Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

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Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Carolyn » Mo Jun 29, 2009 16:50

Ich möchte meinen uralten Pfeifenstrauch retten, bevor er an seinem jetzigen Platz hinter dem Flieder ganz verkommt bzw. aus Altersgründen eingeht. Dazu dachte ich, ich ziehe mir durch Stecklinge einen neuen Strauch. Auf der Hauptseite steht, dass jetzt die beste Zeit dafür wäre. Hier habe ich auch versucht mich schlau zu machen, wie diese Stecklinge geschnitten werden sollen, aber daraus bin ich nicht wirklich schlau geworden, weil da auch die Methoden für Sommerblumen beschrieben werden.

Sind denn beim Pfeifenstrauch auch Kopfstecklinge am günstigsten? Oder wie soll ich die schneiden? Teil-verholzte Triebe (wenn ich sowas finde)?

Als Erde dachte ich an die gemischte Variante, unten Komposterde und oben Sand-Torf-Gemisch mit leerem Topf in der Mitte, wie beschrieben. Ich habe da nämlich einen schönen hohen Tontopf, der im Winter auch draussen und worin der junge Pfeifenstrauch einige Jahre stehen bleiben könnte, bis er groß genug ist, dass er an seinem zukünftigen Platz auch zu sehen ist im Gras.

P.S.: Bevor jemand wegen des Torfs anmerkt, das wäre nicht biologisch: Ich habe noch einen halben Sack Torf rumstehen, kaufen würde ich dafür keinen. ;-)
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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Cerifera » Di Jun 30, 2009 08:49

Pfeifenstrauch ist nicht so leicht zu vermehren laut meinem Buch.
Vermehrung erfolgt über Kopfstecklinge im Juni.

Schneiden Sie im Juni diesjährige, bereits leicht verholzte Triebspitzen von 12 cm Länge ab und entfernen Sie die unteren Blätter.

Man pflanzt die Stecklinge ins Frühbeet in ein Sand-Torf-Gemisch (1:1) und deckt sie mit einer durchsichtigen Plastikfolie ab. Die Stecklinge müssen frostfrei überwintert werden (optimale Temperatur 12 - 15 Grad). Deshalb pflanzt man sie am besten in Anzuchttöpfe, um sie bei Bedarf an einen wärmeren Ort zu stellen.

Die bewurzelten Stecklinge werden im Frühjahr in ein Substrat aus Garten- und Komposterde umgetopft.

Bis zur endgültigen Pflanzung im Herbst kultiviert man die Stecklinge im Topf weiter.

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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Carolyn » Di Jun 30, 2009 09:37

Der Bio-Gärtner empfiehlt ein Sand-Torf-Gemisch von 1 : 2. :lol:
Aber dann werde ich mal sehen, ob ich an dem Strauch noch junge Triebspitzen finde. Schwierig klingt die Vermehrung nicht unbedingt. Und wenn die Stecklinge nichts werden, dann gibt es nächstes Jahr eben den nächsten Versuch, ich will den alten Strauch ja nicht roden. :wink:

Danke, Cerifera!
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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Carolyn » Do Sep 17, 2009 14:37

kleines Update:

Von meinem runden Dutzend Stecklingen sind vier was geworden (auch ohne Folie drüber) und jetzt kräftig am Austreiben. Sie standen und stehen auf der Südseite des Hauses im geschützten Eingangsbereich. Da ich die Stecklinge im Kreis am Aussenrand des Topfes platziert hatte, wie vom Biogärtner empfohlen, und sie jetzt natürlich nicht gleichmäßig verteilt sind :lol: , werde ich sie bei nächster Gelegenheit noch in die Mitte umtopfen. Mit den 12-15 Grad über den Winter bekomme ich allerdings ein Problem, im Haus ist es dafür zu warm und im Stall (wo z.B. auch die Amaryllis und evtl. der Asparagus überwintern werden) zu kalt. :nachdenk: Mal sehen, was mir da noch einfällt.
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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Cerifera » Do Sep 17, 2009 14:42

Hast Du keinen Keller? Da überwintere ich immer alles mögliche oder in einem kühlen Hausflur?

na ja wenigstens vier sind ja was geworden. Hast Du das mit oder ohne so 'n Pulver gemacht?

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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Carolyn » Do Sep 17, 2009 15:07

Nein, das Haus ist nicht unterkellert. Der Raum, der bei uns Keller genannt wird, ist ein Nebenraum des Stadels, dessen eine Längs- und eine Querwand an der Aussenseite Erde hat. Die Decke ist jedoch nur Holz (wie fast das ganze Gebäude) und darüber der Getreideboden samt Mühle, sprich da tummeln sich die Mäuse und sauber ist es auch nicht gerade. 8-[ Meine Eltern haben darin zum Teil Kartoffeln und Äpfel gelagert, dabei aber immer Verluste durch Mäusefraß gehabt. Ich nutze ihn nur noch für die Gartengeräte u.ä. Der Raum hat auch nur ein kleines Fenster an der Schmalseite und natürlich keinerlei Heizung.

Der Hausflur ist ziemlich schmal, da steht jetzt hinter der (gläsernen Haus-)Tür der größte Bananenbaum. ;) Neben der Tür ist nur ein schmales Fensterchen, da hat der Topf nicht Platz.

Ich bin ganz zufrieden mit der "Ausbeute", ich hatte ja so viele als möglich gesteckt, damit welche ausbleiben können. Es soll ja nur einen Strauch ergeben. ;) Pulver habe ich nicht verwendet.
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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Cerifera » Do Sep 17, 2009 15:31

kannst Du den Raum nicht mäusesicher machen? Da gibts doch bestimmt Möglichkeiten oder?

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Re: Pfeifenstrauch - Stecklingsvermehrung

Beitrag von Carolyn » Do Sep 17, 2009 16:45

Wenn ich ihn quasi komplett neu mit Mauerwerk auskleide, sowie Fenster und Tür ersetze. :wink: :lol: Nur kann ich dann nicht mehr aufrecht stehen darin.

Nein, die gibt es nicht wirklich, Cerifera. :wink: Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert, auf dem Foto von meinem Urgroßvater, als er den hinteren Teil des Hofes 1890 (oder so) gekauft hat, sah der Stadel schon genauso aus. Ältere Fotos gibt es nicht.
Edit: Stimmt nicht ganz, damals gab es noch eine Aussentreppe, die mein Vater entfernt hat.
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