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Hallo Immernochumgräber
Ich mulche mit Grasschnitt (dünn), Blättern, Häcksel, Spinat.
Ja, Spinat, denn in meinem speziellen System wird Spinataussaat als erstes Startmaterial für eine dauerhafte Humuserzeugung im Kleinen auf den Beeten gegeben, im Großen kommt sie durch die Komposterde ja regelmäßig dazu.
Ist ein bisschen zu kurz erklärt, um da Durchblick zu kriegen, aber wenn es dich interessiert hole ich da gerne etwas mehr aus. Funktioniert wirklich herrlich.
Aber zu deiner Frage nach Aussaat: Saaten und kleine Setzlinge brauchen natürlich momentan blanke Erde, um aufzukommen. Mulch würde sie ja unterdrücken. Wo ich säe und Jünglinge pflanze, schiebe ich das Mulchmaterial zur Seite, wenn alles groß genug ist, wird wieder enger bis zur Gemüsereihe gemulcht.
Außerdem ist im Frühling kaum noch ausgebrachter Mulch vorhanden, bzw. neues Material noch nicht "nachgewachsen", macht aber nichts, eine zeitlang möchte sich der Boden erwärmen und abtrocknen, bevor er durch die aufgelaufene Einsaat beschattet und geschützt wird, später eben dann wieder seine Mulchschicht bekommt.
Gisela grüßt
Ich mulche mit Grasschnitt (dünn), Blättern, Häcksel, Spinat.
Ja, Spinat, denn in meinem speziellen System wird Spinataussaat als erstes Startmaterial für eine dauerhafte Humuserzeugung im Kleinen auf den Beeten gegeben, im Großen kommt sie durch die Komposterde ja regelmäßig dazu.
Ist ein bisschen zu kurz erklärt, um da Durchblick zu kriegen, aber wenn es dich interessiert hole ich da gerne etwas mehr aus. Funktioniert wirklich herrlich.
Aber zu deiner Frage nach Aussaat: Saaten und kleine Setzlinge brauchen natürlich momentan blanke Erde, um aufzukommen. Mulch würde sie ja unterdrücken. Wo ich säe und Jünglinge pflanze, schiebe ich das Mulchmaterial zur Seite, wenn alles groß genug ist, wird wieder enger bis zur Gemüsereihe gemulcht.
Außerdem ist im Frühling kaum noch ausgebrachter Mulch vorhanden, bzw. neues Material noch nicht "nachgewachsen", macht aber nichts, eine zeitlang möchte sich der Boden erwärmen und abtrocknen, bevor er durch die aufgelaufene Einsaat beschattet und geschützt wird, später eben dann wieder seine Mulchschicht bekommt.
Gisela grüßt
Mulchen
Es ist erfreulich, wie vehement die 'Mulch-Freunde' sich für ihre Sache einsetzen.
Das Kapitel ist offenbar auch noch nicht abgeschlossen. Meine Seite Pflanzen, allgemeine Hinweise - Verschiedenes - Mulchen gibt eine Übersicht, die aber auch noch nicht vollständig ist.
Mulchen verhindert Erosion. Unter einer Mulchschicht ist es 2° wärmer im Winter. Gertrud Franck aus Oberlimpurg ist eine der Pioniere/Pionierinnen? des Mulchsystems: Sie teilt ihr Gartenland durch Spinatstreifen im Abstand von 160 cm. Im Frühling sät sie weitere Streifen von 40 cm und innerhalb dieser Streifen wird dann das Gemüse angepflanzt. Wege gibt es nicht, das Land wird also vollständig genutzt. Der Spinat beschattet die Jungpflanzen und seine Reste dienen später als Mulchmaterial. Die Saponine des Spinats sind den Gemüsepflanzen willkommen, die Kohlensäure, die beim Zersetzen entsteht, ebenfalls. Sie wird von den Nutzpflanzen (natürlich auch von anderem Mulch) begierig aufgenommen. Spinat kann deshalb als Trennlinie genommen werden, weil er sich mit allen bekannten Gemüsepflanzen verträgt und sie auch unterstützt über seine Wurzeln.
