Klima
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Re: Klima
Wenn Du Schimmel in bestimmten Bereichen schon hast, dann wurden vielleicht irgendwann bauliche Veränderungen vorgenommen, eben ohne eine solgfältige Planung. Meist sind das schlicht neue Fenster, die zu Problemen mit Schimmel führen.
Es ist ganz viel praktisch möglich, aber Sinn macht das nur wenn eine komplette Planung gemacht wird, wie der Weg sein kann zu einem Haus, das ganz wenig Heizung braucht trotzdem ein menschliches Leben erlaubt und keine Bauschäden nach sich zieht.
Verschiedene Baumaßnahmen kann man unabhängig von einander durchführen, auch über ein paar Jahre verteilt, andere bedingen sich gegenseitig und sind möglichst gleichzeitig durchzuführen.
Unter menschliches Leben zählt z.B.: Man kann und darf die Fenster noch öffnen. Oder man hat in dem Haus ohne Heizung trotzdem die Möglichkeit sich irgendwo aufzuwärmen, wenn man durchfroren von einem Spaziergang heimkommt ohne duschen zu müssen um warm zu werden, denn wenn es einfach überall 20 Grad hat, dauert das ewig. Bei einem Kachelofen weiß man wie gut das tut sich da davor zu stellen.
Bei den heutigen Hypothekenzinsen kann es sich durchaus lohnen das Gebäude auf einen guten Stand zu bringen.
Und nein ich mache solche Planungen nicht. Aber ich beschäftige mich beruflich und privat mit dem Thema seit min. 1990
Es ist ganz viel praktisch möglich, aber Sinn macht das nur wenn eine komplette Planung gemacht wird, wie der Weg sein kann zu einem Haus, das ganz wenig Heizung braucht trotzdem ein menschliches Leben erlaubt und keine Bauschäden nach sich zieht.
Verschiedene Baumaßnahmen kann man unabhängig von einander durchführen, auch über ein paar Jahre verteilt, andere bedingen sich gegenseitig und sind möglichst gleichzeitig durchzuführen.
Unter menschliches Leben zählt z.B.: Man kann und darf die Fenster noch öffnen. Oder man hat in dem Haus ohne Heizung trotzdem die Möglichkeit sich irgendwo aufzuwärmen, wenn man durchfroren von einem Spaziergang heimkommt ohne duschen zu müssen um warm zu werden, denn wenn es einfach überall 20 Grad hat, dauert das ewig. Bei einem Kachelofen weiß man wie gut das tut sich da davor zu stellen.
Bei den heutigen Hypothekenzinsen kann es sich durchaus lohnen das Gebäude auf einen guten Stand zu bringen.
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Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
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Re: Klima
*lach* An dem Haus wurden im Laufe der Jahrzehnte jede Menge bauliche Veränderungen vorgenommen!
Mein Urgroßvater hat den ersten Teil irgendwann in den 1890er Jahren als gebrauchte Immobilie gekauft. Wie alt das Gebäude tatsächlich ist weiß niemand. Der Großteil dieses Gebäudes ist der heutige Stall mit (ehemaligem) Heuboden darüber. Nur unten gemauert, oben ausschließlich Holz, das Dach ist noch nicht mal eingeschlagen, man sieht von innen die Schindel und an bestimmten Ecken liegt im Winter Schnee.
Mit wenig Abstand daneben stand damals ein zweites Anwesen, das hat mein Großvater dann (vermutlich zwischen den beiden Kriegen) dazu gekauft. Der Zwischenraum zwischen den beiden Häusern ist jetzt der Flur. Dieses zweite Gebäude wurde teilweise abgerissen und neu gebaut, ein zweiter Stock drauf gemauert und ein - gebrauchter und angepasster - Dachstuhl darauf gesetzt. Mein Großvater war Maler, das Geld nach dem zweiten Weltkrieg rar, insbesondere mit sechs Kindern plus Einquartierung.
Keines der beiden Gebäude hat eine Grundfeste, unter den Bodenbelägen ist nur eine dünne Schicht Beton. In einem Arbeitsraum, der ehemals Milchkammer war, liegt das Pflaster bis heute direkt in Lehm gelegt, sprich ohne jegliche Abgrenzung zum Boden. Damit die Mauern nicht im Lehm versinken wurden in Abständen Felsbrocken als "Fundament" untergelegt. Entsprechend ziehen die Wände Feuchtigkeit, Salpeter in "erntefähiger Menge" ist Alltag, und in bestimmten Ecken eben auch Schimmel, da wo sich durch die Bodenstruktur besonders viel Feuchtigkeit im Boden sammelt. Mein Vater hat die Außenmauern - ohne die Ecken - mal stückchenweise aufgeschlagen und Bleche zwischen die Mauerziegel gelegt, damit weniger Feuchtigkeit aufsteigt. Hat in diesen Bereichen auch eine deutlich sichtbare Wirkung, aber eben nicht zu hundert Prozent.
