Carolyns Grünzeugexperimente
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Liebe Carolyn,
es sieht sehr schön aus bei Dir! Genau wegen alter Scheunen und abblätterndem Mauerwerk bin ich ja wieder auf's Land gezogen. ICH liebe es! Habe ich schon erzählt, dass ich für einen privaten Zulieferer hier Rechnungen und Post austrage? Nachdem ich ( hier!) in der Altenpflege keine Arbeit mehr kriege? Eben kam ich nach Haus, den Geruch von Schweinestall in der Nase, und dachte: so riecht die Kindheit!
Meine Urgroßeltern väterlicherseits hatten ja hier einen Hof, mit Schweinen und Kühen und Pferden und Katzen und einem Hund. Und Hühnern und Gänsen. Oft war ich als Kind über das Wochenende dort. Mit meiner älteren Cousine, die begeistert ritt, während ich noch nicht durfte. Ich fand es hier auf dem Land sehr schön, es war nach der Großstadt Dortmund, wo ich eigentlich aufgewachsen bin, für mich Gössel immer wunderbar.
Tja, guck, so lange hält die Sehnsucht.
Vermutlich habe ich auch deshalb 30 Jahre im Bergischen Land gelebt, das war vom Ambiente her dem Ideal meiner Kindheit räumlich noch am nächsten.
Aber nun zu Dir!
Sehen doch Klasse aus, Deine dicken Kompostmieten! Da wird schon einiges Gutes raus wachsen! Zur Not kannst Du ja auch von oben Stricke über Haken spannen, und damit störende Ranken aufheben? Hach, ich fange ja schon wieder an zu spinnen.... das ist DEINE Sache! - Merk Dir das mal, Mia!
So eine Wildrose ist bei mir im Garten auch gekeimt. Ich warte jetzt dringend darauf, dass sie größer wird, und mir die blöden Blicke des Nachbarn weghält. Kein Rind schubbert daran, aber mein Hund. Das Schubbern ist schon okay, das können die ab.
Mein verpflanzter Wildapfelbaum hat das Verpflanzen im Herbst nicht gut verpackt. Schade! Die neuen Blätter sind sehr klein geraten, und er steckt voll von Blattläusen.
Pass schön auf mit den dicht beladenen Ästen der Mirabelle oder auch der Pflaumen. Im Garten im Bergischen sind mir einige Äste weggekracht, einmal musste ich sogar einen Mirabellenbaum gänzlich absägen, weil er so beschi**en zerbrochen war, dass gar nichts mehr ging. Ich war durchaus dankbar dafür, denn der Baum stand für mich einfach falsch; ich war froh, als er weg war. Ich hatte da eh kaum Sonne, und der Baum nahm einem Beet, mit dem man hätte etwas anfangen können, auf das damals im Garten die einzige Sonne schien, genau diese. - Aber in der Regel will man ja Bäume behalten.
Für heute einen lieben Gruß
und schöne Pfingsten!
Mia
es sieht sehr schön aus bei Dir! Genau wegen alter Scheunen und abblätterndem Mauerwerk bin ich ja wieder auf's Land gezogen. ICH liebe es! Habe ich schon erzählt, dass ich für einen privaten Zulieferer hier Rechnungen und Post austrage? Nachdem ich ( hier!) in der Altenpflege keine Arbeit mehr kriege? Eben kam ich nach Haus, den Geruch von Schweinestall in der Nase, und dachte: so riecht die Kindheit!
Meine Urgroßeltern väterlicherseits hatten ja hier einen Hof, mit Schweinen und Kühen und Pferden und Katzen und einem Hund. Und Hühnern und Gänsen. Oft war ich als Kind über das Wochenende dort. Mit meiner älteren Cousine, die begeistert ritt, während ich noch nicht durfte. Ich fand es hier auf dem Land sehr schön, es war nach der Großstadt Dortmund, wo ich eigentlich aufgewachsen bin, für mich Gössel immer wunderbar.
Tja, guck, so lange hält die Sehnsucht.
Vermutlich habe ich auch deshalb 30 Jahre im Bergischen Land gelebt, das war vom Ambiente her dem Ideal meiner Kindheit räumlich noch am nächsten.
Aber nun zu Dir!
Sehen doch Klasse aus, Deine dicken Kompostmieten! Da wird schon einiges Gutes raus wachsen! Zur Not kannst Du ja auch von oben Stricke über Haken spannen, und damit störende Ranken aufheben? Hach, ich fange ja schon wieder an zu spinnen.... das ist DEINE Sache! - Merk Dir das mal, Mia!
So eine Wildrose ist bei mir im Garten auch gekeimt. Ich warte jetzt dringend darauf, dass sie größer wird, und mir die blöden Blicke des Nachbarn weghält. Kein Rind schubbert daran, aber mein Hund. Das Schubbern ist schon okay, das können die ab.
Mein verpflanzter Wildapfelbaum hat das Verpflanzen im Herbst nicht gut verpackt. Schade! Die neuen Blätter sind sehr klein geraten, und er steckt voll von Blattläusen.
Pass schön auf mit den dicht beladenen Ästen der Mirabelle oder auch der Pflaumen. Im Garten im Bergischen sind mir einige Äste weggekracht, einmal musste ich sogar einen Mirabellenbaum gänzlich absägen, weil er so beschi**en zerbrochen war, dass gar nichts mehr ging. Ich war durchaus dankbar dafür, denn der Baum stand für mich einfach falsch; ich war froh, als er weg war. Ich hatte da eh kaum Sonne, und der Baum nahm einem Beet, mit dem man hätte etwas anfangen können, auf das damals im Garten die einzige Sonne schien, genau diese. - Aber in der Regel will man ja Bäume behalten.
Für heute einen lieben Gruß
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- Carolyn
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Schon vor Jahren hatten Obstdiebe mal in einer Woche meine Frühäpfel aufgesammelt. Das Fallobst einer Woche. Damals hatte ich reichlich davon und es entstand mir nicht wirklich ein Schaden. Als später im Jahr dann auch die Boskop abgeerntet wurden, die ich zu Saft pressen wollte, war ich allerdings sauer.
Einige Jahre später hatte ich den Verdacht, dass meine Walnüsse aufgesammelt wurden. Nunja, wir hatten noch genug Vorräte und es hätten auch die Krähen sein können, da ich sehr lange nicht zum Aufsammeln gekommen war.
Letzte Woche bemerke ich, dass morgens plötzlich kein Fallobst von den roten Pflaumen mehr auf der Betonstraße neben meiner Garage liegt. Es hatte am Vortag geregnet und ich dachte mir noch, dass die Schnecken aber besonders gründlich waren. Als ich dann am Wochenende das Obst aufsammeln wollte, war nicht nur dieser Baum abgeräumt. Auch der zweite rote Pflaumenbaum, etwas später dran und daher noch mit weit mehr Pflaumen am Baum, war KOMPLETT abgeräumt, vermutlich geschüttelt! Auch der Boden war so sauber, wie ich selber ihn kaum absammeln kann. Überdies waren offenbar wieder auch die Frühäpfel geklaut worden. Womit ich in diesem Jahr ein Problem habe, denn ich hatte etliches an Saft und Gelee versprochen. Auch aus den roten Pflaumen wollte ich Saft und Marmelade machen, außerdem isst sie meine Schwester sehr gerne. Insgesamt sind wohl ca. fünf Zehnliter-Eimer voller verwertbarem Obst gestohlen worden.
