Braunfäule - es geht wieder los!

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unermüdlich
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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von unermüdlich » Do Aug 11, 2011 15:06

Wasnun hat geschrieben:Was genau soll Magermilch zur Stärkung der Pflanzen beitragen?
Das steht nicht dabei.............nur das man es zur Vorbeugung nehmen soll.

Wenn ich raten soll............fällt mir nur ein,das Milch ja Spurenelemente enthält,
in erster Linie Kalzium.
Vielleicht kann/wird das Kalzium aus der Milch besser aufgenommen und die Pflanze
dadurch gestärkt?

Es hilft jedenfalls...........selbst schon getestet :thumbsup:


Gruß
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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Wasnun » Do Aug 11, 2011 15:29

danke für den Tipp!
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Cerifera » Fr Aug 12, 2011 03:44

ich glaube das hatte was mit der Milchsäure oder so zu tun - müsste im Internet aber irgendwo zu ersuchen sein. Da sollte man ja auch nur Frischmilch nehmen soweit ich das noch in Erinnerung habe....

Der beste Schutz ist wirklich untere Blätter abmachen, regelmäßig ausgeizen, nur von unten gießen und regengeschützt aufstellen. Die richtige Sorte zu wählen ist sicher auch sinnvoll.

Heuer hab ich NULL Probleme mit der Fäule und das obwohl "Harzfeuer" mit dabei ist, die mir schon desöfteren in den Vorjahren so meine Problemchen bereitete. Allerdings kam dann entweder Wasser auf die Blätter oder die Pflanzen standen im Freiland.

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Wasnun » Fr Aug 12, 2011 06:20

Hallo Cerifa,
ich glaube das hatte was mit der Milchsäure oder so zu tun -

Milchsäurebakterien sind gute Helferlein im Garten und es ist durchaus möglich dass diese auch vorbeugende Wirkung haben, Allerdings kann auch diese vorbeugende Maßnahme nicht alleine die Braunfäule abwehren, das Umfeld muss auch stimmen.
Ich habe weder einen Ort, an dem ich die Pflanzen vor Regen schützen kann, noch habe ich einen besonderst sonnigen Platz. Früher oder später als wird die Braunfäule bei mir Einzug halten. Untere Blätter entfernen usw., ist natürlich eine unterstützende Maßnahme, die ich dieses Jahr möglicherweise vernachlässigt habe.
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von unermüdlich » Fr Aug 12, 2011 07:26

Eine andere Möglichkeit wäre, einen kleinen Topf
von Anfang an neben die Pflanze einzusetzen.
Klappt auch im Kübel, wie bei mir.................oder
wie ich es mache,bei kleineren Töpfen wo kein zusätzlicher Topf/Töpfchen
reinpasst,rund um die Pflanze giessen und die Mitte komplett freilassen,
sprich trocken lassen.
Dadurch kommt kein zusätzliches Wasser oder Spritzer an die Tomaten.

Irgendwo habe ich noch im Hinterkopf,das weniger der Regen für Braunfäule
verantwortlich sein soll,solange die Blätter wieder abtrocknen, sondern die
aufspritzende nasse Erde beim gießen.
Die Erde setzt sich an die Pflanze und bleibt dort "kleben".

Seitdem ich dies alles beherzige habe ich keine Probleme mehr.
WAS jedoch im einzelnen hilft, weiß ich nicht, vielleicht ist es AUCH die Summe als ganzes,
das zum Erfolg führt.

Gruß
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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Cerifera » Fr Aug 12, 2011 14:59

ein wahres Wort unermüdlich! Die Summe des ganzen :smile:

Ja gut, wenn ich nicht den Platz für die Kultivierung habe damit die Pflanzen nicht krank werden, dann darf ich solche Pflanzen entweder nicht kultivieren oder ich muss damit leben wenn sie krank werden. Sorry aber überall liest man, dass Tomaten Regen, Hagel etc. nicht vertragen, genauso das Beschlagswasser unter Tomatenhauben, Gieswasserspritzer bzw. Erdspritzer. Das kommt ja nicht von ungefähr die Leute die das schreiben werden ihre Gründe haben :wink:

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Wasnun » Fr Aug 12, 2011 20:48

Hallo Ihr beiden,

@ Unermüdlich

generell ist die Feuchte der Freund der Braunfäule, es muss also nicht zwingend Wasser oder Regen sein. Die Maßnahme die Blättern im Bodenbereich zu entfernen und vorsichtig zu wässern allerdings sind dennoch eine sehr gute Maßnahme.

