Tag um Tag
- Tscharlie
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Re: Tag um Tag
Nutzt ja dann nix, dann muss ein neues Vertrauensverhältis aufgebaut werden.
Meine Erfahrung ist: Gleich von Anfang an klar stellen was man möchte und man gerne mit genau dieser Person ein enge Verbindung aufbauen will.
Klappt eigentlich meist ziemlich gut.
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Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
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Re: Tag um Tag
Ach, von diesem meinem neuen Tierarzt muss ich auch noch etwas Witziges erzählen. Zuerst war ich mit Bonnie ( vorherige Hündin) bei seinem Compagnon in der selben Praxis.
Den gibt es aber nicht mehr. Der ist entweder gestorben, oder ausgewandert, oder was weiß ich.
Dann war ich bei einer weiblichen Tierärztin hier im Ort, mit dem damals noch jüngeren Aladin. Die war aber total umständlich, erschien mir auch komplett überteuert.
Aktuell, mit den Rückenproblemen des Aladin, bin ich in die erste Praxis zurückgekehrt, und erfuhr zu meiner großen Freude, dass derTierarzt auch ins Haus kommt, weil ich Aladin nicht hinfahren konnte. Kein Tag verging, dann war der Tierarzt da.
Der Herr kam auf einem uralten, offenen Jeep. Hinten hatte er noch einen Anhänger dran, darin lag, neben Säcken mit Erde oder sonstwas, eine große Motorsense. Wenn er nicht vorher angerufen und sein Kommen angekündigt hätte, hätte ich ihn als Tierarzt nicht erkannt. Er ähnelte von Kleidung und Aussehen eher dem Knecht eines Bauern, und dabei keineswegs einem Bauern selbst.
Also: dieser Tierarzt ist ebenso ein Veterinär, ist auch ein Pferdedoktor; die weitläufige Praxis ( auf einem alten Hof) ist so angelegt, dass auch Pferde reinkommen und behandelt werden können; zu Kühen, Schweinen und Schafen fährt er wohl hin.
Ich habe diese Art (dörflichen) Tierarzt in meinem Leben bisher nicht kennengelernt, aber ich muss ehrlich sagen: mir gefällt dieser sehr praktische Mann eigentlich gut.
Ist aber klar, dass ich bei dem mit Wassergymnastik und alternativen Heilverfahren schief liege.
Der holt falschliegende Kälber aus dem Kuhleib mit seinen Händen, dreht sie vorher innen um, und kranken Hunden, bei denen der Darm nicht mehr funzt, greift er tief, tief in den After und schafft die Faeces mit seinen Finger raus.
Inzwischen bin ich hier ja auch so vertraut, dass mir die Nachbarn ( und die wenigen Freunde, die ich hier habe) offen über andere Menschen ( wie den Tierarzt) berichten.
Hier in Ostwestfalen ist es nämlich nicht so, dass die Leute leicht plaudern.
Zu den Ostwestfalen gehört eher Verschlossenheit, man schaut den Einheimischen nicht hinter die Stirn. Das erlauben sie nicht.
Um so mehr freut man sich, wenn sie einen ( nach zig Jahren) sanft in den Kreis der Vertrauten aufnehmen.
So erfuhr ich auch mehr über meinen neuen Tierarzt.
Aber: mit alternativen Methoden, werde ich dem vermutlich nicht kommen dürfen. Diese Dinge fallen nicht in sein Fach.
Mia
Den gibt es aber nicht mehr. Der ist entweder gestorben, oder ausgewandert, oder was weiß ich.
Dann war ich bei einer weiblichen Tierärztin hier im Ort, mit dem damals noch jüngeren Aladin. Die war aber total umständlich, erschien mir auch komplett überteuert.
Aktuell, mit den Rückenproblemen des Aladin, bin ich in die erste Praxis zurückgekehrt, und erfuhr zu meiner großen Freude, dass derTierarzt auch ins Haus kommt, weil ich Aladin nicht hinfahren konnte. Kein Tag verging, dann war der Tierarzt da.
Der Herr kam auf einem uralten, offenen Jeep. Hinten hatte er noch einen Anhänger dran, darin lag, neben Säcken mit Erde oder sonstwas, eine große Motorsense. Wenn er nicht vorher angerufen und sein Kommen angekündigt hätte, hätte ich ihn als Tierarzt nicht erkannt. Er ähnelte von Kleidung und Aussehen eher dem Knecht eines Bauern, und dabei keineswegs einem Bauern selbst.
Also: dieser Tierarzt ist ebenso ein Veterinär, ist auch ein Pferdedoktor; die weitläufige Praxis ( auf einem alten Hof) ist so angelegt, dass auch Pferde reinkommen und behandelt werden können; zu Kühen, Schweinen und Schafen fährt er wohl hin.
Ich habe diese Art (dörflichen) Tierarzt in meinem Leben bisher nicht kennengelernt, aber ich muss ehrlich sagen: mir gefällt dieser sehr praktische Mann eigentlich gut.
Ist aber klar, dass ich bei dem mit Wassergymnastik und alternativen Heilverfahren schief liege.
Der holt falschliegende Kälber aus dem Kuhleib mit seinen Händen, dreht sie vorher innen um, und kranken Hunden, bei denen der Darm nicht mehr funzt, greift er tief, tief in den After und schafft die Faeces mit seinen Finger raus.
Inzwischen bin ich hier ja auch so vertraut, dass mir die Nachbarn ( und die wenigen Freunde, die ich hier habe) offen über andere Menschen ( wie den Tierarzt) berichten.
Hier in Ostwestfalen ist es nämlich nicht so, dass die Leute leicht plaudern.
Zu den Ostwestfalen gehört eher Verschlossenheit, man schaut den Einheimischen nicht hinter die Stirn. Das erlauben sie nicht.
Um so mehr freut man sich, wenn sie einen ( nach zig Jahren) sanft in den Kreis der Vertrauten aufnehmen.
So erfuhr ich auch mehr über meinen neuen Tierarzt.
Aber: mit alternativen Methoden, werde ich dem vermutlich nicht kommen dürfen. Diese Dinge fallen nicht in sein Fach.
