Gemüsebeete "vorbereiten"

Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
donnawetta
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Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von donnawetta » Do Sep 12, 2013 09:59

Ich würde gern wissen, was Ihr so mit Euren Gemüsebeeten macht, wenn Ihr alles geerntet habt! Deckt Ihr sofort ab oder gar nicht oder wartet Ihr mit dem Mulchen bis zum nächsten Jahr? Ich hab mir überlegt, dass ich meine Tomatenpflanzen jetzt rausreiße (Braunfäule) und dann die Erde mit Pappe aabdecke. Darauf soll dann eine dünne Schicht aus (mehr oder weniger frischen) Pferdeäpfeln, Stroh und eine weitere Schicht Erde und etwas unreifer Kompost. "Lazy gardener" sagen ja, dass dass das Unkraut unterdrücken und den Boden wieder flott machen soll. Ich weiß eben nur nicht, ob das über Winter sinnvoll ist oder ob ich nächstes Jahr erst damit loslege. Und ob es nach der Braunfäule nicht sowieso sinnvoll wäre, die Erde erst mal etwas "lüften" zu lassen. Fragen über Fragen...

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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Pusteblume » Do Sep 12, 2013 18:33

Wer nicht fragt, weiß schon alles.
Also zu deiner Frage: Das Gemüsebeet sollte jetzt auf den kommende Winter vorbereitet werden. D.H. was fertig hat kann raus und dann umgraben. Die Erdschollen grob lassen, damit der Frost richtig schön angreifen kann.

Vieles spricht fürs Mulchen, aber auch Einiges dagegen. Unter der Abwägung von Pro und Kontra habe ich mich seit langem gegen Mulch auf dem Gemüsebeet entschieden. Unter Mulch entwickeln sich sehr gut die Bohnenfliege und auch andere unangenehme Insekten, weil die Vögel einfach nicht mehr an dieses Tierchen kommen. Auch Wühlmäuse mögen Mulch.

Das Umgraben genauso. Es gibt ein Für und Wider. Gegen Umgraben spricht, dass die Bodenstruktur und deren Lebewesen zerstört werden. Doch bisher konnte mir niemand erklären, wie lange die Bodenstruktur dann bräuchte, um sich zu generieren. 1Std? 1Tag? Für das Umgraben spricht, dass Unkräuter zunächst >unter Tage kommen< und die tiefer gelegenen Nährstoffe wieder nach oben geholt werden. meint eine Pusteblume

Mia
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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Mia » Fr Sep 13, 2013 01:23

Hi Donnawetta, :smile:

ich habe es ja Dir eben schon im anderen Thread geschrieben: Prüf' erstmal nach, ob Du überhaupt Braunfäule hast!
Wenn Du keine hast, kannst Du Sorten wie die Berao auch über Winter auf dem Beet vergehen lassen, die nächsten Tomaten im nächsten Sommer werden es Dir danken. Besser ist aber, sie jetzt schon auf einem Haufen extra zu kompostieren, solange alle Pflanzen noch gesund sind. Sind welche krank - rasch ab in die Tonne!
Den Boden mit Pappe abdecken, brauchst Du, auch wenn sie krank sind, nicht, der Pilz hat sich eh mitgeteilt! Pflanzen schnell wegmachen ist dann die Devise!

So, nun wie bereitet man ein Beet für's nächste Jahr vor?

Ich habe es früher wie Pusteblume gemacht, habe alle alten Pflanzen rausgerupft und umgegraben, damit der Frost die Schollen gut aufbrechen kann. Das geht auch! Unsere Großeltern haben damit perfekte, regenwurmreiche und ertragreiche Gemüsegärten hinbekommen, die auf kleinem Raum eine ganze Familie ernähren mussten --- und es auch taten!
Aber ich bin auch ein Lazy-Gärtner. :wink: Deshalb grabe ich seit Jahren nur noch Wiesenboden um, wenn ich Rasensoden abgehoben habe, um ein neues Beet zu gewinnen. Der Boden darunter ist bisweilen so verhärtet, da kann man gar nichts reinpflanzen, bevor man nicht umgegraben hat, die neuen Wurzeln kommen einfach nicht durch!
Also, hier ist Umgraben wirklich angezeigt! Dann im Frühjahr Kompost und Steinmehl und Hornspäne drauf!

