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Blumen aller Art, Farne, und Gräser
Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Sa Mai 28, 2005 01:01

Wie würdet Ihr vorgehen? Was würdet Ihr wann tun?
Düngen? Wenn ja, mit was und wann?
Woran kann ich ohne Ausbuddeln erkennen, ob sie evtl. zu tief stehen?
Wenn ausbuddeln, dann wann?
Wenn sie zu tief stehen, wann ändere ich das? Nach der Blüte der Pfingstrosen der Nachbarn oder im Herbst?
Durch Kompostanschüttungen im Frühjahr oder auch durch dichtes Mulchen kann es durchaus sein, daß die Pfingstrosen inzwischen zu tief stehen. Dieses Problem läßt sich nur durch Ausgraben und Neupflanzen lösen. Eine andere Methode kann ich mir nicht vorstellen, es sei denn, du kennst jemanden mit Röntgenaugen.

Pfingstrosen sollten, wenn überhaupt, nur im Herbst umgepflanzt und geteilt werden. Also würde ich im Herbst die beiden Wurzelstöcke großräumig freilegen (Pfingstrosen haben Riesenwurzeln), und dann nach und nach Teilstücke mit 3 bis 5 Augen abnehmen. Die Teilstücke anschließend an sonnigen bis halbschattigen Standorten in mit Kompost verbesserten nahrhaften und leicht feuchten Boden pflanzen. Dabei berücksichtigen, daß sich die Erde noch senkt!
Erfahrungsgemäß wachsen und blühen Teilstücke mit 3 bis 5 Augen besser und schneller als größere Teile. Frag mich nicht, warum...

Alte Pflanzen ergeben reichlich Teilstücke, wahrscheinlich mehr als du brauchst. Setze einige zum Verschenken in große Töpfe, die Pflanzen werden möglicherweise schon im nächsten Frühling blühen.

buecherwurm
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Beitrag von buecherwurm » Sa Mai 28, 2005 22:20

Hallo Susanne,
herzlichen Dank für Deine Antwort, wer's mal probieren. So wie es jetzt ist, hat es ja eh keinen Sinn. Zugeschüttet hab ich mit Kompost zumindest wissentlich nicht.
Was die Umpflanz-Zeit angeht, habe ich jetzt schon verschiedenste Zeitpunkte gehört. Hier beim Bio-Gärtner steht z.B. auch: im Herbst oder einige Wochen nach der Blüte.
Umpflanzen wird sich aber naturgemäß von selbst auf den Herbst verlegen, denn wer hat schon im Sommer Zeit dazu....
Vielen Dank nochmal und einen schönen Sommer!
Bücherwurm

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » So Mai 29, 2005 00:42

ugeschüttet hab ich mit Kompost zumindest wissentlich nicht.
Könnten ja auch die Vorbesitzer gemacht haben...
im Herbst oder einige Wochen nach der Blüte.
Bei uns würde das bedeuten, die Pflanzen im Hochsommer umzusetzen. Das halte ich für einen Irrtum.
Pfingstrosen sind zwar beinhart im Nehmen, was Frostgerade angeht (unter Schnee bis minus 50°C), aber bei Hitze und Trockenheit geben sie den Löffel ab. Vermutlich ist es aber gerade ihre Frosthärte, die den Irrtum bewirkt hat: In Kanada blühen Pfingstrosen nicht an Pfingsten, sondern mitten im Sommer. "Einige Wochen nach der Blüte" ist dort gleichbedeutend mit Spätherbst.

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Pfingstrosen

Beitrag von Bio-Gärtner » So Mai 29, 2005 17:28

Pfingstrosen nehmen das Umsetzen übel und blühen u. U. mehrere Jahre nicht. Das tun sie zwar im Moment auch nicht, aber wenn man die Erde vorsichtig abhebt bis auf 3 - 5 cm, könnte man vielleicht im nächsten Jahr Glück haben. Zusätzlich könnte man natürlich auch die vorgeschlagene Vermehrung ins Auge fassen, dann klappt es auf irgend eine Weise.

