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Baumhaus
Leider habe ich unter diesem Stichwort keinen Eintrag gefunden. Deshalb ein neues Thema mit einer für mich wichtigen Frage.
Wir haben ein großes Wochenendgrundstück. Für unseren Enkel planen wir ein Baumhaus zu bauen. Es soll an drei Kiefern, die in einer Gruppe zusammenstehen, befestigt werden. Wegen des Waldcharakters dieses Grundstückbereichs gibt es keine tragfähigen Äste in akzeptabler Höhe. Die Befestigung muß also am Stamm erfolgen. Das Alter der Bäume ist mir unbekannt, aber sie haben einen Durchmesser von ca. 20 - 30 cm. Es gibt zwei Arten der Befestigung, die jeweils eine andere Konstruktion des Hauses zur Folge hätten. Mir geht es darum, welche die Bäume am wenigsten belastet, wenn man bedenkt, daß das Haus einige Jahre stehen bleiben wird. Einen regelmäßigen An- und Abbau will ich vermeiden.
1. Seilbefestigung
Tragende Balken mit einem Seil im Kreuzbund an die Bäume zu binden, würde eine ausreichende Tragfähigkeit ergeben. Die Bäume würden nicht verletzt. Aber der Saftfluß wäre auf Jahre hinaus zumindest eingeengt. Würde das den Bäumen schaden?
2. Hakenbefestigung
Je ein massiver Haken aus Nirosta waagerecht in die Stämme geschraubt würde das Gewicht ebenfalls halten können. Die Verletzung der Rinde bzw. Wachstumsschicht wäre gering. Es gäbe nur ein Loch im Durchmesser des Hakens. Ich gehe davon aus, daß die Belastung quer zur Wuchsrichtung keine weiteren Probleme verursacht.
Kann mir jemand bei der Entscheidung mithelfen?
Wir haben ein großes Wochenendgrundstück. Für unseren Enkel planen wir ein Baumhaus zu bauen. Es soll an drei Kiefern, die in einer Gruppe zusammenstehen, befestigt werden. Wegen des Waldcharakters dieses Grundstückbereichs gibt es keine tragfähigen Äste in akzeptabler Höhe. Die Befestigung muß also am Stamm erfolgen. Das Alter der Bäume ist mir unbekannt, aber sie haben einen Durchmesser von ca. 20 - 30 cm. Es gibt zwei Arten der Befestigung, die jeweils eine andere Konstruktion des Hauses zur Folge hätten. Mir geht es darum, welche die Bäume am wenigsten belastet, wenn man bedenkt, daß das Haus einige Jahre stehen bleiben wird. Einen regelmäßigen An- und Abbau will ich vermeiden.
1. Seilbefestigung
Tragende Balken mit einem Seil im Kreuzbund an die Bäume zu binden, würde eine ausreichende Tragfähigkeit ergeben. Die Bäume würden nicht verletzt. Aber der Saftfluß wäre auf Jahre hinaus zumindest eingeengt. Würde das den Bäumen schaden?
2. Hakenbefestigung
Je ein massiver Haken aus Nirosta waagerecht in die Stämme geschraubt würde das Gewicht ebenfalls halten können. Die Verletzung der Rinde bzw. Wachstumsschicht wäre gering. Es gäbe nur ein Loch im Durchmesser des Hakens. Ich gehe davon aus, daß die Belastung quer zur Wuchsrichtung keine weiteren Probleme verursacht.
Kann mir jemand bei der Entscheidung mithelfen?
Eigentlich gefallen mir beide Lösungen nicht besonders, die erste wegen der Einschnürung, die zweite wegen der Verletzung.
Gäbe es vielleicht eine dritte Möglichkeit?
Zum Beispiel, indem man die Bäume über ein Zugsystem miteinander verspannt, wobei die Spanndrähte (ähnlich wie bei einem Halogenleuchtensystem) lediglich als Schlinge um den Baum liegen? Die Schlingen müßten dick unterfüttert sein, zum Beispiel mit senkrechten Holzbrettern, damit sie nicht einschnüren, aber das müßte eigentlich auch gehen...
Was ist mit einem Hängesystem, das von den höherliegenden Kronen abseilt? Das wäre eine schaukelige Angelegenheit, die man aber zusätzlich weiter unten durch lockere Schlingen um die Stämme fixieren könnte.
