Hallo,
wir sind frisch gebackene Pächter eines großen Gartens und wollen dort Gemüse etc. anbauen. Damit wir auch wissen, wie wir düngen müssen und dass der Boden o.k. ist, haben wir eine Bodenanalyse gemacht bei GEONatura. Wir haben eigentlich alle Werte im guten bis sehr guten Bereich. Allerdings sind sowohl die Phosphat- (ca. 1500 mg/kg) als auch die Cadmiumwerte (ca. 1,8 mg/kg) leicht erhöht bzw. überschreiten die Werte nach Klärschlammverordnung. Vor allem die leicht erhöhten Cadmium-Werte haben uns ziemlich erschreckt. Erhöhte Phosphate sind natürlich auch nicht toll, aber vermutlich nicht so gesundheitsschädlich.
Nun habe ich nach erster Recherche im Internet aber den Eindruck gewonnnen, dass dies durchaus normale Ergebnisse in landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegenden sind (angrenzend an unser Gartengrundstück sind Äcker). Stimmt es also, dass es fast keine Böden in landwirtschaftlich genutzter Umgebung gibt, die keine Cadmium Belastung haben, da dieses Schwermetall über die Komplex-Düngung mit eingetragen wird, sodass man auch bei "Bio"-Gemüse aus dem Laden in der Regel eine gewisse Cadmium-Belastung hat? Und wie kommt das Cadmium überhaupt in die Düngemittel?
Und letzte Frage ist natürlich als "Kleingärtner: wie gefährlich sind die bei uns gemessenen Werte an Cadmium (und Phosphat), wenn wir unser tägliches Gemüse, Salat etc. aus dieser Erde beziehen? Es wäre toll, wenn ihr ein paar Antworten habt. Wir haben gerade alles vorbereitet und eingerichtet und es wäre sehr schade, wenn wir alles wieder aufgeben müssten, weil der Schaden für uns größer als der Nutzen ist.
Gruß
Ataraxia
Cadmium-Belastung laut Bodenanalyse - was nun?
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Re: Cadmium-Belastung laut Bodenanalyse - was nun?
Hallo Ataraxia,
ich will mich etwas vorsichtig herantasten, denn zur Cadmiumbelastung auf Ackerböden habe ich jetzt nicht sehr viel gegoogelt. Wenn ich den diversen Umweltämtern und Umweltbundesämtern trauen darf, SOLL die Cadmiumbelastung auf Ackerflächen unter, oder sogar deutlich unter 1,5 mg/kg liegen.
Jetzt, wie kommt das Zeug auf den Acker?
In heutigen Zeiten zuallererst durch Emmissionen, die sich aus der Industrialisierung ergeben. Da kann keiner mehr etwas dran machen. Man kann nur versuchen, das Zeug ein bisschen aus dem eigenen Boden zu verbannen. Davon später mehr.
Auf natürlichem Wege kommt es dorthin durch Verwitterung Cadmiumhaltiger Gesteine. Mit Sicherheit werden hier aber keine Mengen erreicht, die über dem Prüfwert von 1,5mg/kg Trockenmasse liegen.
Dann kann es durch Dünger in den Boden gelangen, und zwar in erster Linie durch Düngung mit Klärschlamm, die aber starken gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. (In wie weit sich ein Landwirt daran hält, ist eine andere Sache!)
http://www.naehrstoffboerse.de/data/Vor ... engung.pdf
In zweiter Linie kann es durch Düngung mit Mineraldüngern in die Erde kommen, in denen es wohl natürlich vorkommt, sprich Rohphosphat und Naturkalk. Hier soll die Konzentration lt. Wirtschaftsverbänden/Industrieverbänden allerdings so gering sein, dass eine übermäßige Anreicherung von Cadmium nahezu ausgeschlossen ist.
Drittens kann Cadmium auch durch Düngung mit Gülle und Jauche (Wirtschaftsdünger*) in den Boden kommen, von Tieren, die vorher zuviel Cadmiumhaltiges Futter gefressen haben. Ich denke aber, jeder Biobauer, der auf sich hält, wird darauf achten, dass seine Tiere dergleichen nicht bekommen. Von daher glaube ich, dass biologisch gedüngte Böden immer noch okay sind. Ich glaube auch, dass Kompost, sofern er von Biobauern eingesetzt wird, immer noch okay ist. Die würden doch gerade auf sowas wie Cadmium achten!