Als ich Kind war hat mein Vater die alten zweiflügeligen Holzfenster durch damals hochmoderne Aluminiumfenster ersetzt. Vor etlichen Jahren habe ich diese Fenster durch Kunststofffenster ersetzt in der Hoffnung, dass ich dadurch meine Einliegerwohnung im ersten Stock besser warm bekomme. Im Winter schaffe ich es da nämlich oft nicht über 16 Grad Raumtemperatur, trotzdem die Heizkörper voll aufgedreht sind und die Heizung bis auf vier Stunden in der Nacht durchläuft. (Es kommt vor, dass ich gegen vier Uhr früh wach werde, weil mich friert.) Hat jedoch nicht wirklich etwas gebracht, was vermutlich an der Heizung als solches liegt.
Auch die Zentralheizung hat nämlich mein Vater 1973 nachträglich eingebaut (die Heizung selber habe ich ca. 2006 ausgetauscht). Da das Haus Feilböden hat und keine Betondecken wollte er im ersten Stock die Balken nicht mehr als nötig schwächen und hat einen eher zu niedrigen Leitungsdurchschnitt verwendet. Außerdem ist es ein Ein-Rohr-System, nicht wie heute üblich zwei Leitungen getrennt für zu- und ablaufendes Heizungswasser.
Auch der Dachstuhl wurde mal erneuert, die alte Eindeckung mit Eternitplatten durch Dachschindel ersetzt. Das war Mitte der 90er Jahre. Seither ist das Dach isoliert, genauso wie die Decke zwischen erstem Stock und Dachboden. Den Dachboden haben wir nicht wirklich ausgebaut, auch wenn er einen Kniestock mit einem halben Meter hat und daher durchaus als Wohnraum nutzbar wäre. Ich brauche ihn nicht, daher sind zwar zwei Zimmer mit alten Möbeln eingerichtet (ich habe ein halbes Bauernhofmuseum), aber es ist weder Heizung noch Wasser verlegt. Als der alte Dachstuhl incl. Giebelmauerwerk weg war hat sich die Zwischendecke gehoben, so dass alle Tapeten im ersten Stock rundum abgerissen sind. *g* Und in genau der einen Nacht, als das Haus nur mit Planen abgedeckt war, hat es fürchterlich geschüttet. Das Wasser hat sich an manchen Stellen seinen Weg entlang von Stromleitungen gesucht und ist an Lampenschirmen heruntergetropft. Als mein Bruder und ich später die (restlichen) alten schwarzen, zweiadrigen Leitungen ersetzen mussten, weil wir getrennte FI-Schutzschalter für Haus und Landwirtschaft benötigten, war dafür wenigstens schon ein Teil der Arbeit erledigt.
Vor ein paar Jahren dann musste ich mein Schalfzimmer im ersten Stock renovieren, weil die Außenwand nach Norden verschimmelt war. Wir haben den ganzen Putz abgeschlagen, darunter noch Malereien aus der Zeit meines Großvaters entdeckt - sowie ein bis zwei Dutzend Holzklötzchen in der Wand aus der Zeit, bevor es Dübel gab. *g* Kennst Du diese Methode noch, etwas an die Wand schrauben zu können? Ist für die wenigsten heute noch vorstellbar.
Ein ehemaliger Abstellraum auf der Nordseite, der früher keine Heizung hatte, ist heute mein Bad. Die Fliesenfugen in der Außenwand sind grau vom Schimmel. Als an der Nordseite die Fenster ersetzt wurden ist der Putz teilweise über die Kante abgebrochen, trotzdem die alten Rahmen aufgeschnitten und rausgezogen wurden. An zwei oder drei Fenstern im Erdgeschoß sieht man auch jetzt, dass der Putz abgeplatzt ist und Wasser eindringen kann. Ohne zumindest an der Nordwand den Putz abschlagen und neu machen zu lassen kann ich es nicht ändern. Als ich vor zehn oder fünfzehn Jahren das gesamte Haus streichen ließ, gingen die Maler zuerst mit dem Hochdruckreiniger über die Wände und haben jede Menge Putz entfernt. Also kann ich davon ausgehen, dass auch jetzt ein Neuverputzen nur einige Jahre halten würde. Bestimmte Ecken des Hauses streiche ich jedes Jahr neu an, rein der Optik wegen, weil wegen der Feuchtigkeit nichts hält.
Ich hatte im vergangenen Jahr sechs oder sieben verschiedene Handwerker/Gewerke im Haus für Reparaturarbeiten. Für nächstes Jahr habe ich mir die Balkone vorgenommen. Die von meinem Vater geschmiedeten Elemente gehören neu gestrichen, die Plastik"bretter" dazwischen und die Handläufe ersetzt. Das wird mich neben den laufenden Arbeiten genug beschäftigen. Ich habe kein Problem, die Arbeiten zu finanzieren. Mir fehlt die ZEIT! Und oft genug auch die (psychische) Kraft.