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Mo Okt 18, 2021 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
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- Carolyn
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Re: Tag um Tag
Ich wäre mir da gar nicht mal so sicher, ob er nur von konventioneller Schulmedizin etwas hält. Womöglich hat er ja Demeter-Bauern unter seiner Kundschaft. Und so manche Bäuerin kennt Mittelchen und Behandlungsmethoden, die in keinem Lehrbuch stehen, die hat er vermutlich auch schon mitbekommen. Kann also sein, dass für ihn das alles Unsinn ist, kann aber auch sein, dass er aus Erfahrung weiß, dass die klassische Schulmedizin nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Gerade wenn er sowohl Großvieh als auch Haustiere behandelt spricht das eigentlich für ihn. Unser Tierarzt, der die Schweine behandelt hat (laaaange her), hätte bei Deinem Hund nur gesagt: "Dann tut ihn halt weg!" Bei ihm zählte nur, was Nutzen bringt. Ich werde seinen abfälligen Gesichtsausdruck nicht vergessen, weil ihn meine Eltern zu den Milben in den Ohren unserer Stallhasen fragten...
Also, schau Dir den Tierarzt gut an und fühl in ihn hinein. Vielleicht erlebst Du eine Überraschung.
Also, schau Dir den Tierarzt gut an und fühl in ihn hinein. Vielleicht erlebst Du eine Überraschung.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Tag um Tag
Das sehe ich auch so.Carolyn hat geschrieben:Gerade wenn er sowohl Großvieh als auch Haustiere behandelt spricht das eigentlich für ihn.
Also, meine eine Hundegehfreundin schwört auf ihn, eine andere Freundin sagt: "Da gehe ich mit meinem Hund nicht mehr hin! - Der ist mir zu rauh!"
Letzteres glaube ich nicht. Ich habe ihn nicht als rauh erlebt. ICH persönlich hatte den Eindruck, dass dieser Mann ( er wird Ende 60 sein) über sehr viel Erfahrung ( und eine gute Einschätzung) verfügt.
Aber ich kann nichts neues zu meinem Erfahrungsschatz hinzufügen, denn ich war aktuell NICHT da. Denn ich bin seit zwei Tagen krank.
Hiermit schneide ich jetzt ein neues Thema an, vielleicht könnt ihr mir mit Eurer Schwarmintelligenz helfen..... oh, bitte!
Ich muss gegen irgendwas allergisch sein. Und das muss in meinem Leben NEU sein.
Es begann damit, dass ich -gegen meine Gewohnheit - gekauften, schon panierten Fisch aß.
Normalerweise bereite ich Fisch immer selbst zu. Das ging auch mein ganzes Leben lang, denn überall wo ich wohnte, gab es Fischhändler. Hier, in Warburg, nicht. Doch, es gibt einen Fischstand, Dienstags auf dem Wochenmarkt, der ist extrem teuer, also dachte ich: es sollte auch preiswerter gehen. Und habe dann diese tiefgefrorene Fertigpackung gekauft, bei Lidl.
Habe den Fisch zum Abendbrot gebraten, mit Appetit verspeist, Salat aus dem Garten dazu, ein Kartöffelchen, und dann, eine Stunde später: absolute Übelkeit. Na, dachte ich, versuch's mit 'nem Schnaps! Nix. Es kamen heftige Darmkrämpfe. Die ganze Nacht habe ich wegen dieser Darmkrämpfe wachgelegen. Die konzentrierten sich auf den Dickdarm, und zwar da, wo der Dickdarm im Bauch ( von vorne betrachtet rechts) so einen halbrunden Knick macht. Die Darmkrämpfe veränderten sich dann in Schmerzen, die sich an dieser Stelle lokalisierten, so dass man von außen nicht mehr drauf fassen konnte. An dieser Stelle ging die Verdauung nicht mehr weiter. Sie stockte komplett. Nix ging vor- nix zurück.
Wärme wollte ich nicht drauf tun. Ich dachte, wenn das irgendeine Entzündung ist, mache ich es mit Wärme nur noch schlimmer. Aber ich habe den Bauch, den Darm, sanft kreisend in der richtigen Richtung- zum Ausgang hin - massiert. Nix.
Um fünf bin ich dann aufgestanden, habe mir einen heißen Tee gekocht, mich vor den Computer gesetzt, habe mehrere Sudokus gelöst, und dabei - völlig entgegen meiner Gewohnheit - mir zwei Zigaretten reingezwungen. Die gehen ja wirklich auf den Darm, und beschleunigen das, was nicht funzt.
Also konnte ich mich tatsächlich etwas erleichtern - und früh um acht war ich beim Arzt.
"Aaach, das sind Divertikel!", meinte er, nachdem er meine Schilderung angehört und meinen Buch abgetastet hatte.
"Divertikel, die sitzen bei älteren Leuten auch genau da! Da, rechts, in der Krümmung des Dickdarms!"
Mit dieser Diagnose ( und der Entnahme von Blut, im Labor, die später keinerlei Werte zeigte, ) entließ er mich.
Da ging ich nach Hause und hatte immer noch - das allerdings nun abgeschwächte - Weh im Bauch. Ich entschied, mir Schonkost zu verordnen. Zu dem Zwecke habe ich Haferflocken trocken angeröstet, bis sie dufteten, lauwarm Wasser dazugegeben, nach 30 Minuten Einweichzeit püriert, dann durchs Sieb gestrichen, und mir so eine gute, schwere Hafermilch hergestellt, in die ich einen Esslöffel Honig gab.
Das habe ich getrunken, aus einem großen Glas, und nach etwa einer Stunde nahm der Darm die heilsame Packung an. Er beruhigte sich. Die Schmerzen wichen. Die Verdauung funktionierte wieder. Jetzt gibt es bei dieser Haferflockenzubereitung ja noch den Trester, der im Sieb bleibt, den habe ich dann immer wieder mit Quark, mit Jogurt, mit Kefir, mit zerdrückter Banane angerührt, und so meine Schonkost über drei Tage weitergeführt, bis alles wieder okay war.
Also, es ging mir einen Monat lang gut, bis mein Sohn meinte, er würde so gerne mal wieder "Fisch a la Bordelaise" essen. Das sind diese tiefgefrorenen Schächtelchen, mit einem Stück Fisch innen, und einer leckeren Panade drauf, zuzubereiten im Backofen.