Zu diesem Thema gehört eigentlich auch 'Gründüngung'. Wer sich darüber informieren will:
Pflanzen, allgemeine Hinweise - Hilfs- und Abwehrpflanzen - Gründünger.
Graben: Pflanzen, allgemeine Hinweise - Bodenleben.
Wer suchet, der findet: Über die Suchfunktion oder den Gesamtindex dieser Webseite lassen sich schnell Kapitel finden.
Das Kapitel ist offenbar auch noch nicht abgeschlossen. Meine Seite Pflanzen, allgemeine Hinweise - Verschiedenes - Mulchen gibt eine Übersicht, die aber auch noch nicht vollständig ist.
Mulchen verhindert Erosion. Unter einer Mulchschicht ist es 2° wärmer im Winter. Gertrud Franck aus Oberlimpurg ist eine der Pioniere/Pionierinnen? des Mulchsystems: Sie teilt ihr Gartenland durch Spinatstreifen im Abstand von 160 cm. Im Frühling sät sie weitere Streifen von 40 cm und innerhalb dieser Streifen wird dann das Gemüse angepflanzt. Wege gibt es nicht, das Land wird also vollständig genutzt. Der Spinat beschattet die Jungpflanzen und seine Reste dienen später als Mulchmaterial. Die Saponine des Spinats sind den Gemüsepflanzen willkommen, die Kohlensäure, die beim Zersetzen entsteht, ebenfalls. Sie wird von den Nutzpflanzen (natürlich auch von anderem Mulch) begierig aufgenommen. Spinat kann deshalb als Trennlinie genommen werden, weil er sich mit allen bekannten Gemüsepflanzen verträgt und sie auch unterstützt über seine Wurzeln.
Zu diesem Thema gehört eigentlich auch 'Gründüngung'. Wer sich darüber informieren will:
Pflanzen, allgemeine Hinweise - Hilfs- und Abwehrpflanzen - Gründünger.
Graben: Pflanzen, allgemeine Hinweise - Bodenleben.
Wer suchet, der findet: Über die Suchfunktion oder den Gesamtindex dieser Webseite lassen sich schnell Kapitel finden.
Hallo Bio-Gärtner
Gertrud Franck war meine Lehrerin, ich praktiziere ihr System seit über 20 Jahren, bei mir heißt es Weg-Reihe-Weg-System.
Ich habe weiterführend an ihr Mischkulturen-Buch eigene Erfahrungen, auch Anfangsschwierigkeiten in "Unter unseren Füßen" zusammengefasst. Wenn du möchtest, kannst du es gerne in "deine" Seite integrieren.
Mir läge aber sehr daran, sich im Forum darüber auszutauschen. Die Suchfunktionen bedienen sicherlich längst alle, aber es bleibt immer mehr hängen, wenn man direkt miteinander spricht. Da können wenns und abers gleich angegangen werden.
So finde ich es erstaunlich, dass in fast allen Foren die herkömmliche Methode mit umgraben und nacktem Boden immer noch betrieben und sogar verteidigt wird. Was die Bauern tun, kann nicht schlecht sein, weiter wird nicht überlegt.
Erstaunlich finde ich weiter, dass in Schrebergärtenanlagen, wo eben Parzelle an Parzelle liegt das genauso gehandhabt wird. Wer da was anderes macht, erregt Aufsehen.
So bin ich gerade dabei, meine (unsere?) biologische Anbauweise "vorzuführen", jedenfalls denen, die danach fragen. Man schaut ja im Vorbeigehen in jeden Garten und sieht, dass meiner völlig anders ausschaut als alle.