Dann fällt mir noch etwas "Baumunabhängiges" ein... wenn du die Kieferngruppe nur als äußeren Rahmen benutzen, das Baumhaus aber auf direkt an den Stämmen stehenden Pfählen errichten würdest? Das sähe dann immer noch wie ein Baumhaus aus, würde die Bäume aber komplett verschonen.
Gäbe es vielleicht eine dritte Möglichkeit?
Zum Beispiel, indem man die Bäume über ein Zugsystem miteinander verspannt, wobei die Spanndrähte (ähnlich wie bei einem Halogenleuchtensystem) lediglich als Schlinge um den Baum liegen? Die Schlingen müßten dick unterfüttert sein, zum Beispiel mit senkrechten Holzbrettern, damit sie nicht einschnüren, aber das müßte eigentlich auch gehen...
Was ist mit einem Hängesystem, das von den höherliegenden Kronen abseilt? Das wäre eine schaukelige Angelegenheit, die man aber zusätzlich weiter unten durch lockere Schlingen um die Stämme fixieren könnte.
Dann fällt mir noch etwas "Baumunabhängiges" ein... wenn du die Kieferngruppe nur als äußeren Rahmen benutzen, das Baumhaus aber auf direkt an den Stämmen stehenden Pfählen errichten würdest? Das sähe dann immer noch wie ein Baumhaus aus, würde die Bäume aber komplett verschonen.
- Bio-Gärtner
- Bio-Gärtner
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- Wohnort: Friedberg
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- Kontaktdaten:
Buch
Diese Buch wird's wohl nur noch im Antiquariat geben. Es ist schon 1980 im Südwest-Verlag erschienen. Aber wozu haben wir denn Gisela.
-
- Rasenmäher
- Beiträge: 8
- Registriert: Di Apr 05, 2005 15:28
- Wohnort: 74*
Re: Buch
Bio-Gärtner hat geschrieben: Aber wozu haben wir denn Gisela.
Genau das habe ich bereits mit Freude festgestellt und hab sie schon sehr gelöchert mit Fragen

Viele Grüße
Susi
Zunächst vielen Dank für die ersten Antworten. Verständlich sind mir die Alternativen schon, aber mir fallen gleich mehrere Gründe ein, warum diese nicht besser sind oder schlicht unpraktikabel.
Ein Haus auf Pfählen setzt voraus, daß die Pfähle in den Boden eingelassen werden. Bei einer Höhe von ca. 3 m über dem Boden, müßten sie wenigstens 1 m tief eingelassen werden. In einem mehr oder weniger natürlichen Kiefernwald und noch dazu in der Nähe oder gar zwischen den genannten drei Bäumen wären die Schäden durch das Graben im Wurzelbereich enorm. Diese Lösung halte ich für schlechter als meine eigenen Ideen.
Eine Verspannung kommt nicht in Frage. Diese würde die Gefahr eines Sturmbruchs erheblich erhöhen, weil die Baüme nicht mehr unabhängig voneinander schwingen können. Ein Beispiel (ohne Fremdeinwirkung) haben wir schon. Der Reststamm der Kiefer ist ca. 4m hoch bei einem Durchmesser von über 30 cm an der Bruchstelle. Den Rest hat ein Sturm in 2003 abgerissen!
Der Vorschlag mit einem Hängesystem von den oberen Kronenästen hört sich nicht schlecht an. Die Schaukelei wäre auch nicht das Problem. Aber wer kennt einen Affen, der in 10 oder 12 m Höhe die Seile entsprechend anbringt und fachmännisch befestigt? Ich komme da nicht hoch und eine Feuerwehrdrehleiter ist mir zu teuer, wenn sie im Wald überhaupt einsetzbar ist.
Ein Haus auf Pfählen setzt voraus, daß die Pfähle in den Boden eingelassen werden. Bei einer Höhe von ca. 3 m über dem Boden, müßten sie wenigstens 1 m tief eingelassen werden. In einem mehr oder weniger natürlichen Kiefernwald und noch dazu in der Nähe oder gar zwischen den genannten drei Bäumen wären die Schäden durch das Graben im Wurzelbereich enorm. Diese Lösung halte ich für schlechter als meine eigenen Ideen.