Ansonsten grabe ich gar nichts mehr um. Im Herbst fällt jede Menge Laub von den Bäumen, das werfe ich dick auf alle Beete, Stauden- und Gemüsebeete gleichermaßen. Und zwar zwischen die Pflanzen, die dort stehen. Im Gemüsebeet habe ich stellenweise vielleicht Feldsalat gesät, oder Gründung, beides bedecke ich natürlich nicht, auch winterüberdauerernden Rosenkohl oder Lauch packe ich nicht damit ein. Aber unter das Laub kannst Du jetzt schon Deine Pferdeäppel schmeissen, :smile: bis zum Frühjahr haben die sich zersetzt und der Erde mitgeteilt. Und wenn man dann im Frühjahr das Laub wegrecht (Achtung! Nicht sofort kompostieren, sondern auf einen Haufen schichten und erstmal alle Eier der Nützlinge, die sich darin befinden schlüpfen lassen!), findet man darunter einen recht warmen, garen Boden, den man nur mit dem Sauzahn lockern muss. Bodenbearbeitung für Faule halt... :wink:
Ich könnte mir aber vorstellen, wenn ein Boden sehr schwer und verdichtet ist, ihn im Herbst umzugraben, Pusteblume, und dann dick Laub drauf zu schmeissen. Davon hat er meiner Meinung nach mehr, als nur vom Frost durchgerüttelt zu werden.

Die Pappe, Donnawetta, heb' dir lieber auf für Wurzelunkräuter, die man damit ersticken kann, Kompost wirkt am besten frisch im Frühjahr, im Winter werden die Nährstoffe eh nur weggespült. Reifkompost kann im Frühling in die Saatrillen, halbreifer kann flächig etwas eingeharkt werden, junger kommt nur von oben zwischen die Pflanzen. Stroh lass weg, es ist ein Stickstoffresser.

Von daher weiß ich nicht genau, was Deine Lazy-Gardener da geschrieben haben, ihre Philosophie ist mir fremd.

Für heute einen lieben Gruß,

Mia
Zuletzt geändert von Mia am Sa Sep 14, 2013 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Rani » Sa Sep 14, 2013 10:22

Hallo,
ich hab das mit der Pappe und dem Pferdemist auch schon mal gehört, aber da ging es nur um das Neuanlegen von Böden und das Gewinnen von Beeten. Das hat da auch gut funktioniert, aber als alljährlich zu wiederholende Behandlung kenn ich es nicht.

Was mich angeht, so werde ich (wieder mal :wink: ) nach Deinen Empfehlungen handeln, Mia! :smile:
Nur eine Frage noch: Unterscheidet sich das Vorbereiten eines Hochbeets von dem eines "normalen" Beets?
Mein Hochbeet hat ja nun das erste Jahr, mit Starkzehrern besetzt, gut hinter sich gebracht.
Kürbis und Paprika werden noch geliefert, ein wenig Spinat und anderes Dauerzeugs ist gesetzt, ansonsten: auch einfach mit der bewährten Mischung "Laub+Pferd" mulchen?

LG, Rani

*

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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Carolyn » Sa Sep 14, 2013 14:22

[Off-Topic]
Rani hat geschrieben:...auch einfach mit der bewährten Mischung "Laub+Pferd" mulchen?
Waah, Kopfkino-Alarm! *stellt sich grad ein ganzes (totes) Pferd auf einem Gartenbeet liegend vor*

:eek2:
[/Off-Topic]

:wink:
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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Mia » Sa Sep 14, 2013 22:45

Hi Rani, :smile:

nachdem das Hochbeet einmal steht, unterscheidet sich die Bodenvorbereitung zum normalen Beet für's nächste Jahr nicht sehr.
Im Gegensatz zu einem normalen Beet, welches vielleicht noch einen zu festen, nährstoffarmen Boden hat, brauchst Du keinen Gründünger zu säen, Dein Hochbeet ist ja noch neu, noch nährstoffreich und in der Tiefe noch locker.
Es reicht wirklich, wenn Du über Winter ein paar Pferdeäpfel (bitte, gern auch zerkleinert) draufschmeisst, und dick mit Laub abdeckst.
Pack auch noch ein paar zerkleinerte Pferdeäpfel oben in den Kompost, das kann nur gut sein. Dieser noch unreife, "grüne" Kompost kommt dann teilweise im Frühjahr oben zwischen die Pflanzen. Der ganz Reife von unten kann in die Saatrillen, und der Mittlere kann leicht eingeharkt werden.