Ich habe einen völlig verwahrlosten Garten im September übernommen und bin daran, ihn biologisch-dynamisch zu umzustellen. Es ist mein dritter Garten, sodass ich schon ungefähr weiß, wo ich hinwill und was dabei herauskommt. Ganz sicher kann man sich ja nie sein, jeder Boden ist anders, aber probieren tue ich es auf jeden Fall noch ein drittes Mal völlig konsequent natürlich und im Sinne von Gertrud Franck.
Und noch was erstaunt mich: Warum ist hier im Forum so wenig los? In MSG gehts jede Minute rund. Aber nie mehr umgraben kannste dort nicht anbringen.
Auf Antwort freut sich
Gisela
Gertrud Franck war meine Lehrerin, ich praktiziere ihr System seit über 20 Jahren, bei mir heißt es Weg-Reihe-Weg-System.
Ich habe weiterführend an ihr Mischkulturen-Buch eigene Erfahrungen, auch Anfangsschwierigkeiten in "Unter unseren Füßen" zusammengefasst. Wenn du möchtest, kannst du es gerne in "deine" Seite integrieren.
Mir läge aber sehr daran, sich im Forum darüber auszutauschen. Die Suchfunktionen bedienen sicherlich längst alle, aber es bleibt immer mehr hängen, wenn man direkt miteinander spricht. Da können wenns und abers gleich angegangen werden.
So finde ich es erstaunlich, dass in fast allen Foren die herkömmliche Methode mit umgraben und nacktem Boden immer noch betrieben und sogar verteidigt wird. Was die Bauern tun, kann nicht schlecht sein, weiter wird nicht überlegt.
Erstaunlich finde ich weiter, dass in Schrebergärtenanlagen, wo eben Parzelle an Parzelle liegt das genauso gehandhabt wird. Wer da was anderes macht, erregt Aufsehen.
So bin ich gerade dabei, meine (unsere?) biologische Anbauweise "vorzuführen", jedenfalls denen, die danach fragen. Man schaut ja im Vorbeigehen in jeden Garten und sieht, dass meiner völlig anders ausschaut als alle.
Ich habe einen völlig verwahrlosten Garten im September übernommen und bin daran, ihn biologisch-dynamisch zu umzustellen. Es ist mein dritter Garten, sodass ich schon ungefähr weiß, wo ich hinwill und was dabei herauskommt. Ganz sicher kann man sich ja nie sein, jeder Boden ist anders, aber probieren tue ich es auf jeden Fall noch ein drittes Mal völlig konsequent natürlich und im Sinne von Gertrud Franck.
Und noch was erstaunt mich: Warum ist hier im Forum so wenig los? In MSG gehts jede Minute rund. Aber nie mehr umgraben kannste dort nicht anbringen.
Auf Antwort freut sich
Gisela
Nochwas, damit es keine Verwirrung gibt:
Die Spinatstreifen dienen als Wege, wenn der Spinat geerntet und der Rest abgeschnitten wurde. Wie sollte man sonst an sein Gemüse kommen?
Ich säe im Abstand von 50 cm schon gleich im Herbst (bei Neuanlage). Im Frühjahr säe ich nur nochmal nach, wo etwas ausgeblieben ist. Die Spinatwege werden im nächsten Jahr zur Gemüsereihe, man kann sich vorstellen, welch garer und fruchtbarer Boden da entstanden ist. Dass man eine Saison darauf geht, macht gar nichts, die Mikroorganismen unter dem Mulch leisten ganze Arbeit und mit ein bisschen häckeln (am besten Sauzahn) ist die Erde schnell locker.
Das Gehen drückt ja die Mulchschicht zuverlässig an, sodass auch starke Wildkräuter darunter sie nicht hochschieben und durchkeimen können.
Gruß
Gisela
Die Spinatstreifen dienen als Wege, wenn der Spinat geerntet und der Rest abgeschnitten wurde. Wie sollte man sonst an sein Gemüse kommen?