Mit Appetit habe ich da des Abends mitgefuttert. Salat dazu, ein Kartöffelchen... und dann: komplette Übelkeit! Das selbe wie vorher!
Übelkeit! Völliges Stocken der Verdauung! Darmkrämpfe! Diesmal bin ich schon um drei Uhr aufgestanden und habe mir Hafermilch gemacht. Nach etwa einer Stunde schlug es an.
Dieses Haferzeug macht wohl eine Art Packung um erregte Darmwände, beruhigt sie und beginnt sie zu heilen. Oder versucht es zumindest.
Am nächsten Morgen war ich um acht wieder bei meinem Hausarzt. "Nu", sagte er, "das mit den Haferflocken ist mir alles zu vage! Es könnten ja auch keine Divertikel, sondern ein Tumor sein! - Sie machen jetzt erstmal eine komplette Darmspiegelung!"
"Kann ich nicht", erwiderte ich. "Ich hatte bei der letzten Geburt einen solchen Dammriss, bis tief in den Dickdarm. Das wurde dreimal operiert, damit ich meine Ausscheidungen bei mir behalten konnte. Dieses feine Narbengewebe möchte ich nicht durch die Einbringung eines dicken Schlauches gefährden. Außerdem: welch ein Tumor reagiert denn schon auf Haferflocken? Entweder, er ist einer, dann tut er auch mit Haferflocken weh, oder er ist keiner, dann liegt es an etwas anderem!"
So schieden wir. Ich war wieder komplett okay, bis ich vor zwei Wochen unten beim Sohn etwas aus einer Fertigpackung von Hühnchen probierte, mit Sauce Hollandaise, aus der Packung. Ergebnis: die selbe Störung wie vorher!
Und aktuell Sonntagabend gab es beim Sohn 'Hühnchennuggets aus der Fertigpackung, knusprig paniert'. Ich habe nur zwei Stück gegessen.
Seitdem bin ich wieder krank.
Also, es liegt nicht am Fisch. Das war ja das Erste, an was ich dachte. Zwischenzeitlich habe ich mir von dem Marktstand frisches Kabeljaufilet und Schellfisch gekauft, habe die selber zubereitet und wunderbar vertragen.
Es muss irgendwas in der Panade sein. Was denn? Gluten? Wie äussert es sich denn, wenn man plötzlich kein Gluten mehr verträgt? Weiß das jemand von Euch?
Ich weiß nur: ich backe inzwischen viel mit Dinkelmehl, 'leeres' Weizenmehl esse ich kaum noch, vertrage es aber durchaus, wenn ich mir beim Bäcker herkömmliche Brötchen kaufe.
In Weizenmehl ist doch auch Gluten, oder?
Was, um Himmelwillen, kann die Störung bei mir nur hervorrufen?
Mia
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- Carolyn
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Re: Tag um Tag
Na, bis zu einem gewissen Grad hast Du die Lösung doch schon gefunden: Lass die Finger weg von Fertigpanaden!
Meine Schwester darf keine "weißen Soßen" an Salat oder auch z.B. Zürcher Geschnetzeltem essen, sonst rennt sie noch während der Mahlzeit auf die Toilette mit Durchfall. Was es genau ist, worauf sie reagiert, weiß sie nicht, aber sie weiß, wovon sie dir Finger lassen muss. Und TK-Fisch gibt es auch in günstig, unpaniert, im Beutel. Da er meistens noch auf dem Fangschiff verarbeitet und tiefgekühlt wird hat der oftmals eine bessere Qualität als frischer Fisch vom Stand.
Ich glaube nicht, dass es Gluten ist. Bei einer Glutenunverträglichkeit entzünden sich die Darmzoten, im ganzen Darm. Wäre es eine echte Zöliakie würdest Du überhaupt kein Gluten vertragen (also auch keinen Dinkel, der auch eine Weizensorte ist, nur eine ursprünglichere) und bei einer Unverträglichkeit ist es eine Frage des zu viel. Ich vergleiche das immer mit einem Fass, das irgendwann überläuft. Eine gewisse Menge Gluten verträgt der Körper, hat im Fass Platz. Wird es zu viel, reagiert der Körper, das Fass läuft über. Das passt aber dann eindeutig nicht dazu, dass Du NUR bei Fertigpanaden reagierst (und dann heftig und sofort) und nicht bei anderem Gluten. Soweit ich weiß baut sich die Reaktion bei einem zuviel an Gluten langsam auf und langsam wieder ab, die Reaktion ist nicht so plötzlich. Dazu müsstest Du aber googlen, es sollte mittlerweile eher zu viele als zu wenige Berichte von Betroffenen geben, Glutenunverträglichkeit (ob nun echt oder eingebildet) ist inzwischen eine Volkskrankheit. Nicht mit echter Zöliakie verwechseln!
Wenn Du glaubst, es ist eine Allergie geh zu einem Allergologen und frage ihn. Der kann gezielt auch die Bestandteile von Fertiggerichten austesten. Oder er rät Dir ganz pragmatisch: "Na, sie wissen doch, was Sie nicht vertragen, also lassen Sie das doch weg!" (So ähnlich ging es mal meiner Schwester. *g*) Wobei ich eher an eine Unverträglichkeit glaube als an eine Allergie. Allergie: Der Körper glaubt, es ist ein Krankheitserreger, das Imunsystem reagiert (über). Unverträglichkeit: Der Körper kann etwas nicht verarbeiten, weil ihm z.B. ein Enzym fehlt und hat daher ein Problem. Ich glaube nicht, ob ein Allergologe eine Unverträglichkeit austesten kann, jedenfalls nicht mit den üblichen Hauttests. Da würde ich eher auf einen Ernährungsberater setzen. Wobei es dafür inzwischen glaube ich auch schon Spezialisten gibt, da Unverträglichkeiten immer weiter verbreitet sind (nicht nur Laktose und Gluten).
