Da wir gerade das Hagebutten-Thema hatten:
Meine vor Jahren gepflanzte Edel-Eberesche trägt dieses Jahr endlich, und zwar reichlich! Die Früchte sind tatsächlich nicht bitter, nur erfrischend sauer. Nun will ich die reiche Ernte, die ich in den nächsten Tagen einfahren will, verarbeiten. Wer von Euch hat evtl. Erfahrungen mit diesen Früchten?
Ich habe vor, Marmelade daraus zu kochen, indem ich die Früchte koche, durch die Lotte passiere und natürlich süße. Also ganz ähnlich wie bei den Hagebutten. Hat das schon mal jemand gemacht? Generell ist die Verwendung der Edeleberesche nicht soooo bekannt, von vielen hört man sogar, dass sie giftig sei. Gestern habe ich von jemandem gehört, dass in Rußland sogar die normale Eberesche verarbeitet wird, es gibt da wohl Verfahren, um diese zu entbittern.
Also: jede Erfahrung ist willkommen...
fiddler
Verarbeitung von Edeleberesche
- Montydon
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Re: Verarbeitung von Edelebersche
Ich habe ein Rezept, das ich mal ausprobieren wollte, es aber noch nicht getan habe:
Verwendet werden (normale) Ebereschen-Beeren ("Vogelbeeren"), um daraus ein Gelee zu kochen:
Du brauchst 1 kg Holzäpfel (alternativ Kochäpfel) und ein kg Beeren (statt Vogelbeeren gehen auch Schlehen, Brombeeren, Hagebutten o.ä.)
Die Beeren werden von Strunk und Blättern befreit und gewaschen. Die Äpfel werden nur grob gehackt, das Kerngehäuse muss mit verwendet werden (es liefert Pektin, mit dem das Gelee nachher bindet). Mit 1,2 l Wasser in einer großen Pfanne/Topf zum kochen bringen und köcheln lassen, bis die Früchte weich sind.Über Nacht lässt man die Masse durch ein Musselintuch abtropfen (nicht durchdrücken, sonst wird das Gelee wolkig). Am nächsten Tag sollte man ca. 1,2l Flüssigkeit haben, das hängt aber von den verwendeten Beeren ab. Pro 600 ml Flüssigkeit verwendet man im folgenden 450 g Zucker.
Den Saft bringt man langsam zum Kochen und mischt nach und nach den Zucker unter, bis er sich aufgelöst hat. Dann lässt man die Masse kräftig kochen ohne zu rühren für 9-10 Minuten, bis das Gelee stockt. Sofot heiß in sterile Gläser füllen und verschließen. Hält sich ca 1 Jahr.
Verwendet werden (normale) Ebereschen-Beeren ("Vogelbeeren"), um daraus ein Gelee zu kochen:
Du brauchst 1 kg Holzäpfel (alternativ Kochäpfel) und ein kg Beeren (statt Vogelbeeren gehen auch Schlehen, Brombeeren, Hagebutten o.ä.)
Die Beeren werden von Strunk und Blättern befreit und gewaschen. Die Äpfel werden nur grob gehackt, das Kerngehäuse muss mit verwendet werden (es liefert Pektin, mit dem das Gelee nachher bindet). Mit 1,2 l Wasser in einer großen Pfanne/Topf zum kochen bringen und köcheln lassen, bis die Früchte weich sind.Über Nacht lässt man die Masse durch ein Musselintuch abtropfen (nicht durchdrücken, sonst wird das Gelee wolkig). Am nächsten Tag sollte man ca. 1,2l Flüssigkeit haben, das hängt aber von den verwendeten Beeren ab. Pro 600 ml Flüssigkeit verwendet man im folgenden 450 g Zucker.
Den Saft bringt man langsam zum Kochen und mischt nach und nach den Zucker unter, bis er sich aufgelöst hat. Dann lässt man die Masse kräftig kochen ohne zu rühren für 9-10 Minuten, bis das Gelee stockt. Sofot heiß in sterile Gläser füllen und verschließen. Hält sich ca 1 Jahr.
- Carolyn
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Re: Verarbeitung von Edeleberesche
Edel-Eberesche? Ist das ein Baum oder ein (hoher) Strauch? Ich will nämlich noch eine Eberesche in meiner Blüten- und Beerenhecke haben, deren Beeren verwendbar sein sollen. Wo hast Du die Edel-Eberesche erstanden?
Zu dem Rezept: Wer keine Holzäpfel hat oder das Kerngehäuse nicht verwenden will, der nehme unreife Äpfel, wie sie jetzt von den später reifenden Sorten abfallen. Die müssen zwar dann ausgeschnitten werden, weil sie ja nur abfallen, wenn sie vom Apfelwickler befallen sind, aber sie liefern auch jede Menge Saft und Pektin.
P.S.: Hab Dir noch ein "e" in der Überschrift spendiert, fiddler.