Ich säe im Abstand von 50 cm schon gleich im Herbst (bei Neuanlage). Im Frühjahr säe ich nur nochmal nach, wo etwas ausgeblieben ist. Die Spinatwege werden im nächsten Jahr zur Gemüsereihe, man kann sich vorstellen, welch garer und fruchtbarer Boden da entstanden ist. Dass man eine Saison darauf geht, macht gar nichts, die Mikroorganismen unter dem Mulch leisten ganze Arbeit und mit ein bisschen häckeln (am besten Sauzahn) ist die Erde schnell locker.
Das Gehen drückt ja die Mulchschicht zuverlässig an, sodass auch starke Wildkräuter darunter sie nicht hochschieben und durchkeimen können.
Gruß
Gisela
marienkäfer
vielen dank für die antworten !!!
irgendwie hat sich das problem jetzt erledigt, denen war es wohl zu warm in der wohnung und sie sind dann nicht wiedergekommen .....
also danke nochmals, gruß bisi
irgendwie hat sich das problem jetzt erledigt, denen war es wohl zu warm in der wohnung und sie sind dann nicht wiedergekommen .....
also danke nochmals, gruß bisi
- Montydon
- Gartenprofessor
- Beiträge: 198
- Registriert: Di Aug 17, 2004 13:53
- Wohnort: Aachen
- Geschlecht:
Das Forum ist ja noch sehr neu (1 Monat?), wächst aber sehr schnell.Gisela hat geschrieben:Und noch was erstaunt mich: Warum ist hier im Forum so wenig los? In MSG gehts jede Minute rund. Aber nie mehr umgraben kannste dort nicht anbringen.
Das MSG-Forum finde ich da schon zu überlaufen und unübersichtlich.
Zum Mulchen:
Gräbst Du den Boden auch bei Neuanlage von Beeten nicht um? Gerade bei verdichtetem Boden scheint mir das nötig.
Produzierst Du (bzw Dein Garten) Dein gesamtes Mulchmaterial selbst oder kaufst Du zu? Wieviel Fläche brauchst Du, um Mulch "anzubauen" (Rasen, Spinat etc)?
Verträgt sich Mulchen auch mit Tiefkulturbeeten?
Hallo Monty
weißt du, ich bin eine schwache Frau, ich erspare mir wenn möglich schwere Arbeiten gerne und Umgraben ist schlicht Gift für meinen Rücken. Ich hatte es im zweiten Garten mit extrem dichtem hartem Lehmboden zu tun, ich habe innerlich aufgeschrien, als ich das entdeckte.
Das Gemüsebeet musste nach meinem Dickschädel mitten in bestehende Wiese (Rasen konnte man das nicht nennen).
Was tun?
Umgraben bedeutet Helfer holen oder Rückenschmerzen, wichtiger aber noch heißt Wiese umstechen, dass das Grüne nach unten gegraben wird. Wenn Grünmasse in die Erde eingegraben wird, lockt das jede Menge Drahtwürmer und sonstige "Schädlinge" an, die mit dem Grünzeugs aufräumen. Dahinein dann Möhren schicken? Bringt nur madiges Gemüse.
Auf dem Komposthaufen kommt immer Grünes unter Erde, entweder beim Umsetzen oder schon beim Aufsetzen, weil ja ab und zu ein paar Schaufeln Erde dazu soll, oder die an den Wurzeln hängende Erde. Dass da Drahtwürmer usw in Aktion treten ist notwendig und für den Kompost in Ordnung, Schaden können sie jedenfalls dort nicht anrichten, wie im Gemüsebeet.
Die Grassoden abheben bedeutet auch viel Arbeit, außerdem sinkt das Niveau wenn man nicht Erde zum Aufschütten hat.
Ich experimentierte in der arbeitsärmsten Richtung, die mir gerade noch vernünftig erschien:
Auf das Stück Wiese, das das Gemüsebeet werden sollte schichtete ich dicht alten Pferdemist (war auf dem Grundstück vorhanden), darauf langen Grasschnitt, bzw halbtrockenes Heu (war auf dem Grundstück vorhanden), darauf dünn Erde aus einem undefinierbaren Haufen (war auf dem Grund....), verwendete also einfach, was ich so hatte.