Ich tippe auf einen der Zusatzstoffe, die die Panade zusammenhalten/knusprig machen/die richtige Farbe geben/sonstige gewünschte Eigenschaft. Die Lebensmittelindustrie kennt da einen ganzen Baukasten an Hilfsstoffen, die grundsätzlich und einzeln harmlos sind - aber eben nicht unbedingt in Kombination oder für empfindliche/allergisch reagierende Menschen. Die Panade soll schließlich auch nach wochenlanger Lagerung und aufgetaut noch so aussehen, als wäre sie gerade frisch zubereitet und selbstverständlich am Produkt haften und nicht an der Pfanne usw. usf. und das geht nicht (günstig) ohne Hilfsstoffe. Ein Produkt, das nicht ansprechend aussieht, verliert gegen die Konkurrenz. Bio-Produkte sehen nicht umsonst meistens weniger toll aus als konventionelle Fertiggerichte.
Wenn Du beim Discounter keinen TK-Fisch bekommst, versuche es bei Kaufland/Edeka/Rewe. Die sind bei Eigenmarken und No-Name-Produkten entgegen der Vorurteile nicht teurer als die Discounter, (das wird immer wieder mal mit Warenkörben getestet) sie haben halt nur AUCH die teuren Marken im Angebot und da wird eben dann doch so mancher schwach. Im Durchschnitt der Angebotspalette sind die Supermärkte teurer, aber nicht bei den Billigmarken. Und bei unpaniertem Seefisch geht es ggf. nur noch um Fangmethode und -gebiet, nicht um Bio.
Meine Schwester darf keine "weißen Soßen" an Salat oder auch z.B. Zürcher Geschnetzeltem essen, sonst rennt sie noch während der Mahlzeit auf die Toilette mit Durchfall. Was es genau ist, worauf sie reagiert, weiß sie nicht, aber sie weiß, wovon sie dir Finger lassen muss. Und TK-Fisch gibt es auch in günstig, unpaniert, im Beutel. Da er meistens noch auf dem Fangschiff verarbeitet und tiefgekühlt wird hat der oftmals eine bessere Qualität als frischer Fisch vom Stand.
Ich glaube nicht, dass es Gluten ist. Bei einer Glutenunverträglichkeit entzünden sich die Darmzoten, im ganzen Darm. Wäre es eine echte Zöliakie würdest Du überhaupt kein Gluten vertragen (also auch keinen Dinkel, der auch eine Weizensorte ist, nur eine ursprünglichere) und bei einer Unverträglichkeit ist es eine Frage des zu viel. Ich vergleiche das immer mit einem Fass, das irgendwann überläuft. Eine gewisse Menge Gluten verträgt der Körper, hat im Fass Platz. Wird es zu viel, reagiert der Körper, das Fass läuft über. Das passt aber dann eindeutig nicht dazu, dass Du NUR bei Fertigpanaden reagierst (und dann heftig und sofort) und nicht bei anderem Gluten. Soweit ich weiß baut sich die Reaktion bei einem zuviel an Gluten langsam auf und langsam wieder ab, die Reaktion ist nicht so plötzlich. Dazu müsstest Du aber googlen, es sollte mittlerweile eher zu viele als zu wenige Berichte von Betroffenen geben, Glutenunverträglichkeit (ob nun echt oder eingebildet) ist inzwischen eine Volkskrankheit. Nicht mit echter Zöliakie verwechseln!
Wenn Du glaubst, es ist eine Allergie geh zu einem Allergologen und frage ihn. Der kann gezielt auch die Bestandteile von Fertiggerichten austesten. Oder er rät Dir ganz pragmatisch: "Na, sie wissen doch, was Sie nicht vertragen, also lassen Sie das doch weg!" (So ähnlich ging es mal meiner Schwester. *g*) Wobei ich eher an eine Unverträglichkeit glaube als an eine Allergie. Allergie: Der Körper glaubt, es ist ein Krankheitserreger, das Imunsystem reagiert (über). Unverträglichkeit: Der Körper kann etwas nicht verarbeiten, weil ihm z.B. ein Enzym fehlt und hat daher ein Problem. Ich glaube nicht, ob ein Allergologe eine Unverträglichkeit austesten kann, jedenfalls nicht mit den üblichen Hauttests. Da würde ich eher auf einen Ernährungsberater setzen. Wobei es dafür inzwischen glaube ich auch schon Spezialisten gibt, da Unverträglichkeiten immer weiter verbreitet sind (nicht nur Laktose und Gluten).
Ich tippe auf einen der Zusatzstoffe, die die Panade zusammenhalten/knusprig machen/die richtige Farbe geben/sonstige gewünschte Eigenschaft. Die Lebensmittelindustrie kennt da einen ganzen Baukasten an Hilfsstoffen, die grundsätzlich und einzeln harmlos sind - aber eben nicht unbedingt in Kombination oder für empfindliche/allergisch reagierende Menschen. Die Panade soll schließlich auch nach wochenlanger Lagerung und aufgetaut noch so aussehen, als wäre sie gerade frisch zubereitet und selbstverständlich am Produkt haften und nicht an der Pfanne usw. usf. und das geht nicht (günstig) ohne Hilfsstoffe. Ein Produkt, das nicht ansprechend aussieht, verliert gegen die Konkurrenz. Bio-Produkte sehen nicht umsonst meistens weniger toll aus als konventionelle Fertiggerichte.
Wenn Du beim Discounter keinen TK-Fisch bekommst, versuche es bei Kaufland/Edeka/Rewe. Die sind bei Eigenmarken und No-Name-Produkten entgegen der Vorurteile nicht teurer als die Discounter, (das wird immer wieder mal mit Warenkörben getestet) sie haben halt nur AUCH die teuren Marken im Angebot und da wird eben dann doch so mancher schwach. Im Durchschnitt der Angebotspalette sind die Supermärkte teurer, aber nicht bei den Billigmarken. Und bei unpaniertem Seefisch geht es ggf. nur noch um Fangmethode und -gebiet, nicht um Bio.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
- roccalana
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Re: Tag um Tag
Hallo Mia
ich denke, dass Carolyn da richtig liegt in Bezug auf Unverträglichkeiten.
Ich selbst bin seit meinem 5. Lebensjahr Allergikerin, allerdings nur mit div. Pollen - Stadtkind eben.
In der letzten Zeit (ist es das Alter?) kommen jetzt einige "Überreaktionen" dazu. Fühlt sich ein wenig so an, wie Allergien, aber den Unterschied kriegt man mit der Zeit raus.
