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Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
Käbri
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Gurken kränkeln

Beitrag von Käbri » So Jun 26, 2005 08:20

Meine Gurken wollen sind immer noch sehr klein (Freiland) und wachsen schlecht. Den Boden habe ich mit Gras gemulcht. Letztes Jahr ca. 1m daneben sind wunderbare bodenbedeckende Pflanzen gewachsen mit vielen Früchten. Was hilft am besten, dass ich auch dieses Jahr noch Gurken bekomme? Kann ich eventuell nochmals sähen, oder ist es zu spät? Ich wohne auf 900 m!
:roll:

Gast

Beitrag von Gast » So Jun 26, 2005 18:18

so, nun hat sich wieder was verändert: die Blätter kriegen einen leichten Gelbstich! Die Pflanzen wachsen nun auch ganz prima, es zeigen sich üppig Blüten (muß ich von der ersten Blüten was abknipsen?), ABER: ich sehe vereinzelte kleine blasige Stellen in den Blättern und einige haben kleine Stellen, die wie welk aussehen... Der äußere Eindruck ist gesund, aber eine Pflanze hat bißchen krumpelige Blätter (keinerlei Parasiten mit dem Auge wahrzunehmen). Ich habe schon mit Niemöl behandelt und sie haben auch schon den Genuß von Algan und Schachtelhalmbrühe hinter sich. Gedünkt habe ich (wie empfohlen) mit Brennesseljauche, die ich mit Ursteinmehl angereichert habe. Mehr Pflege fällt mir nicht ein...
Danke und schönen Sonntagabend!

loher.b
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Beitrag von loher.b » So Jun 26, 2005 18:19

der letzte Gast war ich, hab vergessen mich einzuloggen ;-)
Gruß
Barbara

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Beitrag von loher.b » So Jun 26, 2005 18:37

Hallo nochmal,
diese lieben, prächtigen Gurkenpflanzen(auch die Zucchini!) denken sich immer was Neues aus.. aber dieses Problem hatt ich auch schon letztes Jahr: ein kleines Gürkchen kommt frohen Mutes mit dem dazugehörigen Blütenabschluß freudig in das Licht der Welt, will wachsen und: fault von der Blüte her ab! Mit einem gelbstichigen Gürkchenende ist dann das Aus dieses Fruchtansatzes vorgegeben, weil ich diesen dann entferne..
Was ist das? Danke!
Gruß
Barbara

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Beitrag von loher.b » So Jun 26, 2005 18:43

Hallo Hannes,
ich hatte im Gewächshaus auch Mehltau am Rosmarin, Majoran und eigentlich an allem, was in der Nähe stand. Bin dann nach dem Supertipp von Brisiacum auf http://www.niem-handel.de gegangen und habe mir den "Mehltauschreck-Kombi Packet" bestellt. Hat so klasse hingehauen, dass ich jetzt glaube es sei nie was gewesen! Kann ich nur empfehlen!
Gruß
Barbara

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Beitrag von brisiacum » Mo Jun 27, 2005 13:06

Hallo Barbara


Es könnte sich dabei um eine gesunde Reaktion der Pflanze handeln, die Überbesatz abwirft.

Es kann aber auch ein Pilz sein (bei Gurken- und Kürbisgewächsen sind das oft Penicilien. Schimmelpilze kommen aber auch in betracht).

Maßnahmen:
Betroffene Früchte entfernen; ganzen Bestand im Abstand von 8 - 10 Tagen mit Lebermooser 1%ig + Schachtelhalmtee (Equisetum) spritzen.

Schachtelhalmtee: 2 gehäufte EL in 1/2 l Wasser aufkochen, über Nacht abkühlen lassen. Lebermooser in den kalten Tee zugeben.



Viel Erfolg
brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Mo Jun 27, 2005 13:23

Barbara, deine Pflanzen sind besser behütet als so manches Kind, glaube ich.

Du solltest aufpassen, dass du nicht zuviel des Guten tust, insbesondere beim Düngen.
Zu reichlich Dünger, insbesondere N-lastige Brennesseljauche machen die Pflanzen sehr empfindlich.
Sollten sich in den von dir erwähnten Blattblasen Maden zeigen, so spritze noch einmal mit Niem (bei Paprika besser mit einem wässrigen Ansatz aus Niemblättern; Niemöl kann die Gelbfärbung bewirken).

Gönne deinen Pflanzen im übrigen mal eine "Pflegepause".

