liebe Liz, liebe Carolyn.
Ich werde zu antworten versuchen.
Nee, sie funktioniert auch bei Leuten die gar nix davon halten. Hatte vor Jahren einen älteren, sehr robusten Mann mit diesen schmerzhaften Dornwarzen unter den Füßen. Alles probiert, nix hatte geholfen, ständig war er beim Arzt die Dinger ausätzen oder rausschneiden zu lassen. Seine Frau und er waren langjährige Kunden bei mir, und so kam er 2001 an meinen Messestand gehumpelt. Ich empfahl dem Ungläubigen das entsprechende Mittel in der D12, nach 4 Wochen waren die Warzen weg. Obwohl sie längst im Ruhestand sind, bekomme ich alle paar Jahre noch Anrufe von ihnen, in denen sie nach dem Namen des damaligen Mittels für andere Bekannte fragen.Carolyn hat geschrieben:Wobei ich persönlich glaube, dass Homöopathie nur bei den sensibleren unter den Patienten funktioniert.)
Wenn Homöopathie richtig angewandt wird, hilft sie schon jedem. Das Problem bei der Homöophatie ist aber oft die Mittelwahl. Es gibt solche Mittel, die gehen gegen Dornwarzen oder Magenschmerzen, gegen Halsschmerzen und Operationsfolgen, etc, etc, wurscht wie der Mensch ist. Es gibt aber auch viele persönliche Mittel, die speziell gegen das persönliche Schleudertrauma oder speziell gegen die persönlichen Menstruationsbeschwerden greifen -- und da wird es mit der Mittelwahl oft schwierig.
Da muss man schon jemand Guten mit viel Erfahrung haben.
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Ja, das kann auch sein. Manchmal sind die kleinen Prinzen und Prinzessinnen, denen alles in den Popo geblasen wird, die schlimmsten. Manche haben nicht gelernt, dass es für sie Grenzen gibt, manche fordern endlos, und wenn sie es nicht kriegen, werden sie aggressiv und unwirsch, neigen auch als Erwachsene zu kindischen Wutausbrüchen, bisweilen dazu, mit Gewalt Dinge einfordern zu wollen.Liz hat geschrieben:Der Jüngste bekam alles immer nur so. Ob Playstation, Sega, Fahrrad, Inliner und so weiter.
Aber eifersüchtig waren wir nie! (...)Wir haben den Kleinen immer sehr geliebt. Aber vielleicht war das auch ein Problem.
Meine "liebe" Mama ist so jemand.
Sie war jüngstes Kind von vieren, wobei das Mädchen vor ihr mit zwei Jahren an Tuberkulose starb.
Die ältesten beiden waren Jungen, und wie überglücklich waren meine Großeltern, nun wieder ein heiss ersehntes Mädelchen zu bekommen! Du kannst Dir sicher vorstellen, wie dieses Kind beim Aufwachsen getätschelt und gepätschelt wurde!
Aber anders als Dein Bruder, hat meine Mutter auch später nie eins vom Schicksal auf's Dach bekommen.
Sie war halt noch besonders hübsch, mit 23 ( 1945) war sie bereits Chefsekretärin eines großen Unternehmens, verdiente ihr eigenes Geld, war NIE abhängig von Männern, hatte hingegen an jedem Finger 10, terrorisierte daheim Eltern und Brüder, später meinen Vater, den sie mit 36 heiratete, und heute mit 89 ist sie immer noch ein Prinzesschen, welches rücksichtslos alle Arztpraxen aufmischt, alle Friseure ( schließlich muss SIE als ERSTE drankommen) , alle Einkaufsläden ( mehrmals wurde sie schon von der Polizei abgeholt und heimgebracht, weil sie Boutiqueverkäuferinnen mit ihrem Stock bedrohte) und auch die Kurzzeitpflege mischt sie auf, in der sie sich weigert, neben Menschen polnischer Abstammung am Tisch zu sitzen oder auch nur mit ihnen in einem Bus zu fahren.