Zu diesen "Überreaktionen" des Körpers zählen auch die Unverträglichkeiten, auf die Carolyn hingewiesen hat.
Bei mir passiert das zum Beispiel, wenn ich zu viel "Säuren"(Zitronen - Essig - Kombucha)zu mir genommen haben; ich weiß das, aber ....
Auf jeden Fall kommen dann auch diese komischen Bauchschmerzen unten rechts.
Bei mir hilft da nur, mich auf den Bauch zu legen, so vielleicht für 10 bis 15 Minuten und es geht wieder.
Kannst Du ja mal ausprobieren.
Und die einfachen Fischfilets im großen Beutel sind wirklich gut. Kannst Du ja auch selbst panieren. Wenn Du das dann gut verträgst, ist es wirklich ein Zusatzstoff der zu meiden wäre.
Ich wünsche Dir alles Gute
Rita
ich denke, dass Carolyn da richtig liegt in Bezug auf Unverträglichkeiten.
Ich selbst bin seit meinem 5. Lebensjahr Allergikerin, allerdings nur mit div. Pollen - Stadtkind eben.
In der letzten Zeit (ist es das Alter?) kommen jetzt einige "Überreaktionen" dazu. Fühlt sich ein wenig so an, wie Allergien, aber den Unterschied kriegt man mit der Zeit raus.
Zu diesen "Überreaktionen" des Körpers zählen auch die Unverträglichkeiten, auf die Carolyn hingewiesen hat.
Bei mir passiert das zum Beispiel, wenn ich zu viel "Säuren"(Zitronen - Essig - Kombucha)zu mir genommen haben; ich weiß das, aber ....
Auf jeden Fall kommen dann auch diese komischen Bauchschmerzen unten rechts.
Bei mir hilft da nur, mich auf den Bauch zu legen, so vielleicht für 10 bis 15 Minuten und es geht wieder.
Kannst Du ja mal ausprobieren.
Und die einfachen Fischfilets im großen Beutel sind wirklich gut. Kannst Du ja auch selbst panieren. Wenn Du das dann gut verträgst, ist es wirklich ein Zusatzstoff der zu meiden wäre.
Ich wünsche Dir alles Gute
Rita
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!
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Re: Tag um Tag
Hallo Ihr Lieben, Carolyn und Roccalana.
Erstmal danke an Dich, Carolyn, dass Du überhaupt den Begriff 'Unverträglichkeiten' ins Spiel gebracht hast! Ich bin da so dämlich, 'Unverträglichkeiten' kommen in meinem Begriffsfeld gar nicht vor; wenn irgendwas bei mir nicht verdaulich ist, denke ich sofort: "Allergie"?
Aber es stimmt: "Unverträglichkeit" trifft es viel besser.
Ja, ich vermute auch, es wird bei mir eine Unverträglichkeit sein. Gegen irgendwas, gegen irgendeinen Stoff.
Und das muss jetzt, in den letzten Monaten aufgetreten sein, als eine Art Alterserscheinung, denn vorher hatte ich das in meinem Leben noch nicht. * staunend kopfschüttel*.
Oder es gibt neue Zusatzstoffe, die in irgendwas hinein vermengt werden?
Ich habe absolut keine Ahnung.
Danke auch, Carolyn, für Deinen erklärenden Text über Gluten! Das hat mir sehr geholfen!
Tja, ich muss wohl Panaden und vermutlich auch Fertigsaucen meiden, die in Gericht Nr. 3 vorkamen.
Es gibt viele Zusatzstoffe, die auf der Inhaltsangabe der Speisen gar nicht deklariert werden müssen, weil sie bereits in einer Zutat enthalten sind. So werde ich wohl nie dahinter kommen. Da hilft nur: ähnliches meiden.
Lassen wir mal den Allergologen weg. Ich war schon mal bei einem, als ich eine Art Spülmittelallergie hatte. Das Riesenpflaster ( mit zIg Allergenen) kleinfeldrig auf dem Rücken hat mich über Nacht fast tot gejuckt, an Schlaf war nicht zu denken. Und was stellte sich heraus? - Ich war allergisch auf das Pflaster!
Da war Kolophonium drin. Ich habe seitdem einen Allergiepass, in dem steht, dass ich allergisch auf Kolophonium reagiere.
Für mich völlig rätselhaft. Denn ich habe mich in meiner Jugend für den Bau von Fideln begeistert. Kolophonium ist ein Baumharz, man bekommt es beim Fachhändler in Brocken, um Geigensaiten damit einzureiben, damit sie gut klingen. Deshalb braucht man es auch bei Fideln.
Niemals war ich gegen Kolophonium allergisch, ich hielt das Zeug in der Hand, ich roch daran, ich strich damit über die Saiten...
Tja. Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, weshalb ich gegen Kolophonium allergisch sein soll.
Also, ich werde keinen Allergologen mehr aufsuchen.
Aber gefrorenen Frischfisch in Tüten, Rita und Carolyn, werde ich mal versuchen zu kaufen.
Und wenn ich den - selbst paniert - vertrage, wird es okay sein, liebe Rita.
Ich danke Dir für Dein Schreiben!
Alles Gute Dir!
Mir geht es heute wieder viel besser. Es ist ja immer so wunderbar, wenn der Schmerz nachlässt.
Mia
Erstmal danke an Dich, Carolyn, dass Du überhaupt den Begriff 'Unverträglichkeiten' ins Spiel gebracht hast! Ich bin da so dämlich, 'Unverträglichkeiten' kommen in meinem Begriffsfeld gar nicht vor; wenn irgendwas bei mir nicht verdaulich ist, denke ich sofort: "Allergie"?
Aber es stimmt: "Unverträglichkeit" trifft es viel besser.
Ja, ich vermute auch, es wird bei mir eine Unverträglichkeit sein. Gegen irgendwas, gegen irgendeinen Stoff.
Und das muss jetzt, in den letzten Monaten aufgetreten sein, als eine Art Alterserscheinung, denn vorher hatte ich das in meinem Leben noch nicht. * staunend kopfschüttel*.
Oder es gibt neue Zusatzstoffe, die in irgendwas hinein vermengt werden?
Ich habe absolut keine Ahnung.