Eine Verspannung kommt nicht in Frage. Diese würde die Gefahr eines Sturmbruchs erheblich erhöhen, weil die Baüme nicht mehr unabhängig voneinander schwingen können. Ein Beispiel (ohne Fremdeinwirkung) haben wir schon. Der Reststamm der Kiefer ist ca. 4m hoch bei einem Durchmesser von über 30 cm an der Bruchstelle. Den Rest hat ein Sturm in 2003 abgerissen!
Der Vorschlag mit einem Hängesystem von den oberen Kronenästen hört sich nicht schlecht an. Die Schaukelei wäre auch nicht das Problem. Aber wer kennt einen Affen, der in 10 oder 12 m Höhe die Seile entsprechend anbringt und fachmännisch befestigt? Ich komme da nicht hoch und eine Feuerwehrdrehleiter ist mir zu teuer, wenn sie im Wald überhaupt einsetzbar ist.
Das mit den Wurzelschäden kann sicher zum Problem werden. Müsste man eben vorher versuchen den Verlauf der Wurzeln zu erkunden.
Die Geschichte mit der Feuerwehr ist aber gar nicht so übel - wenn man die Feuerwehrler kennt (in einem kleineren Ort sicher kein Problem
) Man könnte das ganze als Übung deklarieren und die könnten dann ja zufällig vergessen die Befestigungen wieder "abzumontieren".
Wie und ob das in Berlin zu machen ist entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Sicher gibts da doch auch kleinere örtliche Wehren.
Die Geschichte mit der Feuerwehr ist aber gar nicht so übel - wenn man die Feuerwehrler kennt (in einem kleineren Ort sicher kein Problem

Wie und ob das in Berlin zu machen ist entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Sicher gibts da doch auch kleinere örtliche Wehren.


In der "Freizeit" am Wochenende versuchen wir, das verwahrloste nicht bewaldete Stück in einen Garten zu verwandeln.
hab ich wie folgt gelöst.
hab mirt stabile ketten besorgt und gerippten saugschlauch. durch den schlauch hab ich die kette gefädelt oberhalb von nem ast um den baum gelegt, ca 10 m über dem boden und mit nem schäkel den kreis geschlossen. das an jedem baum, dann abgehängt tiefer ein balkenfundament drauf das jetzt frei schwingen konnte und die bäume im sturm nicht behindert hat.
auf das fundament kam die hütte, zugang mittels strickleiter
hab mirt stabile ketten besorgt und gerippten saugschlauch. durch den schlauch hab ich die kette gefädelt oberhalb von nem ast um den baum gelegt, ca 10 m über dem boden und mit nem schäkel den kreis geschlossen. das an jedem baum, dann abgehängt tiefer ein balkenfundament drauf das jetzt frei schwingen konnte und die bäume im sturm nicht behindert hat.
auf das fundament kam die hütte, zugang mittels strickleiter
Wenn du die Pfähle rundum mit Kanthölzern verbindest und in den Winkeln mit Querstreben versiehst, hast du eine stabile Basis für das Haus. Du brauchst die Pfähle dann nicht in den Boden einzulassen. Möglich wäre es noch, die Kanthölzer in mittels Punktfundamenten fixierten U-Eisenschuhen zu verschrauben. Das verursacht dann fast gar keine Schäden im Wurzelbereich der Bäume. Zusätzlich kannst du die Pfähle locker an den Stämmen festbinden, halt nur so, daß der Wind die Pfahlbaukonstruktion nicht umwerfen kann. Das sollte bombenfest sein.Ein Haus auf Pfählen setzt voraus, daß die Pfähle in den Boden eingelassen werden. ...
Aber wer kennt einen Affen, der in 10 oder 12 m Höhe die Seile entsprechend anbringt und fachmännisch befestigt?
Die Affen findest du möglicherweise beim DAV (Deutscher Alpenverein). Die haben Kletterausrüstungen, mit denen sie locker in den Bäumen rumturnen könnten. Und mit Seilbefestigungen kennen sie sich auch aus. Frag doch einfach mal dort an, der DAV hat in allen größeren Städten Sektionsbüros.