Pflanzen selber ziehen

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
pierre_r
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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von pierre_r » Fr Mär 05, 2010 09:32

Hallo philosophersstone,

das Verhältnis von Licht zu Wärme ist entscheidend. Nach meinen Erfahrungen benötigst du bei Temperaturen von ca. 15°C mindestens 3000Lux damit du kräftige Pflanzen erhältst. Bis vor zwei Jahren konnte ich in meinem Büro die Pflanzen anziehen. Mit einem Südfenster und ca. 14h Bürobeleuchtung täglich, habe ich akzeptable Pflanzen erhalten. Diese Möglichkeit besteht nun leider nicht mehr.
Gönne deinen Pflanzen eine LSR-Pflanzenlampe mit Reflektor. Elektronische Vorschaltgeräte inklusive Kabel und Halterungen gibt es ab 30€ und den Reflektor für ca. 8€ im Zoofachgeschäft. Im Baumarkt gibt es LSR-Pflanzenlampen für 15-20€ und eine Zeitschaltuhr ab 5€.
Ich persönlich habe schon einen langen Leidensweg mit der Anzucht auf der Fensterbank durchgemacht und möchte ihn dir ersparen.

Wie schon oben beschrieben, habe eine kleine Glowbox in meinem Keller gebaut. Hier mal ein Bild.
GlowBox001.jpg
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MfG Pierre

philosophersstone
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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von philosophersstone » Fr Mär 05, 2010 14:16

Hi,

die Idee mit der Beleuchtung finde ich gar nicht schlecht. Ausreichend große Kellerräume wären auch vorhanden; allerdings kann ich das erst im nächsten Jahr machen, da wir erst Mitte letzten Jahres eingezogen sind, und unsere Keller noch entsprechend aussehen :) Bis dahin müssen es leider die Fensterbänke tun :-/

Am Stickstoff liegt es, glaube ich, nicht - ich habe eigentlich extra entsprechende magere Anzuchterde verwendet - und Paprika und Tomaten sehen auch soweit gut aus.

Schöne Grüße!
Michael

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von pierre_r » Fr Mär 05, 2010 23:32

Hallo philosophersstone,

Paprika und Tomaten sind mediterranes Klima gewöhnt aber dein Blumenkohl nicht. In der Natur folgen die Temperaturen der Sonneneinstrahlung aber nicht auf deiner Fensterbank. Die Firma Megaman bietet eine Reflektor-Pflanzenlampe unter der Bezeichnung MM150 an. Diese gibt es in auch in vielen Baumärkten. Hänge sie 10-20cm über deine Problem-Pflanzen. Alternativ könntest du auch einen Reflektor (Spiegel) hinter deine Saatschalen stellen um das einfallende Licht besser zu nutzen.

MfG Pierre

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Lupinchen
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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von Lupinchen » Sa Mär 06, 2010 11:34

Huhu,

ich habe jetzt vor einer Woche meine Tomaten-, Paprika- und Chilisamen in Eierkartons gesät, mit Plastikfollie abgedeckt und im Wohnzimmer vor das Fenster gestellt.
Es tut sich noch gar nichts... :sad:
Wann kann ich denn mit kleinen Keimen rechnen? :sad: Bin ich zu ungeduldig oder habe ich was falsch gemacht?


Petra

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von philosophersstone » Sa Mär 06, 2010 14:11

Hi,

also Tomaten gingen bei mir recht schnell, so nach fünf bis sieben Tagen waren schon die ersten Keimlinge zu sehen. Paprika dauert länger, mit mindestens zwei Wochen musst Du da schon rechnen. Normalerweise steht doch aber die Keimdauer auch auf den Samentütchen, oder?

Gut hat sich bei mir noch Bodenwärme ausgewirkt, insbesondere bei den Paprika kamen diejenigen deutlich schneller, die direkt auf einer leicht (!) warmen Heizung standen.

Schöne Grüße!
Michael

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von pierre_r » Sa Mär 06, 2010 18:22

Hallo Lupinchen,

einige Tomaten sind Lichtkeimer. Lasse sie einen Tag lang quellen, Lege sie danach flach auf das Substrat (Erde), decke sie mit einer Glasplatte oder Folie ab und stelle sie an einen warmen und hellen Ort. Sobald die Samen anfangen aufbrechen entferne die Glasplatte und bedecke deine Samen mit 3mm Perlit. Das hilft ihnen die Samenschalen besser abzustreifen.