@ Cerifa,
... oder ich muss damit leben wenn sie krank werden.
genau das ist es was ich muss. Leider habe ich nicht die benötigte Fläche, sprich einen großen Garten.
Als der liebe Gott die Tomaten erfunden hat, hat er von Gewächshaus nichts gessagt :lorl:
in bester Absicht, euer Wasnun

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Nemesia » Mo Aug 15, 2011 09:35

@unermüdlich

dein Tip mit der Magermilchspritzung ist super :daumen: Warum und wieso und weshalb sie die Fäule in Schach hält weiß ich allerdings auch nicht so genau, nur eben DAS sie es tut...und das ist ja die Hauptsache, gell?

Ich habe hier noch eine Seite auf der einige allgemeine Infos über Tomaten stehen....und dabei gehts natürlich auch um diese Vorbeugemaßnahmen....
http://www.demeterhof.de/Kulturtipps_Tomate.pdf

..und hier noch ein weiterer Text zum Thema Braunfäule...
Zugegeben, die meisten der alten Sorten, die ich anbaue, sind von vorne herein etwas resistenter gegen Braunfäule (Kann natürlich auch Einbildung sein), aber seitdem ich 2001 auf die alten Tomatensorten umgestiegen bin, habe ich im Freilandanbau von Tomaten immer gute Erträge. Wenn die Braunfäule überhaupt einsetzt, habe ich schon den ersten Teil der Tomaten abgeerntet. Aber trotzdem mache auch ich etwas gegen diese wohl schlimmste Tomatenkrankheit.
Was ist Braunfäule?
Braunfäule ist eine Pilzkrankheit, die ähnlich wie der Fusspilz bei Bananen sehr oft bei Auftreten von zu viel Wasser entsteht. Hauptüberträger ist wohl die Kartoffel. Auf den Blättern bilden sich braune Flecken, die sich schnell vermehren, die Früchte angreifen und die Pflanze sterben lassen.
Vorbeugende Maßnahmen:
1. Eine der einfachsten Massnahmen ist natürlich ein Tomatengewächshaus, das die Feuchtigkeit von den Tomaten fern hält. Die Chance, das so geschützte Tomaten Braunfäule bekommen, ist geringer. Wir nutzen so etwas allerdings nicht, sondern bauen unter freiem Himmel an, die Tomaten werden kräftiger, größer, farbiger und geschmackvoller.
2. Die Tomaten möglichst weit entfernt von Kartoffeln anbauen, Kartoffeln sind der Träger dieses Pilzes.
3. Wir bauen immer nur 2 Reihen nebeneinander an, danach wird ca. 80-90 cm Platz gelassen, so kann sich die Krankheit nicht so schnell weiter übertragen und der Wind kommt zum Trocknen besser zwischen die Pflanzen.
4. Der Boden wird gemulcht, damit der Regen nicht aufprallt und zurück an die Pflanze spritzt. Mulchen ist auch in Trockenzeiten gut um das Wasser zu halten.
5. Tomaten nie von oben gießen.
6. Alle Blätter bis zum 1. Blütenansatz werden radikal entfernt, gut für die Durchlüftung und es wird regelmäßig ausgegeizt.

Alle bisherigen Tipps haben schon einen langen Bart... dann mal 2 Tipps, die Ihr nicht überall lest...
7. Spritzen mit Schachtelhalmbrühe
Schachtelhalmbrühe ist vorbeugend gegen Pilzkrankheiten. Die vorhandene Kieselsäure macht die Pflanzen einfach widerstandsfähiger. Ein Rezept kann ich nicht geben, ich nehme 1kg Schachtelhalm auf einen Eimer Wasser, lasse das ganze 1 Tag stehen und dann wird es 30 min abgekocht und nach 2-3 Tagen gespritzt. Ich nutze diese Brühe regelmäßig.
8. Spritzen mit Brennesseljauche
Die Brennesseljauche hat nur den Zweck, die Pflanzen zu stärken. Sie wird als Mittel gegen Schädlinge angepriesen, meines Erachtens ist es einfach nur ein Naturdünger, der die Pflanzen kräftigt und damit unempfindlicher gegen alle Krankheiten macht.
Einen Eimer fest mit Brennesseln füllen, Wasser drauf, Deckel drauf und ab in die Sonne. Alle 2 Tage mal rühren und stinken lassen. Nach 10 - 14 Tagen kann verdünnt gespritzt werden.
Der Geruch vertreibt bestimmt Schädlinge, Fakt ist nur, die Jauche stärkt die Pflanze, alles andere kann ich nicht beschwören.
Quelle: http://www.bananenanbau.de/sonstigepfla ... faeule.htm

