Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
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Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Hallo!
Heute möchte ich Euch den Amaranth "All Red" vorstellen.
Eher durch Zufall kamen ein paar Samen in meinen Garten und entwickelten sich so:
Aus fünf Samen, die irgendwie ungesehen bei den Wildtomaten herumlagen, entwickelten sich im Freiland je fünf hübsche, hochstrebende Stängel, die im September 2021 gut eine Höhe von 100-120 cm zeigten.
Ich war beeindruckt von ihrer dekorativen Wirkung! Mit Sicherheit kann man diese einjährigen Pflanzen in normal feuchten, etwas humusreichen Gartenbeeten wunderbar- auch als Lückenfüller - zwischen blühenden Stauden verwenden.
Denn für zwei Wildtomaten ( gelbe Johannisbeere) hatte ich mir eine etwas humushaltige, aber doch leicht feuchte Ecke ausgeguckt. Ausgesät wurde Ende Mai 21 ins Freiland.
Ende September rückte der Zeitpunkt der Ernte des Amaranth heran. Man muss dann die Blüten abschneiden, mit einem Teil der Stängel, und sie im Haus auf ein Laken legen - da fallen dann, in den nächsten Tagen, 100.000 schwarze Körnchen herab.
Ich wusste erstmal überhaupt nicht, was ich mit denen anfangen sollte.
Aber: ich hatte schon Anfang des Jahres angefangen 'Low-Carb-Brot' zu backen. Also mit Quark, Ei, Dinkelmehl, Kokosmehl, gemahlenen Nüssen, Sesamkörnern, etc.
Die Amaranthsamen habe ich dann eine Stunde eingeweicht ( Wasser fortgießen) und mit unter den Teig gemischt.
Allerdings ist Amaranth keineswegs 'low-carb', ebensowenig wie Quinoa. Beide sind gut nährende "Pseudogetreide" und enthalten schon ordentlich Kohlenhydrate, sind aber glutenfrei, was für manche Menschen bedeutungsvoll ist. Überdies sind diese Pseudogetreide gesegnet mit jeder Menge Mineralien.
Amaranth und Quinoa haben einen sehr guten Eisengehalt, dazu kommen Kalium, Calcium, Magnesium, Zink und die Vitamine B1 und B2. Der hohe Anteil an Mikronährstoffen, vor allem das Eisen, ist gut für Vegetarier und Veganer.
So sah mein erstes Brot mit Amaranth aus:
Es gibt andere Amaranthsorten, deren Samen hingegen hell sind, und noch reichlicher gespendet werden als bei meinem, aber ich finde sie lange nicht so dekorativ für den Garten wie die Sorte "All Red". Googelt mal nach anderen Amaranthsorten!
Ach so: Natürlich kann man die Blätter auch essen und zubereiten wie Spinat.
Würde ich aber nicht machen. Dazu sind die dunkelroten Pflanzen einfach zu schön.
Mia
Heute möchte ich Euch den Amaranth "All Red" vorstellen.
Eher durch Zufall kamen ein paar Samen in meinen Garten und entwickelten sich so:
Aus fünf Samen, die irgendwie ungesehen bei den Wildtomaten herumlagen, entwickelten sich im Freiland je fünf hübsche, hochstrebende Stängel, die im September 2021 gut eine Höhe von 100-120 cm zeigten.
Ich war beeindruckt von ihrer dekorativen Wirkung! Mit Sicherheit kann man diese einjährigen Pflanzen in normal feuchten, etwas humusreichen Gartenbeeten wunderbar- auch als Lückenfüller - zwischen blühenden Stauden verwenden.
Denn für zwei Wildtomaten ( gelbe Johannisbeere) hatte ich mir eine etwas humushaltige, aber doch leicht feuchte Ecke ausgeguckt. Ausgesät wurde Ende Mai 21 ins Freiland.
Ende September rückte der Zeitpunkt der Ernte des Amaranth heran. Man muss dann die Blüten abschneiden, mit einem Teil der Stängel, und sie im Haus auf ein Laken legen - da fallen dann, in den nächsten Tagen, 100.000 schwarze Körnchen herab.
