Gärten des Grauens

Mia
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Gärten des Grauens

Beitrag von Mia » Mo Sep 20, 2021 17:07

Vor rund zwei Jahren bin ich auf das gleichnamige Buch von Ulf Soltau gestoßen.
Ohne es zu kaufen, stellte ich fest, dass der Autor im Internet sehr aktiv ist.
Hier ein link zu einer Seite von ihm:

https://www.bing.com/images/search?view ... t=0&sim=11

Auch auf Instagramm und Facebook gibt es entsprechende Seiten, die er ins Leben gerufen hat.

https://www.facebook.com/GaertenDesGrau ... e_internal

Obwohl facebook absolut nicht MEIN Medium ist, habe ich da vor zwei Jahren zweimal mitgeschrieben, um meine Zustimmung auszudrücken. Ich werde da gleich nochmal einen Kommentar hinterlassen, denn es stinkt mir, dass die Seite jetzt auf facebook als 'Satire/Parodie' geführt wird. Die Feststellung, dass es solche furchtbaren Gärten gibt, ist ja leider überhaupt keine Satire mehr, sondern bittere Wirklichkeit.
Solche versiegelten Kiesflächen ( überall liegt ja auch noch Plastikfolie drunter) bedrohen unsere lebendige Natur - und damit letztlich auch uns Menschen.

Schaut Euch die Fotos an!
Mia

Später, Edit:
So, erledigt.
Ich habe meine Meinung auf facebook doppelt hinterlassen. Ich habe den Autor direkt angesprochen. Er soll, bitte, verdammt noch mal gucken, dass seine Beobachtungen aus der Ebene 'ein Witz' zu sein, herauskommen! Ob das nun nützt - ich weiß es nicht.

Für mich ist es nicht mehr witzig.

Für alle anderen hier aber: Lachen ist erlaubt!
Hier eine facebookseite mit Antworten von Usern:
https://www.facebook.com/GaertenDesGrau ... e_internal
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Tscharlie
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Tscharlie » Di Sep 21, 2021 05:49

Erstmal danke dass Du keine Bilder direkt eingestellt hast.

Denn: Macht es wirklich Sinn diesen Ausdrücken von Menschen eine weitere Plattform zu geben?

Es macht ja keinen Sinn Gärten zu zeigen die man unmöglich findet.

Einzige Variante:

Einmal einen leblosen Garten, daneben einen lebenden in gleicher Größe um dann zu Zeigen was das im Einzelnen heißt. Und sei es nur dass man in beiden Gärten ein Thermometer in 1 m Höhe aufhängt und die Temperaturkurve übers Jahr darstellt.

Mir ist schon klar, viele Menschen haben ja den Bezug zur Welt komplett verloren. Sie merken auch nicht, dass sie ein Teil dieser Welt sind.

Früher meinte der Mensch die Erde wäre eine Scheibe. Dann hat sich das heliozentrische Weltbild durchgesetzt. Dann dass diese unsere Sonne nur ein Vogeschiß im Kosmos ist. Daraufhin haben einige Menschen auf eine Weltansicht umgestellt in der sie selbst in das Zentrum stellen.

Also ist nicht mehr die Frage, die meine 96 Jähige Mutter sich immer stellte: Was sagen die Nachbarn, auch nicht mehr die Frage, wie kann ich der Natur auf diesem Fleckchen einen Platz einräumen, sondern nur noch, wie sieht es ordentlich aus und macht mir keine Arbeit?

Oder warum fahren so viele Mähroboter auf Grundstücken herum die mit einem kleinen Akkumäher in 10 Minuten gemäht sind und das höchstens 15 mal im Jahr?

Und alle Hinweise auf die asozialen Medien laufen bei mir ins Leere. Das beruhigt ungemein.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Carolyn » Di Sep 21, 2021 12:48

Ich meide Facebook, hätte hier von der Firma aus auch gar keinen Zugriff, aber ich kenne derartige Gärten zur Genüge. Zum Teil direkt hier aus dem Ort, aber auch aus einer Zeitungsreportage (oder so) von vor einiger Zeit. Menschen mit so einem Garten sollten sich kein Haus zulegen. Aber wenn die Natur als touristischer Erholungsraum propagiert wird, was soll man da schon erwarten.

