Allergie

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Tscharlie
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Allergie

Beitrag von Tscharlie » Di Mär 17, 2020 11:37

Ich sehe schon, hier denken einige quer und manche auch kreuz.
Und weil ja jetzt einige Zeit haben, kann ich ja mal fragen:

Ich habe Heuschnupfen (Hasel-Erle-Weide-Birke).

Und mir geht es jetzt nicht darum, welche Medikamente wer nimmt, sondern um etwas anderes.

Seit Jahren versuche ich herauszufinden, was mir diese Bäume sagen wollen, kann man das so schreiben, ohne für balabala gehalten zu werden?

Ich habe die Allergie das estemal ein Jahr nach Tschernobyl bekommen.

Ich niese und schnupfe ich wenn es draußen windig ist, schon klar, da sind dann Pollen in der Luft, wenns zu regnen beginnt, lassen die Symptome sofort nach, draußen auch klar, weil ja die Pollen abgeregnet werden. Aber warum bekomme ich dann auch drinnen sofort besser Luft? Wo das Dach doch dicht ist, sich die Pollenmenge nicht ändert?

Ich führe seit 2016 Buch wieviele Tabletten meines Medikaments ich nehmen muss. Die muss ich nehmen, ohne lande ich in der Notaufnahme.
Aber warum mußte ich 2016 32 Stük nehmen, 2017 gar keine, 2018 8 Stück, 2019 21 Stück, 2020 bisher 4 Stück, Was war in diesen jahren anders als sonst?

Für verrückte Antworten dankbar,

Grüße

Tscharlie
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Carolyn
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Re: Allergie

Beitrag von Carolyn » Di Mär 17, 2020 16:43

Hm, vermutlich nicht die Art von "spinnerter" Antwort, auf die Du abzielst, aber trotzdem quer. Vielleicht kannst Du ja etwas daraus für Dich ableiten.

Ich bin mit einigen chronischen Krankheiten und psychischen Besonderheiten "gesegnet". Teils auch an der Grenze der medizinischen Wissenschaften. Auch deshalb bin ich es mein Leben lang gewohnt, mich selber und meine Reaktionen zu beobachten. Wenn ich eines weiß, dann dass die Psyche bei mir eine erhebliche Rolle spielt.

Dass sich Streß auf Diabetes auswirkt ist in der Medizin fast schon ein alter Hut. Zum einen ganz offensichtlich, weil man (ich) dann nicht mehr so sehr auf seine Diät achtet/achten kann, zum anderen aber auch tatsächlich, weil Insulin nicht mehr so gut wirkt (sowohl eigenes als auch gespritztes). Ich vermute mal, es ist ein Schutzmechanismus aus der Steinzeit, dass der Körper dann mehr schnell verfügbare Energie in den Adern bereit hält, um flüchten zu können.

Verschiedene Arten von Streß und psychischen Belastungen wirken sich bei mir auch auf die Fibromyalgie aus. Fibromyalgie ist eine Schmerzerkrankung, über die in der medizinischen Wissenschaft noch wenig bekannt ist. Nur dass Schmerzmittel - egal welche - keine Wirkung haben, ist klar. Es gibt außerdem keine messbaren Symptome, also keine Blutwerte o.ä. Es gibt nur die Schilderungen der Betroffenen - und die Wirksamkeit von zwei bestimmten Wirkstoffen, beides Psychopharmaka. Durch diese Tatsache und meine eigenen Beobachtungen habe ich den Schluss gezogen, dass Fibromyalgie zu den psychosomatischen Erkrankungen (im weiteren Sinne) gehört.

Zum Dritten hatte ich jahr(zent)elang Depressionen, bin auch heute noch etwas anfällig für depressive Verstimmungen. Da weiß ich aus der Selbstbeobachtung, dass ich mich da hervorragend "reinsteigern" kann (das merke ich inzwischen dann im Akutfall sogar, kann es aber nicht verhindern) und damit alles schlimmer mache. In so einer Abwärtsspirale kommt es dann inzwischen auch vor, dass ich plötzlich Fibro-Schmerzen spüren und mein Zuckerwert höher ausfällt.