Siehe: http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.P ... eimer.html
und http://www.michaels-tomaten.de/anbau1999.htm

MfG Pierre

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von CarpeDiem » Sa Mär 06, 2010 21:11

Bei Tomaten beschleunigt Wärme wirklich sehr stark.
Ich habe meine auf der warmen Fensterbank über der Heizung stehen. Wenn sie kräftiger sind, werden sie wieder in den kälteren Raum umgesiedelt.
Vor 2 Jahren hatte ich sogar Heizkissen unter einige Gefäße gelegt, weil es auf der Fensterbank so Fußkalt war. Oft helfen auch schon Korksets.

Ich decke meine Pflanzen z. B. gar nicht so gerne ab, da ich oft feststelle, dass ich dann mit Schimmelkämpfe, wenn ich mal vergesse ausreichend zu lüften. Oft decke ich nur Nachts ab, damit die Samen, Sämlinge nicht auskühlen...

Ich habe hier mal einen Link zu meinen Aussaaterfahrungen....(die nicht immer die perfekten sind, das weiss ich, aber in Anbetracht der Gegebenheiten komme ich ohne extra Lampen auch ganz gut zurecht).
mein Aussaattagebuch
Weil ich gern teile, teile ich auch meine Erfahrungen. Deshalb führe ich auch ein Gartenagebuch, um andere zu animieren und an andere Pflanzen heranzuführen.

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von Defifee » Do Mär 11, 2010 22:56

@ pierre_r
hmhh, bei dem verzehr mancher kräuter wär ich gern dabei …
Kunstlicht ist das schlechteste nicht.
Ich empfehle dazu, dem stromanbieter zu wechseln: Rebellenstrom http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/001802.htm

jippiejee, ick mir freu uff den jarten!
selle defifee

––––––
Jiaougalan ist gestorben, Zitronenverbene treibt aus, Glockenchili hat Läuse, Jamaicathymianstecklinge kriegen Füße, die Kaffeepflanzen müssen in den Schatten, Kirschblüten in der Vase sind eine wahre Pracht, draußen sich die ersten Triebe vom Scharbockskraut zeigen, die Kolkraben bauen Nester. Jeah, geht los!

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von CarpeDiem » Sa Mär 13, 2010 10:34

Meine Tomtensind gut gekeimt und ziehen heute wieder in das kalte Zimmer.
Die warme Fensterbank war zum treiben ideal, damit sie mir aber eben nicht so sehr vergeilen, ist es etwas kühler wieder besser.

Bild

Meine Chilis hatte ich alle am 20.02 gesät und einige 3 Sorten von denen ich nur je ein Korn hatte, wollten nicht so recht.
Heute habe ich beinen Keimling entdeckt.
Ich hatte gestern die beiden Töpfchen umquartiert und wärmer gestellt =D>
Selbst meine Monarden beginnen seit gestern munter zu keimen.
Vom griechischen oder türkische Bergtee sind leider nur 2 Sämlinge gekeimt, die in der Tat gerade etwas sehr langhalsig wirken. Ich werde sie wohl sehr schnell jetzt pikieren und kühler stellen, damit sie es schaffen.

Eisenkrautsalbei
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Salvia tilifolia
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Beim Malaberspinat hatte ich wohl ein kleines Schimmelproblem, so dass mir einige Samenkörnchen nichts mehr werden, aber seit gestern Abend treiben einige dafür aus.


Und noch gaaanz klitzeklein und überhaupt nicht fotogen, rührt sich etwas bei meiner Zitronenmonarde eines Forumsmitglieds :daumen:
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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von Ludmilla » So Mär 14, 2010 07:48

CarpeDiem, deine Keimlinge sind alle sehr dicht gesät, pikierst Du alles?
Die Zitronenmonarde hat wirklich ausgesprochen winzige Keimlinge, die sich mit wachsen auch nicht unbedingt beeilen. Meine zeigen sich auch schon seit einer Woche, sind aber noch immer so winzig.

Mit Schimmel habe ich auch etwas Probleme, vor allem beim Blumenkohl, Malabarspinat, Eichblattsalat und Schnittlauch. Letzteren habe ich sowieso nur gesät, weil der Samen noch da war, und wenn nichts daraus wird, gibt es eben Töpfe vom Gemüsehändler. Beim Malabarspinat schimmelt nur die Hülle des Samenkorns, die Keimlinge selbst sind recht kräftig und schimmelfrei. Gegen den Schimmel werde ich es mit Chinosol versuchen (wird hier im Forum mehrfach genannt).
Wo sich so gar nichts rührt, ist der Meerkohl, und auf den bin ich ziemlich neugierig wie der schmeckt. Das sind recht grosse harte Samen, die ich vorher einige Tage lauwarm gewässert habe. Trotzdem ist nach einer Woche noch überhaupt nichts zu sehen, 7 - 14 Tage ist die angegebene Keimzeit. Hat jemand vielleicht einen Tipp?

