aus Samen gezogene Rose blüht nicht

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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Mia » Mi Mai 19, 2021 18:55

Carolyn hat geschrieben:Die möglicherweise schwachen Triebe haben die letzten Jahre alle die Rehe vertilgt. :lol: Die Rose ist (fast so) dicht wie eine Buchsbaumkugel.
Eben. Ich würde mal sagen: die Rehe sortieren ja nicht, was da ab kann, oder was der ehemaligen Edelrose ( an ausgereiften Zweigen) zum Blühen noch gut tut.

Ich muss abkneifen. Bin heute krank, wegen zweiter Impfe.
Morgen wird es mir wieder besser gehen.
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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Hapy » Mi Mai 19, 2021 20:04

Meine Erfahrung mit Edelrosen besagt, dass ein Rückschnitt im Herbst / Winter keinen Einfluss auf die Blüten des nächsten Jahres hat (was die Anzahl der Blüten betrifft, ja, aber nicht auf die Blühwilligkeit). Die Rosen treiben aus verbliebenen Augen aus und blühen an den neuen Trieben. Insofern dürften die angeknapperten Triebe kein Problem sein.

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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Tscharlie » Do Mai 20, 2021 08:00

Wenn ich ein Rehlein wär' und ein wenig Zeit hätte,
würde ich ganz genußvoll die kleinen zarten Knöspchen knabbern.

Die sind soooo gut.
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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Mia » Do Mai 20, 2021 18:02

Also, ICH kann es tatsächlich NICHT beurteilen.

Wenn ich noch mal einen Versuch machen wollte, würde ich mir folgendes vorstellen:

Ein Rosensame ( Herkunft Edelrose) kommt in die Erde - und keimt.
Ihrer normalen Wuchsform folgend, bildet sie einen ( zunächst noch feinen) kleinen Mittelstamm aus, und zwei oder drei Seitenäste, die entweder aus der Wurzel sprießen
( sofern sie die Anlage dazu hat), oder aber aus dem Mitteltrieb wachsen.
Nun kommen die Rehe, und fressen über die Jahre alles was wächst, von oben und von den Seiten ab.

Was macht nun die Rose?
Eigentlich wollte sie drei stabile Äste in die Höhe schicken, an deren Enden Knospen sitzen sollten. Da dieses Vorhaben immer wieder abgefressen wurde, bildet sie nun aus den Internodien, den Wachstumspunkten, die in den ursprünglichen Ästen ( an Verzweigungen oder unter Blattachseln) stecken, neue, kleine Ästchen aus. Diese Ästchen schickt sie dann nach oben, nach rechts und links. Beblättert sie auch, denn das kriegt sie hin.
Aber keines der neuen, eher feineren Ästchen, ist in der Lage einen Blütentrieb zu entwickeln. Einfach mangels Kraft.
So entsteht folgendes Bild:
Carolyn hat geschrieben:Die Rose ist (fast so) dicht wie eine Buchsbaumkugel.
******
Das ist nun der Unterschied zu einer regelmäßig ( gut) beschnittenen Edelrose, würde ich denken, Hapy. Da hat man normalerweise drei oder mehr starke Triebe, im Herbst oder im Frühjahr schneidet man die runter, und wupps, wächst aus den Internodien, oder Augen, pro abgeschnittenem Ast mindestens ein neuer, kräftiger, lebensbejahender Trieb, können auch zwei sein, mit der Anlage, oben Knospen und Blüten zu bilden.

Unserem Röslein war es ( durch Wildverbiss) aber versagt, ein gutes, klares Skelett zu formen.
Unser Röslein hat sich dadurch zum Weiterleben verholfen, indem es zig, zig kleinere, beblätterte Ästlein ausbildete.

Das wäre also meine Hypothese für heute. :wink:
Ich habe keine Ahnung ob das stimmt, und ob ich nicht völlig falsch liege.
Die Einzige, die es letztlich beurteilen kann, ist Carolyn.