Ich vermute, dass Dein Bauer nebenan seinen Acker gut überdüngt hat. Dafür spricht der Zusammenhang Phosphat/Cadmium. Wäre es durch industrielle Emission dahingekommen, wären vermutlich auch Bleiwerte und andere Giftstoffe überhöht.
- Ich muss mal gerade meine alte Mutter ins Bett bringen. Gleich schreibe ich weiter.
*Zeug zum Lesen, Thema Wirtschaftsdünger:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsdünger
ich will mich etwas vorsichtig herantasten, denn zur Cadmiumbelastung auf Ackerböden habe ich jetzt nicht sehr viel gegoogelt. Wenn ich den diversen Umweltämtern und Umweltbundesämtern trauen darf, SOLL die Cadmiumbelastung auf Ackerflächen unter, oder sogar deutlich unter 1,5 mg/kg liegen.
Jetzt, wie kommt das Zeug auf den Acker?
In heutigen Zeiten zuallererst durch Emmissionen, die sich aus der Industrialisierung ergeben. Da kann keiner mehr etwas dran machen. Man kann nur versuchen, das Zeug ein bisschen aus dem eigenen Boden zu verbannen. Davon später mehr.
Auf natürlichem Wege kommt es dorthin durch Verwitterung Cadmiumhaltiger Gesteine. Mit Sicherheit werden hier aber keine Mengen erreicht, die über dem Prüfwert von 1,5mg/kg Trockenmasse liegen.
Dann kann es durch Dünger in den Boden gelangen, und zwar in erster Linie durch Düngung mit Klärschlamm, die aber starken gesetzlichen Bestimmungen unterliegt. (In wie weit sich ein Landwirt daran hält, ist eine andere Sache!)
http://www.naehrstoffboerse.de/data/Vor ... engung.pdf
In zweiter Linie kann es durch Düngung mit Mineraldüngern in die Erde kommen, in denen es wohl natürlich vorkommt, sprich Rohphosphat und Naturkalk. Hier soll die Konzentration lt. Wirtschaftsverbänden/Industrieverbänden allerdings so gering sein, dass eine übermäßige Anreicherung von Cadmium nahezu ausgeschlossen ist.
Drittens kann Cadmium auch durch Düngung mit Gülle und Jauche (Wirtschaftsdünger*) in den Boden kommen, von Tieren, die vorher zuviel Cadmiumhaltiges Futter gefressen haben. Ich denke aber, jeder Biobauer, der auf sich hält, wird darauf achten, dass seine Tiere dergleichen nicht bekommen. Von daher glaube ich, dass biologisch gedüngte Böden immer noch okay sind. Ich glaube auch, dass Kompost, sofern er von Biobauern eingesetzt wird, immer noch okay ist. Die würden doch gerade auf sowas wie Cadmium achten!
Ich vermute, dass Dein Bauer nebenan seinen Acker gut überdüngt hat. Dafür spricht der Zusammenhang Phosphat/Cadmium. Wäre es durch industrielle Emission dahingekommen, wären vermutlich auch Bleiwerte und andere Giftstoffe überhöht.
- Ich muss mal gerade meine alte Mutter ins Bett bringen. Gleich schreibe ich weiter.
*Zeug zum Lesen, Thema Wirtschaftsdünger:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsdünger
Zuletzt geändert von Mia am Fr Nov 23, 2012 22:41, insgesamt 3-mal geändert.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Cadmium-Belastung laut Bodenanalyse - was nun?
Da bin ich wieder.
Wie gesagt, ich vermute, dass Euer angrenzender Bauer zu viel des Guten getan hat. Wenn Du Geld übrig hast, mach doch auch mal eine Analyse des Ackerbodens. Und dann... anzeigen? Auch Dein Ort wird ein Umweltamt haben. Vielleicht einfach mal da hin gehen und die Sprache darauf bringen? Fragen, was man da tun kann?
Andererseits: Vielleicht hat auch Euer Vorbesitzer irgendwas in Euren neuen Garten eingebracht, was das Rätsel erklärt?
Ein Vergleich mit der Ackerkrume wäre da sicher hilfreich.
Nun aber, was kannst DU tun?