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » So Mai 29, 2005 22:27

Pfingstrosen nehmen das Umsetzen übel und blühen u. U. mehrere Jahre nicht.
Ich frage mich, ob diese "alte Weisheit" nicht vielleicht dadurch entstanden ist, daß die Leute Pfingstrosen immer wieder im Frühjahr umpflanzen. Es mag sein, daß es zickige Sorten gibt, die für ihre Blühfaulheit jeden Anlaß als Grund nehmen, aber von den Pfingstrosen, die ich in den letzten zwanzig Jahren im Herbst geteilt und umgepflanzt habe, hat jede im folgenden Jahr geblüht. Zugegebenermaßen nicht so üppig wie nach fünf idealen Standjahren, aber immerhin.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » So Mai 29, 2005 23:16

Die Erfahrung, die ich gemacht habe, entspricht der des Bio-Gärtner.

Dieses Blühverhalten rührt meines wissens daher, das Pfingstrosen Nährstoffe erst richtig aufnehmen können, wenn sie durch ihre Wurzelausscheidungen den Boden für ihre Bedürfnisse "vorbereitet" haben.
Das dauert in schwereren Lehm- und Lösböden länger als in leichteren Böden.

Ich habe als Kind das Teilen und Umpflanzen einer Pfingstrose bei meinem Grpßvater mitbekommen.
Er hat damals einen Teil der Erde des alten Standortes mit der des neuen gemischt, um den Pfingstrosen den "Umzug zu erleichtern", wie er mir damals sagte.

Von meinem ´Großfater weiß ich auch, das Pfingstrosen nur im Herbst (möglichst mit Rohkompost) gedüngt werden sollen.
Düngung im Frühjahr läßt zwar das Kraut schießen, fördert aber nicht die Blühfreudigkeit (diese Regel gilt für viele Stauden).

Ich habe inzwischen schon verschiedene Gärten gehabt. In den meisten wuchsen auch Pfingstrosen.
An die Regeln meines Großvaters habe ich mich bis heute mit Erfolg gehalten.




Grüße
brisiacum
Für Anregungen und Kritik immer offen,
an Infos immer interessiert.

Thomas

Pfingstrosen umpflanzen

Beitrag von Thomas » Mo Mai 30, 2005 22:24

Ich habe in meinem ersten Garten Pfingstrosen vorgefunden, die überhaupt nicht blühten. Dort lag es vermutlich an zuviel Schatten, also habe ich sie umgepflanzt. Sie haben bereits das erste Jahr nach dem umpflanzen schön geblüht. Dann musst ich umziehen und es tat mir leid auf die Pfingstrosen zu verzichten. Ich habe sie deshalb etwa im April ausgegraben und mit etwas mer Platz wieder eingepflanzt. Direkt nachher hatten sie nur wenig Knospen und mickrige Blüten (einige Knospen sind direkt vertrocknet). Im folgejahr hat sie allerdings dann wunderschön und üppig geblüht.
Warum man besser nur kleinere Wurzelstücke einpflanzt hat damit zu tun, dass die frischesten Wurzelteile am kräftigsten wachsen und am besten Blüten treiben. Wenn man grosse Wurzelstücke pflanzt, hat man in der Regel in der Mitte alte Wurzelstücke dabei, welche den anderen Platz und Nährstoffe streitig machen.

constanze

Kletterrosen und Wilder Wein

Beitrag von constanze » Do Jun 02, 2005 11:10

Hallo und Guten Tag,
kann mir jemand sagen wie sich Kletterrosen und Wilder Wein vertragen?
Habe auf einer Seite unserer Garage Wilden Wein, der schon ca. 1,5m hoch ist, möchte auf der anderen Seite dazu Rosen pflanzen, diese werden sich aber irgendwann in die Quere kommen?
Wenn ich die Rosen an einer Hausmauer pflanze, brauchen sie dann ein
Klettergerüst oder haften sie auch von allein (wie man oft an alten Mauern sieht).
Bin schon gespannt auf eure Antwort!