Und dann bin ich für's nächste Frühjahr sehr gespannt, was Eure Versuche bezüglich Terra Preta versus Normalkompost ergeben!
Nächstes Jahr im Juni, Juli, wissen wir mehr!

Lieben Gruß,
Mia
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Rani

Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Rani » Mo Sep 16, 2013 10:26

Carolyn hat geschrieben:Waah, Kopfkino-Alarm! *stellt sich grad ein ganzes (totes) Pferd auf einem Gartenbeet liegend vor*
*lautloslach*
Kann es sein, dass Du zuviele von diesen Paten-Filmen gesehen hast, Carolyn??? :lol:
Zum Glück erfreut sich meine heißgeliebte Tröska bester Gesundheit, mampft mit Begeisterung Gras und Heu - und liefert mehrmals täglich das "Gewünschte" ...

Danke, Mia! :smile:
Alles klar. Dann mach ich das mal so.
Mia hat geschrieben:Und dann bin ich für's nächste Frühjahr sehr gespannt, was Eure Versuche bezüglich Terra Preta versus Normalkompost ergeben!
Nächstes Jahr im Juni, Juli, wissen wir mehr!
In der Tat. Thomas bleibt jedenfalls dran. Er packt immer mal wieder eine neue Schicht drauf und macht dann gleich alles wieder dicht.
Bis jetzt, meint er, sieht es recht vielversprechend aus. Na, wir werden ja sehen. :razz:

Bis nächstens, liebe Grüße,
Rani

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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Carolyn » Mo Sep 16, 2013 16:48

Rani hat geschrieben:Kann es sein, dass Du zuviele von diesen Paten-Filmen gesehen hast, Carolyn??? :lol:
*gg* Ne, ich bin nur auch in einem anderen Forum unterwegs (das nichts mit Garten zu tun hat), in dem solche bewußten Missinterpretationen Usus sind und humoristisch ausgewertet werden. Will man das vermeiden, muss man seeeeeeehr genau formulieren. Und das färbt halt doch ab, wenn man sowas täglich liest. :wink: Normalerweise reiße ich mich hier ja zusammen, aber bei Deiner Vorlage konnte ich einfach nicht wiederstehen. :lol:
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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von fiddler » Mo Sep 16, 2013 21:55

Mein Boden ist ja noch "jung", also kein über viele Jahre gepflegter Gartenboden. Daher denke ich, dass ich es nicht einfach dem Selbstlauf überlassen kann. Ich grabe also im Herbst (bzw. zu Winteranfang, also so spät wie möglich, weil ja doch immer noch was zu ernten ist) um. Auf den Beeten verteile ich das Laub, welches zum Teil von selbst darauf fällt, zum Teil trage ich es von anderen Teilen des Gartens dorthin. So viel Laub auf dem Komposthaufen hat sich sowieso nicht bewährt, das verdichtet zu sehr und kompostiert schlecht. Bis zum Frühjar lasse ich es liegen, wenn ich die Beete bestellen will, harke ich es ab (bzw. was davon noch da ist), gebe Kompost auf die Beete und gehe mit dem Grubber durch. Dieses Frühjahr, nachdem ich das also schon 3 Jahre so gemacht hatte, hatte ich das Gefühl, dass es schon deutlich leichter ging, mein eigentlich lehmiger Boden also schon deutlich humoser (sagt man das so?) geworden ist. Die Laubdecke schützt den Boden, erhält (hoffentlich!) das Bodenleben, und bildet schon auf dem Beet Humus - so meine Theorie.

Mein voriger Garten, den ich ein paar Jahre bewirtschaftet habe, war so ähnlich. Der eigentliche Garten war zwar ein sehr alter und gut eingewachsener Garten, aber der Bereich, den ich zur Bestellung zur Verfügung hatte, war aufgeschütteter Boden und mußte erst Gartenboden werden. Inzwischen setzen andere Menschen das fort, was ich begonnen habe, und der Garten wird besser und besser...

Pferdeäpfel habe ich leider nicht zur Verfügung, das wäre sicher dienlich. Wobei ich vielleicht das Reittierobst gar nicht direkt auf die Beete geben, sondern dem Kompost beimischen würde. Pferdemist unter dem Frühbeet ist hervorragend wegen der Erwärmung bei der Rotte, aber direkt auf dem Beet stelle ich es mir zu konzentriert vor.