So, und jetzt bist Du dran. Bist Du immer noch der Meinung, dass man jedes Haus in einen Zustand bringen kann, dass man nicht mehr Heizen muss?
P.S.: Bevor ich die Fenster ersetzt habe, hatte ich einen "Berater" da. Er hat sich das Haus kaum angesehen, nur einen Plan mitgenommen und dann eine (überflüssige und nicht beauftragte) Berechnung für die KfW (oder so) angestellt. Abgesehen davon, dass darauf noch nicht mal Name und Adresse richtig geschrieben war, ging er von einem jährlichen Heizölbedarf von 8.000 Litern aus. Ich hatte ihm 4.500 Liter gesagt und das war eher hoch angesetzt. Mein Erdtank hat nur 7.000 Liter und die reichen für deutlich mehr als ein Jahr. Aber auf dieser "Standardbasis" lassen sich natürlich leicht Einsparungen errechnen. Seine pauschale Empfehlung (in einem Satz) waren neue Fenster und Außenisolierung. Soviel zum Thema "Profi". Nunja, er machte nicht den Eindruck, als hätte er sich schon mal die Hände schmutzig gemacht.
Mein Urgroßvater hat den ersten Teil irgendwann in den 1890er Jahren als gebrauchte Immobilie gekauft. Wie alt das Gebäude tatsächlich ist weiß niemand. Der Großteil dieses Gebäudes ist der heutige Stall mit (ehemaligem) Heuboden darüber. Nur unten gemauert, oben ausschließlich Holz, das Dach ist noch nicht mal eingeschlagen, man sieht von innen die Schindel und an bestimmten Ecken liegt im Winter Schnee.
Mit wenig Abstand daneben stand damals ein zweites Anwesen, das hat mein Großvater dann (vermutlich zwischen den beiden Kriegen) dazu gekauft. Der Zwischenraum zwischen den beiden Häusern ist jetzt der Flur. Dieses zweite Gebäude wurde teilweise abgerissen und neu gebaut, ein zweiter Stock drauf gemauert und ein - gebrauchter und angepasster - Dachstuhl darauf gesetzt. Mein Großvater war Maler, das Geld nach dem zweiten Weltkrieg rar, insbesondere mit sechs Kindern plus Einquartierung.
Keines der beiden Gebäude hat eine Grundfeste, unter den Bodenbelägen ist nur eine dünne Schicht Beton. In einem Arbeitsraum, der ehemals Milchkammer war, liegt das Pflaster bis heute direkt in Lehm gelegt, sprich ohne jegliche Abgrenzung zum Boden. Damit die Mauern nicht im Lehm versinken wurden in Abständen Felsbrocken als "Fundament" untergelegt. Entsprechend ziehen die Wände Feuchtigkeit, Salpeter in "erntefähiger Menge" ist Alltag, und in bestimmten Ecken eben auch Schimmel, da wo sich durch die Bodenstruktur besonders viel Feuchtigkeit im Boden sammelt. Mein Vater hat die Außenmauern - ohne die Ecken - mal stückchenweise aufgeschlagen und Bleche zwischen die Mauerziegel gelegt, damit weniger Feuchtigkeit aufsteigt. Hat in diesen Bereichen auch eine deutlich sichtbare Wirkung, aber eben nicht zu hundert Prozent.
Als ich Kind war hat mein Vater die alten zweiflügeligen Holzfenster durch damals hochmoderne Aluminiumfenster ersetzt. Vor etlichen Jahren habe ich diese Fenster durch Kunststofffenster ersetzt in der Hoffnung, dass ich dadurch meine Einliegerwohnung im ersten Stock besser warm bekomme. Im Winter schaffe ich es da nämlich oft nicht über 16 Grad Raumtemperatur, trotzdem die Heizkörper voll aufgedreht sind und die Heizung bis auf vier Stunden in der Nacht durchläuft. (Es kommt vor, dass ich gegen vier Uhr früh wach werde, weil mich friert.) Hat jedoch nicht wirklich etwas gebracht, was vermutlich an der Heizung als solches liegt.
Auch die Zentralheizung hat nämlich mein Vater 1973 nachträglich eingebaut (die Heizung selber habe ich ca. 2006 ausgetauscht). Da das Haus Feilböden hat und keine Betondecken wollte er im ersten Stock die Balken nicht mehr als nötig schwächen und hat einen eher zu niedrigen Leitungsdurchschnitt verwendet. Außerdem ist es ein Ein-Rohr-System, nicht wie heute üblich zwei Leitungen getrennt für zu- und ablaufendes Heizungswasser.
