Gedanken zur Pflanzenkohle

Bodenbearbeitung, Kompostierung, Düngung
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Tscharlie
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Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Tscharlie » So Jan 09, 2022 17:14

Hallo,

Pflanzenkohle ist das im Moment hipp. Warum eigentlich?

Warum soll Kohle besser als Kompost sein?
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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mia » So Jan 09, 2022 20:22

Schreib Du mal was dazu. Du weisst ja offensichtlich mehr darüber als ich.
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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mäuschen » So Jan 09, 2022 20:50

Hallo.... :wink:

Naja. Viel verstehe ich nicht davon.
Aber ich mische Pflanzenkohle in meinen Bokashi.

Im Moment ist es 'Hipp' und vor vielen 100 Jahren wohl auch schon. Die Indianer - ich glaube die am Amazonas - haben sich damit (und mit noch anderen Sachen drin) - die berühmte Terra Preta erworben.

Sicher kann man das nicht 1:1 auf unsere Gärten übertragen.

Aber Pflanzenkohle soll sowohl Wasser als auch Nährstoffe speichern.

Pflanzkohle darf aber nur 'aufgeladen' auf's Beet. Das heißt, man muss sie erstmal durch Bokashi oder evtl in einer 'nahrhaften' Jauchebrühe 'füttern'. Danach funktioniert sie im Beet aber selbstständig weiter selbstaufladend.

Unaufgeladene Pflanzenkohle würde den Pflanzen erstmal Nährstoffe entziehen. Der gegenteilige Effekt würde entstehen. Zumindest eine zeitlang.

Ob das stimmt? Ich weiß es nicht.
Ich habe kein Labor und auch nicht genug chemisches Wissen um das alles nachzuprüfen.

Ich versuche Seiten zu finden, die mir seriös erscheinen. Dann muss ich mich entscheiden ob ich glaube 'da ist was dran' - oder eben nicht.

Mehr kann ich nicht machen. Und im Grunde ist das ja mit vielen Dingen so.

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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mia » Mo Jan 10, 2022 15:17

Was ist denn überhaupt Pflanzenkohle?

Also, ich bin jetzt mal ganz dumm, indem ich behaupte, dass die indigenen Ureinwohner, die im Urwald "Terra Preta", diese berühmte Schwarzerde hinterlassen haben, über KEINE Bokashieimer verfügten. Sie kannten und benutzten das Feuer, und darin haben sie zur Nahrungszubereitung das verbrannt, was bei ihnen im Wald vorhanden war: nämlich Holz.
Pflanzenkohle dürfte also Holzkohle sein.

Das Holz kann - in den dortigen Feuern - zur Asche verbrannt worden sein, die ist ja schwarz, ( und als Dünger ist sie gut Kalihaltig) aber es können auch halbverbrannte Stücke übrig geblieben sein. Die nehmen Feuchtigkeit auf und haben sicherlich auch noch irgendwelche düngenden Eigenschaften.
Das wäre also eine Art halbverkohlter Kompost, da die Kohlenstücke ja aus Pflanzenfasern bestanden.

Nun wissen wir, dass die Ureinwohner mit ihren Ausscheidungen nicht sparsam umgingen, sondern sie durchaus in der Nähe ihrer Feuer hinterliessen (Größere Darminhalte vermutlich erst nach dem Essen). Alle menschlichen Ausscheidungen haben auch Düngewirkung.
( Aus der Ökobewegung gibt des durchaus den Ratschlag, zum Düngen der Pflanzen in den Garten zu pinkeln.)

Ferner werden die Ureinwohner Tiere, ich vermute mal Affen, Ziegen, Meerschweinchen und Geflügel auf ihren Feuern verbrutzelt haben. Die Knochen haben sie nach Verzehr des Fleisches garantiert nicht aussortiert, sondern liegengelassen. Knochen bestehen (u.a) aus viel Calzium, so kam (düngender!) Kalk auf ihre Flächen.