Vor einigen Jahren noch hatte ich in einer bestimmten, jährlich wiederkehrenden, extrem stressigen Phase in meinem Job regelmäßig eine schwere "Bronchitis", war auch krank geschrieben (am Schluss sechs Wochen lang) - von der ich irgendwann auch überrissen habe, dass sie nicht "echt" ist, sondern psychosomatisch. Das konnte ich abstellen, aber noch heute passiert es mir, dass ich zu husten anfange, wenn es mir zu viel wird.

Alle vier "Fälle" zeigen mir sehr deutlich, wie wichtig die Psyche ist, wie einflussreich sie ist. Deswegen halte ich es absolut für möglich, dass auch bei Allergieproblemen die Psyche eine Rolle spielt. Dass Stress das Imunsystem schwächt ist eine Binsenweisheit. Also fände ich es vollkommen normal, dass ein Allergiker (bei vorhandenem Auslöser) unterschiedlich stark reagiert, je nachdem, wie stressig sein Leben gerade verläuft. Was jemanden unter Stress setzt, ist bei jedem anders. Tod/Pflegebedürftigkeit meiner Eltern 2005 war für mich (in diesem Sinne) z.B. kein Stress, das habe ich gesundheitlich gut weggesteckt. Wenn mich jedoch eine mir nahestehende Person persönlich angreift, reagiere ich sofort. Eine "objektive" Einschätzung, was für jemanden Stress bedeutet und was nicht, ist also Humbug. Das muss jeder für sich selbst herausfinden.

Vielleicht gibt es ja auch in Deinem Lebenslauf psychische Gründe für die unterschiedlichen Wirkungen von Allergenen. Wäre ein möglicher Ansatzpunkt.


Absolut nicht quer gedacht: Es ist inzischen nachgewiesen, dass Pollen von Bäumen an stark befahrenen Straßen mehr Allergene haben als Pollen von Bäumen, die keinem Stress ausgesetzt sind durch ihren Standort. Soweit ich mich erinnere wurde das anhand von Birken untersucht, kann mich aber auch täuschen.
Auch das könnte also ein Faktor sein. (Und schon wieder der Stress. *ggg*)


Die Änderung in geschlossenen Räumen könnte ich mir über eine andere Luftfeuchtigkeit und dadurch eine andere statische Ladung der Teilchen in der Luft erklären, aber da bin ich definitiv zu wenig Naturwissenschaftler, um das logisch herleiten zu können.



P.S.: Falls es hier zu persönlich werden sollte: Den Bereich "Lebenshauch und Philosophie" sehen nur eingelogte Mitglieder. Ich kann den Thread jederzeit verschieben.
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Re: Allergie

Beitrag von roccalana » Di Mär 17, 2020 17:01

Hallo
also ich bin Pollenallergikerin, und das seit rund 60 Jahren.
Ja, ich bin davon überzeugt, dass eine Allergie durch eine extreme Stressbelastung ausgelöst werden kann.
Ja, die Jahre sind unterschiedlich - ich würde behaupten, dass es in jedem Jahr anders ist; mal früher mal später, mal stärker mal schwächer, mal für längere Zeit mal für kürzere.
4 Desensibilisierungen haben alles etwas abgeschwächt, aber nicht entfernt.
Ja, Pollen werden agressiver. Zunächst ist es so, dass sie sich mit Abgasen zusammen tun und durch diese Kombi stärker werden; wie ich zuletzt in einer Wissenschaftsendung gehört habe, soll es aber auch so sein, dass die Pflanzen selbst mehr und stärkere Pollen produzieren, um sich gegen Umwelteinflüsse zu schützen.
Schönen Abend noch
Roccalana
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Re: Allergie

Beitrag von Tscharlie » Di Mär 17, 2020 18:37

Danke schon mal für die Anregungen.
Kann gerne öffentlich stehen bleiben.

Ich schreibe ja leider erst seit der letzten Packung (100 Tabletten) auf wann ich wieviele nehme, deshalb kann ich das erst ab 2016 so direkt verfolgen. Übrigens könnte ich davon bis zu 10 Stück am Tag nehmen, dann aber nicht länger als 10 Tage. Mein Hausärtzin vertraut mir, dass ich damit vernünftig umgehe. "Leider" habe ich sie seit dem letzten Rezept (2016) nicht mehr gesehen, schon blöd, wenn man eigentlich so gesund ist.