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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Mia » Di Sep 17, 2013 00:07

Hi Fiddler, :smile:

so mache ich das auch, nur ich grabe bei guten Beeten nicht mehr um:
Ich grabe also im Herbst (bzw. zu Winteranfang, also so spät wie möglich, weil ja doch immer noch was zu ernten ist) um. Auf den Beeten verteile ich das Laub, welches zum Teil von selbst darauf fällt, zum Teil trage ich es von anderen Teilen des Gartens dorthin. So viel Laub auf dem Komposthaufen hat sich sowieso nicht bewährt, das verdichtet zu sehr und kompostiert schlecht. Bis zum Frühjar lasse ich es liegen, wenn ich die Beete bestellen will, harke ich es ab (bzw. was davon noch da ist), gebe Kompost auf die Beete und gehe mit dem Grubber durch. Dieses Frühjahr, nachdem ich das also schon 3 Jahre so gemacht hatte, hatte ich das Gefühl, dass es schon deutlich leichter ging, mein eigentlich lehmiger Boden also schon deutlich humoser (sagt man das so?) geworden ist. Die Laubdecke schützt den Boden, erhält (hoffentlich!) das Bodenleben, und bildet schon auf dem Beet Humus - so meine Theorie.
Ja! Das geht genau so und passt!

Ja, zerkleinerte Pferdeäpfel sind super im Kompost! Darin bilden sie sich besser zu einer düngenden Erde um. Aber, wenn man sie hat, können sie durchaus schon - gern zerkleinert und unter dem Blättermulch - im Herbst auf die Beete.
Natürlich nicht pro Zentimeter Boden ein dicker Pferdeapfel, sondern fein verteilt!

Fühl Dich lieb gegrüßt, Fiddler! Ich wünsche Dir ein gutes Gartenjahr 2014! - Hast Du zufällig irgendwelche Samen zum Tauschen?

Liebe Rani, :smile:
ich freue mich. Ich denke, wir haben uns verstanden. Probier mal so aus. Ich bin echt sehr gespannt auf Thomas Ergebnisse!
Das Frühjahr wird es bringen!

Auch Dir einen lieben Gruß,

Mia
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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von donnawetta » Di Sep 17, 2013 12:24

Hallo und danke für Eure vielen Tipps und Ideen! Ich arbeite mich mal chronologisch vor :-)

Liebe(r) Pusteblume, umgraben wollte ich eigentlich nicht, meine Biogarten-Bibel sagt, dass der Spaten im bereits angelegten Beet nichts mehr zu suchen hat :-) Ich werde die Beete auf jeden Fall von Hand vom Unkraut befreien, es ist eh nur wenig drin, weil meine "Extrem-Mischkultur" nichts anderem Platz gelassen hat. Danach möchte ich gern mulchen. Dass sich da die Viecher wohler fühlen, finde ich nicht so tragisch. Klar, Wühlmäuse brauche ich nicht unebedingt...Die eine, die wir haben, hat sich übrigens weder vom feinmaschigen Hasendraht unter dem Beet noch von der hohen Seitenwand abhalten lassen. Sie hat einfach beide Wege versucht (den über die Seitenwand erfolgreich), war dann aber doch so freundlich, die Wurzeln in Ruhe zu lassen. Ich denke, ich versuche erst mal, auch mit ungebetenen Gästen zu leben. Wichtig ist mir, dass der Boden gut bleibt/wird. Und dachte, dass die Pappenummer die einfachste Lösung dafür ist. Aber dann kommt auch schon

Mia, die Liebe, die mit Laub mulcht. Macht das den Boden nicht sauer? Wenn nicht, habe ich viel Holundergrün zu bieten. Die Walnussblätter kommen weg, ich weiß schon, dass die zu krass zum Kompostieren sind. Der Boden in den Hochbeeten ist meiner Meinung nach nahezu perfekt. Ich habe es fast nach Lehrbuch aufgeschichtet (einige Sachen, die reingesollt hätten, wie z.B. Rasensoden, hatte ich allerdings nicht zu Verfügung) und die schwere, schwarze, aber teilweise auch lehmige Gartenerde beim Anlegen der Beete sehr gründlich vom Unkraut befreit und mit Sand und etwas Häcksel aufgelockert. Sie ist von der Konsistenz auch jetzt noch wirklich schön, da genügt vermutlich oberflächliches Harken im Frühjahr, wenn die Erde in diesem Zustand über den Winter gerettet werden kann. Zu der Pappe: Wie du richtig schreibst, habe ich die Idee von einem Artikel über die Neuanlage eines Beets. Da wurde mit Pappe, Pferdemist und Stroh sehr erfolgreich gearbeitet. Ist vielleicht wirklich nicht der Hit für ein Beet, das bereits angelegt ist!

