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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
Monika06
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Beitrag von Monika06 » Di Apr 25, 2006 05:21

Hallo Pusteblume,

Ich bin ja erst seit ein paar Tagen auf dieses Forum gestoßen und freue mich, wie locker Du Deinen Garten bearbeitest.
Soll ja schließlich Spaß machen und nicht in Schufterei ausarten. Aber aller Anfang ist mühsam und wer als Beginner auf jeden kleinen Erfolg schielt, der wird die Geduld noch lernen.

Aus eigener Erfahrung fand ich es vor Dekaden erstmal hilfreich, den gesamten Gemüseteil im März schon mit Spinat zu bestellen.
Reihenabstand ca. 25-30cm. Geerntet wurde was benötigt in der Küche, der Rest abgeschnitten und als Mulch liegen gelassen.
Vorteil: Beschattung und Durchwurzelung des Bodens sehr früh und eine prima Gliederung der gesamten Fläche.
Zwischen den Spinatreihen habe ich dann die verschiedenen anderen Gemüsesorten gesät oder gepflanzt nach dem Schema:
Wachstumsdauer, Größe, Vor- oder Nachkultur und die Wege nicht zu vergessen.
d.h. Mitten drauf kamen die Pflanzen mit der längsten Wachstumsdauer, z.B. Tomaten, alle Kohlsorten, Gurken, Kartoffeln etc.
In die Zwischenräume daneben alle kürzeren wie z.B. Kohlrabi, Salat, Erbsen, Zwiebeln, Porree, Sellerie usw.
Nach den Erbsen ist dann das Beet frei für die Erdbeeren und in diesem Stil bin ich dann mit immer neuen Kombinationen die Fläche entlang gewandert.
Also wurde auch die Wegefläche immer wieder einbezogen und je nach Bequemlichkeit auch mal verlegt.
Bei einer gedachten Beetbreite von 1,20m kam ich so auf 5 Reihen insgesamt, d.h. 4x Spinat und drei Zwischenpflanzungen. 1x Haupt- und 2x Nebenkultur.

Sobald irgendwas abgeertet war, dann mit Spätkulturen bestellen wie Ackersalat, Endivien oder auch mal eine Reihe Phazelia oder anderer Gründünger.

Zwischendurch habe ich auch mal das typische Zwiebel- Karottenbeet angelegt mit den obligatorischen Radies als Markiersaat.

Mein Schnittlauch kam immer an den Rand eines Beetes, meistens an ein Blumenbeet. Ich habe mich nämlich nicht mehr ärgern wollen über die Keimfaulheit der gekauften Samen. So blieben immer einige Stauden zur Samenbildung ungeschnitten. Dasselbe praktizierte ich mit der Petersilie.
So kamen auch alle anderen Kräuter ins Blumenbeet an eine geschickte Stelle.

Wenn es sich dann noch um einen wohlgelockerten sandigen Lehmboden
handelt, steht dem Gartenspaß nichts mehr im Wege.

Bei schwersten Tonböden muß man natürlich erst mal einiges an Bodenpflege betreiben. Ich kann heute nicht mehr die cbm Sand und Kompost angeben, die bei mir da einbracht worden sind.
Auch die 10.000de von Schnecken, die aus den angrenzenden Wiesen eingewandert sind und von mir vernichtet wurden, möchte ich keinem von Euch wünschen.
Meine Nachbarn halten mich heute noch für verrückt, wenn ich nach jedem Regen oder morgens bzw. abends mit Blechdose auf Jagd war.

Auf jeden Fall wünsche ich allen ein gutes Gartenjahr aus dem z.Zt. nachmittags sehr windigen und auch trockenem Colorado, USA

Moni
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drachenpeter
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Beitrag von drachenpeter » Di Apr 25, 2006 08:39

hi fliege,
erstmal hilft gelassen bleiben und 'na und' denken.
die klunkerchen trocknen mit der zeit ab und verhalten sich dann wie die flugbömbchen der vögel. sie verrotten!
im garten hab ich mir angewöhnt handschuhe zu tragen , so leichte gewebte mit latexbeschichtung.
das schützt mich vor so duftpäckchen, dornen, aufgrissenen nagelhäutchen.
auch ich mag das an sich nicht mit den versteckten minen, aber es gibt kein feindliches mittel dagegen.
ich versuche es jetzt auf die freundliche art, hab ein schälchen mit fressen draussen stehn, ein esslöffel reicht, und hoffe dass die katze mein territorium auch als ihres ansieht und weiterzieht.
dann hab ich noch 2 stellen für sie , die marder und igel vorbereitet etwas entfernt von meinen blumen und gemüsebeeten für sie alle, denn irgendwo müssen sie ja auch ihr päckchen abgen können.
lg drachenpeter