Aber ich werde mal in mich gehen, was mich wohl gestreßt haben könnte.

Die beiden großen Birken hier am Grundstück müßten mich eigentlich mögen, denn die Nachbarn wollen die schon lange weg haben, eine Nachbarin fürchtet sich vor Sturmbruch, obwohl die Birken 10-15 m laufen müßten und dann erst umfallen um das Haus zu treffen. Aber gerade die Energie der Nachbarn könnte die Birken ja streßen, dann trifft es halt mich, obwohl sie mich gar nicht meinen. Ich glaube ich muss nochmal mit den Beiden reden. Ich mach mal Fotos von den Beiden, dann wißt ihr wer das ist.
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Re: Allergie

Beitrag von Mia » Di Mär 17, 2020 18:54

Später: Oh, so viele Beiträge vorher. Nun kommt meiner auch noch.

Lass mal, Tscharlie, es muss nicht an den Birken liegen.
Später gehe ich mal auf Eure Themen ein, jetzt muss ich kochen, denn der Sohn wartet.

Und nun kommt meine komplett verrückte Antwort, auf Deinen Tablettenkonsum.

Meines Erachtens liegt es an zusätzlichen Schadstoffen oder zusätzlicher Belastung des Körpers durch irgendetwas anderes, was Dir nicht gut bekommt.
Guck Du, Tscharlie, was es sein könnte!
Ich denke, den Heuschnupfen gegen die Pollen der Bäume wirst Du nicht los werden, möglicherweise aber die Verschlimmerung.

Jetzt, warum meine ich das?
Seit 1994 bis ca. 2007 arbeitete ich meiner Firma " Unicum Kunstwerkstatt".
Wir fertigten dekorative Dinge aus Holz, die über Wiederverkäufermessen in In- und Ausland vertrieben wurden.
Die ersten Jahre, bis 1997, arbeitete ich mit einem Freund ( K.) in dessen Firma zusammen, wo ähnliches hergestellt wurde. Also auch Holz, nur andere Muster ( seine, K's.), andere Farben, andere Lacke.
In K's Firma begann mein Elend - zunächst ganz langsam, zunächst wie unbemerkt und zunächst völlig unbegriffen. Einfach: Es juckte mich. Und zwar am Bauch. Unterhalb des Nabels.
K. hatte eine Vorliebe für weiß laminierte Tischplatten, an denen wir arbeiteten: Figuren bemalten, zeichneten, dekorierten, verpackten, im Büro die Rechnungen schrieben.

Es dauerte eine ganze Weile, bis ich begriff, dass das Jucken immer einsetzte, wenn ich diese weißen Tischplatten berührt hatte. Da war es aber schon so, dass es auch einsetzte, wenn ich im Läden Plastikverpackungen berührte. Peinlich, wenn man sich im Laden ständig unterhalb des Nabels kratzen muss! Und da dachte ich zunächst, es läge an den Plastikverpackungen in den Läden. Auf die weißen Tischplatten war ich noch gar nicht gekommen. Das kam später.
Aber dann wurde es klar.

K. und ich trennten uns 97 räumlich und ich bezog mit meinen Dekogegenständen ein eigenes Gebäude im Bergischen Land. Dort belegte ich sämtliche Arbeitsflächen mit Fichte/Tannebrettern, sägerau. Weiße Kunststoffbeschichtung kam mir nicht in meine Firma! Danach hörte das bauchwärtige Jucken auf.

Aber etwas anderes begann: Die Haut an meinen Fingern begann aufzubrechen, und zwar zunächst für mich grundlos. In der Werkstatt und mit den Mittel dort, tat sich bei deren Verwendung nichts.
War alles okay.

