Ameisennest im Baum

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Gisela
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Ameisennest im Baum

Beitrag von Gisela » Sa Mai 17, 2008 09:09

Hallo ihr Gärtler!

Ich habe einen uralten Apfelbaum im Garten. Er treibt zwar gesund aus, blüht und trägt auch, aber er hat ziemlich viele Schäden. Bei einer Klettertour bis in die Spitze seiner Krone stellte ich fest, dass sein Stamm teilweise hohl sein muss, denn die Stammverlängerung muss gannz oben irgendwann einmal abgebrochen sein (oder abgesägt worden sein) und ist nicht verheilt, sodass da nun ein Loch ist, das wahrscheilich ziemlich tief geht. Damit es nicht reinregnet, brachte ich ein Brettchen als Dach dort an.

Ich beobachte nun seit einiger Zeit, dass Ameisen am Stamm hinaufwandern. Die leisten Unglaubliches, sie befördern Material nach oben, teilweise dreimal so groß wie sie selbst. Es ist eine ständig bewegte Ameisenstraßemit Gegenverkehr am Stamm entlang. Anscheinend bauen sie unter dem Brettchen ein Nest im hohlen Stamm. Gestern fand sich eine Amsel zur Brotzeit ein und schnäbelte eilig Ameisen auf, worauf um das Brettchen hektisches Treiben begann, die Ameisen rannten in Panik drüber und drunter. Ich konnte es von unten sehen, musste aber fast schon ein Fernglas nehmen, der Baum ist an die fünf Meter hoch.

Meine Frage: Wo führt das hin? Welche Folgen hat es für den Baum, wenn ich nichts tue? Ameisensäure ist ja auch ein Heilmittel. Es sind große schwarze Ameisen.

Ich bin gespannt auf eure Einschätzungen.

Gisela grüßt

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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von Gisela » Sa Mai 24, 2008 15:31

59 Leute haben den Beitrag nun gelesen, schade, dass keiner eine Meinung dazu hat.
G.

Schnake
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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von Schnake » So Mai 25, 2008 14:06

Hallo Gisela,

hier nun eine Antwort, ich weiß alerdings nicht, ob sie dir weiterhilft:
In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, züchten Bauern schon seit JAhrhunderten Korbweiden. Diese werden alle paar JAhre bis auf die Höhe von 1-2 m zurückgeschnitten und die Weidenruten zu Körben verarbeitet (leider immer seltener, ein aussterbendes HAndwerk). Die immer neu austreibenden "Stümpfe" von 1-2 m sind teilweise schon über 50 Jahre alt und zerklüftet und zerfurcht. auf und in ihnen -viele sind innen hohl- wachsen andere Pflanzen und des öfteren ist dort auch munteres Ameisentreiben zu beobachten, was den Bäumen aberkeineswegs schadet.
Es sind allerdings eben auch Weiden- sehr robuste und anspruchslose Bäume, die sehr viel vertragen können. Wie es sich mit Obstbäumen verhält, weiß ich nicht. Als Experte auf dem Gebiet hier im Forum konnte ich allerdings Fritz 1931 entdecken, vielleicht weiss der mehr...

Gruß Schnake
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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von Gisela » So Mai 25, 2008 17:14

Danke dir Schnake
finde ich interessant. In anderen Foren hat man mir auch geraten, die Ameisen gewähren zu lassen, den sie sollen auch kleinere Tiere verspeisen und da bietet der Baum einiges an Holzbohrern. Hoffentlich kommen sie da ran!

Liebe Grüße
Gisela

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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von Cerifera » Di Mai 27, 2008 11:35

Ich habe gehört, dass die schwarzen Ameisen nicht schädlich sein sollen. Auf meinem Ahornbaum ist auch eine Ameisenstraße - allerdings zu den Läusen :-( Habe ja noch nie Ahornsirup probiert, aber der scheint sehr süß zu sein. Auf unsere Birke krabbeln die Ameisen auch hinauf und die überragt schon das Haus, da fallen einem die Ameisen auf den Kopf. Bisher stehen die Bäume gut da und halten das gut aus. Wenn Dein Baum so hoch ist, dann hat er ja auch schon ein gewisses Alter. Du könntest den Baum natürlich mit so einem Wundverschlussmittel behandeln. Wie groß ist denn das Loch? Habe gehört, dass Fledermäuse in hohlen Bäumen nisten, von daher wäre es natürlich besser den Baum offen zu lassen. Die Ameisen sind im Herbst spätestens eh weg.

LG
Cerifera

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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von HAL 9000 » Do Mai 29, 2008 10:54

Hallo Gisela,

die biologische Altersgrenze bei den meisten Obstbäumen liegt bei etwa 150 Jahren. Saprophytische Pilze ernähren sich vom Kernholz, welches aber definitonsgemäß ohnehin tot ist. Die Vitalität des Baumes wird dadurch nicht beeinträchtigt, allerdings natürlich die Stabilität. Der Baum muss gefällt oder mit künstlichen Stützmaßnahmen stabilisiert werden (sieht man oft bei alten Feldlinden), sonst besteht die Gefahr, dass er früher oder später unkontrolliert kollabiert. Die Wahrscheinlichkeit steigt logischerweise, je mehr Zeit verstreicht. Als Habitat sind solche Bäume natürlich wertvoll. Die Ameisen sollten hier keinen Schaden anrichten (allerdings eine Vermutung, kein Wissen).

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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von Gisela » Do Mai 29, 2008 16:04

Danke Hal
ich bin schon dabei, den Baum langsam so zu schneiden, dass die Statik rein äußerlich stimmt. Gott sei Dank hat er keine Gabelung in der Mitte, sondern steht kerzengerade. Er sollte also noch eine Weile durchhalten.

Grüße
Gisela

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Re: Ameisennest im Baum

Beitrag von Buchsini » Fr Jun 06, 2008 07:57

Hi,

vielleicht sollte man schon mal einen neuen Baum pflanzen wenn noch genügend Platz ist?
Sollte der alte Baum dann doch mal sein Leben aushauchen, hat man zumidest wieder einen "Ersatz".
Den alten Baum wird der neue natürlich nie erstetzen können, denn man hängt ja schließlich an dem alten Knochen der schon so viele Jahre treu seine Lebendskraft im Gaten versprüht hat.
Es ist aber dennoch schön zu sehen wie ein junger Baum sich langsam entfaltet und von Jahr zu Jahr schöner wird.
In meinem Apelbaum (James Grieve) sind auch immer Ameisen. Die sind hinter den Läusen und ihrem Honigtau her. Bis her hat es dem Baum auch noch nichts geschadet.

LG
Buchsini
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