Heute früh vor der Arbeit war ich in der Gärtnerei und habe Bellis und Primeln für die Grabbepflanzung gekauft. Ich war die einzige Kundin, es war auch nur eine Gärtnerin da. Wir kennen uns ganz gut, ich bin dort Stammkundin, sie geht auch gelegentlich bei mir am Haus vorbei spazieren und ist allgemein sehr kontaktfreudig.
Nachdem ich bezahlt habe und ich eigentlich schon am Gehen war, erzählt sie mir noch, dass sie grad am Pikieren von Paprikasämlingen ist. Meine Erwiderung, meine wären noch lange nicht so weit, sie wären gerade erst gekeimt, ermuntert sie zu dem Angebot, ob ich denn welche haben wolle. "Nein, nein, ich hab ja selber welche angesät!" Tja, und dann sagte sie die Zauberworte: "Ich muss die restlichen wegwerfen." Aaaargh, wegwerfen geht ja mal gar nicht. Auf meine Frage warum meinte sie, sie solle nur zwei Paletten (á 20 Töpfe, da standen aber schon drei Paletten) pikieren, der Rest wird weggeworfen. Und es waren so schöne, große Sämlinge! Also habe ich mich erweichen lassen, sie hat mir die schönsten rausgenommen und in Zeitung eingepackt. Fast hätte sie sie mir noch eingetopft.

So bin ich jetzt also Besitzerin von 22 Jungpaprika der Sorte "Marci" (die ich im Internet nicht gefunden habe), die für mich vermutlich viel zu früh fertig zum Auspflanzen sein werden. Dabei keimen auch meine mal wieder viel zu gut. Ich muss dringend sehen, dass ich welche verschenken kann, wenn sie groß sind.
(Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass die Gärtnerei zu einem Berufsbildungswerk für behinderte Jugendliche gehört und auch diese Gärtnerin leichte geistige Einschränkungen hat. Daher kommt IMO auch ihre "überentwickelte" Kontaktfreudigkeit.)