Später beobachtete ich, es wurde immer schlimmer, wenn ich spülte, putzte, nach der Haarwäsche, oder mir nur die Hände mit beliebiger Seife wusch. Kurz und klein: ich hatte eine absolute Putzmittelallergie entwickelt. Die Haut platzte innen an den Fingern auf, immer quer, in der eigentlich robusten Haut zwischen den Gelenken, in tiefen, schmerzhaften Schlitzen. Bisweilen hatte ich Tage, da hatte ich 10 oder 15 Pflaster an den Fingern. Das Üble war: Plastikhandschuhe konnte ich auch nicht vertragen, die verschlimmerten nur.
Ursache? Unbekannt. Vier Hautärzte versuchten es mit Cortison und Mitteln aller Art - vergeblich. Ein dicker Allergietest ergab, dass ich auf manche Inhaltsstoffe in Pflastern allergisch war. Auch das noch!

Also, die Sache war schwierig und zog sich über lange Jahre. Als ordentlicher, wissbegieriger Mensch, begann ich die Inhaltsstoffe in Seifen und Putzmitteln zu untersuchen und zu vergleichen. Ich hatte mir einen großen Block besorgt, und eine Lupe, damit ich das Kleingedruckte auf den Packungen entziffern konnte. Dann führte ich auf dem Block lange vergleichende Listen mit den verschiedenen Inhaltsstoffen - vergeblich.

Die Allergie ging soweit, dass ich nicht mal einen Putzlappen berühren durfte, mit dem jemand anderer Tage vorher das Spülbecken ausgewischt hatte, schon platzen die Finger wieder auf. Auch die guten, ganz sanften, alternativen Spülmittel konnte ich nicht vertragen.

Tja. Und nun? Alle Salben aus der Apotheke halfen nicht, draufpinkeln half auch nicht.
Irgendwann habe ich dann als Haarwaschmittel das Zeug von Weleda entdeckt, das Haferschampoo, das ging. Auf einer Messe in Dortmund, an der wir als Firma teilnahmen, entdeckte ich einen Winzstand mit selbstgemachten Seifen, die gingen auch. Erst kaufe ich nur ein Stück, zum Ausprobieren, aber ich habe nachgeordert!
Über Jahre pflegte ich dann meinen gesamten Haushalt mit Weleda Haarschampo und Schafsmilchseife.
Irgendwann entdeckte ich auch antiallergische Einmalhandschuhe, das war sehr gut!

Die Rettung kam, indem eine größere Firma alle meine Geschmacksmuster in Lizenz übernahm. Zudem hatte ich für Produkte aus K's Bereich eine Firma in Polen gefunden, die sie preisgünstig fertigte. So konnte ich von diesen Einnehmen über Jahre recht gut leben, ohne selbst einen Handschlag in der Fertigung zu tun. Irgendwann habe ich die Räumlichkeiten im Bergischen dann aufgelöst und habe als Firma nur noch Zeichnungen und einzelne Geschmacksmuster gefertigt, die als Vorbild für meine ( inzwischen drei) Lizenznehmer dienten.
Die schmerzhafte Sache mit den Fingern hielt sich weiterhin, über die Zeit meiner Mutterpflege in Dortmund, sie war auch noch da, als ich vor rund fünf Jahren nach Warburg zog.

Und hier änderte sich vor zwei Jahren irgendwie alles. Ich hatte hier inzwischen mit einer Firma für Demenzpflege begonnen, und eines Tages waren bei einer alten Frau meine besonderen Handschuhe alle. Zu ihrer Körperpflege reichten sie gerade noch, aber ich konnte damit nicht mehr spülen. Gottseidank hatte ich vorher für ein alternatives Spülmittel gesorgt, was ich zumindest besser vertrug als herkömmliche, denn es kann ja immer mal sein, dass man, z.B. gerade wenn man fortgehen will, jemand doch etwas umschüttet und man dann doch, ohne nachzudenken, einen Spüllappen anfasst.
Dieses Spülzeug vertrug ich auf einmal problemlos!
Plötzlich ging ALLES wieder -- und seit zwei Jahren habe ich keine aufgeplatzten Finger mehr.