Zu dem Rezept: Wer keine Holzäpfel hat oder das Kerngehäuse nicht verwenden will, der nehme unreife Äpfel, wie sie jetzt von den später reifenden Sorten abfallen. Die müssen zwar dann ausgeschnitten werden, weil sie ja nur abfallen, wenn sie vom Apfelwickler befallen sind, aber sie liefern auch jede Menge Saft und Pektin.
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Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Verarbeitung von Edeleberesche
Frei von Bitterstoffen und auch roh genießbar ist die Mährische Eberesche, Sorte Edulis habe ich mir notiert. Zur Herstellung für Marmelade, Mus und Gelee. Auch Wein, Likör und Schnaps, Essig und Nektar.
Mit Rezepten und Erfahrungen kann ich leider noch nicht dienen.
Aber mit einem Link zur Dplomarbeit von Andreas Zeitlhöfler 2002: Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen, wo sich auch ein Kapitel über Sorbus findet und warum die Edel-Eberesche als Unterlage für die Kultursorten genommen wird nebst geschichtlicher Entwicklung, ect.pp.
http://www.zeitlhoefler.de/garteninfos/index.html
Unter Know-how weiterklicken auf Wildobst-Dipl.Arbeit.
Mit Rezepten und Erfahrungen kann ich leider noch nicht dienen.
Aber mit einem Link zur Dplomarbeit von Andreas Zeitlhöfler 2002: Die obstbauliche Nutzung von Wildobstgehölzen, wo sich auch ein Kapitel über Sorbus findet und warum die Edel-Eberesche als Unterlage für die Kultursorten genommen wird nebst geschichtlicher Entwicklung, ect.pp.
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- Gartenprofessor
- Beiträge: 215
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Re: Verarbeitung von Edeleberesche
Hallo an alle,
ich habe es getan... 15 Gläser in verschiedenen Größen sind fertig. Ich habe die Beeren entstiehlt, gekocht udn durch die "Lotte" gedreht. Das Mus habe ich mit einem Glas mir zu süß geratenem Apfelmus gemischt und Gelierzucker hinzugefügt. Jetzt kühlen die Gläser gerade ab...
Allerdings ist "bitterstofffrei" sehr relativ: Das Produkt schmeckt etwa wie eine kräftige Bitterorangen-Marmelade, wie sie die Engländer lieben. Ich bin gespannt, ob ich mir den Geschmack bald über-esse oder ob ich ihn lieben werde. Vielleicht habe ich doch etwas zu früh geerntet? Auf dem von Windlieb genannten Seiten des Herrn Zeitlhöfler wird eher von Ende August geredet. Aber die Beeren waren weich und lösten sich recht leicht von den Stiehlen, weshalb ich annahm, dass sie reif sind.
Für Carolyn: "Meine" Eberesche (die gar nicht mehr meine ist, da sie in meinem vorigen Garten steht, in dem ich aber noch ernten darf) ist ein schlanker lockerer Baum. Sie hat jetzt etwa 8-10cm Stammdurchmesser und ist ca. 6m hoch. Ein sehr schöner Baum, der einen lichten Schatten erzeugt, sehr angenehm!
Oder wie der Arzgebirgler singt:
"Kann schinnern Baam gibts asn Vuglbärbaam, 'n Vuglbärbaam, aan Vuglbärbaam..."
fiddler
ich habe es getan... 15 Gläser in verschiedenen Größen sind fertig. Ich habe die Beeren entstiehlt, gekocht udn durch die "Lotte" gedreht. Das Mus habe ich mit einem Glas mir zu süß geratenem Apfelmus gemischt und Gelierzucker hinzugefügt. Jetzt kühlen die Gläser gerade ab...
Allerdings ist "bitterstofffrei" sehr relativ: Das Produkt schmeckt etwa wie eine kräftige Bitterorangen-Marmelade, wie sie die Engländer lieben. Ich bin gespannt, ob ich mir den Geschmack bald über-esse oder ob ich ihn lieben werde. Vielleicht habe ich doch etwas zu früh geerntet? Auf dem von Windlieb genannten Seiten des Herrn Zeitlhöfler wird eher von Ende August geredet. Aber die Beeren waren weich und lösten sich recht leicht von den Stiehlen, weshalb ich annahm, dass sie reif sind.
Für Carolyn: "Meine" Eberesche (die gar nicht mehr meine ist, da sie in meinem vorigen Garten steht, in dem ich aber noch ernten darf) ist ein schlanker lockerer Baum. Sie hat jetzt etwa 8-10cm Stammdurchmesser und ist ca. 6m hoch. Ein sehr schöner Baum, der einen lichten Schatten erzeugt, sehr angenehm!
Oder wie der Arzgebirgler singt:
"Kann schinnern Baam gibts asn Vuglbärbaam, 'n Vuglbärbaam, aan Vuglbärbaam..."
fiddler
- Cerifera
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Re: Verarbeitung von Edeleberesche
Mir wurde als Kind auch schon gesagt, dass die Vogelbeeren giftig seien.
In Russland wird doch alles irgendwie zu Wodka vearbeitet
In Russland wird doch alles irgendwie zu Wodka vearbeitet