Hallo,
ich habe im Frühjahr einen kleinen Pflaumenbaum gepflanzt. Jetzt sehe ich, dass er von unten austreibt. Wenn ich es richtig sehe, dass gibt es lange Triebe über und auch unter der Veredelungsstelle. Hmm., jetzt bin ich unsicher, ob ich die Triebe unterhalb der Veredelungstelle irgendwie abschneiden soll. Da das Bäumchen aus dem Discounter ist, weiß ich auch nicht, auf welches Holz die Pflaume veredelt wurde. Die Blätter sehen aber so aus, wie die vom Pflaumenbaum.
Petra
wilde Triebe am Pflaumenbaum?
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Re: wilde Triebe am Pflaumenbaum?
- Pflaumen sind grundsätzlich auf Zwetschken veredelt, die Blätter unterscheiden sich kaum (für die Augen von Laien).
- Die Triebe unterhalb der Veredelungsstelle auf jeden Fall abschneiden! Zum einen bekommst Du davon nicht die selbe Frucht (sondern vermutlich Hauszwetschken), zum anderen sind diese Wildtriebe meistens sehr viel wüchsiger als die veredelten, so dass sie den veredelten Zweigen Energie entziehen und diese im Extremfall sogar "überwuchern".
Beispiel aus meinem Obstgarten: Ich habe einen Kirschbaum, der (absichtlich) nur zur Hälfte veredelt ist, weil ich auch Wildkirschen gerne nasche. Ich dachte, ich lasse die Krone zweiteilig wachsen, eine Hälfte veredelt, eine Hälfte unveredelt. Schon im zweiten Jahr mußte ich die unveredelte Hälfte SEHR kräftig zurückschneiden und habe nur einen Ast stehen lassen, weil dieser Teil doppelt so stark gewachsen ist wie der veredelte Teil.
- Die langen Triebe über der Veredelungsstelle brauchen irgendwann einen Erziehungsschnitt, damit Du nicht nur Wassertriebe hast sondern auch Fruchttriebe. Im Schnitt von jungen Obstbäumen (wie und wann) bin ich jedoch alles andere als Experte, da muss Dir jemand anders raten.
- Die Triebe unterhalb der Veredelungsstelle auf jeden Fall abschneiden! Zum einen bekommst Du davon nicht die selbe Frucht (sondern vermutlich Hauszwetschken), zum anderen sind diese Wildtriebe meistens sehr viel wüchsiger als die veredelten, so dass sie den veredelten Zweigen Energie entziehen und diese im Extremfall sogar "überwuchern".
Beispiel aus meinem Obstgarten: Ich habe einen Kirschbaum, der (absichtlich) nur zur Hälfte veredelt ist, weil ich auch Wildkirschen gerne nasche. Ich dachte, ich lasse die Krone zweiteilig wachsen, eine Hälfte veredelt, eine Hälfte unveredelt. Schon im zweiten Jahr mußte ich die unveredelte Hälfte SEHR kräftig zurückschneiden und habe nur einen Ast stehen lassen, weil dieser Teil doppelt so stark gewachsen ist wie der veredelte Teil.
- Die langen Triebe über der Veredelungsstelle brauchen irgendwann einen Erziehungsschnitt, damit Du nicht nur Wassertriebe hast sondern auch Fruchttriebe. Im Schnitt von jungen Obstbäumen (wie und wann) bin ich jedoch alles andere als Experte, da muss Dir jemand anders raten.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)