Jetzt, warum? Ich habe stark ein Mittel in aus meiner Kunstwerkstatt in Verdacht, die ganze Sache ausgelöst zu haben. Wir arbeiteten damals mit Ölfarben, und die bekommt man nur mit Terpentin ( oder Nitroverdünnung) wieder von den Fingern. Mensch! Hätte ich doch nur das Terpentin genommen! Aber nein! Ich hatte ja für mich und meine Mitarbeiter das supertolle, hautneutrale Seifenzeug aus der Künstlerfabrik! Gaaanz tolle Bewertungen und Bescheinigungen! Preislich okay! Das verbrauchten wir in großen Gebinden.
Es kann im Prinzip nur an dem Zeug gelegen haben, und die Haut meiner Hände benötigte fast 10 Jahre, um sich von dem vorher täglichen Gebrauch dieses Zeugs zu erholen.

Und, das interessante ist: ich reagierte nicht auf das Zeug an sich, sondern auf alles andere an Chemie, was irgendwie in Richtung Putzmittel oder Seife ging. Da ging also die körperliche Reaktion irgendwie 'über Kreuz'.
Jetzt könnten es natürlich auch die Ölfarben an sich gewesen sein, aber auch da wäre die körperliche Reaktion 'über Kreuz' gewesen.
Also, bei Ölfarben an sich merkte ich auch nix... dennoch gab es eine heftige körperliche "Überkreuz-Reaktion" zu irgendwas.

Und damit komme ich zu Punkt zwei meiner Ausführungen:
Der Bruder meiner neuen Vermieterin ist ein konventioneller Bauer.
Mit großem Haus, vielen Äckern, großem Fuhrpark.
Sie ist pensionierte Lehrerin, in einer norddeutschen Großstadt lebend, alleinstehend, ohne Kinder, die es liebt, sich stundenlang am Telefon über irgendwas auszutauschen. Ich könnte auch ( etwas bös) sagen: mich vollzuquatschen.

Gerne spricht sie über ihren Bruder und dessen Allergien:
"So ein schöner, kräftiger Kerl, das war er, und jetzt das! Gegen alles und alles er inzwischen allergisch! Hausstaubmilben! Heuschnupfen hat er! Hunde kann er nicht mehr vertragen!"

Ich kenne den Bruder, das ist ein netter Kerl, Mitte 60, vielleicht zwei Jahre älter als ich.
Da die Schwester soweit weg wohnt, übernimmt er es, hier nach dem Rechten zu sehen, notwendige Reparaturen zu veranlassen oder mit Hilfe selbst durchzuführen. Wobei er in der Regel nur dabeisteht, Ratschläge erteilt und beobachtet, ob auch alles gut abläuft.
Dieser sympathische Mann kommt hier kaum noch die Treppe hoch. Er schnieft, hustet, ringt nach Luft und quält sich.
Mein Hund ist für ihn im Prinzip ein Graus, weil er sofort körperlich reagiert.

Mit der Schwester, meiner Vermieterin, bin ich jetzt soweit überein, dass wir denken: Der Bruder hat einfach sein Leben lang mit Giften verbracht!
Der gehört zu den klassischen Bauern, die überall alles draufstreuen, was es an Insektiziden und Pestiziden und beliebigen landwirtschaftlichen Giften gibt.
So ist seine Gesundheit möglicherweise anfälliger für Allergien geworden.
Ich vermute das.

Und das Interessante ist: Er reagiert nicht auf die Gifte oder Stoffe an sich, mit denen er umgeht, sondern kreuzweise auf etwas anderes!
Also, der reagiert nicht auf Glyphosat oder ähnliches, mit einer allergischen Reaktion, sondern - viel niedriger - auf Hausstaub, Pollen und Hundehaare.

Das sind meine verrückten/ vielleicht bescheuerten und auch vermutlich auch unwissenschaftlichen Gedanken zu Deinem Thema, Tscharlie.

Ich fürchte, den Heuschnupfen bei Hasel, Erle, Birke, Weide, wirst Du nicht mehr los. Sowas kann sich relativ früh im Leben einstellen, und bleibt dann auch, erweist sich als dauerhaft.
Aber achte mal, was die Tablettenmengen betrifft, auf alles, was Dich sonst noch beinträchtigen könnte.
Das kann selbst eine Kücheneinrichtung sein, an der Du herumgezimmert hast, das Verlegen von Laminat, das Verlegen eines Teppichbodens, etc..
Und bedenke dabei, dass sich die Reaktion nicht auf das Material, die Stoffe, einstellen muss, mit denen Du zu tun hattest, die Schwächung kann inhaltlich 'verkreuzt' verlaufen und sich scheinbar gänzlich unabhängig von der Tätigkeit äußern.