Die Steigerung davon sind entsprechende Zäune. Zwei Meter hoch, ein Stabmattenzaun mit eingezogenen Plastikstreifen, absolut blickdicht, platzsparend. Da sind ja diese unsäglichen Gabionenzäune noch besser, da können sich im Laufe der Jahre/Jahrzehnte wenigstens im angeflogenen Mutterboden ein paar Pflanzen ansiedeln mit entsprechenden Insekten. Sofern die Zäune bis dahin nicht entsorgt sind, weil grad etwas anderes Mode ist und das Haus einen anderen Bewohner hat.
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Mia » Di Sep 21, 2021 16:25

"Tscharlie" hat geschrieben:Denn: Macht es wirklich Sinn diesen Ausdrücken von Menschen eine weitere Plattform zu geben?
Es macht ja keinen Sinn Gärten zu zeigen die man unmöglich findet.
Tja, nun, Tscharlie, WAS soll man machen? Es ergibt ja auch keinen Sinn, diese Entwicklung zu 'adretten' Steinwüsten, wie sie seit einigen Jahren herrscht, totzuschweigen.
Man sollte da schon mit dem Finger drauf zeigen, meine ich.

Dem Autor des Buches, Ulf Soltau, räume ich zustimmend ein, dass er immer mal wieder ( in den 'asozialen' Medien) Fotos von sich selbst in seinem bunten und grün verwachsenen Garten zeigt, um darzustellen, wie wunderbar es auch anders geht.

Er versucht, das Zeigen der schrecklichen Gärten ( als abschreckende Beispiele) mit Humor unter die Menschheit zu bringen. Mir persönlich reicht das so nicht.
Ich finde diese Angelegenheit nicht mehr 'komisch'.

Aber wenn er überall schriebe, was alles an Pflanzen und Insekten dort nicht mehr leben kann, was alles abstirbt, wie sich das private Kleinklima zum Schlechteren verändert, fände er erst recht kein Gehör.
Ich weiß auch nicht, was man - zum Besseren- tun kann.

Als der Thread auf Facebook noch jung war, und ich kurzfristig dazu kam, gab es da eine Frau, die hatte selbstgemachte Schilder, die sie mit einem Erdspieß in solche Schottergärten rammte. Darauf abgebildet waren eine Biene, ein hübscher Schmetterling und ein Regenwurm. Text darunter: 'Wir können in Steinen nicht mehr leben!'

Das fand ich gut!
Solche Initiativen fehlen mir jetzt bei den Internetdarstellungen des Ulf Soltau.

Ich werde das gleich bei facebook auch noch mal ansprechen. Wenn man schon erkannt hat, dass eine Sache kompletter Mist ist, sollte man sich auch Initiativen dagegen überlegen!
Carolyn hat geschrieben:Ich meide Facebook, hätte hier von der Firma aus auch gar keinen Zugriff,
Ich habe facebook auch immer gemieden, ich glaube, nur wegen dieser Angelegenheit habe ich mich dort angemeldet. Ich schreibe dort auch als Mia, allerdings mit geändertem Nachnamen, und mein Porträtbild ( was überall klein angezeigt wird) sind zwei kopulierende Weinbergschnecken. Trotz meines ( deshalb) recht unschönen Aussehens, bekomme ich jede Menge Freundschaftsanfragen, auf die ich bis jetzt nicht eingegangen bin. Mir graust auch davor.

Aber wenn ich mit der Muttergeschichte weiter bin, an der ich arbeite, werde ich mich bemühen, auch eine Repräsentanz in facebook und Instagram zu haben, wo ich meine Geschichten und Zeichnungen anderen Menschen zeigen kann. Dort wird sich dann ein junges Mädel aus dem Ort um meine Post kümmern und meine Dinge beantworten.

Man kann Facebook und Instergram und auch Twitter heute nicht mehr ignorieren.
Sie gehören inzwischen zum Allgemeingut hinzu.

Lieben Gruß

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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Carolyn » Di Sep 21, 2021 18:04

Mia hat geschrieben:
Di Sep 21, 2021 16:25
Man kann Facebook und Instergram und auch Twitter heute nicht mehr ignorieren.
Sie gehören inzwischen zum Allgemeingut hinzu.
*schmunzel* So wie Smartphones. Ich habe bisher immer noch nur ein Nokia-Handy. :wink:

Diese Plattformen sind personenzentriert. Ich bin im Internet sachbezogen unterwegs. Deswegen Fachforen und nicht "soziale" Medien.
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Mia » Di Sep 21, 2021 19:45

Tja, ich habe immer noch überhaupt kein Handy. GAR keins.
Auch keinen Fernseher.
Ich gehöre wohl zu einer bald aussterbenden Generation. *herzlich lach*

Ich habe meinen Kommentar gestern auf facebook hinterlassen - aber es hat keiner, kein jemand, auch nur ein Wort dazu geschrieben.
Tja, ich sterbe wohl aus.
Ich bin absolut uninteressant.

