ich bin seit kurzem Besitzer eines gut gepflegten Gartens. Im kommenden Jahr möchte ich auch weiterhin darauf Gemüse anbauen. Da ich mich erst seid kurzem intensiver mit dem Thema beschäftige, würde ich gerne euere Meinungen hören:
Ich habe Ende Oktober eine Bodenprobe analysieren lassen. Ergebniss:
Bodenart: sand. Lehm/Löß/Lehm (sL, uL, L)
Kulturart: Gemüse, Kartoffeln, Hoch-, Pflanzbeet
pH-Wert in CaCl2 6,7
Phosphor (P2O5) in CAL 88mg/100g
Kalium (K2O) in CAL 16mg/100g
Magnesium (Mg) in CaCl2 9mg/100g
Humus 3,4%
Gesamter organ. Kohlenstoff (TOC) 2%
Die empfohlenen Werte liegen bei:
pH P2O5 K2O Mg Bodenart
5,3-5,7 10-18 10-18 3- 4 Leichte Böden Sand (S), lehmiger Sand (lS)
5,7-6,5 14-24 14-24 4- 6 Mittlere Böden sandiger Lehm (sL), schluffiger Lehm (uL)
6,5-6,9 14-24 14-24 6- 9 Schwere Böden toniger Lehm(tL), Ton (T), Lehm (L)
Ich entnehme also daraus: Im Prinzip ein prima Boden, allerdings ist der P2O5 Gehalt um den Faktor 3-4 zu hoch.
Bislang wurde die Gemüsefläche im Frühjahr mit einer passenden Menge 6 Monate altem Kompost untergegraben. Auch im herbst gesammeltes Laub wurde im Frühjahr eingearbeitet. Hin und wieder wurde gekalkt und Stickstoff zugegeben.
Die Ernte war stets stattlich, allerdings konnte im letzten Jahr bei vielen Tomaten eine Blütenendfäule beobachtet werden.
Meine Theorie bez. des Phosphors ist die folgende:
Bis vor 15 Jahren hatte mein Großvater stets den Klärschlamm aus dem hauseigenenen 3Kammersystem als Dünger auf die Gemüsefläche ausgebracht. Nun habe ich recherchiert, dass Klärschlamm sehr viel Phosphor enthält (im Gegensatz zu N und K). Ich schätze daher, dass sich durch den Klärschlamm díe P2O5-Konzentration zunächst immer mehr gesteigert hat und dann ab dem Wechsel auf Kompostdüngung lediglich "gehalten" wurde.
Ich habe nun vor, den P2O5 gehalt langsam aber stetig abzusenken und die anderen Werte beizubehalten.
Nun meine Fragen:
-Wie macht man das am besten?
N- bzw K-reiche organische oder mineralische Einzelnähstoffdünger? Kann mir da jemand etwas empfehlen? Ich würde nur ungern das Gemüse nach "P-Verbrauch" auswählen und nur das passende über die nächsten Jahre anbauen.
-Was passiert mit dem Humusanteil bei Wegfall der Kompostgabe?
Es kommt ja durch eine solche Einzeldüngung kein Kompost mehr hinzu. Verdichtet sich nicht so der Boden und der Humus-Gehalt sinkt? Was kann ich dagegen tun? Gibt es evt. eine Art nährstoffneutralen Humus? Mulchen? Kann Rasenschnitt zum mulchen angewendet werden?
Ich habe dazu mit Hilfe der Suchfunktion zwar einige Themen gefunden, aber meine Fragen konnte ich damit nicht beantworten.
Da sich in diesem Forum wirklich viele Experten tummeln, habe ich gute Hoffnung, doch ein paar Tipps zu bekommen. Bislang konnte ich hier schon reichlich lernen.

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinungen.
Viele Grüße
Kaleu