Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
1. Frage zur Brennnesseljauche:
Ich habe ein nur ca. 10l Eimer zur Verfügung, der sicher schnell aufgebraucht sein wird. Kann ich denn in die fertige Jauche immer wieder frische Brennnesseln einwerfen und sie somit immer wieder füttern und strecken? Oder muss ich dann auch wieder warten, bis sie nicht mehr schäumt???
2. Bodenpflege...
Hiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe... Wir haben frischen Mutterboden vom Gärtner geholt und der ist jetzt im Beet drin. Aber da sind sooooooooooooo viele feste Erdbrocken drin... Ich bekomme die nur ganz schwer klein. Ganz zu schweigen von feinkrümelig. Am besten gehts mit der Hand. Aber da geht mir ja die Haut ab, wenn ich das alles so mache... Mit welchen Geräten arbeitet ihr denn? Ich habe bisher nur Rechen und Spaten zur Verfügung. Da muss es ja noch besseres geben...
Ich habe ein nur ca. 10l Eimer zur Verfügung, der sicher schnell aufgebraucht sein wird. Kann ich denn in die fertige Jauche immer wieder frische Brennnesseln einwerfen und sie somit immer wieder füttern und strecken? Oder muss ich dann auch wieder warten, bis sie nicht mehr schäumt???
2. Bodenpflege...
Hiiiiiiiiiiiiiiiiiilfe... Wir haben frischen Mutterboden vom Gärtner geholt und der ist jetzt im Beet drin. Aber da sind sooooooooooooo viele feste Erdbrocken drin... Ich bekomme die nur ganz schwer klein. Ganz zu schweigen von feinkrümelig. Am besten gehts mit der Hand. Aber da geht mir ja die Haut ab, wenn ich das alles so mache... Mit welchen Geräten arbeitet ihr denn? Ich habe bisher nur Rechen und Spaten zur Verfügung. Da muss es ja noch besseres geben...
Sonnige Grüße von Missie!
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Hallo Missie,missie hat geschrieben: 2. Bodenpflege...
ich hab' mir dafür damals ein grosses 'Sieb' von meinem Vater geborgt. Wie auch immer das nun heisst. ;-)
Ist einfach ein Metallrahmen, ca. 80cm * 1m, den man mittels Ständer geneigt hinstellen kann.
Darauf ist ein Drahtgeflecht, Maschengrösse ca. 1cm, gespannt.
Da wird die Erde 'draufgeworfen.
Das Feine fällt hindurch, das Gröbere kugelt am Sieb entlang nach vorne.
Oder zerbröselt gleich beim Aufprall.
Was nicht zerbröselt ist wird dann kurz mit der flachen Seite vom Spaten behandelt und nochmal gesiebt.
Macht viel Arbeit, geht aber schneller als mit der Hand.
Vorteil: Die gröberen Steine sind auch gleich mit 'draussen.
Aber schau' Dir doch mal an, was Du da bekommen hast ;-)
Ein altes Reagenzglas (wer so etwas nicht hat nimmt halt ein möglichst hohes, schmales Glas mit (Schraub)Deckel) ca. 4 cm hoch mit Erde füllen, Wasser darauf geben, bis das Ganze ca. 3/4 voll ist, Daumen/Deckel 'drauf, kräftig schütteln, hinstellen und ca. 2 Stunden in Ruhe lassen.
Dann setzen sich nacheinander Sand, feine, lehmige Bestandteile ab. Und Humus schwimmt oben, schwebt noch oder bildet lockere Flocken auf dem Satz.
Wenn Du da wenig Sand, wenig Humus und viel feine Bestandteile hast, dann neigt der Boden vermutlich leicht wieder zum Verdichten (also meine hier tut das..).
Die Beiträge von 'Gisela' hier sind da schön und helfen Dir weiter, wie man Boden mit der Zeit verbessert.
Aber da der Boden ja nun eh 'durcheinandergewürfelt' wird, würde ich dann gleich etwas garen Kompost untermischen, nicht erst später oben 'drauf ;-).
Gruß
Semmel
- Cerifera
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Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Wenn der Boden klumpt kann trotzdem viel Sand drinnen sein. Hab hier einen Lehm-Sandboden. Trocken bei Hitze und Wind. Bei Nässe Pfützen und glibbernder Matsch. Sand beimischen ist also nicht unbedingt eine Lösung. Diese Bodenprobe wäre also sinnvoll zu machen da stimme ich voll zu!
Eine Startdüngung mit Mist könnte hilfreich rein. Hast Du einen Holzrechen? Ich bearbeite meine "Felder" immer damit - geht ganz gut. Richtig tief sollte man dann eh nicht mehr graben wegen der Regenwürmer und des Bodenlebens...