Danke auch, Carolyn, für Deinen erklärenden Text über Gluten! Das hat mir sehr geholfen!
Tja, ich muss wohl Panaden und vermutlich auch Fertigsaucen meiden, die in Gericht Nr. 3 vorkamen.
Es gibt viele Zusatzstoffe, die auf der Inhaltsangabe der Speisen gar nicht deklariert werden müssen, weil sie bereits in einer Zutat enthalten sind. So werde ich wohl nie dahinter kommen. Da hilft nur: ähnliches meiden.
Lassen wir mal den Allergologen weg. Ich war schon mal bei einem, als ich eine Art Spülmittelallergie hatte. Das Riesenpflaster ( mit zIg Allergenen) kleinfeldrig auf dem Rücken hat mich über Nacht fast tot gejuckt, an Schlaf war nicht zu denken. Und was stellte sich heraus? - Ich war allergisch auf das Pflaster!
Da war Kolophonium drin. Ich habe seitdem einen Allergiepass, in dem steht, dass ich allergisch auf Kolophonium reagiere.
Für mich völlig rätselhaft. Denn ich habe mich in meiner Jugend für den Bau von Fideln begeistert. Kolophonium ist ein Baumharz, man bekommt es beim Fachhändler in Brocken, um Geigensaiten damit einzureiben, damit sie gut klingen. Deshalb braucht man es auch bei Fideln.
Niemals war ich gegen Kolophonium allergisch, ich hielt das Zeug in der Hand, ich roch daran, ich strich damit über die Saiten...
Tja. Es wird mir ewig ein Rätsel bleiben, weshalb ich gegen Kolophonium allergisch sein soll.
Also, ich werde keinen Allergologen mehr aufsuchen.
Aber gefrorenen Frischfisch in Tüten, Rita und Carolyn, werde ich mal versuchen zu kaufen.
Und wenn ich den - selbst paniert - vertrage, wird es okay sein, liebe Rita.
Ich danke Dir für Dein Schreiben!
Alles Gute Dir!
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Re: Tag um Tag
Mein Bruder hat sich im Alter eine Reihe von Allergien zugelegt. Pollen, Obst, im Prinzip die Klassiker. Hat auch auf die Corona-Impfung ein bisschen reagiert und hat nur weil er darauf bestanden hat die Zweitimpfung bekommen. Daher: Alterserscheinung, definitiv möglich.
Da werden laufend neue entwickelt. Das sind große Firmen, die nichts anders tun als Zusatzstoffe für die Lebensmittelindustrie zu entwickeln und herzustellen. Wie auch in allen anderen Industriezweigen bleibt da die Entwicklung nicht stehen.
Hattest Du da auch wunde Hände, ist das Zeug in Deine Blutbahn gelangt? AUF der Haut und UNTER der Haut ist ein Riesenunterschied. Abgesehen davon können sich eben auch Allergien im Laufe der Zeit entwickeln. Wenn die Belastung des Körpers durch Umweltbelastungen (auch Rauchen ) oder Krankheiten immer weiter steigt, dann reagiert der Körper irgendwann mit etwas, wo er eine latente Veranlagung für hatte. Da ist es wieder, das Fass, das irgendwann überläuft...
Schön, dass es Dir besser geht!
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Tag um Tag
Ach ja, Carolyn...
Die Sache mit der Spülmittelallergie ( sicher 15 Jahre quälte die mich...) hat sich übrigens erledigt, nicht wegen, sondern trotz der Besuche bei zwei Hautärzten und einem Allergologen. Es ging von selber weg. Schuld waren tatsächlich - vermutlich - Giftstoffe.
1994 hatte ich angefangen in einer Firma für Kunsthandwerk zu arbeiten, 98 machte ich meine eigene Firma auf. Wir arbeiteten natürlich mit Lacken, Ölfarben, Verdünnung... auch mit ganz modernen Handreinigungsmitteln; im Nachhinein glaube ich, das waren die schlimmsten Übeltäter.
Ab dem Jahr 2002 und nochwas hat dann eine andere ( sehr viel größere) Firma meine Geschmacksmuster in Lizenz hergestellt. Die Sachen wurden jetzt in Polen und Tschechien gefertigt, ich war aus der Produktion raus, und erhielt für jeden verkauften Artikel 8 % Lizenzgebühr. Davon konnte ich einige Jahre gut leben, das einzige was ich machen musste, war, auf Anfrage, immer neue Geschmacksmuster zu liefern.
Die Spülmittelallergie hat sich aber bis 2018 gehalten. Da hatte sich die Haut an den Händen wieder soweit regeneriert, dass ich seitdem ( fast) wieder alles an Putzmitteln, Spülmitteln, Zahnpasta und Haarwaschmitteln anfassen kann, ohne dass die Finger in tiefen, schmerzhaften Rissen aufspringen. ( In der schlimmsten Zeit hatte ich an jeder Hand bis zu 10 Pflaster....)
In diesem Zusammenhang auch interessant: Ich konnte kein Melamin berühren!
Diese weiße Kunststoffbeschichtung von Arbeitsplatten, wird ja gerade in Betrieben gewählt, die mit Farben und Lacken umgehen. Es findet sich zudem in Plastikgeschirr, in den Tischen und den Tabletts von Kantinen, es findet- oder fand sich auch - in Verpackungen im Supermarkt. Das hat jetzt nicht gemacht, dass meine Hände auf der Stelle aufsprangen, sondern ich verspürte nach der Berührung einen starken Juckreiz, der sich zunächst ganz unten am Bauch, direkt an der Grenze des Schamhaars, lokalisierte. Von da aus wanderte er hoch, auf den gesamten Bauch, die Brust, Hals, Ohren und Kopf. Ich sage Dir, es ist extrem peinlich, im Supermarkt, in einer Kantine, oder in einem Imbiss zu stehen, und das starke Bedürfnis zu verspüren, sich am Schamhaar zu kratzen.
So konnte ich aber im Supermarkt sofort die für mich unverträglichen Verpackungen herausfinden.
Da ich sowieso was ( auch rein ideologisch) gegen Plastik habe, hat das meine Aversion gegen Plastik, zu der Zeit, natürlich noch massiv verstärkt.