Auch der Dachstuhl wurde mal erneuert, die alte Eindeckung mit Eternitplatten durch Dachschindel ersetzt. Das war Mitte der 90er Jahre. Seither ist das Dach isoliert, genauso wie die Decke zwischen erstem Stock und Dachboden. Den Dachboden haben wir nicht wirklich ausgebaut, auch wenn er einen Kniestock mit einem halben Meter hat und daher durchaus als Wohnraum nutzbar wäre. Ich brauche ihn nicht, daher sind zwar zwei Zimmer mit alten Möbeln eingerichtet (ich habe ein halbes Bauernhofmuseum), aber es ist weder Heizung noch Wasser verlegt. Als der alte Dachstuhl incl. Giebelmauerwerk weg war hat sich die Zwischendecke gehoben, so dass alle Tapeten im ersten Stock rundum abgerissen sind. *g* Und in genau der einen Nacht, als das Haus nur mit Planen abgedeckt war, hat es fürchterlich geschüttet. Das Wasser hat sich an manchen Stellen seinen Weg entlang von Stromleitungen gesucht und ist an Lampenschirmen heruntergetropft. Als mein Bruder und ich später die (restlichen) alten schwarzen, zweiadrigen Leitungen ersetzen mussten, weil wir getrennte FI-Schutzschalter für Haus und Landwirtschaft benötigten, war dafür wenigstens schon ein Teil der Arbeit erledigt.
Vor ein paar Jahren dann musste ich mein Schalfzimmer im ersten Stock renovieren, weil die Außenwand nach Norden verschimmelt war. Wir haben den ganzen Putz abgeschlagen, darunter noch Malereien aus der Zeit meines Großvaters entdeckt - sowie ein bis zwei Dutzend Holzklötzchen in der Wand aus der Zeit, bevor es Dübel gab. *g* Kennst Du diese Methode noch, etwas an die Wand schrauben zu können? Ist für die wenigsten heute noch vorstellbar.
Ein ehemaliger Abstellraum auf der Nordseite, der früher keine Heizung hatte, ist heute mein Bad. Die Fliesenfugen in der Außenwand sind grau vom Schimmel. Als an der Nordseite die Fenster ersetzt wurden ist der Putz teilweise über die Kante abgebrochen, trotzdem die alten Rahmen aufgeschnitten und rausgezogen wurden. An zwei oder drei Fenstern im Erdgeschoß sieht man auch jetzt, dass der Putz abgeplatzt ist und Wasser eindringen kann. Ohne zumindest an der Nordwand den Putz abschlagen und neu machen zu lassen kann ich es nicht ändern. Als ich vor zehn oder fünfzehn Jahren das gesamte Haus streichen ließ, gingen die Maler zuerst mit dem Hochdruckreiniger über die Wände und haben jede Menge Putz entfernt. Also kann ich davon ausgehen, dass auch jetzt ein Neuverputzen nur einige Jahre halten würde. Bestimmte Ecken des Hauses streiche ich jedes Jahr neu an, rein der Optik wegen, weil wegen der Feuchtigkeit nichts hält.
Ich hatte im vergangenen Jahr sechs oder sieben verschiedene Handwerker/Gewerke im Haus für Reparaturarbeiten. Für nächstes Jahr habe ich mir die Balkone vorgenommen. Die von meinem Vater geschmiedeten Elemente gehören neu gestrichen, die Plastik"bretter" dazwischen und die Handläufe ersetzt. Das wird mich neben den laufenden Arbeiten genug beschäftigen. Ich habe kein Problem, die Arbeiten zu finanzieren. Mir fehlt die ZEIT! Und oft genug auch die (psychische) Kraft.
So, und jetzt bist Du dran. Bist Du immer noch der Meinung, dass man jedes Haus in einen Zustand bringen kann, dass man nicht mehr Heizen muss?
P.S.: Bevor ich die Fenster ersetzt habe, hatte ich einen "Berater" da. Er hat sich das Haus kaum angesehen, nur einen Plan mitgenommen und dann eine (überflüssige und nicht beauftragte) Berechnung für die KfW (oder so) angestellt. Abgesehen davon, dass darauf noch nicht mal Name und Adresse richtig geschrieben war, ging er von einem jährlichen Heizölbedarf von 8.000 Litern aus. Ich hatte ihm 4.500 Liter gesagt und das war eher hoch angesetzt. Mein Erdtank hat nur 7.000 Liter und die reichen für deutlich mehr als ein Jahr. Aber auf dieser "Standardbasis" lassen sich natürlich leicht Einsparungen errechnen. Seine pauschale Empfehlung (in einem Satz) waren neue Fenster und Außenisolierung. Soviel zum Thema "Profi". Nunja, er machte nicht den Eindruck, als hätte er sich schon mal die Hände schmutzig gemacht.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Klima
Deine Beschreibung zeigt nur wie recht ich habe.
