Zwetschgenbaum ist krank
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Zwetschgenbaum ist krank
Hallo Zusammen
wir haben letztes Jahr einen Säulenzwetschgenbaum gekauft (Prunus fruca, selbstbefruchtende Sorte).
Letztes Jahr sah der Baum sehr gut aus, auch die Blätter waren schön grün. Wir konnten auch einige Zwetschgen ernten.
Im Frühling sah zuerst alles sehr gut aus. Der Baum hatte SEHR viele kleine Früchte. Davon hat er dann plötzlich die meisten abgeworfen ohne dass sie grösser wurden.
Danach hatten wir noch ca 20 Stück, welche weiter wuchsen. Gewisse davon wuchsen noch grün, andere haben sich sehr früh zwetschgenfarbig verfärbt und fielen dann vorzeitig und klein ab.
Es gab schon im späten Frühling an den Blättern am Rand Frassspuren, allerdings waren die Blätter noch immer schön grün. Es gab nie Milben oder Läuse daran. Wir haben schon im Frühjahr in der Nähe eine Falle für Plaumenwickler aufgehängt. Die fängt fleissig Plaumenwickler.
Nun aber ist folgendes passiert. Nach zwei Wochen Ferien kamen wir zurück und sahen, dass die Blätter braun werden. Der Baum hat Wasser, die Erde ist feucht, und er hat glauben wir keine Staunässe. Die Früchte begannen abzufallen, obwohl sie noch nicht fertig reif sind. Daher mussten wir nun alle abnehmen. Ich habe die abgefallenen und danach angefressenen Früchte angeschaut. Dort drin hat es keine Tiere, keine Raupen, keine Würmer.
Irgendendeine Krankheit hat der Baum, aber wir wissen leider nicht was. Daher wissen wir nicht, was wir tun sollen. Es ist aber dringend, dass wir etwas tun.
Vielleicht könnt ihr uns helfen. Wir haben hier einige Bilder gemacht, die die Blätter und die Früchte zeigen.
Vielen Dank für eure Hilfe.
wir haben letztes Jahr einen Säulenzwetschgenbaum gekauft (Prunus fruca, selbstbefruchtende Sorte).
Letztes Jahr sah der Baum sehr gut aus, auch die Blätter waren schön grün. Wir konnten auch einige Zwetschgen ernten.
Im Frühling sah zuerst alles sehr gut aus. Der Baum hatte SEHR viele kleine Früchte. Davon hat er dann plötzlich die meisten abgeworfen ohne dass sie grösser wurden.
Danach hatten wir noch ca 20 Stück, welche weiter wuchsen. Gewisse davon wuchsen noch grün, andere haben sich sehr früh zwetschgenfarbig verfärbt und fielen dann vorzeitig und klein ab.
Es gab schon im späten Frühling an den Blättern am Rand Frassspuren, allerdings waren die Blätter noch immer schön grün. Es gab nie Milben oder Läuse daran. Wir haben schon im Frühjahr in der Nähe eine Falle für Plaumenwickler aufgehängt. Die fängt fleissig Plaumenwickler.
Nun aber ist folgendes passiert. Nach zwei Wochen Ferien kamen wir zurück und sahen, dass die Blätter braun werden. Der Baum hat Wasser, die Erde ist feucht, und er hat glauben wir keine Staunässe. Die Früchte begannen abzufallen, obwohl sie noch nicht fertig reif sind. Daher mussten wir nun alle abnehmen. Ich habe die abgefallenen und danach angefressenen Früchte angeschaut. Dort drin hat es keine Tiere, keine Raupen, keine Würmer.
Irgendendeine Krankheit hat der Baum, aber wir wissen leider nicht was. Daher wissen wir nicht, was wir tun sollen. Es ist aber dringend, dass wir etwas tun.
Vielleicht könnt ihr uns helfen. Wir haben hier einige Bilder gemacht, die die Blätter und die Früchte zeigen.
Vielen Dank für eure Hilfe.
- roccalana
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Guten Morgen und herzlich willkommen
ich sehe so auf Anhieb keine besondere Erkrankung - bin aber auch nicht so der große Fachmann dafür.