Ich konnte damals nur noch nicht einsehen, dass meine persönliche Empfindlichkeit daher rührte, dass ich täglich mit gesundheitsgefährdenden Stoffen umging.
Diese Einsicht ist erst im Laufe der letzten drei Jahre gewachsen, seitdem meine Hände wieder besser, sogar fast heile sind.
Ich meine, in meinen Wohnräumen habe ich Plastik eh schon immer gemieden, aber am Arbeitsplatz geht das nicht unbedingt.
Ich habe nicht geahnt, dass der tägliche Umgang mit Stoffen, für die man als Firma ja sogar noch die technischen Merkblätter ( mit allen Gefahrenklassen) vorliegen hat, doch so tiefgreifend auf den Körper einwirken.
********
Stichwort Kolophonium
Wenn ich heute, gerade eben, nach deinem letzten und vorletzten Post, darüber nachdenke, wird das alles vermutlich eine Kreuzgeschichte gewesen sein.
Ich war da beeinträchtigt durch Lacke, Farben, Lösungsmittel. ( Beim Lackieren haben wir immer Atemschutzmasken getragen, und es waren tausende von Produkten.)
Ich fürchte, da findet sich keine saubere, eindeutige Antwort, wenn man in diesem Zusammenhang einen Allergietest auf bestimmte, sehr fein eingegrenzte 'chemische' Stoffe machen will.
Man kann da kein eindeutiges Ergebnis erwarten.
Mia
...ich rauche ja, wenn auch nur abends, und Rotwein trinke ich auch, ebenfalls nur abends.Carolyn hat geschrieben:Wenn die Belastung des Körpers durch Umweltbelastungen (auch Rauchen ) oder Krankheiten immer weiter steigt, dann reagiert der Körper irgendwann mit etwas, wo er eine latente Veranlagung für hatte. Da ist es wieder, das Fass, das irgendwann überläuft...
Die Sache mit der Spülmittelallergie ( sicher 15 Jahre quälte die mich...) hat sich übrigens erledigt, nicht wegen, sondern trotz der Besuche bei zwei Hautärzten und einem Allergologen. Es ging von selber weg. Schuld waren tatsächlich - vermutlich - Giftstoffe.
1994 hatte ich angefangen in einer Firma für Kunsthandwerk zu arbeiten, 98 machte ich meine eigene Firma auf. Wir arbeiteten natürlich mit Lacken, Ölfarben, Verdünnung... auch mit ganz modernen Handreinigungsmitteln; im Nachhinein glaube ich, das waren die schlimmsten Übeltäter.
Ab dem Jahr 2002 und nochwas hat dann eine andere ( sehr viel größere) Firma meine Geschmacksmuster in Lizenz hergestellt. Die Sachen wurden jetzt in Polen und Tschechien gefertigt, ich war aus der Produktion raus, und erhielt für jeden verkauften Artikel 8 % Lizenzgebühr. Davon konnte ich einige Jahre gut leben, das einzige was ich machen musste, war, auf Anfrage, immer neue Geschmacksmuster zu liefern.
Die Spülmittelallergie hat sich aber bis 2018 gehalten. Da hatte sich die Haut an den Händen wieder soweit regeneriert, dass ich seitdem ( fast) wieder alles an Putzmitteln, Spülmitteln, Zahnpasta und Haarwaschmitteln anfassen kann, ohne dass die Finger in tiefen, schmerzhaften Rissen aufspringen. ( In der schlimmsten Zeit hatte ich an jeder Hand bis zu 10 Pflaster....)
In diesem Zusammenhang auch interessant: Ich konnte kein Melamin berühren!
Diese weiße Kunststoffbeschichtung von Arbeitsplatten, wird ja gerade in Betrieben gewählt, die mit Farben und Lacken umgehen. Es findet sich zudem in Plastikgeschirr, in den Tischen und den Tabletts von Kantinen, es findet- oder fand sich auch - in Verpackungen im Supermarkt. Das hat jetzt nicht gemacht, dass meine Hände auf der Stelle aufsprangen, sondern ich verspürte nach der Berührung einen starken Juckreiz, der sich zunächst ganz unten am Bauch, direkt an der Grenze des Schamhaars, lokalisierte. Von da aus wanderte er hoch, auf den gesamten Bauch, die Brust, Hals, Ohren und Kopf. Ich sage Dir, es ist extrem peinlich, im Supermarkt, in einer Kantine, oder in einem Imbiss zu stehen, und das starke Bedürfnis zu verspüren, sich am Schamhaar zu kratzen.
So konnte ich aber im Supermarkt sofort die für mich unverträglichen Verpackungen herausfinden.
Da ich sowieso was ( auch rein ideologisch) gegen Plastik habe, hat das meine Aversion gegen Plastik, zu der Zeit, natürlich noch massiv verstärkt.
Ich konnte damals nur noch nicht einsehen, dass meine persönliche Empfindlichkeit daher rührte, dass ich täglich mit gesundheitsgefährdenden Stoffen umging.
Diese Einsicht ist erst im Laufe der letzten drei Jahre gewachsen, seitdem meine Hände wieder besser, sogar fast heile sind.
Ich meine, in meinen Wohnräumen habe ich Plastik eh schon immer gemieden, aber am Arbeitsplatz geht das nicht unbedingt.
Ich habe nicht geahnt, dass der tägliche Umgang mit Stoffen, für die man als Firma ja sogar noch die technischen Merkblätter ( mit allen Gefahrenklassen) vorliegen hat, doch so tiefgreifend auf den Körper einwirken.
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Nee, als ich jung war, hatte ich noch keine wunden Hände. Aber das Pflaster des Allergologen lag ja auch AUF der Haut. Oben, zwischen den Schulterblättern.Carolyn hat geschrieben:Hattest Du da auch wunde Hände, ist das Zeug in Deine Blutbahn gelangt? AUF der Haut und UNTER der Haut ist ein Riesenunterschied.
Wenn ich heute, gerade eben, nach deinem letzten und vorletzten Post, darüber nachdenke, wird das alles vermutlich eine Kreuzgeschichte gewesen sein.
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Ich fürchte, da findet sich keine saubere, eindeutige Antwort, wenn man in diesem Zusammenhang einen Allergietest auf bestimmte, sehr fein eingegrenzte 'chemische' Stoffe machen will.