LG von Nemesia :wink:

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von unermüdlich » Mo Aug 15, 2011 11:31

@Nemesia
Danke für die zusätzlichen Tipps :daumen:
Wasnun hat geschrieben:generell ist die Feuchte der Freund der Braunfäule, es muss also nicht zwingend Wasser oder Regen sein. Die Maßnahme die Blättern im Bodenbereich zu entfernen und vorsichtig zu wässern allerdings sind dennoch eine sehr gute Maßnahme.
:nachdenk: Ich glaube hier liegt ein Mißverständnis vor.
MEINE Tomaten haben lediglich ein Dach über dem Kopf und bekommen Sonne.(sofern sie scheint :mrgreen: )
Wenn der Regen aus südlicher Richtung kommt hilft auch das Dach nicht mehr.
Wind kriegen sie ebenfalls genug ab.
Was die Feuchtigkeit betrifft,wir wohnen ca. 10m von einem kleinen Fluß entfernt.
Also ist immer eine gewisse Luftfeuchtigkeit vorhanden und nicht nur bei extremen Regenwetter
wie im Moment und die Sonne sich kaum blicken läßt.
UND wie in Nemesias Link, Abstand zum nächsten Topf,zwar nicht soviel, es reicht jedoch,das sie
sich nicht gegenseitig behindern.
Also auch keine optimalen Bedingungen.
Trotzdem gibt es keine Probleme mehr mit Braunfäule :daumen:

Gruß
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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Nemesia » Di Aug 16, 2011 08:57

unermüdlich hat geschrieben:MEINE Tomaten haben lediglich ein Dach über dem Kopf und bekommen Sonne.(sofern sie scheint :mrgreen: )
Ja, ich glaube die fehlende Sonne ist in diesem Jahr ein größeres Problem für die Tomaten als die Braunfäule, gell?

Sollte uns in diesem Sommer nicht mehr viel Sonne erwarten....dann kann man die Früchte auch grün ernten und nachreifen lassen....Es gibt Gärtner, die schwören auf die Methode, die Tomaten in Zeitungspapier einzuwickeln (immer drei bis vier Stück nebeneinander) und sie im Haus nachreifen zu lassen....Nach ein bis zwei Wochen sind sie dann rot .....

LG von Nemesia :wink:

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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Wasnun » Mi Aug 24, 2011 20:29

Hallo Unermüdlich,
Ich glaube hier liegt ein Mißverständnis vor.

Was verstehst Du unter einem Mißverständnis?


"Die Braunfäule entwickelt sich bevorzugt bei feuchtem Wetter. Und wenn es dann noch für ein paar Tage kalt ist (unter 15°C), dann ist der Befall der Pflanzen sehr wahrscheinlich.
Die grauweissen Sporen sind bei ausgeprägtem Vefall als Pilzrasen deutlich sichtbar. Vom Wind oder manchen Insekten werden sie bis zu 500 m weit verbreitet.
Wenn die Pflanzenteile, auf denen die Sporen landen, feucht sind, und die Temperatur bei 12° bis 15°C liegt, dann keimem die Sporen innerhalb von wenigen Stunden.
Wenn es kühl (unter 23°C) und feucht bleibt, dann wachsen die Pilze innerhalb von drei bis vier Tagen heran und bilden neue Sporen aus, die sich ihrerseits weiterverbreiten. Durch die schnelle Entwicklung greift die Krankheit zügig um sich."


Wie schnell Pilze unter günstigen Verhältnissen wachsen, kannst Du Mia mal fragen, die kann derzeit ein lied davon singen.
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Re: Braunfäule - es geht wieder los!

Beitrag von Yggdrasil » Sa Sep 03, 2011 20:20

Meine 3 Freilandpflanzen gehen so langsam ein.
Im Gewächshaus habe ich noch keine Probleme :grin:
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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