Sehr freu ich mich über Agastachen und Purpurglöckchen aus eigener Ernte, die schon auflaufen. Beim gekauften Purpurglöckchen-Mix tut sich noch gar nichts.
Fürs nächste Jahr werde ich mir vormerken Paprika und vor allem Chili schon Anfang Februar zu säen. Es zeigen sich zwar schon vereinzelt Keimblätter, die Entwicklung geht aber sehr langsam vonstatten, im Gegensatz zu den Tomaten, die schon die ersten richtigen Blätter bekommen, genau so wie der rote Senf.
RIMG0082.JPG
so sieht es heute auf der warmen Fensterbank aus
RIMG0082.JPG (83.21 KiB) 6928 mal betrachtet
Herzlichste Grüße von Ludmilla
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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von CarpeDiem » So Mär 14, 2010 17:15

Hallo Ludmilla,

ich säe wirklich sehr dicht, und pikiere mehrmals.
Das ist bei mir ein Platzproblem. Beim Salvia tiliifolia konnte ich aber nicht wirklich ahnen, was mich erwartet. letztes Jahr hatte ich damit einen 100% Mißerfolg, nicht einen amenkorn ist gekeimt und dieses Jahr dachte ich mir, säe mal großzügig, wenn Du Glück hast keimt vielleicht ein Körnchen und die sind alle gekeimt (glaube ich).

Ich habe eben schon eine Mail an eine Kräutergärtnerin bei mir in der Nähe geschickt, ob sie nicht Lust hat, 100 Pflänzchen zu pikieren, ich behalte die anderen 50 dann :tanz:

Das war also nicht wirklich geplant.

Ich brauche zunächst, den sehr warmen Platz auf der Fensterbank zum Keimen. Bei kühleren Temperaturen habe ich oft das Schimmelproblen, welches sich aber dieses mal nur beim Malaberspinat gezeigt hat.
Wenn die Keimlinge kräftige werden, wandern Sie in ein kühleres Zimmer und werden ggf. vorher büschelweise pikiert.
Eine Tomatensorte und Salvia tiliifolia habe ich heute das erste Mal oikiert. Sie wandern also einfach in größere Schalen, wo sie nicht mehr so dicht gedrängt stehen. Später werden sie dann noch einmal pikiert und dann kann ich sie oft schon geschützt nach draussen verfrachten. Für die ganzen Töpfe hätte ich definitiv keinen Platz.....

Not macht erfinderisch und mit dieser Lösung bin ich in den letzten Jahren ganz gut zurecht gekommen. Ist nicht optimal, das weiß ich, aber es funktioniert...

Letztes Jahr hatte ich z. b. zu meinem Erschrecken beinahe 100 Chilipflänzchen.
Ich habe mich dumm und dusselig pikiert. Auf unserem Frühjahrspflanzenmarkt im Nachbardorf konnte ich gute 20 Stück unter die Leute bringen und den Rest habe ich denn gegen eine Schutzgebühr von 20 Cent auf der Arbeit weggegeben.
Schenken tue ich den Kollegen die Pflanzen nicht mehr, die gehen mir dann nicht pfleglich genug damit um. Das mache ich nur bei Gärtnern, und das finde ich dann auch ok.
Die Nachbarn meiner Eltern, haben alle noch Chilis bekommen :nod: und irgenwann kam dann eine Kollegin bei mir vorbei und meinte völlig entsetzt, sie hätte schwarze Chilis, ob man die denn auch essen könnte. Bei dem Saatgut handelte es sich um Raritäten versuchte ich ihr zu erklären und auch die schwarzen könne man bedenkenlos essen....Etwas skeptisch war sie trotzdem noch :mrgreen:
Weil ich gern teile, teile ich auch meine Erfahrungen. Deshalb führe ich auch ein Gartenagebuch, um andere zu animieren und an andere Pflanzen heranzuführen.

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Re: Pflanzen selber ziehen

Beitrag von florabritta » Di Mär 23, 2010 13:50

Hallo, ich bin neu in dem Forum. Ich habe letztes Jahr einen Schrebergarten gepachtet und möchte da biologisch Blumen, Kräuter und Gemüse züchten. Letzte Woche habe ich Biosaatgut von Salat und Filderkohl bekommen. Kann ich das jetzt auf der Fensterbank vorziehen? Ab wann kann ich einjährige Sommerblumen im Freiland aussähen? Hat jemand Erfahrung gemacht mit Gesteinsmehl, das in die Aussaatrillen gestreut wird??? Sind die Keimlinge robuster??? Viele Grüße, florabritta

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