Zum Thema Jauche wurde bereits viel geschrieben. Kenne das mit dem Eimer aber:
Ich habe einen (glaub 10 oder 15 Liter) grünen viereckigen Eimer - indem einmal Eisen drin war für den Rasen. In diesen Eimer tu ich was ich gerade ansetzen möchte und fülle ihn 3/4 mit Wasser auf - mehr sollte man nicht geben da das ganze noch etwas an Saft gewinnt und schäumt. Den Deckel draufmachen und immer wieder nachschaun. Bei sonniger Witterung öfters schaun und mit einem Holzstab (z.B. alter Raketenstab von Sylvester) umrühren.
Es macht rein gar nichts, dass Du dann "nur" 10 Liter Jauche hast, da Du sie ja 1:20 verdünnt gießen solltest. Die Jauche dauert im Sommer ca. 1 Woche da ist schnell wieder Nachschub da und soviel sollte man ja auch nicht düngen sonst verbrennen die Pflanzen.
Eine Startdüngung mit Mist könnte hilfreich rein. Hast Du einen Holzrechen? Ich bearbeite meine "Felder" immer damit - geht ganz gut. Richtig tief sollte man dann eh nicht mehr graben wegen der Regenwürmer und des Bodenlebens...
Zum Thema Jauche wurde bereits viel geschrieben. Kenne das mit dem Eimer aber:
Ich habe einen (glaub 10 oder 15 Liter) grünen viereckigen Eimer - indem einmal Eisen drin war für den Rasen. In diesen Eimer tu ich was ich gerade ansetzen möchte und fülle ihn 3/4 mit Wasser auf - mehr sollte man nicht geben da das ganze noch etwas an Saft gewinnt und schäumt. Den Deckel draufmachen und immer wieder nachschaun. Bei sonniger Witterung öfters schaun und mit einem Holzstab (z.B. alter Raketenstab von Sylvester) umrühren.
Es macht rein gar nichts, dass Du dann "nur" 10 Liter Jauche hast, da Du sie ja 1:20 verdünnt gießen solltest. Die Jauche dauert im Sommer ca. 1 Woche da ist schnell wieder Nachschub da und soviel sollte man ja auch nicht düngen sonst verbrennen die Pflanzen.
- brennscheidt
- Gartenprofessor
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- Registriert: Fr Jan 02, 2009 18:22
- Wohnort: Hamburg
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Hi,
Erst den großen Klumpen mit dem 3-Zack verkleinern, dann den Rest mit dem Hackblatt feinhacken. Das geht auf jeden Fall besser als mit Spaten (zu schwer) und Rechen (paralleler und zu kleiner Zahnabstand). Falls Du allerdings mehrere m³ zerkloppen musst hast Du auch mit dem Gerät eine Weile zu tun .
Schönen Gruß - Thomas
Für Klumpen von Handball- bis Faustgröße nehm´ich ´ne Doppelhacke wie diese: http://www.wolf-garten.de/produkte/bode ... d0c713018f (bzw. genau diese ).missie hat geschrieben: Mit welchen Geräten arbeitet ihr denn? Ich habe bisher nur Rechen und Spaten zur Verfügung. Da muss es ja noch besseres geben...
Erst den großen Klumpen mit dem 3-Zack verkleinern, dann den Rest mit dem Hackblatt feinhacken. Das geht auf jeden Fall besser als mit Spaten (zu schwer) und Rechen (paralleler und zu kleiner Zahnabstand). Falls Du allerdings mehrere m³ zerkloppen musst hast Du auch mit dem Gerät eine Weile zu tun .
Schönen Gruß - Thomas
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
ich würde vorschlagen, dass du jetzt ganz schnell noch eine gründüngung machst bevor die freilandsaison beginnt, etwas dass möglichst stark wurzelt, ich würde hier einfach mal gelbsenf empfehlen. wenn du den abschneidest wurzeln drinnenlassen und grünzeug kleinschneiden und aufs beet drauf und eventuell etwas einarbeiten wenn er noch immer fesst ist. das fördert nebenbei noch die humusbildung, und verringert somit den bestandteil der festen stoffe im boden.
auch wenn man den test abwarten sollte, bin ich mir doch fast sicher das du einen boden mit horrendem ton und lehmanteil erwischt hast (wobei der lehm an für sich gut ist), somit würde ich dir empfehlen groben, gewaschenen quarzsand einzuarbeiten. (ca. bis 1-2 cm höhe auf das beet leeren , und dann unterheben)
und für die jauche wage einfach die investition und kauf dir ein 30-40 l kübel in dem du dann ausreichende mengen ansetzen kannst
Grüße
Flo
auch wenn man den test abwarten sollte, bin ich mir doch fast sicher das du einen boden mit horrendem ton und lehmanteil erwischt hast (wobei der lehm an für sich gut ist), somit würde ich dir empfehlen groben, gewaschenen quarzsand einzuarbeiten. (ca. bis 1-2 cm höhe auf das beet leeren , und dann unterheben)
und für die jauche wage einfach die investition und kauf dir ein 30-40 l kübel in dem du dann ausreichende mengen ansetzen kannst
Grüße
Flo
viele gärtner gehen auf gras, alle gärtner beißen irgendwann einmal ins gras, und manche rauchen es auch...
