Solawi Hamburg

Empfehlungen und Hinweise unserer Besucher
Antworten
Ricarda
Rasenmäher
Rasenmäher
Beiträge: 2
Registriert: Do Nov 13, 2014 17:07
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Hamburg
Geschlecht:

Solawi Hamburg

Beitrag von Ricarda » Do Nov 13, 2014 21:03

Hallo zusammen,

wir bereiten die Gründung einer bioveganen Solawi in Hamburg vor. Damit schaffen wir Arbeitsplätze für 8 bis 10 Bio-Gärtner, eine biovegane Köchin, Büropersonal, Fahrer und Verteiler und ein Team von 300 Genossen. Allen Hauptberiuflichen soll die Möglichkeit einer Dienstwohnung in der Hofgemeinschaft geboten werden.
Wir machen nicht zur Bedingung, dass jemand Veganer ist, haben uns aber entschlossen, ausschließlich bioveganes Obst und Gemüse anzubauen, weil wir dafür einen Markt sehen.
So ist neben dem Hofbetrieb ein Hofladen, ein Bistro und die Versorgung bioveganer Restaurants in Hamburg geplant.
Ich freue mich über jeden, der Interesse an dieser Idee hat, sei es als Mitarbeiter oder als Genosse. Tragt diese Information bitte auch in eure Netzwerke, damit wir bald ganz viele sind.
Die erste Info-Veranstaltung wird es im Januar geben und dann vierteljährlich.

ich würde mich freuen, wenn Bio-Gärtner Lust haben mitzumachen.
Viele Grüße
Ricarda

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4734
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: Solawi Hamburg

Beitrag von Carolyn » Fr Nov 14, 2014 11:59

Ricarda hat geschrieben:Die erste Info-Veranstaltung wird es im Januar geben und dann vierteljährlich.
Mir fehlt ein Link zu einem Internetauftritt eurer zu gründenden Hofgemeinschaft, auf der man dann auch die Infos abrufen kann, wenn man zu weit weg ist, um zur Live-Veranstaltung zu kommen. Welche Hofstelle in welcher Lage mit wie viel Land, ist das schon als bio eingeführt oder muss die Übergangszeit abgewartet werden, bis ihr eure Produkte als bio verkaufen dürft usw. Diese Infos kann man IMO besser schriftlich kommunizieren als mündlich.

Auf einer Live-Veranstaltung würde ich mir dann die beteiligten Personen anschauen wollen, ob ich denen das zutraue es auch wirtschaftlich/kaufmännisch zu stemmen. Aber das wäre für mich erst der zweite Schritt. (Da spricht der hart kalkulierende Kostenrechner aus mir. :wink: )
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Ricarda
Rasenmäher
Rasenmäher
Beiträge: 2
Registriert: Do Nov 13, 2014 17:07
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Hamburg
Geschlecht:

Re: Solawi Hamburg

Beitrag von Ricarda » So Nov 16, 2014 17:23

Hallo Carolyn,

hier kommt der Link: http://blog.der-hummel-ev.de/solawi

Wir sind in der Vorbereitungsphase und wollen ab Januar in die Planungsphase gehen. Dafür werden wir zwei Jahre benötigen.

In zwei Jahren werden auch in Kirchwerder die ersten verpachteten Grundstücke frei. Ich habe in Kirchwerder gelebt. Meine Nachbarn sind Gemüse- und Blumenbauern. Die Kinder haben studiert, leben nicht in Hamburg und wollen auch nicht wie ihre Eltern arbeiten. Es kommt also eine Welle leer stehender Höfe auf uns zu.

Wenn es nach BUND und Nabu geht, werden alle Grundstücke in den Naturschutz zurück geführt, mit der Folge, dass Kleinbauern aussterben und wir Obst und Gemüse von wer-weiß-wo beziehen müssen. Es wird ganz sicher kein Honigschlecken für uns. Die Bauern haben aber auch ein Interesse daran, dass die Höfe fortgeführt werden. Wir rennen bei ihnen offene Türen ein.

Wir haben auch in der Planungsphase einen Experten für Fördermittel, einen Controller und einen Steuerberater an Bord. Allein könnte man so ein Projekt nicht stemmen.
Viele Grüße
Ricarda

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4734
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: Solawi Hamburg

Beitrag von Carolyn » Mo Nov 17, 2014 11:31

Ah, danke schön, Ricarda! Mal ein "Werbetreibender", der nicht einmal seine Botschaft hinterlässt und dann nie wieder auftaucht. :grin:

Ich habe über derartige Hofgemeinschaften und auch Konzepte für solidarische Landwirtschaft schon die ein oder andere TV-Reportage gesehen. Ist ja jede ein wenig anders aufgestellt. Ich finde das Konzept sehr interessant, aber es lebt vom unermüdlichen Einsatz und dem Zusammenhalt der Beteiligten. Eine gute Portion Idealismus gehört da schon dazu, aber das ist in der Landwirtschaft und eigentlich bei jedem Kleinbetrieb ja "normal". Da ich selber von meinen Eltern eine Nebenerwerbslandwirtschaft geerbt habe und zumindest Streuobstwiesen und Hofflächen noch "bewirtschafte" (zum Bauerngarten komme ich nicht mehr wirklich als Vollzeit-arbeitendes Single, die Felder sind verpachtet, der Wald verkauft) kann ich zumindest erahnen, was da auf euch zukommt. Und ja, landwirtschaftliche Flächen als solche zu erhalten (bei vernünftiger Bewirtschaftung!) unterstütze ich sehr! Wäre schade, die Kulturlandschaft nicht zu bewahren.

Ich habe mir gerade von Google Bilder zu Kirchwerder anzeigen lassen. Habt ihr keine Probleme mit Wind? Ich würde da instinktiv Windbrecher für nötig halten und deswegen Beerensträucher oder auch Wildobsthecken ins Konzept mit aufnehmen wollen. Aber hier bei mir in Bayern sind die Verhältnisse ja sowieso ganz andere...

Lasst euch vom Controller nicht zu sehr nerven. :wink: Das gehört zwar quasi zu seinem Job, aber letztlich ist er ein Dienstleister, der euch davor bewahren kann, viel Geld zu verlieren.

Gruß Carolyn, Controllerin von Beruf. :wink: :lol:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Michael CH
Gartenprofessor
Gartenprofessor
Beiträge: 183
Registriert: Mo Dez 30, 2013 16:48
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63

Re: Solawi Hamburg

Beitrag von Michael CH » So Nov 30, 2014 16:47

Tolle Sache eure Initiative.

Ich glaube, dass ihr auch bei den konsumenten (zumindest bei einem teil davon) offene türen einrennt. für mich ist es leider zu weit weg.
ich bin selber mitglied in dieser genossenschaft http://www.radiesli.org/.
der leitsatz ist "dein gemüse kennt dich" :grin:

Michael

Antworten