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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Toskanine » Do Dez 02, 2021 20:37

Carolyn hat geschrieben:
Di Sep 21, 2021 12:48
Die Steigerung davon sind entsprechende Zäune. Zwei Meter hoch, ein Stabmattenzaun mit eingezogenen Plastikstreifen, absolut blickdicht, platzsparend. Da sind ja diese unsäglichen Gabionenzäune noch besser
Was ist denn an Stabmattenzäunen so schlimm? :shock:
Unserer ist z.B. mit Kletterpflanzen bewachsen und davor mit allem möglichen an Trachtpflanzen und Vogel- sowie Insektennährgehölzen bepflanzt.
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Mia » Fr Dez 03, 2021 16:25

Na, wenn da, wie bei Carolyn, blickdichte Kunststoffstreifen durchgeflochten sind, denkt
Otto-Normal-Bürger vielleicht nicht daran, noch etwas Nettes - und für die Natur sehr Nützliches! - daran hochranken zu lassen? Bürger Ottos Bedürfnisse nach Blickdichtigkeit und Abgeschlossenheit sind ja bereits erfüllt?

Mein direkter Nachbar hat es so gelöst:
gote3.jpg
gote3.jpg (717.08 KiB) 10822 mal betrachtet
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich jeden Tag, den ich in meinem kleinen Garten bin, den im Impuls verspüre, da mit einem Forstnerbohrer, Durchmesser 10-15 cm , große, runde Löcher reinzubohren.- Obwohl das Ding aus Holz ist. :wink:
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Toskanine » Fr Dez 03, 2021 19:36

:p
Ja "hübsch" ist das.

Ein Stück von 20m (insgesamt haben wir 180m Außenkante) haben wir auch diese (billigen) Sichtschutzelemente. Der Privatsphäre wegen... Aber dort wächst gerade der Efeu durch und beide Seiten, also Nachbarn und wir, haben sich Gehölze davor gepflanzt. So schlimm sieht das dann nicht mehr aus, zumindest im Sommer.

Zwischen Garage und Zaun ist ja leider kaum Platz... dürftest Du den Zaun mit lockeren Kletterpflanzen bewachsen lassen? Entweder einjährige, krautige oder sowas wie Clematis, dann aber immer gut zurpckschneiden.

Nutzt der Nachbar das Tor noch aktiv oder könntest Du dort auch was hinpflanzen wenn das Pflaster weg ist?
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Mia » Sa Dez 04, 2021 19:36

Nee, ich kann da gar nichts machen. Du brauchst nicht weiter darüber nachzudenken; Toskanine.
Anpflanzen darf ich an seinem Zaun nichts - und Feierabend.
Sein Tor hat er mittels Säge oben noch abgerundet, so dass es nicht mehr so ganz schlimm aussieht.
Ich darf nicht mal Lichterketten mit LEDs an SEINEM Zaun aufhängen, die mir wichtig wären, weil ich dann im Dunkeln, oder im Dämmer, aus meinem Garten den Ausgang finde, und nicht stolpernd mit dem Hinterteil in den Himbeeren lande ( wie es mir im Herbst passierte) , die ja Gottseidank nicht viele Dornen haben. Nein. SEIN Zaun darf nicht nicht berührt werden! Das hat mir der Nachbar über meinen Sohn mitteilen lassen.
Okay. Ich schlucke das weg. Punkt. Armleuchter gibt es immer.

Ich habe mein neues Gartentörchen jetzt mit einem extra Pfosten aufgebaut, den werde ich erhöhen, und MEIN Licht von dort zwischen diesem Pfosten und der Garage spannen. Und damit ich von innen besser rausfinde, werde ich einen hohen Rosenbogen quer vor den Zaun setzen, wieder mit LEDs, damit ich nicht wieder in die Himbeeren purzele. Diesen Bogen kann ich auch beranken lassen.

Also: so geht es ja auch. :wink:

Lieben Gruß

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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Toskanine » Sa Dez 04, 2021 20:28

Ohje, das klingt ja nicht nach harmonischer Nachbarschaft.
Aber mach Dir nix draus, in Anbetracht dessen ist es vielleicht garnicht so verkehrt, dass der Sichtschutz da ist.

Die Idee mit dem Rosenbogen ist klasse, das würde dann aus den suboptimalen Gegebenheiten noch was richtig schönes machen.

Musst Du denn zwischen Garage und Zaun durch, also nutzt Du das als Weg? :shock:
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Re: Gärten des Grauens

Beitrag von Tscharlie » So Dez 05, 2021 08:01

Was ich an dem Foto schön finde ist der Stuhl der links gerade noch zu sehen ist. Wer sitzt da hin und wieder und genießt den Blick auf die sicher geruhigende Garagenwand mit diesen sehr schön arrangierten verschiedenfarbigen Tonnen im Vordergrund.
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