Leider gibt es praktisch so eine Berater, den man bräuchte, in Deutschland nicht. Denn hierzulande ist man nicht bereit für Beratung zu bezahlen. Daher gibt es praktisch keine unabhängigen Berater.
Man kann also einen Maler fragen, der macht eine Styrophorfassade.
Oder einen Zimmerer, der macht ein neues Dach.
Oder einen Heizungsbauer, der baut eine neue Heizung.
Oder einen Fensterbauer, der macht neue Fenster.
Oder vielleicht doch einen Architekten, der macht ein schönes Haus.
Ich habe schon geschrieben: ALLE Maßnahmen sind unsinnig, wenn sie nicht als GANZES geplant werden.
Leider gibt es praktisch so eine Berater, den man bräuchte, in Deutschland nicht. Denn hierzulande ist man nicht bereit für Beratung zu bezahlen. Daher gibt es praktisch keine unabhängigen Berater.
Man kann also einen Maler fragen, der macht eine Styrophorfassade.
Oder einen Zimmerer, der macht ein neues Dach.
Oder einen Heizungsbauer, der baut eine neue Heizung.
Oder einen Fensterbauer, der macht neue Fenster.
Oder vielleicht doch einen Architekten, der macht ein schönes Haus.
Ich habe schon geschrieben: ALLE Maßnahmen sind unsinnig, wenn sie nicht als GANZES geplant werden.
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Re: Klima
Nur mal so nebenbei, außer den neuen Fenstern war bei keiner Maßnahme die Intention, ein heizungsarmes/-freies Haus zu bekommen. Das waren schlichtweg Instandhaltungsgeschichten/Renovierungsarbeiten. Die Heizung z.B. musste neu werden, weil die alte aus dem Jahr 1973 war und schlicht die Grenzwerte nicht mehr einhalten hätte können. Es gibt durchaus auch noch andere Prioritäten.
Abgesehen davon: Willst Du wirklich über viele Jahrzehnte hinweg Pläne aufstellen? Beachte mal die Zeitlinie und beurteile das Ganze nicht mit dem heutigen Wissen und aus heutiger Sicht, ok?
Um dieses Haus so umzubauen, wie Du es Dir vorstellst, musst Du es entkernen plus eine nachträgliche Grundfeste einziehen, damit die Wände trocken werden können. Da ist abreißen und neu bauen definitiv schneller, weniger Arbeit und auch noch kostengünstiger. Wer auch immer nach mir dieses Anwesen übernehmen wird, dem empfehle ich genau das
Abgesehen davon: Willst Du wirklich über viele Jahrzehnte hinweg Pläne aufstellen? Beachte mal die Zeitlinie und beurteile das Ganze nicht mit dem heutigen Wissen und aus heutiger Sicht, ok?
Um dieses Haus so umzubauen, wie Du es Dir vorstellst, musst Du es entkernen plus eine nachträgliche Grundfeste einziehen, damit die Wände trocken werden können. Da ist abreißen und neu bauen definitiv schneller, weniger Arbeit und auch noch kostengünstiger. Wer auch immer nach mir dieses Anwesen übernehmen wird, dem empfehle ich genau das
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Re: Klima
Ja genau, sogar Pläne ohne ein Ende, denn wie Du schreibst ist ein Haus ein "lebendiges" Wesen, das am Leben erhalten werden kann/darf/muss/soll.
Nimm einen Garten als Beispiel, da macht man sich auch vorher Gedanken, was kommt wohin, denn auch da kann man Bäume nicht nach 5 Jahren einfach umsetzten, wenn man nicht richtig nach-oder besser vorgedacht hat. Und man macht auch nicht alles gleichzeitig und ja man verändert die Pläne auch im Laufe der Zeit. Aber man hat immer den ganzen Garten mit im Blick, wenn man eine Stelle verändert, nichts anderes ist das bei einem Haus.
Aber ganz vorher kann man sich fragen: Was brauche ich denn? Welche Wohnräume benötige ich? Was kann ich mit den Räumen machen die ich nicht benötige? Auch das gehört zur Planung.
Nimm einen Garten als Beispiel, da macht man sich auch vorher Gedanken, was kommt wohin, denn auch da kann man Bäume nicht nach 5 Jahren einfach umsetzten, wenn man nicht richtig nach-oder besser vorgedacht hat. Und man macht auch nicht alles gleichzeitig und ja man verändert die Pläne auch im Laufe der Zeit. Aber man hat immer den ganzen Garten mit im Blick, wenn man eine Stelle verändert, nichts anderes ist das bei einem Haus.
Aber ganz vorher kann man sich fragen: Was brauche ich denn? Welche Wohnräume benötige ich? Was kann ich mit den Räumen machen die ich nicht benötige? Auch das gehört zur Planung.
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Re: Klima
"Leben ist das, was passiert, während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."
