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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Bio-Gaertner

Blattdüngung

Beitrag von Bio-Gaertner » Sa Okt 09, 2004 09:47

Blattdüngung ist eigentlich nur notwendig, wenn schnell Hilfe geleistet werden muss, z.B. bei Chlorose. Auf den handelsüblichen Düngern ist die Konzentration angegeben, z.B. bei Stickstoff- oder Eisendünger, die eigenen Kräuterdünger werden 1 : 5 bis 1 : 10 verdünnt, je nach Situation. Mit Blattdüngung allein kann man keine Pflanzen ausreichend düngen.

christa

Alte Deutzie verpflanzen.Rückschnitt wie??

Beitrag von christa » Sa Okt 09, 2004 10:35

Hallo,

eine mindestens 12 Jahre alte Deutzie haben wir wagemutig verpflanzt. Nun würde ich gern wissen, wie der Rückschnitt erfolgt. Rigoros oder vorsichtig etwa 20-30 cm? Die stärksten Äste stehen lassen oder ganz rausnehmen??
Ich bitte um Eure kompetenten Antworten.

LG
Christa

Bio-Gaertner

Rückschnitt Deutzie

Beitrag von Bio-Gaertner » Sa Okt 09, 2004 18:39

Aus der Ferne sind eindeutige Empfehlungen nicht möglich.
Durch die Umsiedelung hat die Pflanze u.U. viele Wurzeln verloren - je mehr das der Fall ist, desto mehr muss zurückgeschnitten werden, da auch der Erdkontakt noch nicht wieder voll hergestellt wurde. Grundsätzlich sollte das Gehölz alle zwei Jahre zurückgeschnitten werden, wobei altes Holz entfernt wird und so dem neuen Austrieb Gelegenheit gegeben wird, Blüten zu entwickeln. Sie können die Pflanze auf Stock zurückschneiden, wenn ihre bisherige Gestalt ihnen nicht gefällt. Ist sie schön entwickelt, sollte man sie so zurückschneiden, dass sie ihre Form nicht verliert. Dabei ggf. auch den jeweils zweijährigen Schnitt nachholen, wenn er nicht erfolgt ist. Vergessen Sie nicht, den Wurzelbereich mit Kompost abzudecken, damit das Gehölz im Frühjahr auf Nährstoffe zurückgreifen kann, wenn er das abgeschnittene Holz ersetzen will.

Hans Tines
Rasenmäher
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Registriert: So Okt 10, 2004 12:54

Wie kann ich Heidelbeeren vermehren

Beitrag von Hans Tines » So Okt 10, 2004 13:04

wer kann mir genau sagen wie ich es machen muss.möchte es gerne aus stecklingen machen .welche jahreszeit zum schneiden von den stecklingen, wie über den winter lagern ,und wann setzen

christa

Beitrag von christa » So Okt 10, 2004 16:57

Für die ausführliche Antwort bedanke ich mich herzlich.
Ich stelle fest, dass ich eigentlich fast genau so alles gemacht habe, nur dass ich auch Kompost in das ausgehobene Pflanzloch gegeben habe. Hoffentlich war das nicht zuviel des Guten!
Nun heißt es, in Geduld das Frühjahr abwarten.


Eine schöne Herbstzeit wünscht
Christa

Gast

Bio Kartoffeln

Beitrag von Gast » So Okt 10, 2004 17:27

Die Kartoffel sind ja super eklärt. Auch was man so falsch machen kann, ist gut erklärt. Wenn jetzt noch dbeistehen würde, wo man diese Kartoffeln kaufen kanns, wär das super..... :lol:

Gruß

Bio-Gaertner

Heidelbeeren vermehren

Beitrag von Bio-Gaertner » So Okt 10, 2004 18:40

Vielleicht weiss es jemand besser, ich würde den Absenker vorziehen. Diese Merthode ist unter Verschiedenes - Vermehrung - Absenker beschrieben. Den Erfordernissen entsprechend müsste die Erde so sauer sein wie sie die Gartenheidelbeere erfordert.