Ich habe meinen Nachbarn angerufen. Er erinnerte sich, dass an einem Vormittag mal ein Kombi bei mir vor dem Haus stand. "Aha, sind die Hausierer unterwegs" dachte er sich und hat sie beobachtet in der Erwartung, dass sie auch bei ihm läuten. Jedoch sind sie langsam bei ihm vorbei gefahren. Ist grundsätzlich nichts so ungewöhnliches bei uns.
Dann hat er sich an einen Vorfall erinnert. Bei ihm läuten im Herbst fast jedes Jahr Leute und fragen, ob sie die Walnüsse aufsammeln dürfen (haben sie bei mir auch schon, ich habe abgelehnt). Sie dürfen. In einem Jahr war er jedoch nicht zu Hause. Als er heim kam sah er Personen unter seinen Walnussbäumen aufsammeln und hat sie zur Rede gestellt. "Ja, wir haben niemanden gefunden, da haben wir es einfach gemacht." (Was für eine Logik!)
Darauf aufbauend kann ich mir vorstellen, wie es bei mir abgelaufen ist. Die Leute (klassischer Weise Türken mit Kindern) suchen nach Obst, das sie verwerten dürfen. Da vielen Leuten die Arbeit rund um das Obst zu viel Arbeit ist und es also liegen bleibt und verrottet, haben sie da vermutlich auch Erfolg damit. Bei mir sieht man einen Teil der Obstbäume von der Straße aus. Also haben sie auch bei mir geläutet und wollten fragen. Nur dass ich in der Arbeit war. Also haben sie sich bedient. Da ich während der Woche kaum zum Aufsammeln komme, sah es am Mittwoch/Donnerstag auch so aus, als würde ich mich nicht um die Obsternte kümmern und ich hätte daher nichts dagegen. Nur so passt es für mich ins Bild, dass sie nicht nur das gute bzw. verwertbare Obst mitgenommen haben, sondern auch die kaputten, verfaulten, von Wespen und Schnecken angefressenen Früchte. Eben ALLES. Vermutlich sind sie den kompletten Obstgarten abgelaufen, denn der Frühapfelbaum steht relativ versteckt, ist weder von der Straße aus, ja, noch nicht mal vom Haus aus zu sehen.
Falls meine Annahme stimmt und nicht wirklich eine "kriminelle Absicht" dahinter steckt, mir schaden zu wollen, sollte das Schild reichen. Mit den Bildern ist es auch verständlich für Leute, die des Deutschen nicht mächtig genug sind, um es zu lesen. Und die Kameras (eine gut sichtbar am Balkon montiert, hoch genug, dass sie nicht geklaut werden kann) sollten auch die anderen abschrecken. Ich muss nur sehen, dass ich die Straße nicht auf dem Bild habe (das ist verboten) und möglichst nicht jeden Zeitungsausträger und Postboten, der harmlos vorne in den Hof fährt. Nur wer ums Haus rum geht/fährt, wird fotographiert. Selbst wenn ich dann keine Autonummer habe. Aber sicherlich jede Menge Fotos von Krähen, Rehen, Hasen, Eichhörnchen, Katzen und sonstigem Getier.
Ach ja, eine Wildtierkamera hat mir mein Bruder geliehen. Die zweite habe ich gekauft, bei Norma gab es gerade diese Woche passend ein Angebot. Dafür fehlt nur noch die SIM-Karte.
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Hätte ich auch gemacht, Carolyn!
Finde ich gut, mit dem Schild!
Ob nun Wildtiercameras sein müssen weiß ich nicht, aber wenn Du es magst, warum nicht?
Ich habe hier auch das Problem, dass geklaut wird.
Zwar kein Obst, aber ein gefüllter Kasten Bier ist hinten aus meiner Einfahrt - und zeitlich versetzt- ist ein Sack guter Erde aus dem Kofferraum meines Autos verschwunden.
Später hatte sich noch jemand hinter meinem Auto erbrochen.
Ich habe mir, mangels Knete, vor zwei Jahren schlichtweg zwei Videokamera-atrappen gekauft. Mit ihrem roten Blinkauge geben sie vor echt zu sein, und erfüllen auch ihren Zweck.
Dazu gibt es ja auch immer die Aufklebeschilder in der Packung: "Achtung Videoüberwachung!"
- Bis jetzt haben die Attrappen bei mir gereicht.
Kein Vorkommnis seitdem.
Gutes Gelingen wünscht
Mia
Finde ich gut, mit dem Schild!
Ob nun Wildtiercameras sein müssen weiß ich nicht, aber wenn Du es magst, warum nicht?
Ich habe hier auch das Problem, dass geklaut wird.
Zwar kein Obst, aber ein gefüllter Kasten Bier ist hinten aus meiner Einfahrt - und zeitlich versetzt- ist ein Sack guter Erde aus dem Kofferraum meines Autos verschwunden.
Später hatte sich noch jemand hinter meinem Auto erbrochen.
Ich habe mir, mangels Knete, vor zwei Jahren schlichtweg zwei Videokamera-atrappen gekauft. Mit ihrem roten Blinkauge geben sie vor echt zu sein, und erfüllen auch ihren Zweck.
Dazu gibt es ja auch immer die Aufklebeschilder in der Packung: "Achtung Videoüberwachung!"
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
*den Staubwedel schwingt* *husthust* Was sich in einem dreiviertel Jahr doch so alles ansammelt...
Meine Schwester und ich wollen unserer Nichte Himbeeren und Johannisbeeren für den Garten schenken. Außerdem geht einer meiner Apfelbäume jetzt mit großen Schritten seinem Ableben entgegen und diese Sorte - Harbert's Renette - läßt sich hervorragend lagern (wenn es sein muss bis in den März) und ist die Lieblingssorte meiner Schwester, also muss Ersatz her. Da so alte Sorten nicht ganz so leicht zu finden sind, wenn man sie "analog" kaufen will, habe ich mir die Bio-Baumschule ergoogelt, aus der ich auch die Anna-Späth-Zwetschgen habe: http://www.baumschule-brenninger.de/
Tja, aber lass mich mal einer auf einen Baumschulkatalog los, wenn ich viel Zeit habe, die ich (in der Firma) absitzen muss und dazu Platz und Wünsche für die Hecke, denn da sind mittlerweile etwa sechs Plätze frei. Also habe ich in der Bestellliste gestöbert, die Zeichenerklärung auswendig gelernt , Sorten gegoogelt und für meine Nichte Sortenbeschreibungen erstellt, überlegt, wo noch ein zusätzlicher Apfelbaum hin könnte (Jakob Fischer) oder ob es ein Busch für die Hecke wird, entdeckt, dass es da sogar Mispeln gibt und einen männlichen Sanddorn (meine beiden sind beides Weibchen, auch wenn ich sie als Männchen und Weibchen gekauft habe) und geträumt und weiter gestöbert. Schließlich habe ich mir eine Liste zusammengeschrieben - und komme auf neun Pflanzen für zusammen nahezu 200 Euro. Wehe, wenn sie losgelassen.