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Fr Jun 03, 2005 00:00

Keine Rose kann von alleine an einer Mauer hochklettern. Rosen sind Spreizklimmer, sie hängen sich mit ihren Dornen irgendwo ein (zum Beispiel in Astgabeln) und ziehen sich auf diese Weise irgendwo hoch. Moderne Kletterrosen sind dazu häufig nicht in der Lage, benötigen also eine Kletterhilfe, an der sie locker festgebunden werden können. (Nicht "fesseln", nicht zwischen Kletterhilfe und Mauer anbinden, nicht durch die Kletterhilfe hindurch flechten!)

Wilder Wein klettert mit Saufnäpfchen an fast jeder Unterlage selbständig hoch. An verputzten Fassaden kann das Gewicht von älterem, großflächigen Weinbewuchs dazu führen, daß das Gewicht der Pflanze den kompletten Putz abräumt. Aber bei einer Garage ist das unwahrscheinlich.

Im Prinzip kommen die beiden Pflanzen problemlos miteinander klar, es sieht sogar sehr hübsch aus, wenn im dichten Weinlaub Rosenblüten blühen.
Probleme sehe ich eher darin, wenn unterschiedliche Wuchskraft dazu führt, daß das Weinlaub das Rosenlaub überwuchert, der Rose dadurch Assimilationsfläche nimmt und außerdem die Abtrocknung des Rosenlaubs nach Regen verhindert. Das könnte zu vemehrtem Pilzbefall führen. Wenn die beiden aber sowieso eigene Mauerflächen bekommen, ist das Problem eigentlich nicht akut.

Sowohl von Kletterrosen als auch von Weinen gibt es einige Arten und Sorten. Die wichtigsten Unterschiede liegen bei Rosen in Farbe, Blühdauer, Wuchshöhe, bei Wein in Blattform und Wüchsigkeit. Beide Pflanzen benötigen nahrhaften Boden und einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Bei Rosen ist noch zu beachten, daß sie die abstrahlende Hitze vor einer weißen Wand im Sommer nicht aushalten.

Gabi

hat jemand Erfahrungen mit Vitasilver?

Beitrag von Gabi » Di Jun 07, 2005 09:23

Hallo,
bei meinen Topfpflanzen bildet sich heufiger eine Art Schimmel auf der Erde, jatzt hatte ich mit einer Mitarbeiterin von meinem Blumengeschäft gesprochen, sie hat mir Vitasilver empfohlen, es würde sich dabei um kolloidales SIlber handeln und es sei unschädlich für die Pflanze, sie würde es auch bei Schnittblumen einsetzen damit diese sich länger halten, hat jemand von euch Erfahrungen damit?

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Di Jun 07, 2005 09:37

Ohne das Produkt zu kennen, ein anderer Tip: Nimm eine einfache Gabel (braucht nicht echtes Silber zu sein) und rauhe die Topfoberfläche ab und zu leicht auf. Die Schimmelpilze bilden sich nicht auf durchlüfteten oder häufiger bewegten Flächen. Zusätzlich kannst du feinen Sand (Vogelsand) auf der Oberfläche ausbringen.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Di Jun 07, 2005 20:42

Hallo Gabi


Silber-Ionen werden z. B. auch zur Desinfektion von Trinkwasser eingesetzt ( Bundeswehr, Camping usw.)

Es wirkt wie ein Total-Biozid!, ist also nichts, das zur Schimmelbekämpfung benutzt werden sollte.
Bei Schnittblumen ist das egal, weil dort Mikroorganismen im Wasser nur stören und sogar schaden.
Bei Topfpflanzen sieht das schon anders aus. Sie benötigen bestimmte Mikroorganismen, um gesund wachsen zu können.

Susanne hat dir schon ein par Tips gegeben, wie du der Schimmelbildung begegnen kannst.

Hier noch eine Vorbeugungsmöglichkeit:
Mische unter das gekaufte Blumensubstrat ca 1/4 Lavagranulat 1 -5 mm.
Wenn du das so nicht bekommen kannst - es wird oft als Winterstreu verkauft.
Diese Beimengung sorgt dauerhaft für eine ausreichende Bodenbelüftung und ausgeglichene Wasserführung.
Außerdem sorgt es für eine erheblich bessere Standfestigkeit deiner Topffplanzen, insbesondere der größeren.


Grüße
brisiacum
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