Der Bio-Gaertner

Kartoffeln

Beitrag von Der Bio-Gaertner » So Okt 10, 2004 18:46

Nichts leichter als das: Es gibt zumindest in den grösseren Städten Verkaufsstände für Bio-Produkte, manchmal sogar im Supermarkt. Wenn nicht, werden Sie vielleicht im Bio-Gärtner gut bedient:
Pflanzen, allgemeine Hinweise - Bezugsquellen, Adressen - Internetadressen.
Guten Appetit!

gast

kommt drauf an

Beitrag von gast » Fr Okt 15, 2004 11:33

umgraben ist ein gutes mittel stark verdichteten boden aufzulockern. stark verdichtet ist der boden aber nur bei neuanlage von gärten oder wenn jahrelang die selben streifen genutzt und belatscht werden- ohne zu mulchen.
rigolen oder holländern heißt spatentief ausheben und boden seitlich lagern, zweiten statenstich ausheben und seitlich lagern dritten spatenstich umgraben oder mit der gabel lockern , das ganze noch mal gleich daneben, wobei dann der zweite aushub in den ersten graben geworfen wird usw. die oberste bodenschicht kommt auch immer oben drauf. das ganze gehört zu den schlimmsten und aufwendigsten arbeiten überhaupt im garten und ist in der regel völlig unnötig.

schon immer wurde der boden nur umgebrochen bis in die tiefe, in die die wurzeln reichten. dazu hat man mit dem spaten erst mal kontrolliert. alles was unter der durchwachsenen aktiven schicht war wurde noch nie umgebrochen oder nach oben geholt, höchstrens mit dem untergrundpflug aufgelockert. die aktive schicht wurde vermehrt indem maximal zwei zentimeter der inaktiven schicht mit umgebrochen wurden.

früher wurde der boden häufig mit mist verbessert, der mist wurde aber auch nie untergeschält, sondern je nach boden 6-15 cm tief mit der krume vermischt.

da heute häufig mist fehlt- zumindest im kleingarten, wird meist mit gründüngung gearbeitet. der effekt ist der selbe, wie bei umbruch und mist.

wenn man konsequent mulcht, braucht der garten nie umgegraben zu werden. dafür ist aber voraussetzung, das die krume nie licht sieht, immer bedeckt ist. der gründünger muß rechtzeitig eingebracht werden, also einfach umlegen vor samenreife. um krankheiten zu vermeiden muß mischkutur betrieben werden und die fruchtfolge gewechselt werden.

das ganze ist zunächst eine halbe wissenschaft. funktioniert aber wirklich prächtig und dann reicht zur bodenbearbeiting der sauzahn aus. ( ob aus kupfer oder nicht ist mir egal.

wenn man nicht mulcht- rindenmulcherscheint mir falsch, dA ER Wachstumshemmende substanzen enthält und schwer abbaubar ist. kommt man um eine bodenbearbeitung nicht rum. allerdings reicht dann meist die grabegabel oder der kultivator. auch früher wurde schon gegrubbert statt gepflügt.

gast

wicke ist nicht gleich wicke

Beitrag von gast » Fr Okt 15, 2004 11:42

sofern in alten texten von wicken gesprochen wird ist immer die vica sativa gemeint, diese war gründünger , grünfutter und heu.

vica faba ist die ackerbohne und wurde als viehfutter aber auch für die menschliche ernährung genutzt.

der speiseplan unserer vorfahren lässt sich am besten aus alter landwirtschaftlicher literatur rekonstruieren von der es reichlich gibt, auch als reprint

Frau Gast

Einjährige Sommerblumen

Beitrag von Frau Gast » Fr Okt 15, 2004 12:38

Hallo Forum,

kann mir jemand verraten, ob ich die einjährigen verblühten Sommerblumen abräumen soll? Oder kann ich sie auch einfach stehen lassen, damit der Samen den Vögeln als Futter dient und sie später abfrieren und eine schützende Bodendecke bilden.
:?:
Freue ich mich über jeden Tip.

Bernd
Rasenmäher
Rasenmäher
Beiträge: 2
Registriert: Sa Aug 14, 2004 22:18

Re: wicke ist nicht gleich wicke

Beitrag von Bernd » Sa Okt 16, 2004 22:18

gast hat geschrieben:sofern in alten texten von wicken gesprochen wird ist immer die vica sativa gemeint, diese war gründünger , grünfutter und heu.

vica faba ist die ackerbohne und wurde als viehfutter aber auch für die menschliche ernährung genutzt.

der speiseplan unserer vorfahren lässt sich am besten aus alter landwirtschaftlicher literatur rekonstruieren von der es reichlich gibt, auch als reprint
Danke "Gast" für die Informationen.
Ich wäre an dieser Stelle über ein, zwei konkrete Literaturangaben sehr dankbar.

Bernd

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