Blumen für ein Grab

[Tscharlie]

Als Freund der Kompostierbarkeit weiß meine Frau, dass ich eine Erdbestattung wünsche. Das dann anonym. Das gibt es jetzt. Und dann noch ohne Sarg im Leintuch. Auch das gibt es schon.

Aber meinen Eltern war das Grab wichtig, deshalb ist es mit eine Ehre mich darum zu kümmern.

[R.T.]

Als Freund der Kompostierbarkeit weiß meine Frau, dass ich eine Erdbestattung wünsche. Das dann anonym. Das gibt es jetzt. Und dann noch ohne Sarg im Leintuch. Auch das gibt es schon.

Aber meinen Eltern war das Grab wichtig, deshalb ist es mit eine Ehre mich darum zu kümmern.

ich hab das kürzlich im TV gesehen und ich fand es sehr gut
ja ich weis bei meinen Eltern war das auch so besonders bei Mutter
sie bekam auch das ganze so wie es im Dorf üblich ist
da ich auch in Friedhöfen Arbeiten muß Mähen Unkraut u.s.w und ich sämtliche Bestatter und ihre "Arbeit"kenne ist mir das ganze Getöns zuviel was da betrieben wird und mit Ruhe in Frieden hat das nichts mehr zu tun
es ist eine Arbeit die getan werden muß und bei der es nicht zimperlich oder Heilig zugeht
das alles brachte mich davon ab jemals in einen der Vorhandenen Friedhöfe "einzuziehen"!

[R.T.]

Als Freund der Kompostierbarkeit weiß meine Frau, dass ich eine Erdbestattung wünsche. Das dann anonym. Das gibt es jetzt. Und dann noch ohne Sarg im Leintuch. Auch das gibt es schon.

Aber meinen Eltern war das Grab wichtig, deshalb ist es mit eine Ehre mich darum zu kümmern.

ich hab das kürzlich im TV gesehen und ich fand es sehr gut
ja ich weis bei meinen Eltern war das auch so besonders bei Mutter
sie bekam auch das ganze so wie es im Dorf üblich ist
da ich auch in Friedhöfen Arbeiten muß Mähen Unkraut u.s.w und ich sämtliche Bestatter und ihre "Arbeit"kenne ist mir das ganze Getöns zuviel was da betrieben wird und mit Ruhe in Frieden hat das nichts mehr zu tun
es ist eine Arbeit die getan werden muß und bei der es nicht zimperlich oder Heilig zugeht
das alles brachte mich davon ab jemals in einen der Vorhandenen Friedhöfe "einzuziehen"!

[Tscharlie]

Für ein Grab und die Art der Beerdigung gibt es ja zwei Begründungen.

Es kann der Wunsch des Verstorbenen sein wie das ablaufen soll.

Oder die Zurückgebliebenen wollen das für sich.

Bei meiner Mutter war das einfach für mich, sie hat (mit meiner Mithilfe) alles im Vorfeld geregelt, wie soll die Andacht stattfinden, wie die Beerdigung, wie der Leichenschmauß, wie soll ihr Grab gepfelgt werden.

Ich kann euch nur raten, redet mit euren Kindern darüber, was ihr haben wollt, aber auch was sie brauchen oder nicht. Vielleicht brauchen die Kinder eine Gedenkstätte, wie immer die auch aussieht oder eben nicht.

Und ja es macht schon Eindruck auf die Menschen, wenn wie bei meiner Mutter der Sarg aus der Aussegnungshalle rollt, da keine Musik spielt sondern nur die Totenglocke läutet und 50 Menschen sich auf den Weg machen den Sarg an seine letzte Ruhestätte zu begleiten und das versenken live miterleben. Da sieht man anschaulich, kann ich jetzt noch live sehen, aber irgendwann ist das für mich auch nicht mehr live.

[R.T.]

ich bin alleine und die vermeintlichen Geschwister kümmern sich um das vorhandene Grab oder eben nicht
das Grab ist geschlossen ob was drauf steht oder nicht spielt keine Rolle
es liegen Vater und Mutter da und wer meint er muß sich da rein legen in Form einer Erdbestattung muß das im Vorfeld regeln kommt ja auch die Gebühr der Gemeinde dazu alle 10Jahr glaub ich
ich für meinen teil gehe in den nahe gelegen Friedwald und lege keinen Wert darauf das jemand dabei ist oder dort erscheint-bis auf einen Priester
das klingt vielleicht hart aber ich habe auch die Härte zu spüren bekommen von denen zu Lebzeiten und habe für mich einen Schlußstrich gezogen!

[Carolyn]

Zu meinem Haus gehört quasi ein Grab dazu, wie es auf dem Land üblich ist. Zur Pflege habe ich mich verpflichtet, als mir das Haus von meinen Eltern überschrieben wurde. In diesem Grab liegen meine Eltern, meine Großeltern mütterlicherseits und die Eltern meines Großvaters mütterlicherseits. Genau die Leute, die vorher in meinem Haus gewohnt haben, seit mein Urgroßvater den ersten Teil davon gekauft hat.

Meine Schwester und ich pflegen das Grab. Voraussichtlich werden wir auch beide irgendwann darin liegen. Mir ist es nicht wichtig, wie ich beerdigt werde, meiner Schwester aber schon. Also wird es wohl eine klassische Beerdigung werden, wie bei uns auf dem Dorf üblich. Ob nun Erdbestattung oder Feuer ist für mich zweitrangig. Es sind nur Äußerlichkeiten für eine leere Hülle.