Am Donnerstag werde ich das mit meiner Schwester durchgehen, evtl./vermutlich das ein oder andere streichen (Feige, Kriecherl) und am Freitag geht es dann einkaufen. Eigentlich muss ich schon fast hoffen, dass nicht alles vorrätig ist. Auf jeden Fall werde ich mit dem Astra fahren, der "Transportkapazitäten" wegen. *g* Kurzarbeit ist für so etwas wirklich praktisch!
Ach ja, vor zwei Wochen habe ich länger mit einem Kollegen geratscht. Er hat offenbar einen Onkel im "Osten" mit Pfirsich"plantage" und von ihm auch einen Pfirsichbaum, dessen Sämlinge er immer mal wieder an Kollegen verschenkt. Ich hab mich für einen angemeldet. Es scheint die unempfindliche Sorte zu sein, von der Du anderswo erzählt hast, Mia. Mal sehen, ob daraus was wird, denn dieses Jahr scheint er nicht zu tragen. Vielleicht kann ich dann ja in ein paar Jahren Sämlinge (oder Kerne) verschicken.
Meine Schwester und ich wollen unserer Nichte Himbeeren und Johannisbeeren für den Garten schenken. Außerdem geht einer meiner Apfelbäume jetzt mit großen Schritten seinem Ableben entgegen und diese Sorte - Harbert's Renette - läßt sich hervorragend lagern (wenn es sein muss bis in den März) und ist die Lieblingssorte meiner Schwester, also muss Ersatz her. Da so alte Sorten nicht ganz so leicht zu finden sind, wenn man sie "analog" kaufen will, habe ich mir die Bio-Baumschule ergoogelt, aus der ich auch die Anna-Späth-Zwetschgen habe: http://www.baumschule-brenninger.de/
Tja, aber lass mich mal einer auf einen Baumschulkatalog los, wenn ich viel Zeit habe, die ich (in der Firma) absitzen muss und dazu Platz und Wünsche für die Hecke, denn da sind mittlerweile etwa sechs Plätze frei. Also habe ich in der Bestellliste gestöbert, die Zeichenerklärung auswendig gelernt , Sorten gegoogelt und für meine Nichte Sortenbeschreibungen erstellt, überlegt, wo noch ein zusätzlicher Apfelbaum hin könnte (Jakob Fischer) oder ob es ein Busch für die Hecke wird, entdeckt, dass es da sogar Mispeln gibt und einen männlichen Sanddorn (meine beiden sind beides Weibchen, auch wenn ich sie als Männchen und Weibchen gekauft habe) und geträumt und weiter gestöbert. Schließlich habe ich mir eine Liste zusammengeschrieben - und komme auf neun Pflanzen für zusammen nahezu 200 Euro. Wehe, wenn sie losgelassen.
Am Donnerstag werde ich das mit meiner Schwester durchgehen, evtl./vermutlich das ein oder andere streichen (Feige, Kriecherl) und am Freitag geht es dann einkaufen. Eigentlich muss ich schon fast hoffen, dass nicht alles vorrätig ist. Auf jeden Fall werde ich mit dem Astra fahren, der "Transportkapazitäten" wegen. *g* Kurzarbeit ist für so etwas wirklich praktisch!
Ach ja, vor zwei Wochen habe ich länger mit einem Kollegen geratscht. Er hat offenbar einen Onkel im "Osten" mit Pfirsich"plantage" und von ihm auch einen Pfirsichbaum, dessen Sämlinge er immer mal wieder an Kollegen verschenkt. Ich hab mich für einen angemeldet. Es scheint die unempfindliche Sorte zu sein, von der Du anderswo erzählt hast, Mia. Mal sehen, ob daraus was wird, denn dieses Jahr scheint er nicht zu tragen. Vielleicht kann ich dann ja in ein paar Jahren Sämlinge (oder Kerne) verschicken.
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Tja, Carolyn,
ich wünschte, ich hätte den Platz, auch Apfelbäume zu pflanzen. Von daher kannst Du Dich sehr glücklich schätzen!!!!
Ich liebäugele seit zwei Wochen schon mit so einem Säulenzeug....
Gottseidank bin ich relativ resistent, was das Kaufen von Pflanzen betrifft.
Das letzte Mal, dass ich mehrere Sträucher und auch kleine Bäume gekauft habe, war vor 5 Jahren bei Gärtner Pötschke. Von den gekauften 10 Dingern sind bis auf 2 alle eingegangen.
Einen rotlaubigen Holunder habe ich noch umgetauscht bekommen ( bereits im Topf war der nix), aber auch der Neue ist dann eingegangen.
Pötschke habe ich seitdem völlig gestrichen.
Aber es gibt ja auch gute Baumschulen! Und wenn Du Platz hast, und Ersatz suchst, und der Nichte auch noch etwas schenken willst, ist es sicherlich eine Freude, dort auszusuchen-- und später direkt einzukaufen.
Das würde ich auch genießen, und hoffen, dass hinterher nicht zu vieles an der Kasse zusammen kommt.
Ja, kann schon sein, dass das der tolle DDR-Pfirsich ist!
Ich drücke die Daumen, dass Du bald einen gekeimten Winzling bekommst!
Sie wachsen schnell, und dann hast Du wirklich etwas Gutes!
Mia
ich wünschte, ich hätte den Platz, auch Apfelbäume zu pflanzen. Von daher kannst Du Dich sehr glücklich schätzen!!!!
Ich liebäugele seit zwei Wochen schon mit so einem Säulenzeug....
Gottseidank bin ich relativ resistent, was das Kaufen von Pflanzen betrifft.
Das letzte Mal, dass ich mehrere Sträucher und auch kleine Bäume gekauft habe, war vor 5 Jahren bei Gärtner Pötschke. Von den gekauften 10 Dingern sind bis auf 2 alle eingegangen.
Einen rotlaubigen Holunder habe ich noch umgetauscht bekommen ( bereits im Topf war der nix), aber auch der Neue ist dann eingegangen.
Pötschke habe ich seitdem völlig gestrichen.
Aber es gibt ja auch gute Baumschulen! Und wenn Du Platz hast, und Ersatz suchst, und der Nichte auch noch etwas schenken willst, ist es sicherlich eine Freude, dort auszusuchen-- und später direkt einzukaufen.
Das würde ich auch genießen, und hoffen, dass hinterher nicht zu vieles an der Kasse zusammen kommt.
Ja, kann schon sein, dass das der tolle DDR-Pfirsich ist!
Ich drücke die Daumen, dass Du bald einen gekeimten Winzling bekommst!