Irgendwann haben sie gesehen, dass auf Flächen, die sie nach Feuer, gutem Essen und guter Ausscheidung hinterließen, Pflanzen viel üppiger wuchsen, als auf anderen.
Sie begannen genau dort Pflanzen anzubauen, die sie mit der tierischen Nahrung verspeisen konnten. Welche Pflanzen das waren, das weiß ich nicht.
Ich vermute aber, dass sie durchaus in der Lage waren, bestimmte Wurzeln ( Vorläufer von Süßkartoffeln? Kartoffeln?) als essbar zu erkennen und anzubauen. Ich vermute ferner, dass sie schon den Segen bestimmter Gräser erkannten, deren Ähren natürlich reiften, und sich die Körner, die sich daran bildeten, als essbar und wohltuend erwiesen.

Jedenfalls, wenn man die Pflanzenknollen und die Körner abzieht, bleibt von den Pflanzen noch jede Menge Grünzeug übrig, was auch liegen blieb, und als natürlicher Mulch oder sogar auf der Fläche als eine Art ' selbst vergehender Kompost' diente.
Denn es war warm, vermutlich auch regenreich, Milliarden von Bodenbakterien und Kleinlebewesen werden sich über das 'gute' Futter gefreut haben.

Mit diesen Gedanken ist es für mich kein Wunder, dass im Laufe vieler Jahre sowas wie "Terra Preta" daraus entstand.
Oder waren diese Menschen doch noch eine Ecke klüger, als ich bis hierhin dachte?
Seht ganz unten!

*****
An diesem Punkt des Schreibens habe ich aber weiterhin keine Ahnung und bin immer noch ganz dumm.
Mein erster Mann, Wolfgang, lebte ( und arbeitete) 5 Jahre in Peru und 3 in Ecuador. Der Urwald ( und die indigenen Bewohner) waren ihm nicht fremd. Als kleines Hochzeitsgeschenk erhielt ich unter anderem eine fein gearbeitete Kette aus Menschenknochen mit Halbedelsteinen und ein 10 cm breites Affenzahnarmband, auf dem sicher 50 und mehr Affenzähne in Reihen (übereinander ) aufgestickt waren.
Letzteres galt als Amulett: wer sowas ( im Urwald) besaß, der würde immer genügend Affen zum Essen haben. :wink:
******
Mit Wolfgang ging ich 1976,77 nach Uganda. Und dort gab es Holzkohlenmeiler. Das waren sehr große, halbrunde Haufen, oben mit einer Erdschicht abgedeckt. Aus denen dampfte es mittig oben etwas. Untendrunter war einfach viel Holz gestapelt, und wie bei modernen Pyrolyesöfen vergaste und verkohlte das Holz dabei - unter Luftabschluss - zu Holzkohle.
War der Meiler fertig durchgegart, wurde die Erde abgetragen und die Holzkohle wurde auf Märkten Säcke- oder Gefäßweise verkauft.
Das nahmen die Leute mit sich nach Hause und in mancher runden Lehmhütte brannte dann am Abend ein lustiges Feuerchen, auf dem Speisen gekocht wurden.

Ich weiß nicht, ob die Menschen im Urwald, die "Terra Preta" hinterließen, bereits Holzkohlenmeiler hatten. Es kann aber sein. Diese Menschen waren ja nicht weniger intelligent als wir es heutzutage sind. Kann durchaus sein, dass sie den Vorgang des Vergasens von Holz zu brennbarer Kohle kannten. Dann hatten sie es beim Anzünden ihrer abendlichen Feuer - zum Garen der Nahrung - jedenfalls leichter.

Damit erklärt sich auch die gute Nährstoffgestaltung der "Terra Preta" besser.

Es kann aber auch sein, dass sie wirklich nur Äste und Zweige verbrannt haben, und einfach Holzkohlenreste übrig blieben.