Ach ja, ganze Steinplatten sind bei uns auf (neuen) Gräbern nicht mehr erlaubt. Zu groß das Gewicht und die Bruchgefahr, wenn wieder jemand in diesem Grab beerdigt wird. Nur die vorhandenen dürfen bleiben.

[R.T.]

die Grabstätte über Generationen wird früher oder später nicht mehr gewollt sein
das zeichnet sich jetzt schon ab viele Gräber werden aufgegeben
das ist Tradition der alten gewesen jüngere brauchen das nicht oder sind sowieso nicht mehr in der Kirche
dagegen nehmen Urnenanlagen zu und diesen zwang die Urnen da hinein tun zu müßen der wird irgendwann auch fallen

[Hapy]

das ist Tradition der alten gewesen jüngere brauchen das nicht oder sind sowieso nicht mehr in der Kirche

Beisetzungen haben zuerst nichts mit Kirche zu tun. Wie mit Verstorbenen zu verfahren ist, das ist rechtlich geregelt.

Wie die Hinterbliebenen von einem Verstorbenen Abschied nehmen, das ist ihnen selbst überlassen. Ob sie dabei Hilfe von anderen annehmen oder nicht, ist sicher die Sache der Hinterbliebenen. Die Kirchen (und natürlich auch die Beerdigungsinstitute) bieten nur ein Ritual an, dass die Trauerarbeit für die Hinterbliebenen unterstützen kann.

Früher war es üblich, dass es Familiengräber gab. Die Familienmitglieder lebten ja i.d.R. im näheren Umkreis der Eltern und Großeltern. Mit zunehmender Mobilität hat sich das geändert. Ich verstehe durchaus, dass meine Mutter den Ort ihrer Trauer im örtilchen Friedhof haben wollte und nicht 80 km entfernt am Grab der Schwiegereltern.

In letzte Zeit habe ich drei Urnenbeisetzungen (übrigens in den Familiengräbern) erlebt. Es ist einfach etwas anderes als eine Beerdigung in einem Sarg im offenen Grab.

Die Urnenbeisetzungen waren etwas abstrakt. Ist das in der Urne wirklich der Mensch, den ich gekannt habe? Kann ich da richtig Abschied nehmen?

Ich fand es schöner, in einer Halle am Krematorium ein kurzes "Abschiedsritual" am Sarg des Verstorbenen zu haben und den sich schließenden Vorhang als Abschied zu erfahren.

Hapy

[Tscharlie]

Verbrennt ihr Eure Gartenabfälle? Nein, komisch aber euren nicht mehr brauchbaren Körper verwandelt ihr mit Erdgas zu Asche.Warum nicht einfach der Natur zurückgeben mit einem kleinen Dankeschön dafür, dass man diesen Körper vielleicht fast 100 Jahre benützen hat dürfen.

[R.T.]

@hapy
nun wer Getauft und in Glauben erzogen und gelebt hat der wird auch so Bestattet
ich ziehe den Friedwald vor das aber nur mit Priester
in den Jahren der Krankheit meiner Mutter hab ich ihr Krankenkommunion geben lassen
sie bekam die letzte Ölung und Salbung als sie gestorben war
wer nichts mehr mit der Kirche "am Hut hat"bei dem muß es halt der Bestatter machen aber das muß jeder selber wissen wenn er austritt ,
hier ist das Problem das sich jeder selbst nur noch der nächste ist
und das widerstrebt diesen Menschen das es was höheres gibt das über ihnen steht

[Carolyn]

In letzter Zeit habe ich drei Urnenbeisetzungen (übrigens in den Familiengräbern) erlebt. Es ist einfach etwas anderes als eine Beerdigung in einem Sarg im offenen Grab.

Habe ich nicht so erlebt. Ich war vergangenen Freitag bei einer Urnenbeisetzung. Der Witterung geschuldet fand ein Großteil des Ritus in der Kirche statt, am Grab wurde jeweils nur kurz gesprochen. Da ich nur Nachbarin war und also nicht nah am Grab stand (es waren deutlich mehr als 100 Teilnehmer, da ein sehr bekanntes und aktives Gemeindemitglied), gab es für mich keinen Unterschied. Bei einer kleinen Beerdigung ist das anders, ja.

Allerdings hänge ich persönlich auch beim Abschied nehmen eh nicht so am Körperlichen. Mich stört es da mehr, dass es (gewollt) kaum noch Blumenschmuck (Kränze, Schalen, ...) gibt. Auch wenn ich eine Spende zugunsten einer entsprechend wohltätigen Einrichtung sinnvoller finde. Verstand versus Gefühl.

[R.T.]

ich finde es persönlich auch nicht toll mich verbrennen zu lassen aber es ist besser als wenn mich nach und nach die Würmer auffressen
das beginnt doch schon wenn die Erde auf den Sarg eingefüllt wird oder meint jemand das dabei der Sarg heil bleibt
da geh ich lieber durch den Ofen um es mal Salopp zu sagen
außerdem ist das nur noch meine Hülle wer Glaubt weis das die Seele da schon den Körper verlassen hat und dies kann ich Bezeugen durch eine Nahtot-Erfahrung nach einen schweren Mopedunfall und durch Erzählungen meines Vaters die er hatte nach seinen ersten Herzinfarkt als man ihn ins Leben zurück holte!