Tag um Tag

[Mia]

Meine Güte. Welch ein Drama!

Wie gut, dass das Herzerl nicht in die Schlange reinbeissen konnte. Einen tieferen Biss mit infektiösen Katzenzähnen könnte die kleine Natter vermutlich nicht überleben.
Der Katze hätte die Schlange vermutlich nichts gemacht. Ringelnattern sind ja nicht giftig. Vielleicht für Katzen sogar lecker?

Ich habe erst einmal im Leben eine Ringelnatter gesehen. Im Bergischen Land, in der Nähe eines Weihers. Die war schon ordentlich größer, sicher einen dreiviertel Meter lang. Sie lag auf einem trockenen, aber grasig bewachsenenen, etwas versteckten Platz, sie sonnte sich offensichtlich.
Mein damaliger Hund, Bonnie, war sehr artig, sie ging leise neben mir bei Fuß, denn wir wollten die Enten nicht aufscheuchen, die dort Gelege hatten. Mit einem anderen Hund hätte ich diese Schlange niemals sehen können, da bin ich mir sicher. Obwohl wir leise waren, nahm sie uns doch bald wahr, rollte sich auseinander und rutschte rasch davon.

Daheim musste ich auch erstmal googlen, was für ein Tier das wohl gewesen sei. Denn als einzige 'Schlangen' kannte ich in meiner Umgebung bis dahin nur Blindschleichen, und das sind ja eigentlich Eidechsen.

So freu Dich, dass Du so was Tolles bei Dir leben hast!!!!
Wo die Babynatter war, sind garantiert auch noch andere! Ich denke, feuchte Wiesen mit Sickerwasser reichen denen, und wenn Du sie gut mit Kröten aller Größe versorgst... werden sie auch satt und können sich weiter vermehren.

Lieben Gruß
Mia

[Mia]

Meine letzten zwei Tage waren geprägt von den Anstrengungen meines direkten Nachbarn Herrn Gote. ( Er heisst nicht so, okay?)

Durch meinen Sohn ließ er mir ausrichten, dass er einen neuen Zaun errichten wolle; ich solle bitte die Led-Solar-Lichterkette ( hundert Birnchen in reinweiß) von der Nähe seines Törchens entfernen, und zudem bitte keine Nägel in den Zaun schlagen, denn der sei schließlich neu. Ich muss dazu anmerken, dass ich noch nie im Leben Nägel in fremde Zäune geschlagen habe, und auch nicht die Absicht hatte, das jemals zu tun.
Von daher hat mich diese Botschaft etwas überrascht.

Nun denn, wie dem auch sei, der Zaun ist geliefert worden und inzwischen angebracht. Er besteht aus zwei Meter breiten und ebenso hohen, druckimprägnierten Palisaden, oben gerundet. Für sein Gartentor, was sich neben meinem befindet, hat er sich etwas besonderes einfallen lassen: Er hat sich gehobelte Latten zuschneiden lassen, ebenfalls in der Höhe von zwei Metern, die hat er mittelbraun lasiert und lückenlos zu einer Wand zusammengeschraubt. Darin befindet sich noch eine Öffnungsmöglichkeit auf der linken Seite, der Hauswand zu, dort kann man das hohe Gefängnis öffnen, allerdings nur von innen.
Von außen ist keine Öffnung vorgesehen. Die geschlossene Wand besitzt - von außen sichtbar - weder Tür, noch Klinke, noch Schloss, allerdings von innen einen dicken, metallenen Riegel.
Ich kann das von meinen Fenstern gut sehen, weil ich obendrüber wohne.
Ich habe mir schon gedacht: wenn der Kerl mal seinen Haustürschlüssel verliert, sollte er besser immer einen Akkuschrauber dabei haben, um ggf. mal ein paar Latten lösen zu können...

Für meinen Garten bedeutet die Angelegenheit natürlich Schatten, denn der hohe Zaun grenzt die Südsonne aus. Dadurch ist die Ecke unter der hohen Fichte jetzt noch schattiger, wird noch trockener, weil kaum Regen mehr hinkommt, aber ich bin eigentlich gar nicht so abgeneigt.
Der Sommer verspricht heiß zu werden.
Ich werde gleich den kleinen blauen Tisch in den Schatten stellen, und ihn später durch einen größeren ersetzen, an dem man auch mit mehreren sitzen und ich auch arbeiten und zeichnen kann. Dazu ist der Schatten doch wunderbar geeignet!

Gemüsebeete und auch das nette Bohnentipi kann ich an diesen Stellen vergessen. Na, ich lasse das Tipi dies Jahr noch stehen, augenblicklich ranken statt Kletterbohnen ohnehin rosablühende Zaunwinden daran hoch.
Die Hälfte des Gartens ist immer noch besonnt, dort kann ja auch Gemüse wachsen.

Den Gote werde ich ab jetzt 'Palisaden-Gote' nennen, meines Erachtens hat der irgendwo einen Hau.

Lieben Gruß
Mia

[Tscharlie]

Eigentlich nicht, denn das ist ja heute eher normal.
Man baut blickdichte Wände um sein Grundstück auf.
Kann an in jedem beliebigen Neubaugebiet so sehen.

Und 2 Meter sind noch nicht das Problem, denn im Sommer, und darum geht es ja im Gartenbau, steht die Sonne hoch.

Eher ist ein Problem der Wind, der um so ein undurchlässiges Bauwerk ziemlich komische "Dinge" bewegen kann.

Bei so einem Nachbarn ist es vielleicht wunderbar ihn nicht mehr zu segen, wer weis für was das gut ist.

Spaßeshalber könnte man aber bei der Gemeinde mal fragen ob das so erlaubt ist.

