Tomaten überdüngt?

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Carolyn
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Carolyn » So Jul 10, 2016 00:23

roccalana hat geschrieben:Ich wollte nur die Pflanzen noch nicht rausholen, weil die daran befindlichen Tomaten zwar auch langsam trocken werden, aber doch noch Farbe annehmen, und somit für Sosse immer noch zu gebrauchen sind. :nod2:
Wenn sie schon so weit sind, dass sie an der Pflanze notreif werden, dann reifen sie auch nach, wenn Du sie jetzt abnimmst. Ist ja sowieso eine Eigenschaft von Tomaten, dass sie nachreifen. Leg sie einfach in die Küche, evtl. in die Nähe von Äpfeln, dann wird das schon.
Bevor die Larven noch weiter wandern...

Zur Bekämpfung kann ich nicht das Geringste sagen.
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roccalana
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von roccalana » So Jul 10, 2016 13:57

Hallo Carolyn :hello4:
sicher hast Du recht. :)2:
Egal, warum die Pflanzen denn nun wie vertrocknet aussehen, hole ich sie raus. Warum noch weiter gießen und co. :shake2:
Ich hatte in der Zwischenzeit mich auch mal mit der "Tomatenwelke" beschäftigt, aber das passt auch nicht :tanz:
So habe ich heute morgen zwei Stück rausgeholt.
In diesem Fall war aber keine Larve zu erkennen.
Dabei ist mir jedoch folgendes aufgefallen: Der Boden an diesen Stellen ist super-locker :clap: und auch feucht.
Es waren auch feine Wurzeln am Rand vorhanden, aber die Wurzeln in der Mitte des Ballens, gefallen mir gar nicht.
Sie waren wie aufgewickelt - für mich ein Zeichen für eine Unverträglichkeit mit irgendetwas im Boden. :nesaitpas:
Ich bleibe auf jeden Fall dran, denn irgendein Grund wird ja vorliegen, eine 20jährige Erfahrung im Rücken wäre jetzt nicht schlecht.
Einen schönen Sonntag noch
Rita :soleil:
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Mia » So Jul 10, 2016 16:21

Hallo Rita, :-)

auch mit 30 jähriger Gartenerfahrung kann ich Dir nicht sagen was das ist!
Lediglich kann ich berichten, dass ich dieses Jahr hier, im neuen Garten, mit dem Boden ein ähnliches Problem habe.
Es war eindeutig ganz richtig, dass ich darüber nachgedacht habe, den Boden zu verbessern und Iris und Stauden nicht einfach in den Lehm zu pflanzen. Denn überall wo ich es doch gemacht habe, sind mir die Pflanzen eingegangen. Also, für die Stauden habe ich Beete angelegt und sofort angefangen, den Boden mit Kompost und Sand zu verbessern, danach auch viel zu mulchen. ABER, ich hatte eine ganze Reihe Sträucher bestellt, die habe ich in den Rasen gepflanzt - und die sind alle kaputt.

Carolyn, Deine bilden eine Ausnahme, die sind mit in die Beete gekommen, aber für die anderen hatte ich keinen vorbereiteten Platz mehr. Ich habe die auch nicht wirklich in den Rasen gepflanzt, so dass sie vom Gras bedrängt werden, sondern schon die Wiese abgehoben, umgegraben --- aber dann. Bei einigen habe ich noch ein paar Hände Kompost ins Pflanzloch gegeben, ich vermute, bei den zwei von 12, die von sich aus überlebt haben. Mehr Kompost hatte ich einfach nicht mehr, hielt auch die Sträucher für wiederstandfähig genug, mit dem Lehm klarzukommen. - Pustekuchen!

Ich mag gar nicht aufschreiben, was ich alles fortwerfen musste, letzte Woche jedenfalls habe ich einen roten Holunder wieder ausgemacht, der war zwar ausgetrieben, kränkelte aber sichtlich. Kam nicht voran mit seinen fünf Blättern, die er seit Frühjahr gebildet hatte. Der Befund war wie bei den eingegangenen auch: er hatte keine neuen Wurzeln getrieben, und die alten waren irgendwie wie verdreht und wie erstickt. Ich habe die Wurzeln gelockert und ihn in einen Kübel mit gekaufter Erde gesetzt. Keine drei Tage, und er begann neu auszutreiben! - Also, es liegt am Boden! Ich habe aber keine Ahnung an was.