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Habe soeben ein Glas mit Wasser und Erde vor mir stehen. Ganz unten im ersten Drittel ist etwas krümeliges, ich schätze das ist der grobe Sand. Danach kommt eine Schicht (etwa 2/3), die sehr fein ist. Wahrscheinlich Lehm. Die endet mit einer ziemlich geraden Kante. Daüber ist nur schmutziges Wasser.
Nun stehen mir die ???????????????????????? im Gesicht...
Hab ich denn gar keinen Humus???? Wo ist der hin????????
Dass ich ziemlich lehmige Erde habe, ist mir klar, das ist halt hier in der Gegend so. Hab auch schon 2 Schubkarren Sand untergemischt.
Kompost habe ich leider nur einen Thermokomposter, aber der müsste schon ziemlich mit frischem Kompost sein, denn ich hab noch nie was rausgenommen. Viel ist das aber trotzdem nicht...
Nun stehen mir die ???????????????????????? im Gesicht...
Hab ich denn gar keinen Humus???? Wo ist der hin????????
Dass ich ziemlich lehmige Erde habe, ist mir klar, das ist halt hier in der Gegend so. Hab auch schon 2 Schubkarren Sand untergemischt.
Kompost habe ich leider nur einen Thermokomposter, aber der müsste schon ziemlich mit frischem Kompost sein, denn ich hab noch nie was rausgenommen. Viel ist das aber trotzdem nicht...
Sonnige Grüße von Missie!
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
nun indem fall vergiss das mit dem sand. deine analyse ist ziemlich richtig soweit ich das von hier beurteilen kann wobei ich glaube das feine nicht nur lehm sondern auch eine gehörige portion ton ist. der humus war wahrscheinlich nie da, dass musst du eben fördern mit kompost und gründüngung.
lehm ist ziemlich nährstoffreich, das heißt du hast schon einmal eine gute grundlage für deine pflanzen.
lehm ist ziemlich nährstoffreich, das heißt du hast schon einmal eine gute grundlage für deine pflanzen.
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- Cerifera
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Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Lehm trocknet aber auch gerne aus und verdichtet sich :-( und man gießt sich fast zu tode!
Vielleicht hilft Dir auch eine Totalbepflanzung oder ein Mulch aus Pflanzenteilen? Mit ein bisschen Kompost erreicht man nicht viel. Man bräuchte sehr viel Humus und der Boden ist dann auch gerne schnell überdüngt
Vielleicht hilft Dir auch eine Totalbepflanzung oder ein Mulch aus Pflanzenteilen? Mit ein bisschen Kompost erreicht man nicht viel. Man bräuchte sehr viel Humus und der Boden ist dann auch gerne schnell überdüngt
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
ich weiß und deshalb sollte man das auch langsam und für die natur verträglich machen. bei mir hat es zwei jahre gedauert, bis der boden richtig war (das ist jetzt das erste mal der fall obwohl letztes jahr war es auch schon sehr passabel) und das auch nur weil ich eine komplette kompostmiete reingeschaufelt hab, und dann nur starkzehrer, wo ich gehofft hab, dass die die nährstoffmenge vertragen, aber es hat funktioniert.
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Reicht es, wenn ich mit Rasenschnitt mulche um den Boden zu verbessern? Das hatte ich eh vor.
Gründungung würde ich dann im Herbst machen.
Wenn ich jetzt noch ne Gründungung mache, dauert es ja noch eeeeeeeeeewig, bis ich loslegen kann....
Gründungung würde ich dann im Herbst machen.
Wenn ich jetzt noch ne Gründungung mache, dauert es ja noch eeeeeeeeeewig, bis ich loslegen kann....
Sonnige Grüße von Missie!
Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
Hab jetzt einfach die Erde eben gemacht und alle Brocken auf ca. Tischtennisgröße zerhackt. Nach dem Rasenmähen habe ich den Rasenschnitt drüber getan und werde vielleicht noch leicht wässern. Damit drunter alles ein bisschen weicher, aber nicht matschig wird. Und dann werde ich mir die Wege anlegen und Beet für Beet arbeiten. Die ganze Fläche auf einmal schaffe ich einfach nicht....
Sonnige Grüße von Missie!
- Cerifera
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Re: Fragen zu Brennnesseljauche und Bodenpflege
na ja der Rasenschnitt ist keine Gründüngung in dem Sinn, er hilft das Beet vor Sonne und Winden zu schützen. Glaube der verfault aber nicht auf den Beeten? Im Komposthaufen soll man Rasenschnitt ja mit andren Sachen mischen damit nicht alles matschig wird.