Braunfaule Tomaten, Falscher Mehltau auf den Kompost?

Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
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Braunfaule Tomaten, Falscher Mehltau auf den Kompost?

Beitrag von Rettich » So Okt 24, 2010 22:29

Hallo Biogärtner,

meistens hört man doch, daß braunfaule Tomaten oder Pflanzen mit falschem Mehltau nicht auf den Kompost dürfen. Dieses Jahr habe ich ALLES kompostiert. Ein Gartenfreund macht das schon jahrelang so und hat keine schlechten Erfahrungen. Er sagt, wenn die Zeit ran ist, bekommen es deine Pflanzen sowieso.
Ich muß sagen, er hat Recht. Wie schon geschrieben, es war mein erstes Gartenjahr. Auch wenn in diesem Jahr das Wetter nicht ganz so optimal war, habe ich von einem Gurkenbeet gut geerntet, bevor die Pflanzen Falschen Mehltau hatten ( Mitte August). Ähnlich bei den Tomaten, als es "alle" hatten, waren meine auch krank.
Die Ansteckung kann in meinem Fall ja nicht über den Kompost gekommen sein.
Nächstes Jahr um diese Zeit bin ich bestimmt schlauer, bis dahin freue ich mich auf die Diskusion mit euch.

Gruß Dieter

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Carolyn
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Re: Braunfaule Tomaten, Falscher Mehltau auf den Kompost?

Beitrag von Carolyn » Mo Okt 25, 2010 10:20

Tja, das ist wie die Diskussion, ob Rauchen Krebs erzeugt. Klar gibt es auch Nichtraucher, die Krebs bekommen (und Raucher, die ihn nicht bekommen), aber es ist ein zusätzlicher Risikofaktor. Von jemandem, der erkältet ist hältst Du Dich ja auch eher fern, obwohl Du Dir genauso auf der Straße eine Erkältung holen kannst.

Also, Braunfäule-Tomaten bzw. Gurken mit falschem Mehltau zu kompostieren erhöht das Risiko, die Krankheit zu bekommen. Es nicht zu tun schützt aber nicht 100%ig davor.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Braunfaule Tomaten, Falscher Mehltau auf den Kompost?

Beitrag von Rettich » Di Okt 26, 2010 21:33

Hallo Carolyn,

wenn ich mich recht erinnere,habe ich gelesen, daß der falsche Mehltau-Pilz eine lebende Pflanze als Grundlage braucht. Damit würde ihm die Nahrung auf dem Kompost fehlen. Frage mich aber jetzt nicht, wie lange die Sporen überleben und wie die Verbreitung genau funktioniert.

Gruß Dieter

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Re: Braunfaule Tomaten, Falscher Mehltau auf den Kompost?

Beitrag von Cerifera » Di Okt 26, 2010 23:42

Das ist so nicht ganz richtig. Schimmelpilze brauchen ja auch nix lebendes. Ich denke es gibt die verschiedensten Pilzarten und wie Du schon erkannt hast geht es bei der Braunfäule um Sporen. Diese sollen angeblich sehr hartnäckig sein. Ich hatte allerdings auch schon mal Braunfäule Pflanzen kompostiert - vor drei oder vier Jahren - und da ist auch nix passiert. Vielleicht baut sich das innerhalb von ein bis zwei Jahren soweit ab, dass da nix mehr passiert?

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Re: Braunfaule Tomaten, Falscher Mehltau auf den Kompost?

Beitrag von Carolyn » Mi Okt 27, 2010 11:32

Sporen sind tatsächlich Überlebenskünstler. Es gibt Arten, die auch jahrelangen Dauerfrost überstehen. Von Fußpilz-Sporen ist bekannt, dass man die Socken entweder chemisch behandeln oder auskochen muss, damit man sie los wird. Also reichen die Temperaturen in einem Komposthaufen wohl eher nicht, um sie halbwegs zuverlässig zu vernichten, obwohl es darin ja durchaus sehr warm werden kann. Der Pilz vermehrt sich nicht weiter, das stimmt, aber die Sporen überdauern.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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