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Letztlich ist es bei etwa der Hälfte geblieben, weil manches schlicht nicht mehr vorrätig war und erst im Herbst wieder neu kommt. Die Pflanzsaison ist ja auch vorbei. Zwei Himbeerstauden "Zeva 3" und die Johannisbeere "Rondo" für die Nichte gingen mit, außerdem der männliche Sanddorn und die Mispel für meine Hecke. Im Herbst werden wir dann nach den beiden Apfelsorten sehen. Die Kriecherl gibt es da nur in blau, mir wären aber gelb-rote lieber (das sind evtl. aber auch Kirschpflaumen, was der Schwiegervater meiner Nichte da hat...), deswegen sind die erst mal gestrichen und die Feige (oder ein Kiwi) wäre wohl eher etwas als Ersatz, wenn die Williamsbirne an der Süd-Hauswand endgültig eingeht. Aber die Quitte muss auch unbedingt noch sein. Trotzdem ist die Liste doch deutlich kürzer geworden. Was nicht heißt, dass sie bis zum Herbst nicht wieder länger werden könnte.
Mia, ich hab rund 3000 qm Wiese (zweigeteilt), da hat so einiges Platz, was insgesamt viel zu viel Arbeit macht. Dass in diesem Jahr die ganze Zwetschgenverwandtschaft offenbar nicht trägt, ist mir gar nicht unlieb nach dem Marathon letztes Jahr. Außerdem habe ich immer noch gut 60 Sorten Marmeladen und Gelees auf Lager, weil Corona-bedingt die Treffen ausfallen und damit der Absatz stockt. Über 600 Gläser á ca. 200 ml plus Saft in Flaschen und Kartons sowie ein bisschen Kompott und andere Konserven fordern auch meine Lagerkapazitäten durchaus heraus. Ich hab vor etlichen Wochen sogar schon die Tafel in der Kreisstadt angefragt, ob sie ggf. von privat hergestellte Marmeladen annehmen dürfen (sie dürfen), weil ich nicht mehr weiß, wie ich die diesjährige Ernte verwerten soll (allerdings streikt da bisher meine Schwester noch). Das, was ich selber direkt verarbeite, ist ja keine Ware, die lagerfähig wäre oder schön genug, um es als Frischobst abzugeben. Ganz abgesehen vom Zeitproblem.
Ja, in gewisser Weise ist es ein Paradies, in dem ich lebe. Aber es ist auch ein goldener Käfig. Ein sehr arbeitsintensiver Käfig. *seufz* Von dieser Warte aus ist es wahnsinnig, noch mehr fruchtende Bäume und Sträucher zu pflanzen. Aber wie heißt es so schön: Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen! Wäre doch langweilig, immer nur vernünftig zu sein!
Mia, ich hab rund 3000 qm Wiese (zweigeteilt), da hat so einiges Platz, was insgesamt viel zu viel Arbeit macht. Dass in diesem Jahr die ganze Zwetschgenverwandtschaft offenbar nicht trägt, ist mir gar nicht unlieb nach dem Marathon letztes Jahr. Außerdem habe ich immer noch gut 60 Sorten Marmeladen und Gelees auf Lager, weil Corona-bedingt die Treffen ausfallen und damit der Absatz stockt. Über 600 Gläser á ca. 200 ml plus Saft in Flaschen und Kartons sowie ein bisschen Kompott und andere Konserven fordern auch meine Lagerkapazitäten durchaus heraus. Ich hab vor etlichen Wochen sogar schon die Tafel in der Kreisstadt angefragt, ob sie ggf. von privat hergestellte Marmeladen annehmen dürfen (sie dürfen), weil ich nicht mehr weiß, wie ich die diesjährige Ernte verwerten soll (allerdings streikt da bisher meine Schwester noch). Das, was ich selber direkt verarbeite, ist ja keine Ware, die lagerfähig wäre oder schön genug, um es als Frischobst abzugeben. Ganz abgesehen vom Zeitproblem.
Ja, in gewisser Weise ist es ein Paradies, in dem ich lebe. Aber es ist auch ein goldener Käfig. Ein sehr arbeitsintensiver Käfig. *seufz* Von dieser Warte aus ist es wahnsinnig, noch mehr fruchtende Bäume und Sträucher zu pflanzen. Aber wie heißt es so schön: Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen! Wäre doch langweilig, immer nur vernünftig zu sein!
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Fällt mir schwer, hierauf zu antworten, Carolyn.
Wenn ich die Mengen lese, die Du im Schweiße deines Angesichtes produzierst, und letztlich nicht weißt wohin damit---- tja. Was soll ich dazu sagen? Mach weiter so? Koche noch tausend Gläser weitere Marmelade? Mache weiter noch 1000 Liter Saft?
Was sagt denn Dein inneres Selbst dazu?
Ich kann verstehen, dass Du Pflanzen kaufen willst, sowohl für Dich, als auch für Deine Nichte.
Pflanzen kaufen, besitzen, einpflanzen und in ihrer Entwicklung beobachten ist einfach schön! Geht mir auch so. Ich liebäugele jetzt mit so kleinen Säulenobstbäumen, obwohl ich nicht mal weiß, ob ich überhaupt länger als zwei Jahre hier wohnen werde. Aber ich fände es einfach schön, solche Dinger bei mir einzupflanzen. Tja. Bis jetzt waltet noch meine Vernunft.
Ich habe auch gedacht, wenn schon Obst, dann kann ich ja gleich auch einen richtigen kleinen Apfelbaum kaufen? *dahinschmelz*
Aber irgendeine innere Stimme sagte dann: Und wer beschneidet den? Und wer macht im Herbst die Blätter weg? Und was machste im Herbst mit den Früchten?
Naja, Du schiebst diese Stimmen beiseite.-- Ich höre ein bisschen auf sie
Mia
Wenn ich die Mengen lese, die Du im Schweiße deines Angesichtes produzierst, und letztlich nicht weißt wohin damit---- tja. Was soll ich dazu sagen? Mach weiter so? Koche noch tausend Gläser weitere Marmelade? Mache weiter noch 1000 Liter Saft?
Was sagt denn Dein inneres Selbst dazu?
Ich kann verstehen, dass Du Pflanzen kaufen willst, sowohl für Dich, als auch für Deine Nichte.
Pflanzen kaufen, besitzen, einpflanzen und in ihrer Entwicklung beobachten ist einfach schön! Geht mir auch so. Ich liebäugele jetzt mit so kleinen Säulenobstbäumen, obwohl ich nicht mal weiß, ob ich überhaupt länger als zwei Jahre hier wohnen werde. Aber ich fände es einfach schön, solche Dinger bei mir einzupflanzen. Tja. Bis jetzt waltet noch meine Vernunft.
Ich habe auch gedacht, wenn schon Obst, dann kann ich ja gleich auch einen richtigen kleinen Apfelbaum kaufen? *dahinschmelz*
Aber irgendeine innere Stimme sagte dann: Und wer beschneidet den? Und wer macht im Herbst die Blätter weg? Und was machste im Herbst mit den Früchten?
Naja, Du schiebst diese Stimmen beiseite.-- Ich höre ein bisschen auf sie
Mia
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
"Wenn morgen die Welt untergehen würde, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen."
Ursprünglich Luther zugeschrieben, weiß man glaube ich heute nicht woher der Spruch kommt. Aber stimmen "tut" er auf alle Fälle.
Also los: Apfelbaum aussuchen, einpflanzen sich freuen. Wenn man wegzieht, dann besteht ja die Möglichkeit dass das Bäumchen stehen bleibt, wenn nicht hat es sich ein paar, Tage-Wochen-Monate-Jahre gefreut.