Ich habe aber Fragen:
der Baum ist noch sehr jung, im letzten Jahr gepflanzt, richtig?
Da sollte er in diesem Jahr noch keine, bzw. vielleicht einige Früchte tragen.
Ich kann nicht erkennen, ob er in der Erde oder in einem Topf steht.
Wenn ich richtig unterrichtet bin, gibt es echte Säulenbäume nur bei Äpfeln. Sollte er in einem Topf stehen, fühlt er sich möglicherweise nicht wohl.
Ich würde eher auf einen Mangel schließen.
Hier ist aber eine Seite, wo Du mal nachlesen kannst
https://www.schadbild.com/obst/pflaume/
sowie die Hauptseite mit vielen Informationen:
https://www.bio-gaertner.de/Pflanzen/Pf ... Renekloden
Roccalana
ich sehe so auf Anhieb keine besondere Erkrankung - bin aber auch nicht so der große Fachmann dafür.
Ich habe aber Fragen:
der Baum ist noch sehr jung, im letzten Jahr gepflanzt, richtig?
Da sollte er in diesem Jahr noch keine, bzw. vielleicht einige Früchte tragen.
Ich kann nicht erkennen, ob er in der Erde oder in einem Topf steht.
Wenn ich richtig unterrichtet bin, gibt es echte Säulenbäume nur bei Äpfeln. Sollte er in einem Topf stehen, fühlt er sich möglicherweise nicht wohl.
Ich würde eher auf einen Mangel schließen.
Hier ist aber eine Seite, wo Du mal nachlesen kannst
https://www.schadbild.com/obst/pflaume/
sowie die Hauptseite mit vielen Informationen:
https://www.bio-gaertner.de/Pflanzen/Pf ... Renekloden
Roccalana
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- Carolyn
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Wenn man einen neuen Obstbaum kauft, sind die meistens extrem "gedopt", so dass sie im ersten Jahr top aussehen und viel tragen. Das ist aber unnatürlich! Wird der Baum ausgepflanzt sollte er zunächst mal zwei, drei Jahre Zeit haben, richtig "anzukommen" und sich zu verwurzeln. (Bei "richtigen" Bäumen würde ich eher vier bis fünf Jahre sagen, aber diese Zwerge sind da schneller, leben dafür aber auch bei weitem nicht so lange.)
Dass euer Baum den überreichen Fruchtansatz im Frühjahr größtenteils abgeworfen hat, ist also IMO nicht nur normal sondern war seine gesunde Reaktion darauf, dass er so viele Früchte niemals hätte ernähren und ausreifen lassen können. Das "Ziel" des Baumes ist ja nicht, viel Frucht(fleisch) zu produzieren sondern vermehrungsfähige Samen zu bilden. Deswegen bildet er zunächst unzählige Blüten, um dann nach und nach aussortieren zu können und nur in die Früchte mit den besten Chancen weiter Energie zu stecken.
Dass von den restlichen 20 wieder welche aussortiert wurden ist zumindest an meinen (30 bis 50 Jahre alten Hochstamm-)Bäumen auch normal. "Narren" heißen diese Früchte bei uns, weil sie einen eben zunächst narren, veräppeln. Ob das eine Krankheit ist, kann ich nicht sagen, wie gesagt, für mich ist das normal, allerdings habe ich auch keine super gepflegten und verhätschelten Bäume in meinem 3000 qm Obstgarten.
Da blieben dann also noch diese acht Früchte übrig, die Du fotographiert hast. Du hast die Früchte geöffnet, aber keine Tiere gefunden. Wie genau hast Du geschaut? Ich vermute nämlich, dass sie durchaus vom Pflaumenwickler befallen waren, - mit Fallen fängt man niemals! alle Tiere, man kann den Befallsdruck nur reduzieren und offenbar hattet ihr ja reichlich adulte Pflaumenwickler - nur dass die Maden noch sehr klein waren. Sie können in kleinen Einschlüssen im Fruchtfleisch sein, sind meistens aber unmittelbar am Kern und hinterlassen kleine braune Punktereihen in ihren Frassgängen. Gerade bei Zwetschgen sind die wegen des dunklen Fruchtfleisches aber anfangs schwer zu erkennen. Ein erfahrenes Auge findet in der Regel auch die Einstichstelle auf der Außenhaut.