Ich sag nicht, dass dein Bruder einen ähnlichen Tick hat, ich will das Schema auch keineswegs oberfächlich auf alle Menschen übertragen, ich will Dir vor allen Dingen auch keine weitere Angst vorm Kinderkriegen machen, aber ich stelle fest: alles im den Hintern geblasen zu bekommen, tut nicht gut.
Es ist sinnvoll, wenn Kinder Grenzen erfahren; wenn sie lernen, ihre Persönlickeit achtungsvoll den anderen gegenüber, im Leben Schritt für Schritt, voranzuentwickeln.
Durchaus auch lernen, Hürden zu überwinden. Das gehört zur Charakterbildung doch dazu!
Also, wer es schwer hat, MUSS nicht zwangsläufig scheitern. Es kann genauso gut, sehr gut sein!
Bei meiner Mutter war es noch so, dass meine Großeltern während ihrer Kindheit auch viel arbeiten mussten.
Die schenkten ihr also viel Spielzeug und Kram, um sie für die Zeit, die sie nicht bei ihr sein konnten, zu entschädigen. In den Zeiten, in denen die Oma auf dem Gutshof als Küchenmagd aushalf, war Mutter - aus freundschaftlicher Hilfeleistung - bei den frommen Gemeindeschwestern des kleinen Ortes untergebracht.
Diese, Nonnen, die keine eigenen Kinder haben konnten, hatten einen Narren an dem kleinen Mädchen gefressen.
Vor allen Dingen eine, Schwester Luise, bei der sie bis Anfang der Mittelschulzeit auch oft schlief ( dann starb sie), hat sie bis zu ihrem 12 Lebensjahr immer aus eigenem Geld als Prinzesschen herausgeputzt.
Die heftigste Kindheits/Jugendenttäuschung meiner Mutter war, dass sie zu ihrer Konfirmation mit 14 einen gewendeten blauen Mantel einer Tante tragen musste. Ich meine, der war von einer Schneiderin neu genäht, nur das Innere des Stoffes war jetzt außen.
Das hat Mutter so tief verletzt, dass sie während meiner Kindheit oft, und nun, mit 89, immer noch davon spricht.
Wesensprägung Mutter: Karrierebewusst und durchsetzungsfähig. Da hat sie aus ihrer Kindheit einen guten, selbstbewussten "drive" mitbekommen. Ihre Chefs, Anwälte, Ärzte, Lehrer ... himmelte sie in gewisser Weise an, aber nur um sie mit ihrer Schönheit zu ködern, sie damit zu umgarnen und ihr untertan zu machen.
Aussehen zählt!
Hatte sie sie dann um den Finger gewickelt und sich einige Zeit durch ihre Begleitung gesellschaftlich aufgewertet gefühlt, waren sie ihr "menschlich" nichts mehr wert.
Idioten halt, wie Krüppel, Brillenträger, alte Leute und Polacken.
Das hat durchaus bizarre Blüten getrieben. Geht Mutter mit 85 zum neuen Hausarzt.
"Oh, ein netter Kerl!" schwärmt sie am Telefon. "Er war auch ganz angetan von meinem antrazitfarbenen Body, weisst schon, dem mit den Spitzen! - Aber als er dann mein Alter las auf der Karte, na, da hat er gleich die Finger weggenommen. Ich hätte bei den Mädels sofort 65 angeben sollen, dann wäre das wohl was geworden. - Ha'm wir hier nicht noch 'nen neuen Arzt, wo ich neu hingehen kann?"
Ja!Liz hat geschrieben:Etwas gegen sein "Schicksal" zu unternehmen bedeutet aus seiner Komfortzone heraus zu kommen und zu arbeiten. Und es gibt leider viele Menschen, die zu bequem, faul oder sonstwas dazu sind.
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