Mein Resümee ist jetzt, dass ich, wenn ich jetzt neue Sträucher pflanze, das Planzloch sehr groß aushebe und ordentlich gekaufte Erde reinpacke. Vielleicht verdünnt das an den Rändern die Schadstoffe auch so, dass die Pflanze weiterwachsen kann, wenn sie größer wird.

Stichwort Verdünnung...
Bei Dir kommt mir jetzt doch noch eine Idee, Rita. Du schriebst ja, dass die letzte Jauche vielleicht etwas zu stark ausgefallen ist. Die kann natürlich die Pflanzenwurzeln verbrennen! Das würde auch dafür sprechen, dass sich jetzt außen neue Feinwurzeln bildeten. Die alten Wurzeln konnten sich unter der Jauche nicht mehr halten, aber die Pflanze wollte weiterleben und fand etwas außerhalb ein verdünnteres Terrain...?

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Carolyn » So Jul 10, 2016 17:56

Mensch, Mia, warum bist Du so weit weg, Du könntest von mir einen ganzen Autoanhänger voll Kompost haben! *seufz*

Aber Stichwort Boden: Mia, wie extrem lehmig ist Denn der Boden, in dem Deine Sträucher eingegangen sind? Wirklich blanker Lehm oder nur lehmige Erde? Denn in blanken Lehm schaffen es die wenigsten Wurzeln einzudringen und was wollen sie da auch, er ist ja wasserundurchlässig!
In der Wiese, an deren Rand ich meine Sträucher gepflanzt habe, habe ich keinen blanken Lehm sondern lehmige Erde. Da habe ich die Pflanzlöcher auch mindestens dreimal so breit wie der Topf ausgehoben und unter das Aushubmaterial einen halben Eimer Kompost gemischt. Ich wollte ihnen zwar eine Startdüngung geben, aber nicht so viel, dass der Kontrast zur Umgebung zu groß wird, denn auf Dauer mussten sie damit ja klar kommen!
Dazu passt auch das, was man mir in einer Baumschule mal sagte: Das Pflanzloch nicht mit ZU guter Erde füllen, sonst wollen die Wurzeln nicht in die Umgebung wachsen. Wenn ich mir vergegenwärtige, was bei gekauften Sträuchern und Bäumen an Erde verwendet wird - leicht, locker, absolut lehmfrei - dann sehe ich da schon einen starken Kontrast zu meinem Boden. Also versuche ich in einem ziemlich großen Pflanzloch eine Zwischenstufe zu schaffen, zum eingewöhnen. Wenn Du, Mia, jetzt wirklich blanken Lehm im Boden hast - also so, dass man ihn zum Ziegel brennen verwenden könnte - dann musste Du evtl. nicht nur eine sondern zwei "Stufen" dazwischen basteln, damit die Sträucher den Übergang schaffen. Oder die Pflanzlöcher so groß machen, dass der Raum groß genug ist, dass er für die Wurzeln auf Jahre hinaus reicht. Sozusagen einen "Blumentopf im Boden".
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Mia » So Jul 10, 2016 19:52

Ja, Carolyn, :smile:

ich habe mir das auch schon überlegt, mit dem "Blumentopf im Boden", auch mit diesen Halbschritten... und auch schade, dass ich nicht in Deiner Nähe wohne. Weisst Du, dass ich hier den Kompost in Plastiktüten klaue? Von den Rückseiten von Gärtnereien, die dort riesige Haufen haben? Kaufen kann man ihn hier nicht. Nirgendwo. Naja, vielleicht werde ich bald ordnungsgemäß darum bitten. :wink:

Zum Boden:
Also, ich habe hier diesen Flaschentest gemacht, danach ist es schon viel Lehm, aber auch ein ganzer Anteil Sand.
Jedenfalls erschien mir der Befund nicht so, dass ich Angst um harte Sträucher haben musste, bei den Stauden bin ich ja schon sofort zurückgerudert, und habe gedacht: das wird bei dem Boden nie was! - Das war im Nachhinein auch absolut richtig empfunden.
Na, vielleicht habe ich beim Testen auch falsche Ecken erwischt...