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Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Tag um Tag
Ich war noch nie bei einem Allergologen, ich kenne das also nur aus zweiter Hand. Aber wird bei diesen Allergietests nicht die Haut angeritzt, damit die Allergene eben UNTER die Haut gelangen? Und eher/bei weniger Reiz eine Reaktion auftritt als bei unverletzter Haut? Darauf war meine Frage abgezielt.Mia hat geschrieben: ↑Do Okt 21, 2021 15:46Nee, als ich jung war, hatte ich noch keine wunden Hände. Aber das Pflaster des Allergologen lag ja auch AUF der Haut. Oben, zwischen den Schulterblättern.Carolyn hat geschrieben:Hattest Du da auch wunde Hände, ist das Zeug in Deine Blutbahn gelangt? AUF der Haut und UNTER der Haut ist ein Riesenunterschied.
Ich arbeite ja bei einem Folienhersteller, da ist naturgemäß so einiges in der Luft, die Weichmacher ruinieren auch regelmäßig die Kunststoffgehäuse von PCs und Bildschirmen und verunreinigen z.B. Kopiergeräte. Es gibt keine diesbezüglichen Berufskrankheiten (außer durch Lärm und Schichtarbeit usw.) Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Chemie auch ihren Anteil hat an meinen diversen chronischen Krankheiten.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Tag um Tag
Ich denke, das, was man in solcher Situation machen kann, ist, zu versuchen, ansonsten im eigenen Umfeld so gesund wie möglich zu leben. Ich empfinde: da ist Dein altes, schadstoffreies Haus genau richtig, Dein wilder Garten, die Natur um Dich rum, das wullacken auf dem Grundstück in frischer Luft, das Ernten, das Einkochen...Carolyn hat geschrieben:Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Chemie auch ihren Anteil hat an meinen diversen chronischen Krankheiten.
Das alles bildet einen guten, sicher auch schützenden Gegenpol!
Ich kann Dir auch nichts raten. Das homöopathische Nux Vomica spült Giftstoffe aus, aber es reicht nicht gegen chemische Produkte, ebensowenig wie Haferflocken. Wobei ich glaube, dass eine gute Ernährung, zum Beispiel mit vielen ( warmen) Haferflocken, schon eine ganze Menge aus dem Körper ausleiten kann.
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Also, der Allergologe hat bei mir nix geritzt. Das war sowieso eine Pleite mit diesen drei Ärzten. Riesenpflaster mit allen möglichen Allergenen - und aufgeklebt. Nachdem klar war, dass ich mich auf das Pflaster hin totkratzte, hat er mir Ceterizin verordnet.
Das hatte für mein zukünftiges Leben den entscheidenden Vorteil, das ich dadurch die alten, komplett ungefährlichen Antihistamine kennenlernte, wie neben Ceterizin, auch das müde machende Lorano. Das kauf ich alle paar Jahre nach, habe es immer in meiner Nachttischschublade, und wenn ich mal wieder einen Juckschub habe ( nie wissend, wieso und wodurch) hilft mir schon eine halbe Pille.
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Jetzt ist mir auch klar, was ich mit dem Hund mache. Ich werde ihm das neue Mittel NICHT geben.
Ich habe ihn weiter beobachtet, und der Grund ist folgender: Die alten Tabletten - Previcox - gebe ich, entgegen der Anweisung des Arztes, halbiert für eine Woche. Nach etwa zwei , drei Tagen, ist der nötige Wirkstoffspiegel erreicht. Der Hund läuft sauberer, wirkt schmerzloser, läuft draussen länger, bekommt die Treppen besser hin. Aber: sein Appetit lässt nach!
Würde ich ihm die ganze verordnete Dosis verabreichen (habe ich anfangs ausprobiert!) hat er bereits ab dem dritten Tag Magen- und Darmprobleme.
Also: eine halbe Tablette täglich auf eine Woche reicht aus, dass es dem Hund deutlich besser geht.
Danach kann ich 10 Tage mit der Medigabe aussetzen, bis sich ab dem 10., 11. Tag seine
Beschwerden wieder verschlimmern.
Also, gegeben habe ich bis Dienstag letzter Woche, heute ist Freitag, 10 Tage sind vergangen, und ich sehe, wie der kleine Köti wieder anfängt, mit seinem kranken Hinterbein, auf dem glatten Holz des Wohnungsbodens auszurutschen. Knickt nach hinten weg das Bein, und - Patsch! - liegt der arme Kerl verblüfft ( und jammernd) auf dem Bauch.
Ab heute werde ich ihm also wieder die Pillen für eine Woche geben. Dann wieder eine Zeit absetzen - und so weiter.
Also, der Hund braucht noch gar nicht ein Rundherum-Schmerzmittel, was ihn 14 Tage, ab dem zweiten Monat sogar für 30 Tage, schmerzlindernd versorgt! Von den unbekannten Nebenwirkungen mal ganz abgesehen.
Das werde ich dann endlich mal nächste Woche bei dem Tierarzt ansprechen, und mal sehen, was der dazu sagt.
Ich meine, diese Mittel sind ja alle nicht kurativ. Also, die HEILEN nichts, sie beseitigen in erster Linie die Schmerzen, gut, von dem Previcox weiß ich, dass es als Rheumamittel auch gegen entzündliche Vorgänge greift. Von dem neuen Mittel weiß ich das nicht, soll mich der Tierarzt bitte mal aufklären.
Aber ich denke, solange wir noch mit einer geringeren Dosierung hinkommen, sollte das für meinen sanften Freund, den Hund, besser sein.
Mia
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Re: Tag um Tag
Das war auch nicht meine Absicht, ich habe es nur als weiteren Aspekt von "Umweltbelastungen" erzählt.
Nur weil ich etwas aus meinem Alltag erzähle, von Gedanken und Überlegungen berichte, mit denen ich mein Gehirn beschäftige, heißt das nicht, dass das ein Problem ist, das der Lösung harrt und wo ich mir Hilfe erhoffe Mit Überlegungen, wie was zusammen hängt und wie Mensch und Natur funktionieren, bin ich quasi ständig beschäftigt. Und gelegentlich mag ich davon halt auch mal etwas erzählen, zumindest ansatzweise.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)