LG
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Re: Allergie

Beitrag von Mia » Di Mär 17, 2020 20:47

So, jetzt habe ich nochmal gründlicher gelesen.
Möglicherweise war Tschernobyl die Grundlage für Deine Allergien?
Der radioaktive Niederschlag war ja gerade in Bayern nicht gerade gering.

Und warum es Dir auch in geschlossenen Räumen besser geht, wenn es draußen regnet?
Weil sich die Luftfeuchtigkeit drinnen bald auch verändert, und vor allem auch der Luftdruck.
Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus. Aber irgendwie entsteht doch bei Regen und fallendem Luftdruck am Boden ein Unterdruck? Müssten da nicht auch drinnen viele Pollen von oben reinpurzeln?
Ich hab echt keine Ahnung, frage bitte einen Fachmann.

Ja, und ich denke, natürlich kann innerer Stress ein Faktor sein, der eine Allergie verschlimmert!
Natürlich werden auch die heutigen Bäume unter Stress stehen, bei den seit Jahren voranschreitenden Klimaveränderungen, bei zunehmender Trockenheit und der Zunahme an Luftschadstoffen.
Aber ob der Stress Deiner Birken durch böse Gedanken Deiner Nachbarin ausgelöst wurde...?
Das könnte von meiner Vermieterin stammen, die meint dergleichen auch zu spüren.
Ich bringe sie dann gerne - zumindest 'halb' sachlich- freundlich mal ein bisschen runter.
Ich bin überzeugt, dass ihr netter Bruder seine Allergien nicht hat, wegen der bösen Blicke und des üblen Wollens der Nachbarfamile Becker. Ich bin überzeugt, das kommt deutlich eher, weil er seit 40 Jahren mit den unterschiedlichsten Giften umgeht, die seine Abwehr schädigen.

Bäume verhalten sich persönlich nicht so mies, wie Du es Deinen Birken unterstellst. Die haben persönlich ganz andere Sorgen. Aber Du könntest Ihnen ja eine dicke, neue Schicht Erde auf ihre flachen Wurzeln geben, die sie etwas vor Umwelteinflüssen und zunehmender Trockenheit schützt, vielleicht danken sie es Dir mit weniger aggressiven Pollen? :wink:

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Re: Allergie

Beitrag von Tscharlie » Mi Mär 18, 2020 08:46

Ich habe so um 1985 bei einer Waldführung mit einem "Waldschrat" mitgemacht.
Er wußte viel über Bäume und ihre Eigenschaften.
Dann blieb er stehen schaute die Gruppe ruhig an und meinte: "Wer weiß ob das Waldsterben nur von den Schadstoffen kommt,vielleicht ist es auch nicht gut, dass alle in den Wald rennen und ihre Sorgen und ihre Wut auf was auch immer hier abladen."
Ich hielt ihn damals für leicht belämmert, aber im Laufe der vielen Jahre bin ich mir nicht mehr so sicher, ob er nicht doch recht hat.

Oder anders gesagt: Ich bin mir sicher, dass Gedanken eine Wirkung haben, warum also ausgerechnet nicht auch auf Bäume?
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Re: Allergie