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Hamelwirt
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Beitrag von Hamelwirt » Mi Apr 26, 2006 13:27

@ Fliege

Da brauchst du gar nichts zu tun um den Marder von deinem Garten fern zu halten. Ganz im Gegenteil, du kannst dich freuen das er ab und zu in deinem Garten vorbeischaut, denn dadurch wirst du weniger, bis gar keine Probleme mit Wühlmäusen haben.

benjamin
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Pflanzgefäße aus Kunststoff - bedenklich für Früchte?

Beitrag von benjamin » Do Apr 27, 2006 19:28

Guten Tag,

ich lese gerne und mit Interesse die Bio-Gärtner-Seite. In diesem Forum bin ich zum ersten Mal und möchte gleich eine Frage loswerden.
Muss man Bedenken haben, wenn man Kübel aus Kunststoff für Pflanzen wie Johannesbeere oder Felsenbirne verwendet?
Wir wohnen in der Stadt und haben einen Dachgarten. Da muss alles hochgeschleppt werden, weshalb wir ein paar große Pflanzkübel aus Kunststoff (Firma Vasar Italien) statt aus Terracotta gekauft haben.
Jetzt kommen uns aber Bedenken, weil wir nicht wissen, ob über die Erde schädliche Stoffe aus dem Kunststoff in die Wurzeln und damit in die Früchte gelangen könnten.
Vielen Dank für Hinweise.
Mit herzlichem Gruß
Benjamin

jeanny
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Bäume in Kübel. Wie schützt man diese im Winter?

Beitrag von jeanny » Fr Apr 28, 2006 13:25

Hallo

Das ist mein erstes Mal in einem Forum :grin:
Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich möchte gerne unseren Vorhof schön gestalten.
Mir gefällt die Felsbirne, die Zierkirsche und die
Sternmagnolie. Eine Haltung in grosse Kübel sollte
ja kein Problem darstellen. Aber wie ist es im Winter?
Laufen sie da Gefahr einzufrieren? Ich hätte noch die
Möglichkeit, sie in unserem Holzschopf einzustellen.
Licht hätten sie und windgeschützt würden sie dort
auch stehen.

Herzlichen Dank für Eure Hilfe

giardini
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EM = Effektive Mikroorganismen

Beitrag von giardini » Mo Mai 01, 2006 08:34

Hallo Elis,
EM hatte ich über eine Zeitschrift kennengelernt. Nachdem man sich und seinem Garten regelmäßig etwas gutes tun will, dachte ich mir probiers mal aus. Mittlerweile verwende ich EM seit drei Jahren.
Grundgedanke ist, daß man Material nicht kompostiert, sondern fementiert und somit hochwertigeres Bodensubstrat erzeugt um von jeglicher Düngung und Schädlingsbekämpfung verzichten zu können.
In den speziellen Foren der "EM-Firma", sind die Meinungen sehr verschieden, wobei es zumeist begeisterte Anhänger gibt, die relativ schnell guten Erfolg hatten. Andere, auch Skeptiker gilt es dort überzeugen.
Ich habe für mich selbst daran gemacht, kleine "Versuchsreihen" zu machen und muß eigentlich feststellen, daß für mich kein Unterschied zu unbehandelten Flächen da ist. Dabei habe ich einen Schrebergarten mit etwa 300 qm. Die eine Hälfte ist EM behandelt die andere nicht. Gemüsepflanzen behandele ich ebenfalls zu 50%. Die Pflanzen werden nicht größer, gesünder oder sonst etwas.
Für mich wird EM (zumindest der Rest den ich noch habe), wie "Naturdünger" verwendet, danach eigentlich nicht mehr. Für mich ist es in einer Mietswohnung zu aufwändig.
Ich kann eigentlich eher nur abraten.