Du hast doch mit Sicherheit einen pH-Wert Deines Bodens genannt bekommen, bei der Analyse. Ist der pH-Wert niedrig, also etwa bei 6, 5,5 und darunter (recht sauerer Boden), werden Pflanzen das Cadmium leicht aufnehmen. Liegt der pH-wert über 7, ist das Cadmium ein Stück weit im Erdreich gebunden. Die Pflanzen nehmen nun weniger davon auf. Bedeutet: Je höher der pH-Wert ist, um so weniger Cadmium steckt in Eurem Gemüse.
Beide Annahmen, niedriger und hoher pH-Wert, gelten für einen guten Gartenboden mit normaler Humusstruktur. Hast Du einen Sandboden, kannst Du davon aussgehen, dass das Cadmium, wie alles andere auch, bald ausgeschwemmt wird. Dann bist Du es eh bald los, und es belastet dann das Grundwasser.
Ich gehe aber mal davon aus, dass Du/Ihr einen guten Gartenboden habt. Ich persönlich würde folgendermaßen vorgehen: Ich würde die Kraft der Pflanzen nutzen, Giftstoffe aus dem Boden zu ziehen. Gute "Cadmiumzieher" sind zum Beispiel Spinat und Weizen. Spinat kannst Du noch über Winter und im frühen Frühjahr anbauen, wenn es frostfrei ist. Also, Beet lockern, unkrautfrei machen, und so schnell wie möglich rein mit den dicht gesäten Spinatsamen! Eventuell im Winter etwas abdecken. Sobald die im Frühjahr eine gewisse Höhe erreicht haben, raus mit dem Spinat, und zwar diesmal inklusive der Wurzeln. (Normalerweise lässt man die im Biogarten stehen.) Und dann ab mit dem Grünzeug in die Mülltonne! Der Spinat wird dann einiges von dem Cadmium weggtrunken haben, es steckt nun in ihm.
Ihr könnt das Beet nun nahezu normal nutzen, zum Beispiel für alle Bohnenarten, Erbsen, Radieschen, Zwiebeln, Feldsalat, Kohlrabi. Etwas vorgedüngt (zu Euren hohen Phosphatwerten kann möglicherweise noch etwas Stickstoff??? ) nutzt Ihr es zum Beispiel für Tomaten, Kohlarten (Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Spitzkohl, Rosenkohl), Kartoffeln, Gurke, Kürbis und Zucchini.
Alle diese genannten Pflanzen nehmen schwer Cadmium auf. Sie lassen es im Boden. Sie gedeihen allerdings auch nicht alle zusammen! Dies ist eine Zusammenstellung, nur auf das Cadmium bezogen, gell?
Damit Du weißt, wer mit wem am liebsten wächst, und welches Zusammenspiel gar nicht geht, solltest Du Dir Tabellen und Artikel zur Mischkultur angucken.
Dann würde ich im Frühjahr/Sommer an anderer/gleicher Stelle nochmal Weizen säen, um den Boden zu reinigen. Auch hier wieder: Weizen mit den Wurzeln raus, ab in die Mülltonne! Danach sollten die Cadmiumwerte unter 1,5 mg/kg liegen. Das Phosphat trinken die Pflanzen und Gemüse auf Dauer von sich heraus weg.
Mittlere Cadmiumzieher, die erst im zweiten Jahr für Euch in Frage kämen, wären: Kopfsalat, Rote Beete, Möhren, Schwarzwurzeln, Porree, Kohlsorten wie: Blumenkohol, Chinakohl, Broccoli und Grünkohl.
Wenn Du früh im nächsten Jahr gerne Kopfsalat essen willst, oder Rucola, oder Lollo Rosso (ein Cadmiumzieher!), würde ich eine kleines Hochbet mit sauberer Erde anlegen, oder die schlichtweg in kleinen Kübeln ziehen.
Für heute einen lieben Gruß,
Mia
Zeug um Lesen: http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/10418/
http://de.wikipedia.org/wiki/Hallersche_Schaumkresse
Wie gesagt, ich vermute, dass Euer angrenzender Bauer zu viel des Guten getan hat. Wenn Du Geld übrig hast, mach doch auch mal eine Analyse des Ackerbodens. Und dann... anzeigen? Auch Dein Ort wird ein Umweltamt haben. Vielleicht einfach mal da hin gehen und die Sprache darauf bringen? Fragen, was man da tun kann?
Andererseits: Vielleicht hat auch Euer Vorbesitzer irgendwas in Euren neuen Garten eingebracht, was das Rätsel erklärt?