Ich wusste erstmal überhaupt nicht, was ich mit denen anfangen sollte.
Aber: ich hatte schon Anfang des Jahres angefangen 'Low-Carb-Brot' zu backen. Also mit Quark, Ei, Dinkelmehl, Kokosmehl, gemahlenen Nüssen, Sesamkörnern, etc.
Die Amaranthsamen habe ich dann eine Stunde eingeweicht ( Wasser fortgießen) und mit unter den Teig gemischt.
Allerdings ist Amaranth keineswegs 'low-carb', ebensowenig wie Quinoa. Beide sind gut nährende "Pseudogetreide" und enthalten schon ordentlich Kohlenhydrate, sind aber glutenfrei, was für manche Menschen bedeutungsvoll ist. Überdies sind diese Pseudogetreide gesegnet mit jeder Menge Mineralien.
Amaranth und Quinoa haben einen sehr guten Eisengehalt, dazu kommen Kalium, Calcium, Magnesium, Zink und die Vitamine B1 und B2. Der hohe Anteil an Mikronährstoffen, vor allem das Eisen, ist gut für Vegetarier und Veganer.
So sah mein erstes Brot mit Amaranth aus:
Es gibt andere Amaranthsorten, deren Samen hingegen hell sind, und noch reichlicher gespendet werden als bei meinem, aber ich finde sie lange nicht so dekorativ für den Garten wie die Sorte "All Red". Googelt mal nach anderen Amaranthsorten!
Ach so: Natürlich kann man die Blätter auch essen und zubereiten wie Spinat.
Würde ich aber nicht machen. Dazu sind die dunkelroten Pflanzen einfach zu schön.
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Ja, die sind wirklich dekorativ!
Der "normale" grüne Amarant ist das ja nicht unbedingt.
Es fällt halt nicht viel Ernte an, dafür abermillionen von Nachkommen, in einer Wilden Ecke wo er sich wohlfühlt könnte er schon ziemlich invasiv werden.
Du hast ihn sozusagen geerntet bevor er aussät?
Der "normale" grüne Amarant ist das ja nicht unbedingt.
Es fällt halt nicht viel Ernte an, dafür abermillionen von Nachkommen, in einer Wilden Ecke wo er sich wohlfühlt könnte er schon ziemlich invasiv werden.
Du hast ihn sozusagen geerntet bevor er aussät?
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
JA!
Ich hatte die Ahnung, wenn ich die Samen ausreifen lasse und sich davon viele im Garten verteilen, könnte das eine invasive Katastrophe werden. Naja, es werden sich auch ohne mich Samen ausgesät haben. Aber man kann die kleinen Pflanzen ja leicht ausrupfen.
Aber besser, man rupft nur 20 aus, als 100 oder mehr, habe ich gedacht.
Also, ich habe die Blütenstängel, so gut es ging, rechtzeitig abgeschnitten.
Nun können die Samen, die vorher runterfielen, ihr Können auch in den ganz trockenen Gefilden meines Gartens beweisen. Falls sie selbst auf den trockensten Ecken ähnlich hübsch gedeihen, werde ich mich sehr über sie freuen.
Mia
Ich hatte die Ahnung, wenn ich die Samen ausreifen lasse und sich davon viele im Garten verteilen, könnte das eine invasive Katastrophe werden. Naja, es werden sich auch ohne mich Samen ausgesät haben. Aber man kann die kleinen Pflanzen ja leicht ausrupfen.
Aber besser, man rupft nur 20 aus, als 100 oder mehr, habe ich gedacht.
Also, ich habe die Blütenstängel, so gut es ging, rechtzeitig abgeschnitten.
Nun können die Samen, die vorher runterfielen, ihr Können auch in den ganz trockenen Gefilden meines Gartens beweisen. Falls sie selbst auf den trockensten Ecken ähnlich hübsch gedeihen, werde ich mich sehr über sie freuen.
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Meiner Erfahrung nach fühlt sich Amaranth immer wohl auch in den unwirtlichen Ecken.