Zum Laub: Komisch, dort wo nicht gleich ein Laubbläser eingesetzt wird, stapelt sich ja das Laub der Jahre unter den Bäumen. Wie das ist nicht so? Wenn nicht Aiolos seine Untergebenen anweist die Blätter in alle Windrichtungen zu verteilen.
Und da sind noch kleine Helfer die folgendes machen: Tscharlie
Ursprünglich Luther zugeschrieben, weiß man glaube ich heute nicht woher der Spruch kommt. Aber stimmen "tut" er auf alle Fälle.
Also los: Apfelbaum aussuchen, einpflanzen sich freuen. Wenn man wegzieht, dann besteht ja die Möglichkeit dass das Bäumchen stehen bleibt, wenn nicht hat es sich ein paar, Tage-Wochen-Monate-Jahre gefreut.
Zum Laub: Komisch, dort wo nicht gleich ein Laubbläser eingesetzt wird, stapelt sich ja das Laub der Jahre unter den Bäumen. Wie das ist nicht so? Wenn nicht Aiolos seine Untergebenen anweist die Blätter in alle Windrichtungen zu verteilen.
Und da sind noch kleine Helfer die folgendes machen: Tscharlie
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Nee, werde ich nicht machen.
1. Habe ich im alten ( jetzt mit Haus verkauften) Garten hier schon gemacht, war ein Pleiteobjekt. Von Gärtner P. wurde der falsche Baum geliefert. Das entdeckte ich aber erst, als er schon gut angewachsen war und zum ersten Mal Blüten und dann Früchte trug.
2. Mein Vormieter in meinem späteren Garten im Bergischen Land muss sich das auch gedacht haben, mit:
"Wenn morgen die Welt untergehen würde, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen."
Wupps! Wo er es her hatte weiß ich nicht, er pflanzte das Bäumchen - wohl nur um einen Apfelbaum zu pflanzen - an falscher Stelle ein, wo es ewig unter Schatten und schlechtem Boden litt. Die Äpfel schmeckten miserabel, der Baum war ständig krank, zudem hatte der gute Mann das Teil so ungeschickt verschnitten, dass es fast nur aus Wasserreisern bestand als ich einzog. Das Baum war ein einziges Trauerspiel, aber als ich den Garten übernahm, bereits 15 Jahre alt und für mich zu groß, um ihn zu entfernen. Sowas möchte ich niemandem, der nach mir kommt, antun.
3. Ich werde langsam alt. Ich spüre es jeden Tag mehr. Herbstblätter waren von mir immer sehr begehrt, um die Beete damit zu mulchen. Und was ich nicht unterbringen konnte, trocknete ich in losen Mieten, um damit den Kompost über das Jahr besser schichten zu können. Jetzt habe ich schon Probleme, die hohe Treppe herunter zu kommen. Körperliche Arbeit mit viel Schleppen und Wenden und Graben geht gar nicht mehr. Ich muss mir was einfacheres einfallen lassen: den Garten für alte Leute.
Sprich: Dicht bepflanzte Staudenbeete, die so gut wie kein Unkraut aufkommen lassen, KEIN Rasen, denn ich kann nicht mehr mähen, ohne Rückenschmerzen zu bekommen, geregelte kleine Beete für Gemüse, gerne auf Dauer auch Hochbeete, die ich aber selber zimmern will, die gekauften Dinger sind mir zu teuer.
Also, ich werde den Teufel tun, mir in den recht kleinen, schattigen Garten noch einen Apfelbaum reinzustellen, dessen Pflanzgrube ich allein noch nicht mal ausheben kann.
Dann komme ich an die oberen Äste nicht mehr ran, die wachsen ja schnell, dann falle ich von der Leiter.... nee, nee. Mache ich nicht!
Lieben Gruß
Mia.
1. Habe ich im alten ( jetzt mit Haus verkauften) Garten hier schon gemacht, war ein Pleiteobjekt. Von Gärtner P. wurde der falsche Baum geliefert. Das entdeckte ich aber erst, als er schon gut angewachsen war und zum ersten Mal Blüten und dann Früchte trug.
2. Mein Vormieter in meinem späteren Garten im Bergischen Land muss sich das auch gedacht haben, mit:
"Wenn morgen die Welt untergehen würde, würde ich heute ein Apfelbäumchen pflanzen."
Wupps! Wo er es her hatte weiß ich nicht, er pflanzte das Bäumchen - wohl nur um einen Apfelbaum zu pflanzen - an falscher Stelle ein, wo es ewig unter Schatten und schlechtem Boden litt. Die Äpfel schmeckten miserabel, der Baum war ständig krank, zudem hatte der gute Mann das Teil so ungeschickt verschnitten, dass es fast nur aus Wasserreisern bestand als ich einzog. Das Baum war ein einziges Trauerspiel, aber als ich den Garten übernahm, bereits 15 Jahre alt und für mich zu groß, um ihn zu entfernen. Sowas möchte ich niemandem, der nach mir kommt, antun.
3. Ich werde langsam alt. Ich spüre es jeden Tag mehr. Herbstblätter waren von mir immer sehr begehrt, um die Beete damit zu mulchen. Und was ich nicht unterbringen konnte, trocknete ich in losen Mieten, um damit den Kompost über das Jahr besser schichten zu können. Jetzt habe ich schon Probleme, die hohe Treppe herunter zu kommen. Körperliche Arbeit mit viel Schleppen und Wenden und Graben geht gar nicht mehr. Ich muss mir was einfacheres einfallen lassen: den Garten für alte Leute.
Sprich: Dicht bepflanzte Staudenbeete, die so gut wie kein Unkraut aufkommen lassen, KEIN Rasen, denn ich kann nicht mehr mähen, ohne Rückenschmerzen zu bekommen, geregelte kleine Beete für Gemüse, gerne auf Dauer auch Hochbeete, die ich aber selber zimmern will, die gekauften Dinger sind mir zu teuer.
Also, ich werde den Teufel tun, mir in den recht kleinen, schattigen Garten noch einen Apfelbaum reinzustellen, dessen Pflanzgrube ich allein noch nicht mal ausheben kann.
Dann komme ich an die oberen Äste nicht mehr ran, die wachsen ja schnell, dann falle ich von der Leiter.... nee, nee. Mache ich nicht!
Lieben Gruß
Mia.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- Carolyn
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Re: Carolyns Grünzeugexperimente
Mein inneres Selbst sagt, verhindere mit allen Dir zur Verfügung stehenden Kräften, dass so viele Nahrungsmittel und Möglichkeiten, dieses Geschenk der Natur, verschwendet werden.
Ich mache das ja auch bei anderen Lebensmitteln, nicht nur bei meinem eigenen Obst. Wenn in unserer Kantine Semmeln übrig bleiben, nehme ich sie mit und schneide sie zu Knödelbrot auf; nur deswegen habe ich angefangen, Semmelknödel zu machen, ich, die ich kochen nicht mag. Hab die Semmeln auch schon an andere weiter gegeben, wenn es zu viele wurden. Leider gibt es die nächste Tafel erst in der Kreisstadt, sonst würde ich sie da vorbei bringen. Nur damit sie nicht weggeworfen werden. (Wobei sie glaube ich sogar an Pferde verfüttert würden.)