Ein Vergleich mit der Ackerkrume wäre da sicher hilfreich.
Nun aber, was kannst DU tun?
Du hast doch mit Sicherheit einen pH-Wert Deines Bodens genannt bekommen, bei der Analyse. Ist der pH-Wert niedrig, also etwa bei 6, 5,5 und darunter (recht sauerer Boden), werden Pflanzen das Cadmium leicht aufnehmen. Liegt der pH-wert über 7, ist das Cadmium ein Stück weit im Erdreich gebunden. Die Pflanzen nehmen nun weniger davon auf. Bedeutet: Je höher der pH-Wert ist, um so weniger Cadmium steckt in Eurem Gemüse.
Beide Annahmen, niedriger und hoher pH-Wert, gelten für einen guten Gartenboden mit normaler Humusstruktur. Hast Du einen Sandboden, kannst Du davon aussgehen, dass das Cadmium, wie alles andere auch, bald ausgeschwemmt wird. Dann bist Du es eh bald los, und es belastet dann das Grundwasser.
Ich gehe aber mal davon aus, dass Du/Ihr einen guten Gartenboden habt. Ich persönlich würde folgendermaßen vorgehen: Ich würde die Kraft der Pflanzen nutzen, Giftstoffe aus dem Boden zu ziehen. Gute "Cadmiumzieher" sind zum Beispiel Spinat und Weizen. Spinat kannst Du noch über Winter und im frühen Frühjahr anbauen, wenn es frostfrei ist. Also, Beet lockern, unkrautfrei machen, und so schnell wie möglich rein mit den dicht gesäten Spinatsamen! Eventuell im Winter etwas abdecken. Sobald die im Frühjahr eine gewisse Höhe erreicht haben, raus mit dem Spinat, und zwar diesmal inklusive der Wurzeln. (Normalerweise lässt man die im Biogarten stehen.) Und dann ab mit dem Grünzeug in die Mülltonne! Der Spinat wird dann einiges von dem Cadmium weggtrunken haben, es steckt nun in ihm.
Ihr könnt das Beet nun nahezu normal nutzen, zum Beispiel für alle Bohnenarten, Erbsen, Radieschen, Zwiebeln, Feldsalat, Kohlrabi. Etwas vorgedüngt (zu Euren hohen Phosphatwerten kann möglicherweise noch etwas Stickstoff??? ) nutzt Ihr es zum Beispiel für Tomaten, Kohlarten (Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Spitzkohl, Rosenkohl), Kartoffeln, Gurke, Kürbis und Zucchini.
Alle diese genannten Pflanzen nehmen schwer Cadmium auf. Sie lassen es im Boden. Sie gedeihen allerdings auch nicht alle zusammen! Dies ist eine Zusammenstellung, nur auf das Cadmium bezogen, gell?
Damit Du weißt, wer mit wem am liebsten wächst, und welches Zusammenspiel gar nicht geht, solltest Du Dir Tabellen und Artikel zur Mischkultur angucken.
Dann würde ich im Frühjahr/Sommer an anderer/gleicher Stelle nochmal Weizen säen, um den Boden zu reinigen. Auch hier wieder: Weizen mit den Wurzeln raus, ab in die Mülltonne! Danach sollten die Cadmiumwerte unter 1,5 mg/kg liegen. Das Phosphat trinken die Pflanzen und Gemüse auf Dauer von sich heraus weg.
Mittlere Cadmiumzieher, die erst im zweiten Jahr für Euch in Frage kämen, wären: Kopfsalat, Rote Beete, Möhren, Schwarzwurzeln, Porree, Kohlsorten wie: Blumenkohol, Chinakohl, Broccoli und Grünkohl.
Wenn Du früh im nächsten Jahr gerne Kopfsalat essen willst, oder Rucola, oder Lollo Rosso (ein Cadmiumzieher!), würde ich eine kleines Hochbet mit sauberer Erde anlegen, oder die schlichtweg in kleinen Kübeln ziehen.
Für heute einen lieben Gruß,
Mia
Zeug um Lesen: http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/10418/
http://de.wikipedia.org/wiki/Hallersche_Schaumkresse
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Cadmium-Belastung laut Bodenanalyse - was nun?
Moin zusammen,
Mia hat da ja schon ganze Arbeit geleistet, ich danke Ihr dafür.