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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 24, 2021 12:50

Ich habe soeben mal ein paar Fotos von der Rose gemacht, damit ihr euch ein Bild machen könnt. Die beiden langen Äste sind vom letzten Jahr und eben mal nicht abgefressen. An den Spitzen habe ich ein paar Blattläuse entdeckt, aber nicht so besonders viele und auch bei genauerer Nachschau kein Ansatz einer Blüte. Allerdings sieht meine Bauernrose bis jetzt auch noch so aus, als wäre sie fast vertrocknet. *g* Also kann es durchaus sein, dass diese Rose, insbesondere so vollkommen ungeschützt, einfach noch nicht so weit ist.
Heckenausschnitt.jpg
in der Mitte die Rose, der Blick geht nach Westen
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Rose.jpg
die Rose als ganzes
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Rose Nahaufnahme.jpg
eine Vergrößerung für Details
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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Mia » Mo Mai 24, 2021 16:06

Ich finde, die Rose sieht eigentlich entzückend aus.
An den langen Ästen vom letzten Jahr kann man ersehen, was sie eigentlich in ihrem Leben vor hatte.
Ich glaube, sie sollte die Chance erhalten, mehr davon zu entwickeln, die sollten ausreifen dürfen- und dann wird sie sicherlich auch blühen.

Bei diesem etwas merkwürdig gewachsenem Ding würde ich mich auch nicht trauen, JETZT noch den längeren Ast in der Mitte abzuschneiden. Im nächsten Frühjahr würde ich das in jedem Fall machen. Dann erhält sie die Möglichkeit, unten, oder in der Mitte des starken Astes neu auszutreiben, neue Triebe hinzuzufügen - und zu blühen.
Etwas Rosendünger kann ihr dabei sicherlich nicht schaden.
Vielleicht hat Hapy noch etwas Gutes dazu zu sagen?

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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Carolyn » Mo Mai 24, 2021 23:25

Ich habe nicht vor, sie dieses Jahr noch auszugraben. :wink: Aber grundsätzlich überlege ich es schon, auch falls sie nicht deutlich größer wird. Der lange Ast macht da Hoffnung. Auch den werde ich wohl kaum einkürzen, er bekommt ja jede Menge Seitentriebe, die auch nicht schwächlich wirken. Langfristig soll daraus ein Strauch werden, in dem auch Vögel nisten können, wie auch die echte Wildrose am anderen Ende der Hecke. Und eine Blüte fände ich halt einfach schön. Alle anderen Sträucher blühen ja auch mehr oder weniger auffällig. Und die Hagebutten fänden Verwendung in der Hexenmarmelade. (Die Hagebutten der Kletterrose sind nicht verwendbar, da immer von mehr oder weniger Mehltau befallen. Sie steht halt wind- und regengeschützt.)
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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Mia » Di Mai 25, 2021 16:21

Hab ich das geschrieben, mit dem Ausgraben?
Also, nach den Fotos steht die Rose da doch gut! Nachdem ich sie gesehen habe ( die Fotos) würde ich eher an etwas Dünger denken, um ihr einen 'Pusch' zu geben.
Carolyn hat geschrieben:Der lange Ast macht da Hoffnung. Auch den werde ich wohl kaum einkürzen, er bekommt ja jede Menge Seitentriebe, die auch nicht schwächlich wirken.
Ja, das ist doch toll! Das erkennt man leider nicht auf den Fotos. Aber wenn das so ist, brauchst Du auch nichts einzukürzen! Dann sorgt das Röslein schon für sich,
dass es auf Dauer mehr als zwei lange, unverzweigte Äste hat! :smile: :smile: :smile:

Good Luck!
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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Carolyn » Mi Mai 26, 2021 23:42

Mia hat geschrieben:
Di Mai 25, 2021 16:21
Hab ich das geschrieben, mit dem Ausgraben?
Mia hat geschrieben:
Mo Mai 24, 2021 16:06
Ich glaube, sie sollte die Chance erhalten, mehr davon zu entwickeln, die sollten ausreifen dürfen- und dann wird sie sicherlich auch blühen.
Wie sollte sie die Chance nicht bekommen, außer ich grabe sie aus? :wink:

Hier auch noch die Vergrößerung des langen Triebes. Da sind die Seitentriebe erkennbar.
Rose Detail.jpg
Der lange "Ausleger" mit den Seitentrieben
Rose Detail.jpg (158.19 KiB) 14656 mal betrachtet
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Re: aus Samen gezogene Rose blüht nicht

Beitrag von Carolyn » Mo Jun 21, 2021 00:41

Gestern beim Mähen habe ich gesehen, dass die Rose drei Blüten hatte, am langen Trieb oben. An einer Blüte hingen noch zwei schneeweiße Blütenblätter, also kenne ich jetzt sogar die Farbe. Allerdings war dieser Trieb deutlich kürzer als auf dem Foto im letzten Beitrag. Offenbar hat es also mal wieder einem Reh geschmeckt. Andere Verbissschäden gibt es in der Hecke auch, junger Apfelbaum scheint besonders gut zu schmecken. :???:
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