Eine andere Alternative wäre - warum geht's Du davon aus, dass die Früchte noch nicht reif waren? Auf dem Foto sehen sie mir nämlich durchaus so aus! (Und bei mir ist dieses Jahr fast alles Obst um ein bis zwei Wochen früher dran als "normal".) Die Zwetschge rechts oben scheint ein wenig verformt und könnte eine Verhärtung im Fruchtfleisch haben (die dann ungenießbar ist, der Rest kann aber gegessen werden) und die in der Mitte unten hätte evtl. tatsächlich noch ein oder zwei Tage mehr brauchen können. Aber ich sehe keine grünen Stellen mehr durchschimmern, die auf Unreife hindeuten würden! Und ja, frisch geerntete Zwetschgen sind herber als im Geschäft gekaufte. Im Geschäft liegen sie ja auch meistens schon ein paar Tage und sind nachgereift.
Zu den Blättern: Ja, da frisst etwas. Solange das aber keine größeren Ausmaße annimmt, so dass der Baum Probleme mit der Photosynthese bekommt, würde ich mir da keine Sorgen machen. Mutter Natur will eben alle ihre Kinder ernähren. Meine Bäume haben auch die ersten gelben Blätter, das tut ihnen wenig.
Noch eine Frage: Hat der Baum einen Pflanzschnitt bekommen? Damit reduziert man ganz bewusst die Zweige und Blätter, damit der Baum während der Einwurzelungsphase nicht zu viel Energie in die oberirdischen Teile stecken muss und sich auf die Bildung des Wurzelwerkes konzentrieren kann.
Dass euer Baum den überreichen Fruchtansatz im Frühjahr größtenteils abgeworfen hat, ist also IMO nicht nur normal sondern war seine gesunde Reaktion darauf, dass er so viele Früchte niemals hätte ernähren und ausreifen lassen können. Das "Ziel" des Baumes ist ja nicht, viel Frucht(fleisch) zu produzieren sondern vermehrungsfähige Samen zu bilden. Deswegen bildet er zunächst unzählige Blüten, um dann nach und nach aussortieren zu können und nur in die Früchte mit den besten Chancen weiter Energie zu stecken.
Dass von den restlichen 20 wieder welche aussortiert wurden ist zumindest an meinen (30 bis 50 Jahre alten Hochstamm-)Bäumen auch normal. "Narren" heißen diese Früchte bei uns, weil sie einen eben zunächst narren, veräppeln. Ob das eine Krankheit ist, kann ich nicht sagen, wie gesagt, für mich ist das normal, allerdings habe ich auch keine super gepflegten und verhätschelten Bäume in meinem 3000 qm Obstgarten.
Da blieben dann also noch diese acht Früchte übrig, die Du fotographiert hast. Du hast die Früchte geöffnet, aber keine Tiere gefunden. Wie genau hast Du geschaut? Ich vermute nämlich, dass sie durchaus vom Pflaumenwickler befallen waren, - mit Fallen fängt man niemals! alle Tiere, man kann den Befallsdruck nur reduzieren und offenbar hattet ihr ja reichlich adulte Pflaumenwickler - nur dass die Maden noch sehr klein waren. Sie können in kleinen Einschlüssen im Fruchtfleisch sein, sind meistens aber unmittelbar am Kern und hinterlassen kleine braune Punktereihen in ihren Frassgängen. Gerade bei Zwetschgen sind die wegen des dunklen Fruchtfleisches aber anfangs schwer zu erkennen. Ein erfahrenes Auge findet in der Regel auch die Einstichstelle auf der Außenhaut.