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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Cassi » Mo Jan 10, 2022 16:02

Mia hat geschrieben:
Mo Jan 10, 2022 15:17
Was ist denn überhaupt Pflanzenkohle?
Pflanzenkohle ist, soweit ich es weiß, in Pyrolyse verbrannte Biomasse. Bekannteste Art ist die Holzkohle. Es funktioniert aber auch mit allen andern getrockneten Biomassen aus dem Garten. Wichtig dabei ist wohl die Pyrolyse, also das Verbrennen unter starkem Ausschluss von Sauerstoff. Die Holzkohlemeiler, die du aus Uganda kennst, führen genau diese Pyrolyse durch und man könnte darin eben auch andere Biomassen verkohlen, außer Holz.

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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mäuschen » Mo Jan 10, 2022 17:39

Ich kaufe die fertige Holzkohle. Feinkrümelig und bio und nicht aus dem Urwald. Hoffe ich zumindest. Und die kommt dann - wie oben beschrieben - Lage um Lage gemischt mit Asche und Gemüse in meinen Bokashieimer.
Als Toilette benutze ich ihn aber nicht.
Allerdings - ich bin oft auch zu faul für das Prozedere. Dann stagniert das Ganze. Bis ich wieder Lust habe. Ich sollte da echt mal konsequenter sein. Ich glaube schon, dass das ein guter Dünger ist.

Man könnte vielleicht auch biozertifierte Grillkohle nehmen. Aber ich weiß nicht, ob das bei der Verbrennung (Grillen) immer chemisch so richtig gemacht wird. Es gibt auch Pyrolyseöfen. Da kann man Zweige, Hölzchen etc selbst verkohlen. Aber auch das will gelernt sein. Und ich glaube, der Zeitaufwand ist auch nicht zu unterschätzen.

Die Indianer sollen ihre Abfälle und Exkremente in großen (200 - 300l) Tongefäßen gesammelt haben, die unten etwas offen (so ein kleines Loch, wie sie auch unsere Blumentöpfe haben) waren und nach einer gewissen Zeit bepflanzt wurden und irgendwann dadurch - durch die Wuchskraft der Wurzeln - dann auch aufgebrochen sind. In 1000 Scherben, die dann wieder Wasser speicherten. Das war noch ein zusätzlicher Terra-Preta-Kick.

Ich glaube, das habe ich erst kürzlich irgendwo gelesen. Ob man alles so glauben kann, weiß ich auch nicht. Aber manches klingt schon plausibel.

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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mia » Di Jan 11, 2022 17:07

Mäuschen hat geschrieben:Die Indianer sollen ihre Abfälle und Exkremente in großen (200 - 300l) Tongefäßen gesammelt haben, die unten etwas offen (so ein kleines Loch, wie sie auch unsere Blumentöpfe haben) waren und nach einer gewissen Zeit bepflanzt wurden und irgendwann dadurch - durch die Wuchskraft der Wurzeln - dann auch aufgebrochen sind. In 1000 Scherben, die dann wieder Wasser speicherten. Das war noch ein zusätzlicher Terra-Preta-Kick.
Das klingt ja eigenwillig!
Ich meine, wenn sie Ton hatten, haben sie diese großen Gefäße entweder an der Sonne trocknen lassen--- was für keine sonderlich lange Lebensdauer spricht - oder sie müssen sie gebrannt haben. Und NUR, wenn sie sie gebrannt haben, könnte man heute noch Scherben finden.
Sooo schwierig ist das Brennen unter einfachen Verhältnissen nicht.... aber ich erinnere mich nicht mehr genau. Denn in der nächsten Etappe meines Lebens wohnte ich mit Wolfgang auf der kleinen Insel La Palma. Dort gab es in den beginnenden 80ziger Jahren einen Töpfer, der die Tonarbeiten der dortigen Ureinwohner, der Guanchen, nacharbeitete. Der nahm den Ton , den er auf der Insel im Erdboden fand, und sein Brennofen bestand aus... ja, mei, wenn ich das noch wüsste. Jedenfalls, unten war ein Feuer, der Brennofen war auch in irgendwas gefasst: Feldsteine? Die sah man aber nicht. Oben und rundherum war er wohl halbbrund mit Lehm/Ton verschmiert?
Oder stimmt das alles so nicht? Untendrunter Feuer, das stimmt. Ein Hohlraum, wo das Brenngut reingegeben wurde, das stimmt auch. Er muss auch Wandungen aus Stein gehabt haben, sonst hätte das Eingeben der Tongefäße ja nicht funktioniert. Wenn da nur umgebender Lehm gewesen wäre, wäre der irgendwann auf die frischen Topfe heruntergebrochen. Mei, ich habe- zugegebenermaßen- keine Ahnung. :sad:

Oberdrüber, und daran erinnere ich mich recht gut, hatte er jedenfalls in angemessener Entfernung eine Art Dach gebaut, was er, gegen Regen, immer wieder mit frischen Bananenblättern deckte.

Aber, wenn die Ureinwohner, die uns "Terra preta" hinterliessen, große Tongefäße brennen konnten, liegt die Vermutung nahe, dass sie auch schon die Kunst des Vergasens und Verkohlens von Holz- unter Luftabschluss - kannten. Dass sie also schon selbst Pflanzenkohle, wie in modernen Pyrolyseöfen, herstellen konnten.

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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mäuschen » Di Jan 11, 2022 17:27

Also Mia...ich glaube, ich habe das erst vor kurzem so irgendwo gelesen oder geguckt. Wenn mir das wieder einfällt, gebe ich 'ne Quelle an. Ich habe mir einige Gartenbücher gekauft und diese quer gelesen. Könnte sein, dass es da drin stand.
Jaja. Das kommt davon, wenn man so viele (zu viele(?)) Angebote hat. Am Schluß weiß man gar nicht mehr wo man was her hat.

Also für mich las sich das relativ unkompliziert. Eine Art Kompostplatz im Wald. Und ja - es gibt wohl Funde von gebrannten Tonscherben.

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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Tscharlie » Di Jan 11, 2022 19:28

Ich habe keine Ahnung, aber habe auch dazu meine eigenen Gedanken.

Wir haben hier das Glück echte Wiederkäuer zu haben, die unsere Erdkrume so unendlich fruchtbar gemacht haben. Ob die Kühe dazu auch ihre Hörner brauchen um noch zusätzlich etwas zu bewirken, lasse ich mal dahingestellt.

Aber auf dem südamerikanischen und australischen Kontinent gibt es keine echten Wiederkäuer, daher ist die Erdkrume deutlich ärmer. Im Amazonasgebiet wird das "überspielt" in dem die Natur oberirdisch eine unendliche Fruchtbarkeit erzeugt. Daher sind Brandrodungen eigentlich sinnlos, denn diese Lebensmasse wird verbrannt und ergibt nur Fruchtbarkeit für wenige Ernten, dann ist das verbraucht, eine neue Fläche muss abgebrannt werden.

Nun denke ich die Maya "wußten" um dieses Problem, daher haben sie versucht das anders zu lösen. Ob das für uns auch Sinn macht? Ich weiß es nicht, aber vielleicht hilft bei uns ein wenig Kuhmist?
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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mia » Mi Jan 12, 2022 01:04

Hi!
John Seymour schrieb in seinem dicken Buch, "Selbstversorgung aus dem Garten" (Ich hab's nicht mehr, ich habe es vor zig Jahren fortgegeben) sinngemäß folgendes: "Die Wissenschaft weiß immer noch nicht, wie simple Kühe es schaffen, indem sie lediglich Gras fressen, dieses Gras in ihrem Verdauungsapperrat in einen so stickstoffhaltigen Dünger zu verwandeln, der uns jederzeit beim Pflanzenanbau überaus nützlich ist."