Eine weitere Möglichkeiten gibt es noch, neben der Lehmverdichtung: zu viel Kalk.
Wie ich darauf komme: Ich übernahm bei meinem Einzug im Keller vier - VIER! - halbvolle/fast leere Säcke und einen noch ganz vollen.
Also, ich muss damit rechnen, dass hier jemand ordentlich mit Kalk um sich geschmissen hat. Die Herren und Damen Vorbesitzer haben den auch nicht so ganz gleichmäßig verteilt, ich weiß nicht, wie sie es gemacht haben, jedenfalls man sieht dem Rasen an, dass er behandelt wurde. Dieser ganze Garten war ja eine einzige Rasenfläche, als ich einzog, und immer noch gibt es Bereiche im Rasen, die doppelt und dreimal so schnell wachsen als die übrigen. Wo das Gras grüner ist und die Halme viel dichter stehen.
Das sind vermutlich die Stellen, die noch am wenigsten Kalk abbekommen haben.

Denn Kalk macht ja erst wunderbares und reichliches Grün, laugt dann aber den Boden aus, baut den Humus ab, was dazu führt, dass er weniger Luft und Nährstoffe speichern kann. Eigentlich auch weniger Wasser... aber bei einem Lehmboden bleibt es ja, bis der dann komplett austrocknet. Also, die gute Mitte fehlt.
Und damit habe ich hier einen Lehmboden, der trotz Sandanteil, gar nicht mehr atmet....? Irgendwie sowas muss es sein.

Lieben Gruß,
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Carolyn » Mo Jul 11, 2016 10:20

Also lehmige Erde, keinen blanken Lehm. Reinen Lehm könntest Du feucht fast kneten wie Ton (wobei er nicht so weich wird). Und er ist sehr viel heller als Erde, schon fast ins gelbliche gehend.

Für mich klingt das, als hätte da jemand zunächst versucht, mit dem Mist an oberster Erdschicht umzugehen, der nach dem Bau eines Hauses üblicherweise übrig bleibt, dabei jedoch wenig Fachkenntnis und Ausdauer bewiesen. Danach sollte es wenigstens eine schöne Rasenfläche sein und gegen Moos streut man Kalk... Mir scheint, dass Du um eine gründliche Vorbereitung des Bodens nicht drumrum kommst. :???:
Kalk verändert doch den ph-Wert, kannst Du über diesen Indikator ein Zuviel an Kalk feststellen?
Wie sind denn die "guten" Stellen verteilt, kann es sein, dass dort mal Beete waren oder Sträucher/Stauden standen? Dass dort also auch die Erde besser ist weil schon in vernünftiger Zusammensetzung?
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von roccalana » Mo Jul 11, 2016 15:27