Eine andere Alternative wäre - warum geht's Du davon aus, dass die Früchte noch nicht reif waren? Auf dem Foto sehen sie mir nämlich durchaus so aus! (Und bei mir ist dieses Jahr fast alles Obst um ein bis zwei Wochen früher dran als "normal".) Die Zwetschge rechts oben scheint ein wenig verformt und könnte eine Verhärtung im Fruchtfleisch haben (die dann ungenießbar ist, der Rest kann aber gegessen werden) und die in der Mitte unten hätte evtl. tatsächlich noch ein oder zwei Tage mehr brauchen können. Aber ich sehe keine grünen Stellen mehr durchschimmern, die auf Unreife hindeuten würden! Und ja, frisch geerntete Zwetschgen sind herber als im Geschäft gekaufte. Im Geschäft liegen sie ja auch meistens schon ein paar Tage und sind nachgereift.
Zu den Blättern: Ja, da frisst etwas. Solange das aber keine größeren Ausmaße annimmt, so dass der Baum Probleme mit der Photosynthese bekommt, würde ich mir da keine Sorgen machen. Mutter Natur will eben alle ihre Kinder ernähren. Meine Bäume haben auch die ersten gelben Blätter, das tut ihnen wenig.
Noch eine Frage: Hat der Baum einen Pflanzschnitt bekommen? Damit reduziert man ganz bewusst die Zweige und Blätter, damit der Baum während der Einwurzelungsphase nicht zu viel Energie in die oberirdischen Teile stecken muss und sich auf die Bildung des Wurzelwerkes konzentrieren kann.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Hallo Carolyn, hallo Roccalana
Vielen Dank für Eure Antworten.
Wir haben den „Säulenbaum“ letztes Jahr gekauft. Er hatte damals ca 6 kleine Zwetschgen dran, wir haben absichtlich denjenigen ausgesucht, welcher schon Zwetschgen dran hatte. Daher glaube ich, er ist nicht ganz jung. Diese Zwetschgen haben wir damals abgenommen als sie knack reif und super süss waren. Sie sahen eben gut aus und daher konnten wir warten.
Die jetzt sind wirklich noch nicht ganz reif. Habe gerade eine geöffnet, sehr genau angeschaut und danach gegessen. Sie hätte noch etwas länger am Baum bleiben müssen, war noch etwas säuerlich. Es hat aber sicher keine Plaumenwicklerbefall an dieser einen Zwetschge, welche ich nun gegessen habe.
Es ist mir natürlich klar, dass eine Pflaumenwicklerfalle nicht alle fangen kann.
Einen richtigen Planzschnitt haben wir nicht gemacht, das wussten wir nicht. Wir haben aber letzten Herbst den Baum nach Anleitung für einen Säulenbaum auf die Zielhöhe zurückgeschnitten und die Seitenäste entsprechend eingekürzt.
Das Hauptproblem ist nicht der kleine Ertrag, sondern dass der Baum beinahe kein einziges unversehrtes Blatt mehr hat. Das macht mir Sorgen.
Er wurde in einen grösseren Topf umgepflanzt (ca 40L) mit Kübelpflanzenerde und regelmässig gedüngt.
Viele Grüsse
Edith
Vielen Dank für Eure Antworten.
Wir haben den „Säulenbaum“ letztes Jahr gekauft. Er hatte damals ca 6 kleine Zwetschgen dran, wir haben absichtlich denjenigen ausgesucht, welcher schon Zwetschgen dran hatte. Daher glaube ich, er ist nicht ganz jung. Diese Zwetschgen haben wir damals abgenommen als sie knack reif und super süss waren. Sie sahen eben gut aus und daher konnten wir warten.
Die jetzt sind wirklich noch nicht ganz reif. Habe gerade eine geöffnet, sehr genau angeschaut und danach gegessen. Sie hätte noch etwas länger am Baum bleiben müssen, war noch etwas säuerlich. Es hat aber sicher keine Plaumenwicklerbefall an dieser einen Zwetschge, welche ich nun gegessen habe.
Es ist mir natürlich klar, dass eine Pflaumenwicklerfalle nicht alle fangen kann.
Einen richtigen Planzschnitt haben wir nicht gemacht, das wussten wir nicht. Wir haben aber letzten Herbst den Baum nach Anleitung für einen Säulenbaum auf die Zielhöhe zurückgeschnitten und die Seitenäste entsprechend eingekürzt.