Ich hätte diese Grasabdeckung auch mit Zeitungspapier und Heu oder Mist machen können, dann aber länger warten müssen, bis es zu verrotten beginnt.
In diese dünne Schicht Erde säte ich Senf, Bienenfreund und Ackerbohne, es war Spätsommer.
Die Gründüngung ging natürlich gut auf, der Mist machte ihr zusammen mit der Verrottung des Grases von unten heiß und die aktiv gewordenen Drahtwürmer konnten der simplen Gründüngung nichts anhaben, die hatten eh genug mit dem Gras zu tun.
Im Winter fror die Grünmasse ab und blieb liegen. Im darauffolgenden Sommer war soviel schon zu Erde verrottet, dass ich einfache Gemüse anpflanzen konnte, natürlich kein Wurzelgemüse, weil es mir in der Tiefe meines neuen Gemüsebeetes noch zu gefährlich schien.
Ich säte aber nochmal Ackerbohne, weil sie ihre Wurzeln senkrecht in den harten Boden schiebt. Wenn diese Wurzeln absterben bilden sie Hohlräume, die die Regenwürmer benutzen, um in den Lehmboden zu gelangen und ihn zu lockern.
Normalerweise fällt immer genug Mulchmaterial an, außer im Frühjahr, aber da will der Boden sich eine Weile erwärmen.
Ich kaufe nichts hinzu, ich bettle hinzu: Grasschnitt oder Äste udgl, was die Nachbarn erstaunlicherweise in Säcke packen und auf die Mülldeponie bringen. Denn momentan fehlt mir Rasenfläche, dort muss der Giersch gerodet werden, bevor ich Rasen säe. Aber ich schätze mal, wenn soviel Rasen wie Gemüsefläche da ist, müsste die Mulchschicht aufrecht zu erhalten sein.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Verhältnis bewährt.
Ich kenne mich mit Tiefkultur nicht aus. Erzähl mal.
Gruß
Gisela
weißt du, ich bin eine schwache Frau, ich erspare mir wenn möglich schwere Arbeiten gerne und Umgraben ist schlicht Gift für meinen Rücken. Ich hatte es im zweiten Garten mit extrem dichtem hartem Lehmboden zu tun, ich habe innerlich aufgeschrien, als ich das entdeckte.
Das Gemüsebeet musste nach meinem Dickschädel mitten in bestehende Wiese (Rasen konnte man das nicht nennen).
Was tun?
Umgraben bedeutet Helfer holen oder Rückenschmerzen, wichtiger aber noch heißt Wiese umstechen, dass das Grüne nach unten gegraben wird. Wenn Grünmasse in die Erde eingegraben wird, lockt das jede Menge Drahtwürmer und sonstige "Schädlinge" an, die mit dem Grünzeugs aufräumen. Dahinein dann Möhren schicken? Bringt nur madiges Gemüse.
Auf dem Komposthaufen kommt immer Grünes unter Erde, entweder beim Umsetzen oder schon beim Aufsetzen, weil ja ab und zu ein paar Schaufeln Erde dazu soll, oder die an den Wurzeln hängende Erde. Dass da Drahtwürmer usw in Aktion treten ist notwendig und für den Kompost in Ordnung, Schaden können sie jedenfalls dort nicht anrichten, wie im Gemüsebeet.
Die Grassoden abheben bedeutet auch viel Arbeit, außerdem sinkt das Niveau wenn man nicht Erde zum Aufschütten hat.
