Wurzeln im Boden

[Cerifera]

könnte sich um Ausläufer von Flieder handeln, die wurzeln gut und gerne mal ihre 3 Meter vom eigentlichen Horst weg. Meine ganzen Gemüsebeete waren voll damit.
Ebenfalls schlug ein gefällter und den Stumpf ausgegrabener Apfelbaum wieder aus

Es ist einfach nur erstaunlich was die Natur manchmal leistet! Aber wenn Du dort Gemüse anbauen möchtest, musst Du entweder im Umfeld alles strauch- und baumartige WEITLÄUFIG ausgraben (so habs ich gemacht mit viel Schweiß) oder Du gräbst nur an den gewünschten Stellen die Wurzeln aus und tust ringsum konsequent mit Wurzelblockaden arbeiten.

[Gartenglück]

Hallo,
nein, diese hellen Wurzelspitzen kommen nicht ans Tageslicht! Es sind oberhalb der Erde (wenn sie lange brach liegt) nur dünne braune Wurzeln zu sehen. Wenn ich zum Beispiel mal einen Blumentopf (mit Erde) irgendwo abstelle, da wachsen diese Wurzeln drunter wie verrückt und "halten" sogar den Blumentopf fest!

Ja sicher wurde dieses Gelände gerodet und für Gärten "hergerichtet", aber das ist bereits 40 Jahre her; ich habe diesen Garten das 10. Jahr und seit ca. 2 Jahren wird es zunehmend stärker. Angefangen hat es im Kompost, da war der untere Teil total verwurzelt, das hatte ich damals alles entsorgt und nun ist nach und nach der ganze Garten "befallen".
Ich habe eine Hecke, aber diese Wurzeln kenne ich und die sind ja auch nur in der näheren Umgebung der Hecke.
Da es ein Randgarten ist, stehen "draußen" Laubbäume, ich werde mal ein Foto von diesen Bäumen machen.

Danke für Euer Kopfzerbrechen; vielleicht kommen wir ja doch noch dahinter

Schöne Grüße von Jule

[Gartenglück]

Baum 1.jpg (141.85 KiB) 5030 mal betrachtet

Hallo Cerifera,

irgendwie habe ich wohl die zweite Seite ignoriert... sorry.

Flieder habe ich im Vorgarten, da ist das Häuschen dazwischen und im Vorgarten ist die einzige Fläche, wo DIESE Wurzeln noch nicht sind...

Nun erwähnst Du einen gefällten Apfelbaum, kann ich mir vorstellen, aber da ich den Garten erst das 10. Jahr habe (seit ca. 3 Jahren wachsen die Wurzeln) und nicht weiß, was meine Vorgänger da wo wie und wann gefällt haben...
Könnte das mit Deinen Erfahrungen denn zeitlich hin kommen?
Denn wenn ich die Wurzeln entferne, was ich nun regelmäßig und im großen Stil im Frühjahr mache, wachsen sie immer wieder nach...
ist das so?

So, und nun noch ein Foto von diesen Laubbäumen die gleich hinter dem Garten stehen und eventuell auch als Übeltäter in Frage kämen...




ob jemand darüber was weiß?

Schon mal vielen Dank im voraus!

schöne Grüße von Jule

[Yggdrasil]

Ich kann da nur sagen, dass ich einmal eine Goldtalerulme im Garten habe. Die ist vor ungefähr 10 Jahren an einem Bohrkäferbefall eingegangen.
Die Wurzel lebt aber dennoch munter weiter. Ich habe heute noch kräftig mit Wurzelschösslingen zu kämpfen.

Aber, das geht so langsam an den "hellen" Wurzeln vorbei.

[Mia]

Hallo Jule,

ja, die Bäume auf dem Foto könnten als Übeltäter in Frage kommen. Das sind Weiden. Weiden sind Flachwurzler, deren Wurzeln die Tendenz haben, Gartenpflastersteine hochzuheben und in wasserführende Versorgungsleitungen einzudringen. Hierzu fällt mir besonders das von Dir beschriebene "Festhalten" von Blumentöpfen ein.

Also, die haben ein ganz aktives, sehr oberflächennahes Wurzelwachstum. Und ich kann mir auch vorstellen, dass eine einmal eingewachsene Weidenwurzel auch abgetrennt weiterwächst. Nichts ist ja leichter zu bewurzeln als Weidenzweige!
Steckst Du die zur Deko mit Ostereiern dran eine Woche vor Ostern in Wasser ( beliebt sind hier die Korkenzieherweidenzweige), kannst Du sie eine Woche nach Ostern schon auspflanzen, denn sie haben schon reichlich Wurzeln gebildet. Und pflanzt Du die nicht aus, wachsen die Zweige munter in reinem, ungedüngten Wasser weiter - so lange noch Wasser da ist - und bilden dabei immer mehr Wurzelwerk, bis Du sie gar nicht mehr aus der Vase kriegst und sie mitsamt Vase wegschmeissen musst.
Also, die Weiden könnten durchaus die Verursacher für das Wurzelunglück sein.

Den gefällten Apfelbaum schließe ich aus. Apfelbaum wurzeln gehen einige Zeit nach der Fällung ein.

Lieben Gruß,
Mia

Ps.: zu Yggdrasil: Diese Goldtalerulmen sind eigentlich Pfahlwurzler, aber sie neigen dazu, bodennah Schößlinge zu treiben. Kein Wunder, dass Du die Pflanze nicht so leicht wegbekommst.

[Gartenglück]

Hallo Mia,

ja klar Weiden!!! die Ähnlichkeit der Blätter zur Korkenzieherweide ist ja unübersehbar...
Dieses Phänomen der Bewurzelung kenne ich, habe mir mal so einen mächtigen - man kann schon Baum sagen - "gezüchtet".

Nun bleibt nur noch die Frage, wie es weiter geht...
Die Weiden fällen macht sicher wenig Sinn, was auch nicht so einfach umzusetzen ist.
Nun ist sicher guter Rat teuer... **grübel

Aber ich danke allen, die ihre Ideen hier eingebracht haben.

Schöne Grüße von Jule