Beitrag von Carolyn » Mi Mär 18, 2020 13:12

Dass Allergien (und andere Krankheiten) mit dem Alter eher schlimmer als besser werden, ist für mich auch eine Binsenweisheit. Der Körper ist nicht mehr so fit, es haben sich im Laufe der Zeit mehr Umweltgifte eingelagert und auch die Seele hat ihre Schrammen abbekommen. Das erklärt aber keinen "Zickzackkurs".
Diese "Querreaktionen" sind für mich auch nicht überraschend. Ein Körper ist latent allergisch gegen einen bestimmten Stoff. Solange der Körper aber grundsätzlich fit und gesund ist, zeigt sich das nicht. Wird er nun belastet mit Giften und Streß, dann bricht so etwas eher aus. Meiner Theorie nach kann jeder von uns eine gewisse Belastung vertragen, egal ob nun an Giften oder Streß oder anderen Belastungen. Ist dieses Maß voll, dann gibt es eine Reaktion und zwar in dem Bereich, in dem man sowieso eher anfällig ist. Dass ich eine Fibromyalgie entwickelt habe, wundert mich absolut nicht, sie passt absolut ins Bild. Bei meiner Schwester ist es der Magen bzw. die Verdauung an sich. Mein Bruder schlägt wieder eher in meine Richtung mit unspezifischen Schmerzen, aber auch er hat vor etlichen Jahren mit Allergien zu tun bekommen - die sich von Jahr zu Jahr verschlimmern.

Ob die Flora auf böse Gedanken reagiert - eine direkte Wirkung ist Spekulation. Aber worauf sie definitiv reagiert ist Rücksichtnahme. Wer mit seinen Zimmerpflanzen spricht, der sieht sie dabei auch an und bemerkt viel eher, ob sie Wasser oder Dünger braucht oder sich Schädlinge/eine Pilzerkrankung zugezogen haben. Außerdem mag auch das ausgeatmete Kohlendioxid eine Rolle spielen. Wer in den Wald geht, um seine Sorgen los zu werden, achtet nicht darauf, was er dabei zertrampelt/abbricht und wirft auch gedankenlos die Zigarettenkippe (und größeres) weg. Er ärgert sich nur über die Wurzel, über die er stolpert und bemerkt nicht, dass er die Rinde beschädigt hat.
Auf Aufmerksamkeit reagieren Flora und Fauna definitiv! Ob direkt durch Gedankenkraft sei dahingestellt, indirekt auf die halb- und unbewussten Handlungen mit Sicherheit.

Bei Deinen Birken, Tscharlie: Hat der Verkehr in eurer Straße/eurem kleinen Ort zugenommen? Gab es einen größeren Abriss/Neubau in der Umgebung? Wurde die Straße saniert? Wurde im Wurzelbereich der Bäume etwas geändert, z.B. ein neuer Rasen angelegt oder (warum auch immer) gegraben? Oder wenn sie am Straßenrand stehen, wurde da Müll abgelagert, irgendetwas Flüssiges "entsorgt" oder leiden sie unter Trockenstress? Die Nachbarn, die die Birken weg haben wollen, versuchen sie, die Bäume zum Eingehen zu bringen? Mit kochendem Wasser im Winter oder mit Resten von Pflanzengiften, die sie dort auskippen?

Meiner ganz privaten Meinung nach gibt es absolut mehr an Einflussfaktoren, als die Wissenschaft derzeit beweisen kann oder auch nur für möglich hält. Ja, Gedankenkraft ist auch eine Kraft, es wäre unnatürlich, hätte sie keine Wirkung. :!: Nichts anderes ist doch der Kern der Psychologie. (Und Parapsychologie ist nicht unbedingt der Unsinn, als die sie viele hinstellen wollen.)
Aber die "ganz normalen" (was für eine bescheuerte Formulierung!) Dinge haben denke ich eine weit größere Auswirkung. Und da diese Faktoren greifbarer sind, wir es mehr gewohnt sind, mit ihnen umzugehen, sind sie auch leichter zu ändern.
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Re: Allergie

Beitrag von Tscharlie » Mi Mär 18, 2020 13:32

Es gibt ein schönes Beispiel wie wir die Welt beeinflussen.

Wenn ich jetzt in den Garten gehe und einen beliebigen Zweig eines beliebigen Baumes abschneide, wird die Welt nie mehr so sein wie vor meiner "Tat". Wir haben eine ständige Wirkung auf die Welt, wir merken es leider meist nicht.

