SAUZAHN

Flori

...auf dem Kompost

Beitrag von Flori » Fr Apr 08, 2005 19:51

Hallo Claudia,

ich habe vor zwei wochen Weizenkörner in meinen Kompost gemischt,
weil ich sie eben nicht mir benötgte.
Es war zwar klar dass es keimen würde, aber ich hatte gedacht
das Zeug stirbt ab, wegen den ganzen Zersetzungsbakterien.
War aber nicht so! Es schießt förmlich nur so, ich werde es in ein
paar Wochen abschneiden und als Mulchmaterial nehmen.
Die Fläche ist zwar nicht groß, aber wenn du sehr viel Körner
drauf machst wächst da auch ordentlich was. Nur glaube ich
nicht dass da mit allen Pflanzenarten klappt.
Tschüß,

Flori

claudia
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Beitrag von claudia » Fr Apr 08, 2005 20:20

....frag mal einen Homöopathen deines Vertrauens!

:-)

Claudia
Ich weiß, dass ich nichts weiß......

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Beitrag von claudia » Fr Apr 08, 2005 20:25

Flori, ich fürchte auch, dass das keine Idee in meinem Sinne ist. Weizen ist bei uns winterhart und als Gras wurzelt es ganz bärig. Hafer kann man wohl als Gründüngung anbauen, er erfriert im Winter.

Habe gestern im Supermarkt 500 gr ungeschälte (!) Erbsen erstanden für 69 cent, ein Spottpreis, verglichen mit den Kosten für Leguminosensaatgut für Gründüngungs-/Mulchzwecke.

Werde die einfach überall zwischen säen und ausreißen, wenn sie genug Blattmasse haben, sie machen dann vermutlich rechtzeitig Platz für die Gemüsepflanzen.

Mal schaun, ob es klappt, Claudia
Ich weiß, dass ich nichts weiß......

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