Ich fahre jeden Tag auf der Kreisstraße an einem Bauernhof vorbei. Direkt am Fahrradweg stehen da einige Obstbäume. Ein Stück näher am alten Haus steht ein kleiner Apfelbaum mit knallroten, leuchtenden Äpfeln. Kein Stück Obst wird davon verwertet oder auch nur aufgesammelt. Die roten Äpfel habe ich noch bei Schnee leuchten sehen, jeden Tag, wenn ich daran vorbei gefahren bin. Ich habe mich beherrscht und nicht gefragt, ob ich sie ernten und verwerten darf. Aber es hat jeden Tag weh getan, das zu sehen.
Mein Nachbar hat (nur noch) zwei Bäume Jakob-Fischer-Äpfel, von denen wir uns jedes Jahr holen dürfen, was wir wollen. Ich habe mich bisher beherrscht und nicht alles verwertet, nur ein oder zwei Eimer zum Aufessen geholt (insbesondere für meine Schwester). Und in manchen Jahren kann man kaum unter den Bäumen durch gehen vor lauter Äpfeln. Manchmal holt eine der Töchter welche. Früher haben sie die Kühe gefressen. Heute muss er sie irgendwann aufsammeln und entsorgen, weil sie sonst in der Grassilage landen und da kann er verfaultes Obst nicht brauchen.
Am Weg zum Grüngut bei uns im Ort stehen einige Obstbäume. Darunter auch ein Apfelbaum mit einer modernen, wenig geschmackvollen 0815-Sorte, die aber lagerfähig ist. Als er sich vor einigen Jahren wörtlich gebogen hat vor Äpfeln habe ich (auch, weil mich meine Schwester ermutigt hat) in der Gemeinde gefragt, ob wir ernten dürfen. Angefangen haben meine Schwester und ich zusammen (und dabei zuerst den Boden gesäubert), an einem Montag Nachmittag habe ich dann noch Urlaub genommen und bis zum Dunkelwerden weiter geerntet, weil es der letztmögliche Termin zum Saft pressen war. Die letzten Äpfel habe ich in die Autodecke gewickelt, weil alle Obstkisten, die im Astra Platz hatten, voll waren. Zwei oder drei Jahre später wurden diese Obstbäume so radikal per "Heckenschnitt" beschnitten, dass ich es vermieden habe, Grüngut abzugeben, so weh tat der Anblick. Oberschenkeldicke Äste einfach mittig abgeschnitten. Inzwischen ist genug Laub drüber gewachsen, dass es zumindest derzeit nicht sichtbar ist. Ohne Laub erkennt man die unzähligen Wassertriebe, weil die Bäume WACHSEN wollen. Ich werde immer noch sauer, wenn ich an diesen Frevel denke. Aber den Ertrag haben sie erfolgreich verringert bis verhindert, darum ging es denke ich mal.
Ja, und natürlich versuche ich auch die Lebensmittel zu verwenden, die in den Supermärkten verbilligt angeboten werden, weil das MHD bald erreicht / überschritten ist. Und ich kaufe gegen Abend die Restbestände meiner bevorzugten Backwaren beim Bäcker und friere sie ein. So einen Job in einer Backstation / bei einem Bäcker könnte ich nicht machen.
Mir fiele vermutlich noch mehr ein, wenn ich ein wenig überlege, aber wozu. Es ist klar, was ich meine, denke ich. Mia, DAS ist für mich aktiver Umweltschutz, Resourcenschonung, Nachhaltigkeit und ähnlicher Schlagworte mehr. Wir leben im absoluten Luxus und verschmähen ihn, weil uns das Exotische reizt oder die Arbeit zu viel ist. Ich lebe in dem Luxus, in einen kleinen Bauernhof hineingeboren zu sein und finanziell nicht auf seinen Ertrag in Euro angewiesen zu sein. Mein Großvater hat den Großteil der Bäume gepflanzt, um seine sechs Kinder nach dem Krieg zu ernähren. Meine Eltern führten das weiter, mit kleiner Schweinemast und Hühnern und Masthähnchen und Stallhasen und Enten und Bauerngarten und ein paar Ackerreihen usw. usf. Um uns Kinder zu ernähren, damit wir nicht, wie meine Mutter als Kind (Jahrgang 1932) hungern müssen. Damit meine Schwester und ich studieren konnten ohne nebenher noch jobben zu müssen. (Mein Bruder ist dafür zu früh geboren.) Ich habe es noch erlebt, dass Obst verkauft wurde, Kirschen zum Selberpflücken, das Pfund rote Kirschen für 60 Pfennig, schwarze Kirschen für 80 Pfennig.
Soll ich diesen Reichtum, diesen Segen von Mutter Natur, dieses Geschenk Gottes, mit Füßen treten? Soll ich alles runter fahren, weil es nicht mehr modern ist, das zu nutzen, was einem gegeben ist, weil jeder nur noch das haben will, wonach ihm grad der Sinn steht? Weil der Mensch sich die Natur zurechtbiegt statt als Teil davon zu leben? Weil er sie sich wie ein Tyrann untertan macht statt wie ein guter Herrscher für ihr Wohlergehen zu sorgen? Weil er sich nur seine (vermeintlichen) Rechte nimmt statt auch an die Pflichten zu denken?
Ja, ich weiß nicht, ob das alles weiter bestehen wird, wenn ich es nicht mehr tun kann oder nicht mehr lebe. Das Haus sollte definitiv abgebrochen und neu gebaut werden, um all der Probleme Herr zu werden. Sonst ist es ein ewiges Geldgrab und in Teilen gesundheitsschädlich dazu. Aber es gibt inzwischen Leute, die umdenken. Vielleicht findet meine Nichte (die als einzige in der nächsten Generation das Haus voraussichtlich erben wird) ja jemanden, der genau das will: In und mit und von der Natur leben, absolut naturnah und trotzdem mit westlichem Lebensstandard.
Mia, ich bin im Grund meines Herzens ein Bauer in seiner grundlegendsten Form, ein Unternehmer, der nicht nur an heute und morgen denkt, sondern auch daran, was in fünf, in zehn, in zwanzig Jahren sein wird. Der für Generationen vorausplant, nicht auf etwas fixiert, was die Kinder umzusetzen haben, aber der Möglichkeiten schafft, der Wege öffnet. Ich weiß, für Dich sind die Begriffe "(konventioneller) Bauer" und "Unternehmer" negativ besetzt. Für mich sind es diejenigen, die auch ohne mit Begriffen wie Nachhaltigkeit und Resourcenschonung genau das tun, weil sie langfristig denken und nicht nur an ein, zwei oder fünf Jahre. Ohne natürlich zu vergessen, dass sie auch heute und morgen von dem leben müssen, was sie erwirtschaften.