Ich lebe lieber als Pläne zu schmieden, bei denen mir von vorneherein klar ist, dass sie keine/kaum eine Chance auf Umsetzung haben. Das wäre schlicht Resourcenverschwendung, denn auch Zeit und Energie sind knappe Resourcen.
Ich habe erst vor ein paar Wochen einen Obstbaum gepflanzt und zwar einen Hochstamm, keinen Spindelbaum oder etwas ähnlich kurzlebiges. Aber mir ist klar, dass bei meinem Nachfolger kaum ein Obstbaum überleben wird, denn heutzutage sind Menschen rar, die die zugehörige Arbeit machen wollen. Die meisten Menschen wollen Freizeit haben und in Urlaub fahren und nicht angebunden und verpflichtet sein. Und wenn, dann soll das bitte "etwas bringen", es muss sich "lohnen". Ich hoffe nur, dass ich es nicht mehr erlebe, wenn hier alles platt gemacht und in ein pflegeleichtes 0815-Mehrparteienhaus verwandelt wird, wie es beim Nachbarn unter mir geschehen ist. Sechs oder acht Parteien und niemand weiß, wer da eigentlich wohnt.
Das Leben hat mich gründlichst gelehrt, dass langfristige Planungen nicht funktionieren. Mein Vater hat vor ca. 35 Jahren einen Teil einer Wiese aufgeforstet, einen Steilhang, auf dem der Nachbar beim Mähen mit dem Traktor umgeschmissen hatte. Hat viele Stunden damit verbracht, die Jungbäume freizumähen und von Dornenranken zu befreien, ist mit dem Wassertank runter gefahren zum Gießen. Er hat es fördern lassen und hatte daher Vorgaben, was und wie er pflanzen muss (Mischwald mit soundsoviel Anteil der einzelnen Baumarten). Schon damals war ihm klar, dass bestimmte Baumarten auf einer Wiese nicht funktionieren. Tja, aber die Fachleute hatten bestimmt.
Vor 15 Jahren sind meine Eltern gestorben, danach brauchte ich einige Jahre, bis ich die Sache im Griff hatte. Die letzten Winter habe ich damit verbracht, Totholz raus zu holen und sterbende Bäume fällen zu lassen und zu Brennholz zu verarbeiten. Jeder mit dem ich spreche sagt mir, ich solle doch alles fällen und neu anpflanzen lassen, denn die Bäume sind ALLE, OHNE AUSNAHME krank. Nur was ich anpflanzen soll, das kann mir niemand sagen. Egal welche Reportage ich sehe oder welchen Bericht ich lese, auch die Fachleute wissen derzeit keinen Rat. Douglasie, Weißtanne, Wildkirsche, Buche, jeder probiert etwas anderes. Und die trockenen Lagen in Franken haben da ein deutlich größeres Problem als ich, die vom Borkenkäfer befallenen, verdorrten Wälder brauchen HEUTE eine Lösung und nicht in zehn oder zwanzig Jahren. Soviel zum Thema Planbarkeit beim Bäume pflanzen.
Wenn Du Deine Zeit mit Planungen verbringen willst, bitte. Ich löse derweil meine alltäglichen Probleme und lebe.
Ich lebe lieber als Pläne zu schmieden, bei denen mir von vorneherein klar ist, dass sie keine/kaum eine Chance auf Umsetzung haben. Das wäre schlicht Resourcenverschwendung, denn auch Zeit und Energie sind knappe Resourcen.
Ich habe erst vor ein paar Wochen einen Obstbaum gepflanzt und zwar einen Hochstamm, keinen Spindelbaum oder etwas ähnlich kurzlebiges. Aber mir ist klar, dass bei meinem Nachfolger kaum ein Obstbaum überleben wird, denn heutzutage sind Menschen rar, die die zugehörige Arbeit machen wollen. Die meisten Menschen wollen Freizeit haben und in Urlaub fahren und nicht angebunden und verpflichtet sein. Und wenn, dann soll das bitte "etwas bringen", es muss sich "lohnen". Ich hoffe nur, dass ich es nicht mehr erlebe, wenn hier alles platt gemacht und in ein pflegeleichtes 0815-Mehrparteienhaus verwandelt wird, wie es beim Nachbarn unter mir geschehen ist. Sechs oder acht Parteien und niemand weiß, wer da eigentlich wohnt.
Das Leben hat mich gründlichst gelehrt, dass langfristige Planungen nicht funktionieren. Mein Vater hat vor ca. 35 Jahren einen Teil einer Wiese aufgeforstet, einen Steilhang, auf dem der Nachbar beim Mähen mit dem Traktor umgeschmissen hatte. Hat viele Stunden damit verbracht, die Jungbäume freizumähen und von Dornenranken zu befreien, ist mit dem Wassertank runter gefahren zum Gießen. Er hat es fördern lassen und hatte daher Vorgaben, was und wie er pflanzen muss (Mischwald mit soundsoviel Anteil der einzelnen Baumarten). Schon damals war ihm klar, dass bestimmte Baumarten auf einer Wiese nicht funktionieren. Tja, aber die Fachleute hatten bestimmt.