Hast Du denn von den Blättern auch was gegessen? Mich würde interessieren was Du geschmacklich sagst, ich hab's noch nie probiert.
Hast Du denn von den Blättern auch was gegessen? Mich würde interessieren was Du geschmacklich sagst, ich hab's noch nie probiert.
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Nein , ich habe die hübschen Blätter nicht probiert.
Wohl aber die von Magenta spreen ( Chenopodium giganteum), dem Baumspinat.
Den werde ich hier auch als nächstes vorstellen.
Dessen Blätter kann ich empfehlen. Ich hatte nicht viel davon erwartet, nachdem ich den Baumspinat Fagopyrum cymosum angebaut und probiert hatte. ( Allein deren Pflanzen haben mich schon geärgert, denn sie bilden Rhizome und sie wuchern!) Also, dem konnte ich - auch geschmacklich - nichts abgewinnen.
Magenta spreen schmeckt auch nach nix, aber doch etwas wie Spinat. Zudem ist er hübsch, wächst hoch, und ist mit seinen magenta-grünen Blättern eine rechte Augenweide.
Ich hatte mir angewöhnt, junge, zarte Blätter in den Salat zu schneiden, allein wegen der Optik. Mit gelben Tomaten, blauen Trauben und leicht angerösteten Walnüssen, ist ein solcher Salat im Frühherbst ein Gedicht.
Zudem habe ich ihn für Spinatknödel verwandt,( mit kleingeschnittenen Brötchen) da kommt er - auch geschmacklich - richtig Klasse! Dazu längs, ganz fein geschnittene Möhren, mit Zucker, Salz, Butter und einem Stück Vanilleschote gewürzt. Mei o mei- damit könnte ich zur Vegetarierin werden!
Sag mal:
Möhren müssten in Deinem Sandboden doch fantastisch gehen! ( Bei mir leider nur schlecht.) Baust Du welche an?
LG
Mia
Wohl aber die von Magenta spreen ( Chenopodium giganteum), dem Baumspinat.
Den werde ich hier auch als nächstes vorstellen.
Dessen Blätter kann ich empfehlen. Ich hatte nicht viel davon erwartet, nachdem ich den Baumspinat Fagopyrum cymosum angebaut und probiert hatte. ( Allein deren Pflanzen haben mich schon geärgert, denn sie bilden Rhizome und sie wuchern!) Also, dem konnte ich - auch geschmacklich - nichts abgewinnen.
Magenta spreen schmeckt auch nach nix, aber doch etwas wie Spinat. Zudem ist er hübsch, wächst hoch, und ist mit seinen magenta-grünen Blättern eine rechte Augenweide.
Ich hatte mir angewöhnt, junge, zarte Blätter in den Salat zu schneiden, allein wegen der Optik. Mit gelben Tomaten, blauen Trauben und leicht angerösteten Walnüssen, ist ein solcher Salat im Frühherbst ein Gedicht.
Zudem habe ich ihn für Spinatknödel verwandt,( mit kleingeschnittenen Brötchen) da kommt er - auch geschmacklich - richtig Klasse! Dazu längs, ganz fein geschnittene Möhren, mit Zucker, Salz, Butter und einem Stück Vanilleschote gewürzt. Mei o mei- damit könnte ich zur Vegetarierin werden!
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Vielen Dank für die interessante Diskussion! Amaranth ist zugegebenermaßen eine jener Pflanzen, die ich bislang nur vom Hörensagen kannte und ich habe jetzt einiges dazu gelernt.
"Blumen sind das Lächeln der Erde. Earth laughs in flowers." (Ralph Waldo Emerson)
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Es gibt davon ja sehr viele Varianten. Sehr hübsch finde ich z.B. auch den Garten-Fuchsschwanz (Amaranth caudatus).
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Re: Amaranth, hier die Sorte: 'All Red'
Oh, ich bedanke mich für die weitere Rückmeldung und entschuldige mich für Tatsache, dass ich viel weniger zügig darauf reagiert habe! Den Garten-Fuchsschwanz kannte ich bereits. Ich wusste allerdings nicht, dass es sich ebenfalls um eine Amaranthblume handelt.
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