Hallo an Euch :hello4:
ich sitze bei 36 Grad im Schatten mal wieder drinnen und warte darauf, dass es wenigstens etwas kühler wird. :whew2:
Mia hat geschrieben: ABER, ich hatte eine ganze Reihe Sträucher bestellt,
Das ist doch logisch. In der Freude auf das Neue...... Aber es beruhigt mich, besonders in diesem Jahr, dass auch erfahrene Menschen einiges falsch machen können :;)2:
Ja, ja ---der Boden----. Bei uns öffnen sich jetzt wieder alle Gräben :thumbsdown: , der Zaun wird instabil, ebenso alle Bambusstangen, die u.a. die Tomaten halten sollen.
Der Boden zieht sich so extrem zusammen ......
Im Bereich des Gemüsegartens ist der Boden ja mittlerweile -etwas- besser, und in diesem kleinen Rahmen kann ich die entstehenden Risse immer wieder mit Erde auffüllen, aber sonst.........
Mia hat geschrieben:Stichwort Verdünnung...
So in diese Richtung hatte ich auch schon gedacht. Möglicherweise, oder sogar wahrscheinlich habe ich zum gleichen Zeitpunkt noch Geiztriebe entfernt, entweder zu früh oder zu viele......
Ich habe mir auf jeden Fall schon mal notiert, dieses im nächsten Jahr etwas später zu beginnen. :?2:
Carolyn hat geschrieben:er ist ja wasserundurchlässig!
Okay, dann habe ich -außer auf den bearbeiteten Flächen- einen 90%igen Lehm.
Wenn es im Winter "richtig" regnet, nicht so wie im letzten Jahr, dann bleibt an manchen Stellen das Wasser einfach stehen und tut sich echt schwer, zu versickern; das kann dann Tage dauern.
Carolyn hat geschrieben:Reinen Lehm könntest Du feucht fast kneten wie Ton (wobei er nicht so weich wird). Und er ist sehr viel heller als Erde, schon fast ins gelbliche gehend.
Passt, mir fehlt nur das Stroh dazu,aber, wie gesagt, zum Glück nicht überall, aber fast.
Wenn ich an den Boden wieder rankomme, will ich aber auch einmal diesen Flaschentest machen.
In guter Mischung mit Kompost und Sand wird er aber besser - nur was tun in Tiefen von 50cm und tiefer?
Carolyn hat geschrieben:Kalk verändert doch den ph-Wert, kannst Du über diesen Indikator ein Zuviel an Kalk feststellen?
Das war auch meine erste Idee, und würde mich echt interessieren.
Schönen Tag noch
Rita :soleil:
P.S.
Ich denke, Du hast auch bedacht, dass ein Holunder gerne eine etwas saure Erde hat.
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Mia » Di Jul 12, 2016 01:06

Hallölis, in die Runde, :smile:
Carolyn hat geschrieben:Für mich klingt das, als hätte da jemand zunächst versucht, mit dem Mist an oberster Erdschicht umzugehen, der nach dem Bau eines Hauses üblicherweise übrig bleibt, dabei jedoch wenig Fachkenntnis und Ausdauer bewiesen. Danach sollte es wenigstens eine schöne Rasenfläche sein und gegen Moos streut man Kalk... Mir scheint, dass Du um eine gründliche Vorbereitung des Bodens nicht drumrum kommst. :???:
Kalk verändert doch den ph-Wert, kannst Du über diesen Indikator ein Zuviel an Kalk feststellen?
Wie sind denn die "guten" Stellen verteilt, kann es sein, dass dort mal Beete waren oder Sträucher/Stauden standen? Dass dort also auch die Erde besser ist weil schon in vernünftiger Zusammensetzung?
Na, der Kalk ist nicht vom Hausbau übrig geblieben, der war ja schon 1958. Die Säcke sind ganz normaler, zum Teil auch kohlensaurer Gartenkalk von der Firma 'Viva' oder 'Gartenglück'. Ach, und einen unberührten, großen Sack von Neudorff's 'Biogarten Aktivator' habe ich beim Nachsehen gerade auch noch gefunden! *freu*
Und die kleinen Streifen, um den pH Wert zu messen, habe ich gleichfalls eben wiedergefunden, diese aber in der Küche. :hallo: Mein Umzug ist jetzt offenbar soweit 'verdaut', dass ich tatsächlich solche kleinen Dinge wiederfinde. Bzw. weiß, wo sie liegen! *freu, freu, freu!*