Das Hauptproblem ist nicht der kleine Ertrag, sondern dass der Baum beinahe kein einziges unversehrtes Blatt mehr hat. Das macht mir Sorgen.
Er wurde in einen grösseren Topf umgepflanzt (ca 40L) mit Kübelpflanzenerde und regelmässig gedüngt.
Viele Grüsse
Edith
- Hapy
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Also ein 40 Liter-Topf erscheint mir für eine Säulenzwetschge zu klein. Der Baum gehört ausgepflanzt.
Bei heißem Sommerwetter benötigt der Baum Wasser, um es verdunsten zu können und seine Blätter zu kühlen. Da dürften 10 l pro Tag nicht reichen.
ZwetschgenHilfe, Du schreibst, dass der Baum Wasser hat. Auch während Eurer Ferien? Ganz sicher? Wie bekommt er das Wasser? Automatische Bewässerung?
Wenn nicht, dann könnte (vorübergehender) Wassermangel für das Absterben der Blätter (Verringerung der Verdunstungsfläche) ursächlich sein. Der Baum hat Stress und Stress führt dazu, dass die Samen notreif werden und die Früchte vorzeitig abfallen.
Eine andere Ursache könnte ein Wurzelschaden sein, wenn die Sonne tagsüber auf den Topf brennt und sich dieser und das Erdreich darin erhitzt. Wurzeln sterben ab und die verbleibenden können den Wasserbedarf der Blätter nicht mehr decken.
Hapy
Bei heißem Sommerwetter benötigt der Baum Wasser, um es verdunsten zu können und seine Blätter zu kühlen. Da dürften 10 l pro Tag nicht reichen.
ZwetschgenHilfe, Du schreibst, dass der Baum Wasser hat. Auch während Eurer Ferien? Ganz sicher? Wie bekommt er das Wasser? Automatische Bewässerung?
Wenn nicht, dann könnte (vorübergehender) Wassermangel für das Absterben der Blätter (Verringerung der Verdunstungsfläche) ursächlich sein. Der Baum hat Stress und Stress führt dazu, dass die Samen notreif werden und die Früchte vorzeitig abfallen.
Eine andere Ursache könnte ein Wurzelschaden sein, wenn die Sonne tagsüber auf den Topf brennt und sich dieser und das Erdreich darin erhitzt. Wurzeln sterben ab und die verbleibenden können den Wasserbedarf der Blätter nicht mehr decken.
Hapy
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Hallo Hapy
vielen Dank für Deine Antwort.
Wir haben den Topf nachgemessen und daraus das Volumen berechnet. Offensichtlich war unsere Schätzung falsch. Es sind 60 L, wenn der Topf ganz voll mit Erde ist, was der Fall ist. Auspflanzen können wir den Baum leider nicht, das dürfen wir nicht, da wir in einer Mietwohnung wohnen. Wir haben nur die Erlaubnis für ein Hochbeet und für Töpfe erhalten, daher haben wir uns ein Tomatenhaus gebaut (die Tomaten kommen super), ein grosses Hochbeet mit ca 3000L Erde und vielen blühenden Blumen, zwei Töpfe mit Hibisken, welche auch gut kommen und ein Beet mit zwei Minikiwi-Bäumen welche wir an einem Gitter in die Höhe ziehen. Die sind aber erst dieses Jahr gepflanzt worden und wachsen super. Nur der Zwetschgenbaum dieses Jahr eben nicht...
Zur Bewässerung: Wir haben zwei Regenfässer mit 400 L totalem Wasservolumen (wir zapfen das Wasser aus dem Dachrinnenabflussrohr ab, welches bei unserem Gartensitzplatz in den Abflussschacht laufen würde und nun im einen Regenfass endet. Das zweite wird über ein Rohr gefüllt) und eine automatische Bewässerung mit einer Pumpe. Die Nachbarn haben uns in den Ferien das Regenfass nachgefüllt um sicherzustellen, dass es für die tägliche Bewässerung auch bei heissem Wetter ausreicht. Bis auf die Petunien welche zu weniger Wasser hatten, funktionierte das auch bei allen Pflanzen trotz der Hitze gut.
