Hallo
hat hier jemand Erfahrung in der Anzucht von dalmatinischem Salbei ? Eigentlich ist es eher eine Freilandsorte,
aber ich möchte mir welchen in einem Pflanzkasten vor der Haustür anziehen, da ich sonst keine
andere Möglichkeit habe und noch Anfänger in Sachen Gärtnern bin.
Wollte wissen welcher Standort, welche Sorte Erde und welche natürliche Düngung für so einem Salbei
am besten sind, das er auch in einem Topf gepflanzt guten Ertrag bringt.
Viele Grüsse
Luzian
Dalmatinischer Salbei
- Luzian
- Gartenplauscher
- Beiträge: 79
- Registriert: Mo Dez 31, 2012 23:03
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: Grünberg / Hessen
- Geschlecht:
Dalmatinischer Salbei
Entweder es ist schwer und wir lernen, oder es ist leicht und wir haben Spass.
Weisheit aus Indien
Weisheit aus Indien
-
- Bio-Genie
- Beiträge: 3516
- Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: östliches NRW
- Geschlecht:
Re: Dalmatinischer Salbei
Hallo Luzian,
ich habe den auch. Habe den aber nicht angezüchtet, sondern mir vor 15, 20 Jahren mal eine kleine Pflanze gekauft. Sie gedeiht bei mir in einem großen, sehr schweren (wie Du sie heute kaum noch bekommst) Tonkübel mit gutem Abzug, die (anfänglich gute) Pflanzerde zu einem Drittel mit scharfem Sand durchmischt. Der Salbei wird - mangels Nährstoffen - nicht riesig darin, reicht aber für meinen Gebrauch aus, gedüngt habe ich ihn über diese ganzen Jahren nie. Ich werde ihn aber im nächsten Frühjahr mal in neue Erde topfen, denn ich hätte inzwischen doch gerne reichere Blätter.
Der dicke Kübel steht in Südsonne, gelegentlich muss man den Salbei im Sommer giessen, im Winter hält er allen Frost und Schnee aus.
Ein Freund von mir hat ihn in Voralberg, Österreich - da, wo es im Winter ungeheuer schneit - frei im Garten. Der bekam auch anfänglich Sand als Drainage, und wächst da jetzt seit einigen Jahren in riesigen Büscheln. Planmäßig zurückgeschnitten wird er nicht, weil der Freund häufig - und in großem Maße - mit ihm kocht. Der richtet ihn mit Kalbsbratwürsten und etwas zerpflückter Tomate und Weißwein als eigenes Gemüse an, ähnlich wie wir hier Spinat. Man kann sich kaum vorstellen, diesen Salbei als gekochtes Gemüse zu essen, aber es schmeckt vortrefflich. Von daher ist der Rückschnitt bei seinem Salbei zufällig, eben so, wie er gebraucht wird, und der wächst in großen Mengen nach. Kurz und klein: Salbei officinalis ist sehr starker, kaum umzubringender Halbstrauch, der nur zweierlei nicht mag: zu viel Schatten und zu viel stauende Feuchtigkeit an seinen Wurzeln.
Ist da stauende Wurzelnässe im Winter, bei gleichzeitigem Frost, stirbt die Pflanze von unten her ab. Ist da Sand, um die Feuchtigkeit von den Wurzeln wegzuleiten, kann die Pflanze auch Schnee und Frost verpacken, ohne Schaden zu nehmen.
Ich warne in diesem Zusammenhang vor Pastikgefäßen und Plastiktöpfen, Luzian! Man kann den Salbei zwar im Frühjahr darin anzüchten, aber die frieren im Winter sehr leicht komplett durch - und dann ist er hin. Da nützt dann auch viel Sand nichts. Also, wenn Du ihn draussen in Kübeln halten willst, sollten die richtig schwer und aus atmendem Ton sein! Alternativ: In die Erde damit! Volle Südsonne, mit viel Sand, ggf. Schotter als Drainage das Pflanzloch polstern und großflächig umgeben!
Lieben Gruß,
Geli
ich habe den auch. Habe den aber nicht angezüchtet, sondern mir vor 15, 20 Jahren mal eine kleine Pflanze gekauft. Sie gedeiht bei mir in einem großen, sehr schweren (wie Du sie heute kaum noch bekommst) Tonkübel mit gutem Abzug, die (anfänglich gute) Pflanzerde zu einem Drittel mit scharfem Sand durchmischt. Der Salbei wird - mangels Nährstoffen - nicht riesig darin, reicht aber für meinen Gebrauch aus, gedüngt habe ich ihn über diese ganzen Jahren nie. Ich werde ihn aber im nächsten Frühjahr mal in neue Erde topfen, denn ich hätte inzwischen doch gerne reichere Blätter.
Der dicke Kübel steht in Südsonne, gelegentlich muss man den Salbei im Sommer giessen, im Winter hält er allen Frost und Schnee aus.
Ein Freund von mir hat ihn in Voralberg, Österreich - da, wo es im Winter ungeheuer schneit - frei im Garten. Der bekam auch anfänglich Sand als Drainage, und wächst da jetzt seit einigen Jahren in riesigen Büscheln. Planmäßig zurückgeschnitten wird er nicht, weil der Freund häufig - und in großem Maße - mit ihm kocht. Der richtet ihn mit Kalbsbratwürsten und etwas zerpflückter Tomate und Weißwein als eigenes Gemüse an, ähnlich wie wir hier Spinat. Man kann sich kaum vorstellen, diesen Salbei als gekochtes Gemüse zu essen, aber es schmeckt vortrefflich. Von daher ist der Rückschnitt bei seinem Salbei zufällig, eben so, wie er gebraucht wird, und der wächst in großen Mengen nach. Kurz und klein: Salbei officinalis ist sehr starker, kaum umzubringender Halbstrauch, der nur zweierlei nicht mag: zu viel Schatten und zu viel stauende Feuchtigkeit an seinen Wurzeln.
Ist da stauende Wurzelnässe im Winter, bei gleichzeitigem Frost, stirbt die Pflanze von unten her ab. Ist da Sand, um die Feuchtigkeit von den Wurzeln wegzuleiten, kann die Pflanze auch Schnee und Frost verpacken, ohne Schaden zu nehmen.
Ich warne in diesem Zusammenhang vor Pastikgefäßen und Plastiktöpfen, Luzian! Man kann den Salbei zwar im Frühjahr darin anzüchten, aber die frieren im Winter sehr leicht komplett durch - und dann ist er hin. Da nützt dann auch viel Sand nichts. Also, wenn Du ihn draussen in Kübeln halten willst, sollten die richtig schwer und aus atmendem Ton sein! Alternativ: In die Erde damit! Volle Südsonne, mit viel Sand, ggf. Schotter als Drainage das Pflanzloch polstern und großflächig umgeben!
Lieben Gruß,
Geli
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- Luzian
- Gartenplauscher
- Beiträge: 79
- Registriert: Mo Dez 31, 2012 23:03
- Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
- Wohnort: Grünberg / Hessen
- Geschlecht:
Re: Dalmatinischer Salbei
Hallo Geli,
danke dir für die Infos. Werde das mal probieren.
Gruß
Luzian
danke dir für die Infos. Werde das mal probieren.
Gruß
Luzian
Entweder es ist schwer und wir lernen, oder es ist leicht und wir haben Spass.
Weisheit aus Indien
Weisheit aus Indien