Dem Phosphatgehalt im Boden kann man entgegenwirken in dem man Phosphatfreien Dünger verwendet.
Schwermetalle im Boden sind ein anderes und auch heikles Thema. Generell gibt es in jedem Boden Schwermetalle und man sollte dieses Thema nicht überbewerten.
Wichtig wäre zu klären ob das Umland ebenfalls ähnliche Werte wie die eurigen hat. Die Grenzwerte für Schwermetalle müssten ebefalls bekannt und abgeglichen werden. Inwieweit die Bodenproben richtig gezogen wurden ist mir nicht bekannt, vielleicht liegt auch hier ein Fehler. Erneute Bodenproben wären somit unumgänglich und diese sollten speziell auf Schwermetalle untersucht werden.
Gibt oder gab es in eurer Nähe Industrie die Eisen verarbeitet hat?
Wasnun
Mia hat da ja schon ganze Arbeit geleistet, ich danke Ihr dafür.
Dem Phosphatgehalt im Boden kann man entgegenwirken in dem man Phosphatfreien Dünger verwendet.
Schwermetalle im Boden sind ein anderes und auch heikles Thema. Generell gibt es in jedem Boden Schwermetalle und man sollte dieses Thema nicht überbewerten.
Wichtig wäre zu klären ob das Umland ebenfalls ähnliche Werte wie die eurigen hat. Die Grenzwerte für Schwermetalle müssten ebefalls bekannt und abgeglichen werden. Inwieweit die Bodenproben richtig gezogen wurden ist mir nicht bekannt, vielleicht liegt auch hier ein Fehler. Erneute Bodenproben wären somit unumgänglich und diese sollten speziell auf Schwermetalle untersucht werden.
Gibt oder gab es in eurer Nähe Industrie die Eisen verarbeitet hat?
Wasnun
in bester Absicht, euer Wasnun
Re: Cadmium-Belastung laut Bodenanalyse - was nun?
Hallo Mia,
vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen, die mir sehr weiterhelfen im Verständnis. Da du ja nicht grundsätzlich vom Anbau abrätst, werden wir wohl so vorgehen, wie du vorgeschlagen hast und erst einmal Spinat anbauen. Dann schauen wir mal nächstes Jahr, wie die Werte sich verändert haben. Desweiteren werden wir dann wohl noch eine Bodenprobe von den umliegenden Äckern machen und diese ebenfalls auf Schwermetallbelastung testen lassen. Das interessiert mich jetzt einfach auch, ob hier ein kleiner Umweltskandal vorliegt oder ob andere, harmlosere Faktoren die Ursache sind.
Wasnun: Nein, von einer eisenverarbeitenden Industrie in unserer Gegend (Niederrhein) weiß ich nichts. Braunkohle-Tagebau gibt es hier um die Ecke (ca. 10 km entfernt), aber das kann ja eigentlich nichts damit zu tun haben, denke ich. Und die Bodenproben sind relativ professionell mit einem Erdbohrer von verschiedenen Stellen entnommen worden. Da kann ich mir nicht vorstellen, wo sich da ein "Fehler" eingeschlichen haben sollte.
Ataraxia
vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen, die mir sehr weiterhelfen im Verständnis. Da du ja nicht grundsätzlich vom Anbau abrätst, werden wir wohl so vorgehen, wie du vorgeschlagen hast und erst einmal Spinat anbauen. Dann schauen wir mal nächstes Jahr, wie die Werte sich verändert haben. Desweiteren werden wir dann wohl noch eine Bodenprobe von den umliegenden Äckern machen und diese ebenfalls auf Schwermetallbelastung testen lassen. Das interessiert mich jetzt einfach auch, ob hier ein kleiner Umweltskandal vorliegt oder ob andere, harmlosere Faktoren die Ursache sind.
Wasnun: Nein, von einer eisenverarbeitenden Industrie in unserer Gegend (Niederrhein) weiß ich nichts. Braunkohle-Tagebau gibt es hier um die Ecke (ca. 10 km entfernt), aber das kann ja eigentlich nichts damit zu tun haben, denke ich. Und die Bodenproben sind relativ professionell mit einem Erdbohrer von verschiedenen Stellen entnommen worden. Da kann ich mir nicht vorstellen, wo sich da ein "Fehler" eingeschlichen haben sollte.
Ataraxia