Na, der Mann wurde 1914 geboren, vielleicht weiß die Wissenschaft es inzwischen.
Dieser Satz, vermutlich anders formuliert, ist jedenfalls bei mir hängen geblieben.

In dem selben Kapitel ( ziemlich am Anfang des Buches) äußerte er sich auch zur Entstehung des Lebens auf der Erde. Er war der Meinung, es hinge mit Kohlenstoffen zusammen. Da weiss ich die Formulierungen absolut nicht mehr. Es gäbe Kohlenstoff in Hülle und Fülle auf der Erde, und Blitze- aus dem Himmel- würden weitere mitbringen - und sie durch ihre elektrische Entladung auf der Erde - früher, als die Erde noch jung war - zum Leben entzündet haben.
Über diese Sätze habe ich lange nachgegrübelt, kam aber zu keinem Schluss, ob ich das nun richtig oder gut finden sollte, und es war für mich mit ein Grund, das dicke Buch wegzugeben.

Tatsache ist aber, dass der südamerikanische Urwald, obwohl er so prunkend daherkommt, keinen nährenden Boden hat. Da fehlen- zum Düngen- tatsächlich unsere europäischen Wiederkäuer.

Also mussten die sich etwas anders einfallen lassen.
Aber die Mayas, Tscharlie, waren es nicht.
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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Tscharlie » Mi Jan 12, 2022 07:27

Ich habe jetzt mal nachgeschaut was ein "Bokashieimer" eigentlich ist.

Fleisch-Milch Abfälle aus dem Haushalt? Sowas haben wir nicht, allenfalls bleiben hin und wieder ein paar Knochen oder Kräten übrig. Aber das in so geringem Maße, dass so ein 10 Liter Eimer auch in 5 Jahren nicht voll würde.

Als Superdünger nehme ich eine Brennnessel-Kräuter-Jauche, vegan halt ;-).
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Re: Gedanken zur Pflanzenkohle

Beitrag von Mia » Mi Jan 12, 2022 16:52

Ich habe gar nicht gewusst, dass man da auch Fleisch und Milch reintut.
Ich hätte den Bokashieimer in der Küche vermutlich nur mit Gemüseresten gefüttert.
Ich meine, was da abläuft, ist eine Art milchsaure Gärung - trotzdem wäre es mir mit Fleischresten unheimlich gewesen.

Ich sehe schon, ich muss umziehen und mir für meine neue Bleibe endlich einen solchen Eimer kaufen (bzw. ihn selber basteln, habe schon ewig die Grundlagen dafür ergoogelt) , damit ich bei diesem Thema mitreden kann.

Hier, an diesem Standort, benötige ich ihn nicht.
Mein Kompost funktioniert gut, die letzte Pferdeäpfeljauche habe ich im Herbst drübergekippt, etwas Rinderdung habe ich noch, und ein Eimerchen Hühnerdung.
Das sollte für dieses Jahr reichen.

Außerdem kann ich auf verwurzelte Stellen im Garten soviel davon aufbringen wie ich will: der Boden wird davon nicht grundlegend besser.
Ich müsste erstmal die ganzen alten Fichtenwurzeln rausbekommen, und das schaffe ich mit meinen Rückenproblemen nicht.
Also lasse ich einen schattigen, durchwurzelten Teil so wie er ist, pflanze Schattenstauden, und konzentriere mich mit den guten Gaben auf Bereiche, die ich schon wurzelfrei und halbwegs tiefgründig habe.

Für mein bisschen Gemüse reicht das. Tomaten und Paprika kommen eh in Kübel, nur für die Kürbisse muss ich dieses Jahr ein neues, ihren Hunger sättigendes Beet anlegen. Das bekomme ich rückenmäßig noch gerade hin.

Sobald die ersten Brennnesseln sprießen, setze ich auch damit, kombiniert mit Beinwell, Jauche an. Alle Starkzehrer freuen sich darüber.

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