Ich experimentierte in der arbeitsärmsten Richtung, die mir gerade noch vernünftig erschien:
Auf das Stück Wiese, das das Gemüsebeet werden sollte schichtete ich dicht alten Pferdemist (war auf dem Grundstück vorhanden), darauf langen Grasschnitt, bzw halbtrockenes Heu (war auf dem Grundstück vorhanden), darauf dünn Erde aus einem undefinierbaren Haufen (war auf dem Grund....), verwendete also einfach, was ich so hatte.
Ich hätte diese Grasabdeckung auch mit Zeitungspapier und Heu oder Mist machen können, dann aber länger warten müssen, bis es zu verrotten beginnt.
In diese dünne Schicht Erde säte ich Senf, Bienenfreund und Ackerbohne, es war Spätsommer.
Die Gründüngung ging natürlich gut auf, der Mist machte ihr zusammen mit der Verrottung des Grases von unten heiß und die aktiv gewordenen Drahtwürmer konnten der simplen Gründüngung nichts anhaben, die hatten eh genug mit dem Gras zu tun.
Im Winter fror die Grünmasse ab und blieb liegen. Im darauffolgenden Sommer war soviel schon zu Erde verrottet, dass ich einfache Gemüse anpflanzen konnte, natürlich kein Wurzelgemüse, weil es mir in der Tiefe meines neuen Gemüsebeetes noch zu gefährlich schien.
Ich säte aber nochmal Ackerbohne, weil sie ihre Wurzeln senkrecht in den harten Boden schiebt. Wenn diese Wurzeln absterben bilden sie Hohlräume, die die Regenwürmer benutzen, um in den Lehmboden zu gelangen und ihn zu lockern.
Normalerweise fällt immer genug Mulchmaterial an, außer im Frühjahr, aber da will der Boden sich eine Weile erwärmen.
Ich kaufe nichts hinzu, ich bettle hinzu: Grasschnitt oder Äste udgl, was die Nachbarn erstaunlicherweise in Säcke packen und auf die Mülldeponie bringen. Denn momentan fehlt mir Rasenfläche, dort muss der Giersch gerodet werden, bevor ich Rasen säe. Aber ich schätze mal, wenn soviel Rasen wie Gemüsefläche da ist, müsste die Mulchschicht aufrecht zu erhalten sein.
Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Verhältnis bewährt.
Ich kenne mich mit Tiefkultur nicht aus. Erzähl mal.
Gruß
Gisela
Mulchen
Liebe Gisela, deine Beiträge sind sicher für alle von Interesse, weil sie direkt aus der Praxis kommen und mit Begeisterung vorgetragen werden. Beiträge in straffer Form nehme ich auch gern im 'bio-gaertner' (an@bio-gaertner.de) auf.
Vielleicht ist auch noch das Buch von Gertrud Franck 'Gesunder Garten durch Mischkultur' , Südwest-Verlag, auf dem Markt.
Falls andere Besucher zu festen Lehm-oder Tonboden haben, können sie vorerst nicht auf das Umgraben verzichten. Mit viel Sand und Kompost und vielleicht auch einer Fräsmaschine, die man sich mieten kann, kann man auch solche Böden hinkriegen. Mit der Hand ist es etwas schweisstreibend, geht aber auch.
Das Forum besteht erst wenige Monate. Andere haben da einen Zeitvorteil. Es liegt auch an den Besuchern, ob sie mitmachen, viele schauen nur mal rein.
Vielleicht ist auch noch das Buch von Gertrud Franck 'Gesunder Garten durch Mischkultur' , Südwest-Verlag, auf dem Markt.
Falls andere Besucher zu festen Lehm-oder Tonboden haben, können sie vorerst nicht auf das Umgraben verzichten. Mit viel Sand und Kompost und vielleicht auch einer Fräsmaschine, die man sich mieten kann, kann man auch solche Böden hinkriegen. Mit der Hand ist es etwas schweisstreibend, geht aber auch.
Das Forum besteht erst wenige Monate. Andere haben da einen Zeitvorteil. Es liegt auch an den Besuchern, ob sie mitmachen, viele schauen nur mal rein.