Ein Bauer der alten Art kann es sich nicht leisten, seine Böden runterzuwirtschaften, denn damit vernichtet er seine eigene Zukunft und die Zukunft seiner Kinder. Keine größere Investition, ob in einem Wirtschaftsunternehmen oder auf einem großen Hof, ist nur für die nächsten paar Jahre da, sie muss sich auf lange Sicht rentieren. Sonst würde kein Bauer eine Wald aufforsten, denn davon hat er selber nur Arbeit, keinen Ertrag. (Ich rede nicht von diesen unsäglichen Energiewäldern!) Nichts anderes tut der Umweltschutz, er will die Natur für heute und morgen und die Zukunft bewahren. Als Lebensgrundlage für uns alle und jeden Einzelnen.
Ja, natürlich gibt es Bauern und Unternehmer, die ihren Job nicht gut verstehen oder nur an den kurzfristigen Gewinn denken. Die gibt es überall, in jeder Berufsgruppe. Und ja, ein Bauer und ein Unternehmer, der Sorgen hat, Insolvenz anmelden zu müssen (die Landwirtschaft aufgeben zu müssen), weil er seine Kredite nicht mehr bedienen kann, dem werden die langfristigen Folgen egal sein. Dem MÜSSEN sie egal sein, denn wenn er heute nicht überlebt ist es unerheblich, was in zehn Jahren ist. In BWL-Deutsch heißt das Liquidität vor Rentabilität.
Es stimmt, ich bin ständig am Kämpfen, was meine "Liquidität" betrifft, bezogen auf Arbeitsbelastung und Zeitmanagement (und Gesundheit). Ich höre diese Stimmen definitiv, weit lauter und häufiger als Du glaubst. Aber ich bin hoffentlich noch lange nicht so weit, dass ich dabei das langfristige Denken verlerne, das Denken in Jahrzehnten und Generationen. Ich weigere mich zu glauben, dass es keinen Sinn macht, heute oder morgen einen Apfelbaum zu pflanzen! Ein Baum, das ist Natur, die weiß sich auch ohne Eingriff des Menschen zu helfen! Der Mirabellenbaum, den mein Vater gepflanzt hat, weil ich mich als Teenager bei einer Tante in die Mirabellen "verliebt" hatte, wurde nie beschnitten. Er ist zu dicht, man kann kaum eine Leiter anlehnen, das stimmt. Aber er wächst und gedeiht und fruchtet trotzdem. Der BAUM hat kein Problem damit, nur ich.
Mein Hof, das bin ich (und das wird Dir so oder so ähnlich jeder "wahre" Bauer sagen *g*, ob Bio oder nicht). Mein Problem ist nur, dass ich zu wenig bin für den Hof. Er ist nicht für eine einzelne Person gemacht sondern für eine mittelgroße Familie.
P.S.: Säulenobst geht auch auf dem Balkon / der Terasse, in einem großen Topf. Dann kannst Du ihn mitnehmen, wenn Du umziehst. Ist zwar nichts, was ich einem Baum wünsche, aber Säulenobst ist für mich sowieso unnatürlich. Ein Zugeständnis an die Lebenswirklichkeit des heutigen Menschen. Der Mensch passt die Natur seinen Wünschen an, siehe oben. Aber nur, weil das nichts für mich ist, soll Dich das nicht hindern.
Edit: Hab diesen Beitrag angefangen, bevor Dein letzter Beitrag kam, Mia. Hab den halben Nachmittag daran gesessen. *g* Ändert aber nichts am Inhalt.
(Mod.-Edit: Die weiteren Antworten finden sich hier: viewtopic.php?f=19&t=6930 )
Ich mache das ja auch bei anderen Lebensmitteln, nicht nur bei meinem eigenen Obst. Wenn in unserer Kantine Semmeln übrig bleiben, nehme ich sie mit und schneide sie zu Knödelbrot auf; nur deswegen habe ich angefangen, Semmelknödel zu machen, ich, die ich kochen nicht mag. Hab die Semmeln auch schon an andere weiter gegeben, wenn es zu viele wurden. Leider gibt es die nächste Tafel erst in der Kreisstadt, sonst würde ich sie da vorbei bringen. Nur damit sie nicht weggeworfen werden. (Wobei sie glaube ich sogar an Pferde verfüttert würden.)
Ich fahre jeden Tag auf der Kreisstraße an einem Bauernhof vorbei. Direkt am Fahrradweg stehen da einige Obstbäume. Ein Stück näher am alten Haus steht ein kleiner Apfelbaum mit knallroten, leuchtenden Äpfeln. Kein Stück Obst wird davon verwertet oder auch nur aufgesammelt. Die roten Äpfel habe ich noch bei Schnee leuchten sehen, jeden Tag, wenn ich daran vorbei gefahren bin. Ich habe mich beherrscht und nicht gefragt, ob ich sie ernten und verwerten darf. Aber es hat jeden Tag weh getan, das zu sehen.
Mein Nachbar hat (nur noch) zwei Bäume Jakob-Fischer-Äpfel, von denen wir uns jedes Jahr holen dürfen, was wir wollen. Ich habe mich bisher beherrscht und nicht alles verwertet, nur ein oder zwei Eimer zum Aufessen geholt (insbesondere für meine Schwester). Und in manchen Jahren kann man kaum unter den Bäumen durch gehen vor lauter Äpfeln. Manchmal holt eine der Töchter welche. Früher haben sie die Kühe gefressen. Heute muss er sie irgendwann aufsammeln und entsorgen, weil sie sonst in der Grassilage landen und da kann er verfaultes Obst nicht brauchen.
Am Weg zum Grüngut bei uns im Ort stehen einige Obstbäume. Darunter auch ein Apfelbaum mit einer modernen, wenig geschmackvollen 0815-Sorte, die aber lagerfähig ist. Als er sich vor einigen Jahren wörtlich gebogen hat vor Äpfeln habe ich (auch, weil mich meine Schwester ermutigt hat) in der Gemeinde gefragt, ob wir ernten dürfen. Angefangen haben meine Schwester und ich zusammen (und dabei zuerst den Boden gesäubert), an einem Montag Nachmittag habe ich dann noch Urlaub genommen und bis zum Dunkelwerden weiter geerntet, weil es der letztmögliche Termin zum Saft pressen war. Die letzten Äpfel habe ich in die Autodecke gewickelt, weil alle Obstkisten, die im Astra Platz hatten, voll waren. Zwei oder drei Jahre später wurden diese Obstbäume so radikal per "Heckenschnitt" beschnitten, dass ich es vermieden habe, Grüngut abzugeben, so weh tat der Anblick. Oberschenkeldicke Äste einfach mittig abgeschnitten. Inzwischen ist genug Laub drüber gewachsen, dass es zumindest derzeit nicht sichtbar ist. Ohne Laub erkennt man die unzähligen Wassertriebe, weil die Bäume WACHSEN wollen. Ich werde immer noch sauer, wenn ich an diesen Frevel denke. Aber den Ertrag haben sie erfolgreich verringert bis verhindert, darum ging es denke ich mal.
Ja, und natürlich versuche ich auch die Lebensmittel zu verwenden, die in den Supermärkten verbilligt angeboten werden, weil das MHD bald erreicht / überschritten ist. Und ich kaufe gegen Abend die Restbestände meiner bevorzugten Backwaren beim Bäcker und friere sie ein. So einen Job in einer Backstation / bei einem Bäcker könnte ich nicht machen.