Der Garten ist wohl seit 15 Jahren nur noch Rasen. Hier lebte eine alte Frau, die ihn irgendwann nicht mehr pflegen konnte, dann wurde Rasen eingesät. Vermutlich von dem späteren Käufer des Hauses, einem Menschen italienischstämmiger Abkunft, der eine Gartenbaufirma betrieb. Gartenbaufirma bedeutet nicht, dass jemand unbedingt Ahnung hat, dieser Mann hatte nur eins: Maschinen. Die alte Frau ist vor 10 Jahren gestorben, danach wurde das Haus von ihm renoviert und vermietet. In dem kleinen Garten muss irgendwann eine große Tanne gestanden haben, die hat er abgesägt und auch alle Wurzeln ausgemacht, davon ist nichts mehr zu spüren. Der Garten war ursprünglich noch ein Stückchen größer, und es gab ein gemauertes Gartenhaus. Das hat der Trollo abgerissen, nur unzählige Dachziegel zeugen noch von davon. Dann hat er mit einem Bagger jede Menge Erde weggenommen, hat zum Nachbarhaus diese "wunderbaren" Betonpflanzsteine auf einen Meter achzig hochgestapelt und hat alles mit Schotter befüllt! Diese 'liebreizende Dekoration' ist jetzt hinten ums Haus, der Garten an sich blieb aber von seinen gestalterischem Bemühen unberührt.
Da ist also ein Boden, an dem 15 Jahre nicht mehr getan wurde, außer viel Kalk drauf zu kippen und gelegentlich den Rasen zu mähen.
Morgen werde ich mal den pH Wert messen.

Dabei fällt mir gerade noch ein anderes Problem ein, was ich mit einer "Gartenbaufirma* habe, erzähle aber davon in meinem eigenen Thread.

Nun zu Dir, Rita: :smile:

Ja, beginn nächstes Jahr später mit dem Ausgeizen und mach die Jauche dünner! Du machst gar nichts in Tiefen von 50 cm und darunter! Es reicht, wenn Du die obersten 30 cm richtig gut verlebendigst kriegst! Durch viel Mulch, durch Kompost und Sand. Mehr brauchst Du nicht zu machen. Die "gute Packung" sinkt dann runter, und wird durch die Pflanzenwurzeln auch tiefer in den Boden eingebracht. Du pflegst sehr regelmäßig nur die obersten 30 cm! Den Rest macht die Natur selber. Das geht alles gut, sofern Du untendrunter keinen Stein oder Schotter hast, wie ich jetzt bei einem Beet.

Und klar habe ich daran gedacht, dass Holunder es leicht sauer mag. Ich dachte aber, er würde es packen...

Lieben Gruß,
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Carolyn » Di Jul 12, 2016 09:34

Mia hat geschrieben:Na, der Kalk ist nicht vom Hausbau übrig geblieben, der war ja schon 1958.
*lach* DAS ist klar! Aber mir war nicht klar, ob da jemals vernünftiger Gartenboden da war oder ob schon seit der Zeit die Bewohner mit dem Boden kämpfen und eben irgendwann kapituliert haben. Es wäre die Frage, was die von Dir genannte alte Frau in dem Garten gemacht hat. Und wie viel Erfolg sie damit hatte. Die 15 Jahre Rasen dürften nicht so schädlich sein, ich habe meine Sträucher ja auch in eine Wiese gepflanzt, die noch nie was anderes war als eine Wiese.
Mia hat geschrieben:Gartenbaufirma bedeutet nicht, dass jemand unbedingt Ahnung hat, ...
Wenn ich eines gelernt habe, dann dass Gartenbaufirma nichts mit Gärtnern zu tun hat. :roll: Das ist eine Baufirma, die einen Garten "baut". Was dabei rauskommt ist so etwas wie ein schlüsselfertiges Haus, aber kein Wohnraum für Mensch, Tier und Pflanze. Nur wenn man richtig viel Geld ausgibt kriegt man mit Glück und viel, viel Reden und verhandeln auch einen Gärtner dazu. Da von den Kunden aber die meisten nur auf Optik schauen und nicht auf das dahinter bzw. darunter, wird für einen guten Boden normalerweise kein Geld ausgegeben und das daher von den Firmen planmäßig nicht angeboten.
Mia hat geschrieben:Dann hat er mit einem Bagger jede Menge Erde weggenommen, ...