Vor 15 Jahren sind meine Eltern gestorben, danach brauchte ich einige Jahre, bis ich die Sache im Griff hatte. Die letzten Winter habe ich damit verbracht, Totholz raus zu holen und sterbende Bäume fällen zu lassen und zu Brennholz zu verarbeiten. Jeder mit dem ich spreche sagt mir, ich solle doch alles fällen und neu anpflanzen lassen, denn die Bäume sind ALLE, OHNE AUSNAHME krank. Nur was ich anpflanzen soll, das kann mir niemand sagen. Egal welche Reportage ich sehe oder welchen Bericht ich lese, auch die Fachleute wissen derzeit keinen Rat. Douglasie, Weißtanne, Wildkirsche, Buche, jeder probiert etwas anderes. Und die trockenen Lagen in Franken haben da ein deutlich größeres Problem als ich, die vom Borkenkäfer befallenen, verdorrten Wälder brauchen HEUTE eine Lösung und nicht in zehn oder zwanzig Jahren. Soviel zum Thema Planbarkeit beim Bäume pflanzen.
Wenn Du Deine Zeit mit Planungen verbringen willst, bitte. Ich löse derweil meine alltäglichen Probleme und lebe.
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Re: Klima
Du hast also deinen Hochstammbaum einfach irgendwo im Garten eingegraben. Denn du willt ja ohne Plan leben.
Ich teile übrigens deinen Pessimismus über das Zwischenmenschliche nicht, wir kennen das völlig andres, egal wo wir hingezogen sind, immer war da ein gewisses Miteinander bei den umligend wohnenden Menschen, klar mal mehr mal weniger, aber immer ein gutes Verhältnis.
Ich teile übrigens deinen Pessimismus über das Zwischenmenschliche nicht, wir kennen das völlig andres, egal wo wir hingezogen sind, immer war da ein gewisses Miteinander bei den umligend wohnenden Menschen, klar mal mehr mal weniger, aber immer ein gutes Verhältnis.
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Re: Klima
Nun, ich wohne in einer Doppelhaushälfte, ca. 40 Jahre alt. Ich gehe davon aus, dass das Haus nach den damaligen Standards gebaut wurde, vielleicht nicht nach denen am oberen Ende der damaligen Skala. Aber es besteht meiner Ansicht nach keine Möglichkeit den Energieverbrauch wirtschaftlich zu senken. Zugegeben, die Isolierung entspricht nicht mehr dem heutigen Standard. Wenn ich dadurch nur 20 % der Ölmenge einsparen könnte, würde sich die Investition erst am St. Nimmerleinstag amortisieren.
Das ist der Unterschied zwischen Neubau und Altbau. Während ich im ersteren Fall mit ein wenig mehr an Investitionen durchaus eine gute Wirkung erzielen kann, ist dies bei Sanierungen kaum möglich, es sei denn, diese müssen aus anderen Gründen durchgeführt werden (z.B. veraltete Heizung).
Im Übrigen müsste man ohnehin eine Gesamtenergiebilanz machen und die Energie für die Herstellung von Geräten und Dämmmaterial, etc. mit einberechnen. Auch Küchenherd, Kühlschrank oder Glühbirnen heizen eine Wohnung / ein Haus auf.
Neue Fenster helfen sicher Energie zu sparen, aber verursachen neue Probleme. Ich hatte eine Wohnung, neu renoviert, innen isoliert und neue Fenster. Im Winter musste ich das Wasser innen an den Fenstern im Schlafzimmer wegwischen. Du wirst sagen, dann ist nicht richtig gelüftet worden. Natürlich habe ich gelüftet, und damit die warme, feuchte Luft ins Freie gelassen. Aber die Zeit war zu kurz, zwischen aufstehen und zur Arbeit fahren. Im Bad eine ähnliche Sache. Dort konnte ich die Luftfeuchte nur mit einen Entfeuchter einigermaßen in einem akzeptablen Bereich (< 60 % relative Luftfeuchte) halten. Ich habe gehört, dass die Fensternormen heute einen gewissen Luftwechsel zulassen müssen.