Mir fiele vermutlich noch mehr ein, wenn ich ein wenig überlege, aber wozu. Es ist klar, was ich meine, denke ich. Mia, DAS ist für mich aktiver Umweltschutz, Resourcenschonung, Nachhaltigkeit und ähnlicher Schlagworte mehr. Wir leben im absoluten Luxus und verschmähen ihn, weil uns das Exotische reizt oder die Arbeit zu viel ist. Ich lebe in dem Luxus, in einen kleinen Bauernhof hineingeboren zu sein und finanziell nicht auf seinen Ertrag in Euro angewiesen zu sein. Mein Großvater hat den Großteil der Bäume gepflanzt, um seine sechs Kinder nach dem Krieg zu ernähren. Meine Eltern führten das weiter, mit kleiner Schweinemast und Hühnern und Masthähnchen und Stallhasen und Enten und Bauerngarten und ein paar Ackerreihen usw. usf. Um uns Kinder zu ernähren, damit wir nicht, wie meine Mutter als Kind (Jahrgang 1932) hungern müssen. Damit meine Schwester und ich studieren konnten ohne nebenher noch jobben zu müssen. (Mein Bruder ist dafür zu früh geboren.) Ich habe es noch erlebt, dass Obst verkauft wurde, Kirschen zum Selberpflücken, das Pfund rote Kirschen für 60 Pfennig, schwarze Kirschen für 80 Pfennig.
Soll ich diesen Reichtum, diesen Segen von Mutter Natur, dieses Geschenk Gottes, mit Füßen treten? Soll ich alles runter fahren, weil es nicht mehr modern ist, das zu nutzen, was einem gegeben ist, weil jeder nur noch das haben will, wonach ihm grad der Sinn steht? Weil der Mensch sich die Natur zurechtbiegt statt als Teil davon zu leben? Weil er sie sich wie ein Tyrann untertan macht statt wie ein guter Herrscher für ihr Wohlergehen zu sorgen? Weil er sich nur seine (vermeintlichen) Rechte nimmt statt auch an die Pflichten zu denken?
Ja, ich weiß nicht, ob das alles weiter bestehen wird, wenn ich es nicht mehr tun kann oder nicht mehr lebe. Das Haus sollte definitiv abgebrochen und neu gebaut werden, um all der Probleme Herr zu werden. Sonst ist es ein ewiges Geldgrab und in Teilen gesundheitsschädlich dazu. Aber es gibt inzwischen Leute, die umdenken. Vielleicht findet meine Nichte (die als einzige in der nächsten Generation das Haus voraussichtlich erben wird) ja jemanden, der genau das will: In und mit und von der Natur leben, absolut naturnah und trotzdem mit westlichem Lebensstandard.
Mia, ich bin im Grund meines Herzens ein Bauer in seiner grundlegendsten Form, ein Unternehmer, der nicht nur an heute und morgen denkt, sondern auch daran, was in fünf, in zehn, in zwanzig Jahren sein wird. Der für Generationen vorausplant, nicht auf etwas fixiert, was die Kinder umzusetzen haben, aber der Möglichkeiten schafft, der Wege öffnet. Ich weiß, für Dich sind die Begriffe "(konventioneller) Bauer" und "Unternehmer" negativ besetzt. Für mich sind es diejenigen, die auch ohne mit Begriffen wie Nachhaltigkeit und Resourcenschonung genau das tun, weil sie langfristig denken und nicht nur an ein, zwei oder fünf Jahre. Ohne natürlich zu vergessen, dass sie auch heute und morgen von dem leben müssen, was sie erwirtschaften.
Ein Bauer der alten Art kann es sich nicht leisten, seine Böden runterzuwirtschaften, denn damit vernichtet er seine eigene Zukunft und die Zukunft seiner Kinder. Keine größere Investition, ob in einem Wirtschaftsunternehmen oder auf einem großen Hof, ist nur für die nächsten paar Jahre da, sie muss sich auf lange Sicht rentieren. Sonst würde kein Bauer eine Wald aufforsten, denn davon hat er selber nur Arbeit, keinen Ertrag. (Ich rede nicht von diesen unsäglichen Energiewäldern!) Nichts anderes tut der Umweltschutz, er will die Natur für heute und morgen und die Zukunft bewahren. Als Lebensgrundlage für uns alle und jeden Einzelnen.
Ja, natürlich gibt es Bauern und Unternehmer, die ihren Job nicht gut verstehen oder nur an den kurzfristigen Gewinn denken. Die gibt es überall, in jeder Berufsgruppe. Und ja, ein Bauer und ein Unternehmer, der Sorgen hat, Insolvenz anmelden zu müssen (die Landwirtschaft aufgeben zu müssen), weil er seine Kredite nicht mehr bedienen kann, dem werden die langfristigen Folgen egal sein. Dem MÜSSEN sie egal sein, denn wenn er heute nicht überlebt ist es unerheblich, was in zehn Jahren ist. In BWL-Deutsch heißt das Liquidität vor Rentabilität.
Es stimmt, ich bin ständig am Kämpfen, was meine "Liquidität" betrifft, bezogen auf Arbeitsbelastung und Zeitmanagement (und Gesundheit). Ich höre diese Stimmen definitiv, weit lauter und häufiger als Du glaubst. Aber ich bin hoffentlich noch lange nicht so weit, dass ich dabei das langfristige Denken verlerne, das Denken in Jahrzehnten und Generationen. Ich weigere mich zu glauben, dass es keinen Sinn macht, heute oder morgen einen Apfelbaum zu pflanzen! Ein Baum, das ist Natur, die weiß sich auch ohne Eingriff des Menschen zu helfen! Der Mirabellenbaum, den mein Vater gepflanzt hat, weil ich mich als Teenager bei einer Tante in die Mirabellen "verliebt" hatte, wurde nie beschnitten. Er ist zu dicht, man kann kaum eine Leiter anlehnen, das stimmt. Aber er wächst und gedeiht und fruchtet trotzdem. Der BAUM hat kein Problem damit, nur ich.
Mein Hof, das bin ich (und das wird Dir so oder so ähnlich jeder "wahre" Bauer sagen *g*, ob Bio oder nicht). Mein Problem ist nur, dass ich zu wenig bin für den Hof. Er ist nicht für eine einzelne Person gemacht sondern für eine mittelgroße Familie.
P.S.: Säulenobst geht auch auf dem Balkon / der Terasse, in einem großen Topf. Dann kannst Du ihn mitnehmen, wenn Du umziehst. Ist zwar nichts, was ich einem Baum wünsche, aber Säulenobst ist für mich sowieso unnatürlich. Ein Zugeständnis an die Lebenswirklichkeit des heutigen Menschen. Der Mensch passt die Natur seinen Wünschen an, siehe oben. Aber nur, weil das nichts für mich ist, soll Dich das nicht hindern.
Edit: Hab diesen Beitrag angefangen, bevor Dein letzter Beitrag kam, Mia. Hab den halben Nachmittag daran gesessen. *g* Ändert aber nichts am Inhalt.
(Mod.-Edit: Die weiteren Antworten finden sich hier: viewtopic.php?f=19&t=6930 )
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)