Ansonsten - immer gut lüften und auf nicht zu prallen Sonnenschein im Gewächshaus achten.



Grüße
brisiacum
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Beitrag von loher.b » Mo Jun 27, 2005 13:25

Hallo und danke für die schnelle Nachricht, können denn noch Pilze kommen, wenn ich doch schon mit Mehltauschreck behandelt habe? Schachtelhalmbrühen (von Neudorff) habe ich auch schon gespritzt. Ich habe letzte Woche Lebermooser gekauft und werde dann mal die Kombination ausbringen. Wann ist am besten: Morgens oder abends, oder soll ich bis zum Wochenende warten und über Tag agieren?
Gruß
Barbara

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Beitrag von brisiacum » Mo Jun 27, 2005 13:59

Der Pflanzabstand ist zur letztjährigen Anbaufläche ist sehr gering.

Gurken gehören zu den Starkzehrern. Kümmerwuchs ist bei ihnen oft eine Mangelerscheinung.

Für eine Neuansaat ist es in deiner Höhenlage zu spät.
Ich empfehle Dir:

1. zur Kräftigung und als Vorbeugemassnahme (mickernde Pflanzen sind anfällig gegen viele Krankheiten und Schädlinge) empfehle ich dir eine Spritzung mit "Chitoplant" (macht die pflanzen sehr schnell unempfindlich und führt zu einer stärkeren Bewurzelung)
Beziehen kannst du dieses Mittel bei http://www.niem-handel.de

2. Eine Woche nach der Spritzung kannst du die Düngung mit Brennesseljauche beginnen.
Erste Gabe in einer Verdünnung von 1 Teil Jauche auf 20 Teile Wasser.
Die zweite Gabe (1:10) erst geben, wenn die Pflanzen deutlich mit dem Wachstum anziehen.
Bei fortwährendem Wachstum kann bei warmer Witterung alle 14 Tage bei kühlerem Wetter etwa alle 3 - 4 Wochen mit Jauche nachgedüngt werden.
Nach der zweiten Jauchegabe empfihlt es sich, der Brennesseljauche noch eine Gabe Beinwell (ein Kg frische Blätter auf 10 l Jauche) zu zugeben und vor der nächsten Düngung zu verjauchen.
Nachdem die Gährung abgeklungen ist (nicht früher,es verzögert die Gährung), empfihlt es sich, etwas Kamille (50 g Trockenware/10 l Jauche) oder Kamillosan (0,5%ig) der Jauche zu zu geben.
Das stabilisiert die Gurkenpflanzen und beugt Krankheiten vor.
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Beitrag von brisiacum » Mo Jun 27, 2005 14:11

Der Abend ist sicherlich etwas günstiger zum Spritzen, weil die Pflanzen langsamer abtrocknen.
Gegen den Morgen spricht aber auch nichts.

Grundsätzlich: Der Kampf gegen Pilzinfektionen ist in einem Gärtnerleben etwas ständig Wiederkehrendes.

Eine, die ganze Vegetationsperiode anhaltende Mycose-Prophylaxe ist bisher nicht möglich!

Ergo: Die Behandlung muss in relativ kurzen Abständen wiederholt werden.
Das gilt insbesondere für pilzanfällige Pflanzen und im Gewächshaus.




Grüße
brisiacum
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Beitrag von Anna » Mo Jun 27, 2005 14:21

Hi,
bei meinen Paprikapflanzen entferne ich immer die ersten Blütenknospen. Sie wachsen dann besser.
Gruß Anna

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Beitrag von brisiacum » Mo Jun 27, 2005 14:31

Grüß dich, Mara



Deiner Beschreibung nach handelt es sich tatsächlich um einen Pilz.
Eine Bestimmung ist von hier aus natürlich nicht möglich.

Anläßlich der Schwarzfäuleepedemie an der Mosel, einem extrem ansteckenden und Schaden verursachenden Pilz im Weinbau habe ich zusammen mit Herrn Moser von der Fa. Niem-Handel im letzten Jahr ein breit wirkendes Mittel gegen Pilzerkrankungen entwickelt.
Es stoppt das Wachstum der Pilze sehr schnell und verhindert Neuinfektionen.
Bei schon befallenen Pflanzen ist allerdings eine 14tägige Wiederholung der Spritzung nötig.

Das Mittel wird unter dem Namen "Mehltau - Kombipack plus" von der Fa.
http://www.niem-handel.de vertrieben.



Grüße
brisiacum
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