Liebe Rani, genau, ich dachte bloß, man könnte das übertragen. Aber da verlasse ich mich lieber auf Euren Rat. :nod:

Ach so, liebe Carolyn, von der Sache mit dem Pferd kann ich nur abraten, bei mir hat das nicht geklappt. Zum einen war es schwierig, den Gaul obendrauf zu legen, da er sich offenbar seiner Würde beraubt sah. Am nächsten Tag war er dann auch weg. Ich wusste ja, dass das mit der Biogärtnerei keine Zukunft hat... ;-)

Hallo Fiddler, ich habe beim Aufbau der Hochbeete auch eine Schicht Pferdemist eingearbeitet (allerdings in etwa 30cm Tiefe und nicht obendrauf). Ansonsten werfe ich ihn für mindestens 1 Jahr auf den Kompost. Aber wenn man ihn zerbröselt (gibt ja Handschuhe :lorl: ) und ganz dünn auf der ungenutzte Erde verteilt, bevor man mulcht, sollte er nach dem Winter seine Schärfe verloren haben. Vielleicht mache ich auch eine Pampe aus Mist und Wasser, da läuft vieles direkt in die tieferen Schichten ab. Ich werde es auch jeden Fall versuchen und melde dann im nächsten Jahr, ob es erfoglreich war. Da ich leicht an Pferdemist komme, reizt es mich natürlich, zu gucken, was damit geht.

Nochmal danke Euch allen und eine schöne Woche!

Liebe Grüße

Donnawetta, die hier jedesmal ein bisschen schlauer wird (was auch bitter nötig ist :confused: )

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Re: Gemüsebeete "vorbereiten"

Beitrag von Mia » Di Sep 17, 2013 23:01

Haha!
Ach so, liebe Carolyn, von der Sache mit dem Pferd kann ich nur abraten, bei mir hat das nicht geklappt. Zum einen war es schwierig, den Gaul obendrauf zu legen, da er sich offenbar seiner Würde beraubt sah. Am nächsten Tag war er dann auch weg. Ich wusste ja, dass das mit der Biogärtnerei keine Zukunft hat... ;-)
Das ist ja eine gute Antwort! Danke für den sehr guten Lacher, Donnawetta! :smile:

Wie geht es denn nun eigentlich Deinen Tomaten? Haben sie Braunfäule oder nicht?
Wenn sie sie nicht haben, kannst Du die Stängel und Blätter gleichfalls als Mulch liegenlassen. Auch die Ringelblumen und alles, was Du sonst noch gepflanzt hast. Nein, Blattkompost säuert nicht, es sei denn Du nimmst Nadeln von Tanne, Fichte oder Kiefer. Aber nur Holunder ist ein bissi wenig. Hast Du nicht irgendeinen Obstbaum oder einen normalen Laubbaum wie Ahorn, Buche, was weiß ich, von dem die Blätter im Herbst geregelt runterfallen?
Sowas, was man zusammenrechen muss, weil es sonst stört? Sonst hol Dir drei Wäschekörbe Buchenlaub aus dem Wald zusätzlich zum Holunder! Und pflanze für die Zukunft einen Obstbaum an! :wink:
Richtig, Walnussblätter solltest Du nicht nehmen.
Sonst deck alles gut zu und lass das Beet gut schlafen.

Ich weiß jetzt auch, wo Du das her hast mit der Pappe und der anschließenden Schichtung: Permakultur! Sie schmeissen halt erst Pappe und Zeitungspapier und alte Kleidungsstücke, sogar alte Teppiche - alles aber nur aus Naturmaterialien - auf verkrautete Flächen, dann kommt viel stickstoffhaltiges Zeug drauf: Kompost, Dung, eben auch Pferdemist, Küchenabfälle, Blätter, zum Schluss kommt kohlenstoffreiches Zeug, wie Stroh, trockener Rasenschnitt, Holzspäne, Papierschnipsel.
So kann man sich eine Distelwiese urbar machen!
Für Dein sorgsam geschichtetes Hochbeet brauchst Du das nicht.

Für heute einen lieben Gruß,
Mia
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