drachenpeter
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Beitrag von drachenpeter » Di Mai 02, 2006 00:28

hi benjamin,
was steht auf den töpfen genau drauf, unter vasar in italien find ich auf die schnelle nix mit kunststoffherstellung.
sind die behälter speziell für pflanzen hergestellt worden und riechen nicht nach teer, russ , oder ähnlichen , dann können sie wohl schon für deine zwecke verwendet werden.
ich will jetzt die italiener nit angreifen, aber da wird schon viel bedenkliches aufgewertet, deshalb würde ich kukken ob ich töpfe aus dem gartenbau speziell dafür mir besorgen würde,
sowas in die richtung wie http://www.poeppelmann.com/teku/index.d.html
ich bin jetzt nit mit denen verwandt , ich hab mich nur mal nach nem guten bewässerungssystem in wannen umgesehen und da bin ich über die gestolpert.
lg drachenpeter

drachenpeter
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Beitrag von drachenpeter » Di Mai 02, 2006 00:39

hi jeanny,
wenn du auf den schmetterling links oben klickst und dann auf volltextsuche, dann findeste nach eingabe von winterschutz ne menge seiten, wie auch
http://www.bio-gaertner.de/Articles/I.P ... dex-2.html
das überwintern von bäumen in töpfen im freien kann schwierig werden, da es nicht leicht ist den wurzelballen vor dem durchfrieren zu schützen und gleichzeitig vor dem vertrocknen zu bewahren.natürlich kann man für den topf ein styroporkorsett machen , aber ne längere frostperiode kommt da auch durch. dann eher schon nen erdloch ausheben und den ganzen topf über winter darin versenken und auf feuchtigkeit achten.
lg drachenpeter
p.s. jetzt muss ich aber langsam nach meinem drachen sehen, sonst beisst der mich mal.

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helpum
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Beitrag von helpum » Di Mai 02, 2006 06:36

Ich bin auch eher ein Skeptiker.
Am meisten stört mich der Name 'Effektive Mikroorganismen' .
Meiner Meinung nach sind alle Mikroorganismen in ihren Lebensbereich "effektiv". Wären Sie 'uneffektiv' gäbe es diese nicht mehr.
Helmut

Kerstin
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Efeu zur Mauerbefestigung?

Beitrag von Kerstin » Do Mai 04, 2006 08:32

Hallo zusammen,
"mein" Grundstück liegt an einem leichten Hang und wurde seinerzeit beim Hausbau (1965) aufgeschüttet, um es zu begradigen. Die Straße liegt also stellenweise bis zu einem Meter tiefer. Abgestützt wird die Erde des Gartens durch eine Mauer (Ziegelstein, gemauert), die sich jetzt langsam zur Straße hin neigt. Zwischen Mauer und Straße ist ein schmaler freier Streifen (bei mir bewachsen), einen Bürgersteig gibt es nicht. Stellenweise hat schon Efeu die Mauer erobert, ist oben im Garten und unten auf dem freien Streifen eingewurzelt. Hat jemand Erfahrung, ob das Efeu so stark werden kann, dass es die Mauer stützt? Oder muss ich wirklich alles aufbuddeln, um die Mauer zu restaurieren?
Viele Grüße, Kerstin

drachenpeter
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Beitrag von drachenpeter » Do Mai 04, 2006 10:59

hi kerstin,
das grösste problem das die mauer hat , ist das efeu. das wächst in jede ritze hinein wird länger und dicker, dicker mit der kraft der osmose , die jede mauer auseinander zwängt, und wenn es noch so schön aussehen soll bei mauern mach ich efeu immer weg.
zur verkleidung empfehlen sich hänger oder klimmer mit extra gerüst.
wenn sich die mauer mal nach vorne neigt, dann hilft da nur neu machen mit 10 % neigung.
siehe auch nachfolgende beiträge , die sich auch damit befassen
http://www.haus.de/PH2H/PH2HF/ph2hf.htm ... ard=garten
trockenmauer abstützen - neu machen
http://www.cordata.de/thread.php?thread ... styleid=24
drainage hinter trockenmauer
lg drachenpeter

Schachtelhalm
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Eisheilige...

Beitrag von Schachtelhalm » Do Mai 04, 2006 14:45

Nachdem das Wochenende um den 1. Mai mit Frost und Kälte nun vorbei ist, stellt sich mir die Frage - waren das vielleicht schon die Eisheiligen? Oder kommen die - nach Kalender - am 16. Mai?

Naja, was solls - ich habe es mal wieder nicht erwarten können und zu früh mit Vorziehen begonnen - die Tomaten, Gurken und Zucchinis müssen dringend raus...riskieren wirs!
Gruss von Schachtelhalm

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