Womit klar ist, wohin der gute Boden verschwunden ist. :mauer:
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Mia » Di Jul 12, 2016 20:38

Carolyn hat geschrieben:Womit klar ist, wohin der gute Boden verschwunden ist.
Hach... jau! Auf die Idee, dass der Vorbesitzer den oberen Gartenboden auch noch abgehoben hat, bin ich ja noch gar nicht gekommen! Ich dachte, nur die Ecke hinten ums Haus! Aber wenn er im kleinen Garten die alte, große Tanne ausgemacht hat, war er garantiert auch mit dem Bagger dran -- und hat auch garantiert Erde weggenommen!
Sonst ließe sich dieses unlebendige Lehmzeug, was jetzt mein Boden ist, nicht erklären.

Aber er hat ja diverse Säcke Gartenkalk hinterlassen und einen noch unangebrochenen Sack "Biogarten- Aktivator". Ich kann mich glücklich schätzen über dieses feine Geschenk.

Hier ist der Boden unter dem Rasen offenbar NICHT gesund, sonst wäre nicht alles und jedes eingegangen. Ich dachte nämlich auch, man könne Sträucher einfach in eine Wiese pflanzen. Nicht anders habe ich es auch in Dortmund gemacht, oder im Bergischen.

Naja, aber das kriege ich auf Dauer hin. :wink:

Lieben Gruß,
Mia

Gartenbaufirma, das Interesse der Menschen:
Ich sah neulich einen Prospekt von einem Hotel, wohl im Internet. Ich weiß gar nicht, wie ich darauf gekommen bin, mir das anzugucken, es muss wohl Werbung gewesen sein. Alles war vom Feinsten, super gepflegt und neu, und die Gartenanlagen, so fein mit kiesbestreuten Beeten, und mit akkuraten Pflanzen, die aussahen, als könnten sie aus Plastik sein. Ich dachte nur: Und da wollen Leute hinfahren? Meine Güte, ich würde mich zu Tode langweilen, wenn ich auf sowas blicken müsste! Und es täte mir so leid, um das vielfältige Leben, was eigentlich in unserer schönen Erde steckt, und was hier so verhindert ist! Was hier so glattgemacht ist und gestriegelt! - Ich kann sowas nicht ab!!!

Irgendwann hatte mein Exgatte für uns im Süden einen solchen Urlaub gebucht, die Kinder waren noch klein. An Natur war in dem Ort wirklich alles tot. Die Straßen hießen: Avenida Neckermann und Avenida Tui und alle anderen Reiseunternehmen, auch englische und schwedische, waren da auch benamst. Zum Strand kam man nur, wenn man erst durch Reihen voller Verkaufsbuden lief, und auch das Meer war totgebadet. Es gab keine Muscheln, es gab kein Leben mehr.

In diesem Urlaub habe ich mit meinen Kindern überfahrene Getränkedosen gesammelt. Die waren das einzig Lebendige, was man dort finden konnte. Die kamen aus aller Herren Länder, die verschiedenen Schriften und Designs waren interessant, und die Art, wie sie zerknautscht plattgefahren waren, und der Rost auf ihnen, der an unterschiedlichen Stellen fraß, machte sie wirklich zu lebendigen 'toten' Dingen. - So bin ich.
Ich habe die Sammlung lange, lange Jahre aufbewahrt, wollte immer mal irgendeine Kunstcollage daraus machen, aber beim Umzug nach Dortmund habe ich sie weggeworfen.
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Carolyn » Di Jul 12, 2016 22:26

Mia hat geschrieben:Aber wenn er im kleinen Garten die alte, große Tanne ausgemacht hat, war er garantiert auch mit dem Bagger dran -- und hat auch garantiert Erde weggenommen!
Vermutlich hatte er irgendwie im Hinterkopf, dass Tannennadeln den Boden sauer machen. Deswegen gründlich und schnell weg mit dem sauren Boden und viel Kalk drauf. Hat eine gewisse Logik... :roll:
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Re: Tomaten überdüngt?

Beitrag von Mia » Di Jul 12, 2016 22:48

Ich sag nichts mehr dazu... :roll:
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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