Vielleicht hast Du recht und die Wassermenge war zu klein für die Zwetschge, welche er erhielt. Ich habe die Feuchtigkeit in der Erde nochmals mit dem Finger überprüft. Es war noch leicht feucht. Unter dem Topf auf der Steinplatte hat es auch etwas Moos, was bedeutet dass dort regelmässig Wasser rausfliesst beim Bewässern. Nun habe ich einmal kräftig nachgegossen. Vielleicht hilft das. Dies war aber sicher nicht das einzige Problem welches wir haben. Wir haben sicher Schädlinge.
Was ich aber beim Graben nahe der Oberfläche in der Erde nun gefunden habe, sind 3 Engerline (unterschiedliche Grösse 1cm -3.5 cm). Leider kann ich nicht überpfüfen, welcher Art sie angehören, da sie tot sind. Offensichtlich hatten sie zu warm dort an der Oberfläche? Zusätzllich habe ich einen tot scheinenden Dickmaulrüssler gefunden, welcher aber nicht tot war, sondern sich nur tot gestellt hat. Es hat ja auch Spuren vom Dickmaulrüsslerfrass an den Blättern.
Wir hatten vor ein paar Jahren einmal im Hochbeet x1000nde Rosenkäferengerlinge, welche beinahe das ganze Hochbeet niedergefressen haben. Die haben wir damals rausgelesen (wir mussten die Drainage des Hochbeetes damals sowieso verbessern und haben dafür das ganze Hochbeet wieder ausgeschaufelt und die Planzen danach neu gepflanzt) und den Rest mit Nematoden behandelt. Das funktionierte gut und seither geht es dem Hochbeet gut. Bei den Rosenkäferenglerlingen ist es ja so, dass sie eigentlich nicht schädlich sind, ausser es fehlt ihnen das Futter und es gibt unzählige davon. Dann fressen sie alles nieder. Diese Situation hatten wir damals in unserem Hochbeet. Damals habe ich sie an der Fortbewegungsrichtung identifiziert. Nun ist das leider nicht mehr möglich, da die Exemplare welche ich gesammelt habe, tot sind.
Noch mehr Wurzeln des Zwetschgenbaumes beschädigen beim Graben möchte ich lieber nicht. Tiefer unten gibt es sicher noch viel mehr davon...
Wir werden auf jeden Fall einmal Nematoden bestellen gegen die Dickmaulrüsslerlarven und darauf achten, dass der Baum genügend Wasser hat. Vielleicht hilft das ja weiter..
Viele Grüsse
Edith
vielen Dank für Deine Antwort.
Wir haben den Topf nachgemessen und daraus das Volumen berechnet. Offensichtlich war unsere Schätzung falsch. Es sind 60 L, wenn der Topf ganz voll mit Erde ist, was der Fall ist. Auspflanzen können wir den Baum leider nicht, das dürfen wir nicht, da wir in einer Mietwohnung wohnen. Wir haben nur die Erlaubnis für ein Hochbeet und für Töpfe erhalten, daher haben wir uns ein Tomatenhaus gebaut (die Tomaten kommen super), ein grosses Hochbeet mit ca 3000L Erde und vielen blühenden Blumen, zwei Töpfe mit Hibisken, welche auch gut kommen und ein Beet mit zwei Minikiwi-Bäumen welche wir an einem Gitter in die Höhe ziehen. Die sind aber erst dieses Jahr gepflanzt worden und wachsen super. Nur der Zwetschgenbaum dieses Jahr eben nicht...
Zur Bewässerung: Wir haben zwei Regenfässer mit 400 L totalem Wasservolumen (wir zapfen das Wasser aus dem Dachrinnenabflussrohr ab, welches bei unserem Gartensitzplatz in den Abflussschacht laufen würde und nun im einen Regenfass endet. Das zweite wird über ein Rohr gefüllt) und eine automatische Bewässerung mit einer Pumpe. Die Nachbarn haben uns in den Ferien das Regenfass nachgefüllt um sicherzustellen, dass es für die tägliche Bewässerung auch bei heissem Wetter ausreicht. Bis auf die Petunien welche zu weniger Wasser hatten, funktionierte das auch bei allen Pflanzen trotz der Hitze gut.