[Carolyn]

Spaßeshalber könnte man aber bei der Gemeinde mal fragen ob das so erlaubt ist.

Genau das war mein erster Gedanke. Gibt da innerorts nämlich durchaus Vorschriften für, wie hoch ein Zaun sein darf.


Ob es ihn wohl stört, wenn Du Deine Seite künstlerisch gestaltest? Natürlich ohne Nägel einzuschlagen! (Hey, nicht ernst gemeint!)

[Hapy]

Bei uns wurde im vergangenen Jahr eine Einfriedungssatzung erlassen:

§ 2 Einfriedungen
(1) Einfriedungen müssen sich hinsichtlich Höhe, Baustoff und Farbe der Eigenart der
näheren Umgebung anpassen. Einfriedungen dürfen eine Höhe von 1,60 m nicht
überschreiten.
(2) Ausnahmen von Abs. 1 können bei Wahrung des Orts- und Straßenbildes gestattet
werden.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten für Einfriedungen an öffentlichen Verkehrsflächen sowie
an den übrigen Grundstücksgrenzen.

Häufig sind diese Vorschriften auch in den Bebauungsplänen enthalten.

Bei uns hat der Wind vor einigen Jahren einen Partypavillon über eine zwei Meter hohe Hecke gehoben:

Partypavillon

IMG_0016_a.png (282.29 KiB) 5746 mal betrachtet

Hapy

[Mia]

Die Stadt interessiert das nicht, weil es sich hier um eine Abgrenzung zwischen zwei Gärten handelt. Herr Gote und ich wohnen im selben, alten ( ehemaligen) Bauernhaus. Er unten, ich oben. Es gibt weitere Hausteile mit weiteren Mietparteien, aber Gärten gibt es nur zwei: seinen und meinen.

Zurück zur Stadt:
Die Abgrenzung zur öffentlichen Straße ist auf der Gote-Seite nicht vom Zaunbau betroffen, dort steht ein alter, eiserner Zaun, und davor wachsen - von alters her - vor allem hohe Bäume und hohe Büsche. Die Büsche muss er regelmäßig zur Straße hin beschneiden - was er auch tut.

Die dritte Seite seines Gartens ist begrenzt durch eine mittelhohe Mauer, drüberweg schaut er auf den dörflichen Feuerlöschteich mit Springbrunnen; eine nette Aussicht, die er sich wohl nicht verbauen möchte.

Zu meinem Garten hin sieht es jetzt so aus:

gote3.jpg (717.08 KiB) 5737 mal betrachtet

Mit seinem verbarrikadierten Garteneingang, hindert er auch alle sonstigen Müllwegbringer des Hauses, mal einen Blick auf seine Wiese zu werfen.

Ich drucke jetzt für meine Vermieterin obiges Foto aus und schicke es ihr ohne großen Kommentar. Der Zaun zu meinem Garten wird sie nicht stören, aber sie wird etwas dagegen haben, dass Herr Gote das vorher vorhandene Törchen mit umgebender ( hübscher!) Pergola abgerissen und durch diese Bretterwand ersetzt hat.

Wäre schön, wenn sie ihm sagen würden: "Bitte stellen Sie den Originalzustand wieder her."

Mich frustriert der hohe Zaun nicht so sehr. Tscharlie hat recht, dass im Sommer die Sonne hoch steht, somit sind meine Tomaten und Paprika tatsächlich nicht vom Schattenwurf betroffen, wie ich heute morgen erkennen konnte. Das hat mich erleichtert.
Ich sah mich schon alles umpflanzen und umräumen müssen. Aber so bin ich ganz zufrieden. Ich muss jetzt nur für den Bereich des trockenen Schattens anders planen, und größere Flächen für Hosta und Lungenkraut und Farne und was weiß ich nicht alles einplanen.

Für heute einen lieben Gruß
Mia

[Carolyn]

Als ich vorhin die hintere Haustür geöffnet habe um die Katzenfutterschüsseln aufzuräumen habe ich an der Haustür ein sich windendes Knäuel entdeckt, knapp unterhalb des Schlosses. Es hat sich als zwei sicherlich zwölf Zentimeter lange Tigerschnegel im Paarungsknäuel entpuppt.
Ich habe sie mit der Pflanzschaufel von der Tür "geschabt" und ins Gras geworfen. Ich habe nichts gegen Tigerschnegel, aber für die Paarung müssen sie sich bitte nicht unbedingt meine Haustür aussuchen.

[Tscharlie]

Bin gerade etwas hecktisch, habe gestern erfahren dass in unserem Garten morgen gefilmt werden soll.

Also ein bißchen Ordnung in die Wildniß bringen.

[Mia]

Oh man!
Guck dass Du schön auf's Bild kommst!

[Tscharlie]

Das war nur Spaß. Die Obstfee macht Aufnahmen, was das wird, mal sehen.

Aber ich war echt schon im "oldschool" Fernsehen, so richtig im Studio Bavaria mit echten Fernsehkameras, diese fahrenden Megateilen.

Alles halb so wild.

[Mia]

Oh, ich war auch schon mal im Fernsehen!
Als Tintenfisch!

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Wurde vom WDR aufgezeichnet und kam irgendwann im Nachmittagsprogramm.

Interessant war der Vorspann nach dem Titel:
Schauspielerin: Sabine Wö******ns
Tintenfisch: Angelika Eckardt.

Tja, so bin ich eben.

tufi2.jpg (238.18 KiB) 5597 mal betrachtet

Lieben Gruß,
Mia

[Tscharlie]

Das "Filmteam" kam um 17:00 Uhr und ist gerade wieder weg.

Ser interessanter Nachmittag, wenn ich weiß wo man das sehen kann, gebe ich Bescheid.