In oben erwähnter Doppelhaushälfte gab es natürlich auch einige Probleme: Da war eine Außentüre am Kellerabgang. Der Erbauer hatte da wohl eine einfache Heizungskellertüre eingebaut und diese klaffte oben 2 cm von Türstock. Eine Kältebrücke ersten Grades. Deshalb war die Türe (bei der Hausbesichtigung) auch innen mit Styropor abgedeckt. So konnten wir nicht sehen, dass sie unten bereits angefangen hatte zu rosten. Was waren die Konsequenzen? Im Winter kühlte der Keller stark aus, während im Sommer feuchte Luft in den jetzt kalten Keller strömte und die Luftfeuchte so stark ansteigen ließ, dass sich an der Trinkwasserzuleitung (ca. 8 °C) Kondenswasser bildete. Seit die Kellertüre durch eine neue, mit geringerer Wärmedurchgangszahl und einer wesentlich höheren Sicherheitsklasse gegen Einbrüche, ersetzt wurde, lässt sich die Luftfeuchte einigermaßen halten.
Da hilft es nicht große Pläne zu machen. Da muss auf die festgestellten Mängel reagiert werden. Schon der Einbau von Sonnenkollektoren scheitert daran, dass "das ganze Haus" umgebaut werden müsste, um Kanäle für die erforderlichen Leitungen zu schaffen. Da bauchen wir gar nicht von Systemen zum Wärmetausch zwischen Ab- und Zuluft reden, die in einem Haus ein entsprechendes Lüftungssystem erfordern.
Ich belasse es jetzt mal bei diesen Bemerkungen.
Hapy
Das ist der Unterschied zwischen Neubau und Altbau. Während ich im ersteren Fall mit ein wenig mehr an Investitionen durchaus eine gute Wirkung erzielen kann, ist dies bei Sanierungen kaum möglich, es sei denn, diese müssen aus anderen Gründen durchgeführt werden (z.B. veraltete Heizung).
Im Übrigen müsste man ohnehin eine Gesamtenergiebilanz machen und die Energie für die Herstellung von Geräten und Dämmmaterial, etc. mit einberechnen. Auch Küchenherd, Kühlschrank oder Glühbirnen heizen eine Wohnung / ein Haus auf.
Neue Fenster helfen sicher Energie zu sparen, aber verursachen neue Probleme. Ich hatte eine Wohnung, neu renoviert, innen isoliert und neue Fenster. Im Winter musste ich das Wasser innen an den Fenstern im Schlafzimmer wegwischen. Du wirst sagen, dann ist nicht richtig gelüftet worden. Natürlich habe ich gelüftet, und damit die warme, feuchte Luft ins Freie gelassen. Aber die Zeit war zu kurz, zwischen aufstehen und zur Arbeit fahren. Im Bad eine ähnliche Sache. Dort konnte ich die Luftfeuchte nur mit einen Entfeuchter einigermaßen in einem akzeptablen Bereich (< 60 % relative Luftfeuchte) halten. Ich habe gehört, dass die Fensternormen heute einen gewissen Luftwechsel zulassen müssen.
In oben erwähnter Doppelhaushälfte gab es natürlich auch einige Probleme: Da war eine Außentüre am Kellerabgang. Der Erbauer hatte da wohl eine einfache Heizungskellertüre eingebaut und diese klaffte oben 2 cm von Türstock. Eine Kältebrücke ersten Grades. Deshalb war die Türe (bei der Hausbesichtigung) auch innen mit Styropor abgedeckt. So konnten wir nicht sehen, dass sie unten bereits angefangen hatte zu rosten. Was waren die Konsequenzen? Im Winter kühlte der Keller stark aus, während im Sommer feuchte Luft in den jetzt kalten Keller strömte und die Luftfeuchte so stark ansteigen ließ, dass sich an der Trinkwasserzuleitung (ca. 8 °C) Kondenswasser bildete. Seit die Kellertüre durch eine neue, mit geringerer Wärmedurchgangszahl und einer wesentlich höheren Sicherheitsklasse gegen Einbrüche, ersetzt wurde, lässt sich die Luftfeuchte einigermaßen halten.
Da hilft es nicht große Pläne zu machen. Da muss auf die festgestellten Mängel reagiert werden. Schon der Einbau von Sonnenkollektoren scheitert daran, dass "das ganze Haus" umgebaut werden müsste, um Kanäle für die erforderlichen Leitungen zu schaffen. Da bauchen wir gar nicht von Systemen zum Wärmetausch zwischen Ab- und Zuluft reden, die in einem Haus ein entsprechendes Lüftungssystem erfordern.
Ich belasse es jetzt mal bei diesen Bemerkungen.
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Re: Klima
Auch der Beitrag zeigt ja wie wichtig eine Planung wäre. Aber wie immer, jeder muss das machen was er für richtig hält.
Nur zum Spaß noch soviel: Auch das Be-und Entlüftngssystem für bestehende Gebäude mit Wärmetauscher gibt es natürlich schon. Und nein, keine Luftschächte nötig.
Nur zum Spaß noch soviel: Auch das Be-und Entlüftngssystem für bestehende Gebäude mit Wärmetauscher gibt es natürlich schon. Und nein, keine Luftschächte nötig.
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