Ich bin kerngesund, habe alle meine möglicherweise erblich bedingten Problemzonen gut unter Beobachtung um rechtzeitig zu reagieren. Was mir sehr gut gelingt. Ich bin seit 36 Jahren gerne verheiratet. Ich habe einen Beruf der mir viel Freude macht, weil ich vor fast 30 Jahren eine Richtung eingeschlagen habe die zu mir passt. Mich belastet auch der Heuschnupfen nicht sehr, ich kann ihn gut unter Kontrolle halten, habe gelernt rechtzeitig meine Medikamente zu nehmen, die ich gut vertrage. Wir kaufen zu 100 % Bio und haben auch sonst in unserer Umgebung nur Materialien die natürlichen Ursprungs sind.

Und nein, keiner der Nachbarn macht was mit den Birken, auch die Umgebung hat sich nicht verändert. Es stehen ja auch noch andere Birken rum, nicht nur unsere beiden Torwächter.
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Re: Allergie

Beitrag von Mia » Mi Mär 18, 2020 15:56

Ich habe nichts gegen die negativen, subjektiven Waldschratgedanken, glaube aber nicht daran. Der innere Zorn der Besucher richtet sich ja nicht gegen die Bäume!

Ich glaube viel eher, dass der ( natürlich gewachsene) Wald weiß, dass er den Menschen guttut! Und dass er durchaus bereit ist, seinen Raum mit ihnen zu teilen.

Ich habe gestern zufällig eine Gesprächssendung in WDR 5 gehört, mit irgendeinem Obersonstwie-Forstmann, von dem ich mir nicht viel versprach. Also, es war NICHT Peter Wohleben ( Buch: Das geheime Leben der Bäume).
Um so überraschter war ich über die Meinungen des Oberforstbeamten. Er führte zum Beispiel die relativ neue japanische Studie an, dass sich Bäume überirdisch mit Duftstoffen austauschen. Also, wenn Stress droht, teilen sie sich das mit. Sie teilen sich sowohl Wetterumschwünge mit, wie mit Feuer hantierende Kinder, Schösslinge verzehrende Rehe, als auch, wenn jemand mit der Motorsäge kommt und den rumpelnden "Baumabschleppwagen".

Ich weiß nicht mehr, wie viele Duftstoffe die Japaner synthetisiert hatten, es waren einige und viele ( die meisten) kann man sich noch nicht erklären. Auch nicht Ereignissen zuordnen.
Jedenfalls, der alte Beamte führte weiter aus, dass die feinen Duftstoffe in einem ruhigen Wald, auf den Körper des Menschen harmonisierend wirken. Laut den Japanern wird der Blutdruck gesenkt, der Kreislauf beruhigt, der Mensch entspannt, die Seele beginnt frei zu schwingen.
So muss man wohl differenzieren, zwischen Waldarbeitern, die dem Wald, nach seinem Empfinden Böses wollen, und harmlosen Spaziergängern, die, beladen mit ihren Sorgen, erfreut die entspannende Luft einatmen.
Das können Bäume offensichtlich unterscheiden.

Das wusste aber 1985 der Waldschrat noch nicht.

Und denke bei Deinen zwei Birken BITTE an Trockenstress!

LG
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Re: Allergie

Beitrag von Tscharlie » Mi Mär 18, 2020 17:50

Ich habe zu dem Waldschrat Verbindung gehalten und im Laufe der Jahre gelernt wie recht er hat. Viele Dinge des Lebens sind mir heute ganz selbstverständlich, die ich früher nicht einordnen konnte.

"Meine Birken sind schon "Hunde", die holen tatsächlich mit ihren feinen Ästen und Blättern Feuchtigkeit aus der Nachtluft, wenn hier alles unter Trockenheit leidet, haben die Burschen das echt drauf, ihre Wurzeln bekommen doch Feuchtigkeit.

Und dieser Japaner und Wohlleben sind lustig, nicht alles läßt sich stofflich erklären, aber man kann es ja versuchen, wird meiner Meinung nach aber nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen. Aber man kann davon gut ("Wohl")-Leben, die Bäume lachen sich wahrscheinlich krank, HUCH, vielleicht ist das der Grund. :lol:
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Re: Allergie

Beitrag von Carolyn » Do Mär 19, 2020 17:29

Viele, wenn nicht alle Pflanzen sammeln Luftfeuchtigkeit. Die Frage ist, ob das reicht. :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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