Vielleicht hast Du recht und die Wassermenge war zu klein für die Zwetschge, welche er erhielt. Ich habe die Feuchtigkeit in der Erde nochmals mit dem Finger überprüft. Es war noch leicht feucht. Unter dem Topf auf der Steinplatte hat es auch etwas Moos, was bedeutet dass dort regelmässig Wasser rausfliesst beim Bewässern. Nun habe ich einmal kräftig nachgegossen. Vielleicht hilft das. Dies war aber sicher nicht das einzige Problem welches wir haben. Wir haben sicher Schädlinge.
Was ich aber beim Graben nahe der Oberfläche in der Erde nun gefunden habe, sind 3 Engerline (unterschiedliche Grösse 1cm -3.5 cm). Leider kann ich nicht überpfüfen, welcher Art sie angehören, da sie tot sind. Offensichtlich hatten sie zu warm dort an der Oberfläche? Zusätzllich habe ich einen tot scheinenden Dickmaulrüssler gefunden, welcher aber nicht tot war, sondern sich nur tot gestellt hat. Es hat ja auch Spuren vom Dickmaulrüsslerfrass an den Blättern.
Wir hatten vor ein paar Jahren einmal im Hochbeet x1000nde Rosenkäferengerlinge, welche beinahe das ganze Hochbeet niedergefressen haben. Die haben wir damals rausgelesen (wir mussten die Drainage des Hochbeetes damals sowieso verbessern und haben dafür das ganze Hochbeet wieder ausgeschaufelt und die Planzen danach neu gepflanzt) und den Rest mit Nematoden behandelt. Das funktionierte gut und seither geht es dem Hochbeet gut. Bei den Rosenkäferenglerlingen ist es ja so, dass sie eigentlich nicht schädlich sind, ausser es fehlt ihnen das Futter und es gibt unzählige davon. Dann fressen sie alles nieder. Diese Situation hatten wir damals in unserem Hochbeet. Damals habe ich sie an der Fortbewegungsrichtung identifiziert. Nun ist das leider nicht mehr möglich, da die Exemplare welche ich gesammelt habe, tot sind.
Noch mehr Wurzeln des Zwetschgenbaumes beschädigen beim Graben möchte ich lieber nicht. Tiefer unten gibt es sicher noch viel mehr davon...
Wir werden auf jeden Fall einmal Nematoden bestellen gegen die Dickmaulrüsslerlarven und darauf achten, dass der Baum genügend Wasser hat. Vielleicht hilft das ja weiter..
Viele Grüsse
Edith
- Hapy
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Könnte es sein, dass Regenwürmer in Eurem Topf sind? Auch diese können Schäden anrichten.
Wenn ja, dann würde ich den Topf auf zwei Leisten stellen, ca. 2 - 3 Zentimeter hoch. Die Regenwürmer, die durch die Drainagelöcher herauskriechen, finden dann den Weg zurück in den Topf nicht mehr.
Hapy
Wenn ja, dann würde ich den Topf auf zwei Leisten stellen, ca. 2 - 3 Zentimeter hoch. Die Regenwürmer, die durch die Drainagelöcher herauskriechen, finden dann den Weg zurück in den Topf nicht mehr.
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Re: Zwetschgenbaum ist krank
Wie sieht es mit Düngung aus?
Wenn so ein Bäumchen 10 Liter Wasser am Tag "durchlaufen" läßt, magert die Flüssigkeit schnell ab, weil nicht genügend schnell Dünger aus dem Erdreich freigesetzt werden kann, der Baum verhungert praktisch während er übermäßig "trinkt".
So erklärt von Sabrina Nitsche (BR-querbeet) in einer Radiosendung.
Wenn so ein Bäumchen 10 Liter Wasser am Tag "durchlaufen" läßt, magert die Flüssigkeit schnell ab, weil nicht genügend schnell Dünger aus dem Erdreich freigesetzt werden kann, der Baum verhungert praktisch während er übermäßig "trinkt".
So erklärt von Sabrina Nitsche (BR-querbeet) in einer Radiosendung.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi