Hi liebe Gärtner-Community,
ich bin auf Euch gestoßen, da ich mit meinem Zitronenbaum kämpfe. Er scheint einen Befall oder Mangel zu haben, dem ich einfach nicht habhaft werde. Habt ihr vielleicht eine Idee, was das sein könnte?
Fotos
Freue mich über jeden Tipp!
Danke und viele Grüße
Manny
P.S. Schildläuse entdecke ich nicht...ich habe mal ganz vereinzelte gefunden...blatläuse sehe ich auch nicht... die klebrige flüssigkeit spricht für mich eingeltich für tiere, oder?
Zitronenbaum mit unbekannten Flecken
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Re: Zitronenbaum mit unbekannten Flecken
Tja, Manny, :-)
das sieht für mich nach einem Russpilz aus. Bestimmt steckt auch noch die eine oder andere Milbe dabei, aber vermutlich keine Spinnmilben, deren Befall ist weißlicher.
Jedenfalls, klar, tierische, winzige Schädlinge können eine klebrige Feuchtigkeit ausscheiden, die die Besiedlung mit Russpilzen begünstigt.
Vielleicht ist das die klebrige Flüssigkeit, die Du meinst?
Sofern sich aber an Stamm und Ästen gelbe, gummiartige Auscheidungen bilden, solltest Du an die Zitronenkrankheit "Gommoz" denken. Google danach!
Nun, was hilft?
1. Wichtig! Zitrone weg aus dem Wohnzimmer, weg von der Heizung, und ab in den kühlen, dabei aber hellen Flur! Zitronen sind bei uns Kalthauspflanzen. Nach dem Sommer, den sie bestenfalls draussen verbracht haben, sollen sie hell und kühl überwintern. Natürlich sollte es frostfrei sein, aber 5 - 8 Grad Tagestemperatur ( zum Frühjahr langsam steigend) sind ihnen sehr angenehm. Die Kühle bringt auch eine gewisse ( natürliche) Luftfeuchtigkeit mit sich, so dass sich Schädlinge wie Milben, besonders Spinnmilben, im Herbst gar nicht erst ansiedeln.
2. Gedankliche Prüfung des Bodens: habe ich meine Zitrone eventuell mit zu viel Stickstoff gedüngt? Dadurch werden die Pflanzen anfälliger. Zitronen benötigen speziellen Dünger, der sie vor allem gut mit Kali und Phosphor versorgt. Das kannst Du jetzt nicht mehr nachholen, denn jetzt ist Winterruhe.
Was Du allerdings jetzt noch machen kannst ( nachdem Deine Zitrone im kalten Flur steht!): oben etwas von dem jetzigen Boden fortkratzen und durch saure Rhododendrenerde ersetzen. Zitronen benötigen einen recht sauren Boden, und Kalk im Gießwasser ( so, wie es bei uns oft aus der Leitung kommt) ist ihrem Gedeihen hinderlich.
Normales Regenwasser, oder alternativ Kranwasser was aufgekocht wurde und über Nacht stand ( dabei fällt ein Teil des Kalkes aus), ist ihnen förderlich.
3. Alle stark befallen Blätter entfernen -- und in die graue Tonne entsorgen. Kaufe Dir nun normale alte Schmierseife oder Kaliseife, am besten am Stück, zum Beispiel im Bioladen ( da kannst Du auch nachfragen!), und raspele 10 Gramm auf 10 Liter warmes Wasser, so dass die Flocken sich auflösen. Damit kannst Du Deine Pflanze die nächsten Wochen nun zweimal wöchentlich fein besprühen. Auch die Blattunterseiten! Decke aber den Boden vorher gut ab, damit nicht zu viel davon hinein läuft!
Gute Resultate sollen auch Spritzungen mit Neemöl bringen, damit kenne ich mich aber nicht aus. Wie man damit umgeht, das müsstet Du ergooglen.
Jedenfalls, mit Befolgung von Punkt 1+2 hast Du der Zitrone schon mal gute Überlebensbedingungen gegeben, die ihre zukünftigen Abwehrkräfte gegen Milben und Russpilze stärken. Nun muss noch ihre jetzige 'Besiedlung' weg!
Einmal: Schmierseifenspritzungen, alternativ Spritzungen mit Neem.
Ich glaube, das reicht bei Dir!
Gutes Gelingen!
Mia
das sieht für mich nach einem Russpilz aus. Bestimmt steckt auch noch die eine oder andere Milbe dabei, aber vermutlich keine Spinnmilben, deren Befall ist weißlicher.
Jedenfalls, klar, tierische, winzige Schädlinge können eine klebrige Feuchtigkeit ausscheiden, die die Besiedlung mit Russpilzen begünstigt.
Vielleicht ist das die klebrige Flüssigkeit, die Du meinst?
Sofern sich aber an Stamm und Ästen gelbe, gummiartige Auscheidungen bilden, solltest Du an die Zitronenkrankheit "Gommoz" denken. Google danach!
Nun, was hilft?
1. Wichtig! Zitrone weg aus dem Wohnzimmer, weg von der Heizung, und ab in den kühlen, dabei aber hellen Flur! Zitronen sind bei uns Kalthauspflanzen. Nach dem Sommer, den sie bestenfalls draussen verbracht haben, sollen sie hell und kühl überwintern. Natürlich sollte es frostfrei sein, aber 5 - 8 Grad Tagestemperatur ( zum Frühjahr langsam steigend) sind ihnen sehr angenehm. Die Kühle bringt auch eine gewisse ( natürliche) Luftfeuchtigkeit mit sich, so dass sich Schädlinge wie Milben, besonders Spinnmilben, im Herbst gar nicht erst ansiedeln.
2. Gedankliche Prüfung des Bodens: habe ich meine Zitrone eventuell mit zu viel Stickstoff gedüngt? Dadurch werden die Pflanzen anfälliger. Zitronen benötigen speziellen Dünger, der sie vor allem gut mit Kali und Phosphor versorgt. Das kannst Du jetzt nicht mehr nachholen, denn jetzt ist Winterruhe.
Was Du allerdings jetzt noch machen kannst ( nachdem Deine Zitrone im kalten Flur steht!): oben etwas von dem jetzigen Boden fortkratzen und durch saure Rhododendrenerde ersetzen. Zitronen benötigen einen recht sauren Boden, und Kalk im Gießwasser ( so, wie es bei uns oft aus der Leitung kommt) ist ihrem Gedeihen hinderlich.
Normales Regenwasser, oder alternativ Kranwasser was aufgekocht wurde und über Nacht stand ( dabei fällt ein Teil des Kalkes aus), ist ihnen förderlich.
3. Alle stark befallen Blätter entfernen -- und in die graue Tonne entsorgen. Kaufe Dir nun normale alte Schmierseife oder Kaliseife, am besten am Stück, zum Beispiel im Bioladen ( da kannst Du auch nachfragen!), und raspele 10 Gramm auf 10 Liter warmes Wasser, so dass die Flocken sich auflösen. Damit kannst Du Deine Pflanze die nächsten Wochen nun zweimal wöchentlich fein besprühen. Auch die Blattunterseiten! Decke aber den Boden vorher gut ab, damit nicht zu viel davon hinein läuft!
Gute Resultate sollen auch Spritzungen mit Neemöl bringen, damit kenne ich mich aber nicht aus. Wie man damit umgeht, das müsstet Du ergooglen.
Jedenfalls, mit Befolgung von Punkt 1+2 hast Du der Zitrone schon mal gute Überlebensbedingungen gegeben, die ihre zukünftigen Abwehrkräfte gegen Milben und Russpilze stärken. Nun muss noch ihre jetzige 'Besiedlung' weg!
Einmal: Schmierseifenspritzungen, alternativ Spritzungen mit Neem.
Ich glaube, das reicht bei Dir!
Gutes Gelingen!
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Zitronenbaum mit unbekannten Flecken
Hallo an Euch
Dein Beitrag, Mia, ist gut; bis auf das Gießwasser, ganz normaler Kranenbräu ist genau so gut.
Zitronen lieben einen PH-Wert von gut 6, also leicht sauer. Rhododrendronerde hat meisten einen PH- Wert von ca. 4, finde ich viel zu sauer. Gemischt mit einer normalen Blumenerde könnte es dann passen.
Meine Zitronen bekommen regelmäßig Algenkalk zusätzlich, ohne wachsen sie nicht gut.
Das nur aus meiner persönlichen Erfahrung.
Ich habe jedoch keine in der Wohnung stehen, glaube aber nicht, dass das einen Unterschied macht.
LG Roccalana
Dein Beitrag, Mia, ist gut; bis auf das Gießwasser, ganz normaler Kranenbräu ist genau so gut.
Zitronen lieben einen PH-Wert von gut 6, also leicht sauer. Rhododrendronerde hat meisten einen PH- Wert von ca. 4, finde ich viel zu sauer. Gemischt mit einer normalen Blumenerde könnte es dann passen.
Meine Zitronen bekommen regelmäßig Algenkalk zusätzlich, ohne wachsen sie nicht gut.
Das nur aus meiner persönlichen Erfahrung.
Ich habe jedoch keine in der Wohnung stehen, glaube aber nicht, dass das einen Unterschied macht.
LG Roccalana
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!
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Re: Zitronenbaum mit unbekannten Flecken
Hi, Rita, wie gut, dass Du antwortest!
Meine "Zitronenzeit" ist lange Jahre vorbei. Ich habe es aufgegeben, wegen ständigen Spinnmilbenbefalls im Winter.
Ich konnte denen damals kein 'Kalthaus' im Winter bieten. Sie standen im- für sie zu warmen -Wohnzimmer.
Ich finde es schon erstaunlich, dass Deine Zitronen Algenkalk nehmen, denn auch der kalkt ja den Boden auf. Aber irgendwie muss es bei Dir ja gut hinkommen!
Mein Wasser aus dem Kran könnte ich ( hier!) jedenfalls keiner Zitrone anbieten. Die Wasserhärte in meinem Ortsteil beträgt 24 dH. Das ist schon sehr hart. Das wäre, als würde ich der Zitrone bei jedem Gießen eine Kalkdüngung auf die Wurzeln geben. Der mittlere Wert für NRW beträgt 16 dH, das wäre laut Tabellen mittelhart bis etwas hart, damit könnte auch eine Zitrone vermutlich (über)leben. Bei mir schlägt es deutlich anders aus.
Von daher ist es sicher ganz gut, mal nach dem eigenen Wasser zu gucken.
Und ein Wasser wie meines beim Zitronengießen zu meiden.
Algenkalk hat einen ungefähren pH-Wert von 8,9. Ich habe keine Ahnung, wie man einen pH-Wert zu deutschen Härtegraden ins Verhältnis setzt, wie man da ein Verhältnis genau ausrechnen kann. Ich kann es nur schätzen: Zitrone braucht pH 6, Algenkalk liegt darüber.
Also muss etwas Säure bei Dir irgendwo anders herkommen. Sand im Lehmboden?
Bei Dir funktioniert es ja gut! Toll!!!
Lieben Gruß
Mia
Meine "Zitronenzeit" ist lange Jahre vorbei. Ich habe es aufgegeben, wegen ständigen Spinnmilbenbefalls im Winter.
Ich konnte denen damals kein 'Kalthaus' im Winter bieten. Sie standen im- für sie zu warmen -Wohnzimmer.
Ich finde es schon erstaunlich, dass Deine Zitronen Algenkalk nehmen, denn auch der kalkt ja den Boden auf. Aber irgendwie muss es bei Dir ja gut hinkommen!
Mein Wasser aus dem Kran könnte ich ( hier!) jedenfalls keiner Zitrone anbieten. Die Wasserhärte in meinem Ortsteil beträgt 24 dH. Das ist schon sehr hart. Das wäre, als würde ich der Zitrone bei jedem Gießen eine Kalkdüngung auf die Wurzeln geben. Der mittlere Wert für NRW beträgt 16 dH, das wäre laut Tabellen mittelhart bis etwas hart, damit könnte auch eine Zitrone vermutlich (über)leben. Bei mir schlägt es deutlich anders aus.
Von daher ist es sicher ganz gut, mal nach dem eigenen Wasser zu gucken.
Und ein Wasser wie meines beim Zitronengießen zu meiden.
Algenkalk hat einen ungefähren pH-Wert von 8,9. Ich habe keine Ahnung, wie man einen pH-Wert zu deutschen Härtegraden ins Verhältnis setzt, wie man da ein Verhältnis genau ausrechnen kann. Ich kann es nur schätzen: Zitrone braucht pH 6, Algenkalk liegt darüber.
Also muss etwas Säure bei Dir irgendwo anders herkommen. Sand im Lehmboden?
Bei Dir funktioniert es ja gut! Toll!!!
Lieben Gruß
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Zitronenbaum mit unbekannten Flecken
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ich werde die Dinge beherzigen und ausprobieren...wäre doch gelacht wenn ich das nicht in den Griff bekomme!
Wasser ist Regenwasser aus der Zisterne, das sollte also problemlos sein....der Baum steht immer draußen außer jetzt im Winter, da steht er in der Garage am Fenster. Die Bedingungen sollten dahingehend Also passen... Bodenqualitat und Russ werde ich jetzt mal angehen...
Danke und liebe Grüße
Ich werde die Dinge beherzigen und ausprobieren...wäre doch gelacht wenn ich das nicht in den Griff bekomme!
Wasser ist Regenwasser aus der Zisterne, das sollte also problemlos sein....der Baum steht immer draußen außer jetzt im Winter, da steht er in der Garage am Fenster. Die Bedingungen sollten dahingehend Also passen... Bodenqualitat und Russ werde ich jetzt mal angehen...
Danke und liebe Grüße